Lehrplan PLUS

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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Deutsch R8

D8 Entwicklungsbezogene Kompetenzen
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Die aufgeführten Kompetenzen beschreiben das Ergebnis eines fünfjährigen Lernprozesses. Die Auswahl der angestrebten Kompetenzen trifft die Lehrkraft in pädagogischer Verantwortung auf der Basis der ermittelten Lernausgangslage sowie des individuellen Förderbedarfs der einzelnen Schülerin bzw. des einzelnen Schülers. Die Kompetenzen werden anhand der Inhalte aus den Lernbereichen des Fachs Deutsch im Unterricht angebahnt.

D8 Motorik und Wahrnehmung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen individuelle visuelle/taktile Wahrnehmungsfähigkeiten sowie die akustische Wahrnehmung, um gezielt Informationen aus alltäglichen visuellen/akustischen Phänomenen (z .B. Schildern, Zeichen, Töne, Tier- und Umweltgeräusche) zu entnehmen.
  • wenden ihre Vorstellung vom eigenen Körperschema zur Strukturierung und Erfassung kontinuierlicher und diskontinuierlicher Texte an, indem sie Positionsbegriffe wie oben, unten, rechts, links, vorne, hinten handelnd und in der Vorstellung nutzen.
  • setzen ihre Kenntnisse von Lagebeziehungen im Raum und auf einer Fläche ein, um ihren eigenen Arbeitsplatz den Anforderungen der Erstellung und Bearbeitung von Texten anzupassen sowie Ordnungssysteme im Klassenzimmer einzurichten und zu nutzen.
  • , die Punktschrift verwenden, setzen die Tastfähigkeiten beider Hände sowie Taststrategien (z. B. Abtasten des rechten Blattrandes, Auffinden des Beginns einer neuen Zeile, eines neuen Absatzes), z. B. beim Lesen der Punktschrift, zur Orientierung innerhalb von Texten sowie bei der Erfassung von taktilen Tabellen und Schaubildern automatisiert ein.

D8 Denken und Lernstrategien
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • überprüfen immer wieder, inwieweit sie für konkrete und abstrakte Dinge, Handlungen und Bildzeichen verbale Beschreibungen und Begriffe korrekt verwenden, und klären Missverständnisse, die sich aufgrund von Wahrnehmungsunterschieden ergeben, aktiv auf.
  • setzen selbständig in Abhängigkeit von ihren individuellen Wahrnehmungsfähigkeiten und je nach Art der medialen Darstellung von Texten oder Schreibanforderung das individuell passende Hilfsmittel (z. B. Lineaturen, Schreibgeräte, Diktiergerät, Lupen, Bildschirmlesegeräte, Vergrößerungssoftware, Sprachausgabe) ein und korrigieren bei Bedarf Art, Einsatz und Umfang der Hilfs- und Arbeitsmittel.
  • nutzen bei Bedarf Taststrategien (z. B. Lesen mit beiden Händen) oder visuelle Strategien (überfliegendes Lesen) und setzt ihre erworbenen Lesefertigkeiten ein, um z. B. beim Erfassen diskontinuierlicher Texte und beim Ausfüllen von Formularen die Orientierung zu bewahren und visuellen oder taktilen Tabellen, Grafiken und Schaubildern Informationen zu entnehmen. Sie wenden dabei ein strukturiertes System aus farbigen, akustischen und/oder grafischen Symbolen zur Kennzeichnung sprachlicher Strukturen an.
  • reflektieren und bewerten im Austausch mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern ihre Erfahrungen aus dem individuellen Lese- und Schreibprozess (z. B. Ausdauer, Orientierung, Übersicht, sukzessives Erfassen, Informationsentnahme aus verschiedenen medialen Darstellungsformen). Sie erläutern, welche Strategien und Unterstützungsangebote hilfreich sind, setzen diese selbständig ein oder erbitten sie in angemessener Form.
  • wählen und begründen ihre individuelle Form der Überarbeitung und Korrektur, indem sie Stelle und Umfang (z. B. Einfügungen am Ende eines Wortes, eines Satzes oder am Textende) mit farbigen oder taktilen Markierungen (z. B. durch die Prägezange), so gestalten, dass die Lesbarkeit des Schriftstücks erhalten bleibt.
  • wählen analoge oder digitale Nachschlagewerke zur Überarbeitung von Texten oder zur Recherche von Informationen aus.
  • nutzen das Angebot von Punktdruck- oder Hörbuchbüchereien, um Zugang zu verschiedenen medialen Darstellungsformen von Kinder- und Jugendliteratur zu haben, und wenden dabei Recherchestrategien selbständig an.
  • , die Punktschrift verwenden, schreiben sicher und flüssig unter Einhaltung des korrekten Fingersatzes auf der Punktschriftmaschine und wenden Gestaltungskriterien innerhalb des Systems der Punktschrift (z. B. Unterstreichen der Überschrift) der Art des Schreibanlasses entsprechend aus.
  • , die Punktschrift verwenden, setzen ihr Wissen um den Einsatz- und die Funktionsweise z. B. verschiedener Punktschriftmaschinen, der Nutzung von mobilen Braillezeilen und der Sprachausgabe ein, um Texte möglichst fehlerfrei zu schreiben.
  • , die Punktschrift schreiben, wenden Überarbeitungs- und Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb des Systems der Punktschrift (z. B. Verwendung des Vollschriftzeichens als Korrekturzeichen, Schlusslinie am Ende eines Textes, Muster) selbständig an und nutzen Strategien wie (z. B. den Einsatz der Tastfähigkeiten beider Hände), um beim notwendigen ständigen Wechsel zwischen Lese- und Schreibstück die Orientierung zu bewahren.

D8 Kommunikation und Sprache
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • schätzen ihre räumliche Distanz zum Sprecher ausgehend von individuellen Rückmeldungen und unter Berücksichtigung der jeweiligen Situation als passend oder unpassend ein und korrigierten diese bei Bedarf selbständig.
  • nutzen unterschiedliche auditive Eindrücke (z. B. Aspekte einer sprachlichen Äußerung oder eines Geräusch: Lautstärke, Tonlage, Klangfarbe, Umweltgeräusche, Gesprächspausen) als Informationsquellen in Bezug auf verschiedene Sprecher und die Gesprächssituation. Sie schildern ihre Vorstellung, vergleichen diese mit ihren eigenen visuellen Eindrücken oder mit denen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler und der Lehrkraft.
  • verwenden in automatisierter Form Gesprächsrituale, die auf akustische Wahrnehmung zielen, wie z. B. sich gegenseitig namentlich begrüßen, verabschieden, mit Namen aufrufen, die Sprecherrolle mit entsprechender Verbalisierung weitergeben, um alle Schülerinnen und Schüler in Gesprächen und Diskussionen einzubinden.
  • wenden körpersprachliche Mittel wie z. B. Kopfnicken, Kopfschütteln, Schulterzucken, sowie Mimik und Gestik bewusst und situationsangemessen an. Sie beachten dabei, dass z. B. eine nachlässige Körperhaltung und Abwenden des Kopfes von Mitmenschen als Desinteresse, Müdigkeit oder Traurigkeit gedeutet werden kann. Sie vermeiden Missverständnisse oder Irritationen, die sich aus nonkonventionellen Gesten oder Köperhaltungen ergeben können.

D8 Emotionen und soziales Handeln
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • informieren sich und andere fundiert und mithilfe von Medien über blinden- und sehbehindertenspezifische Inhalte, wie z. B. Auswirkung ihrer individuellen Seheinschränkung, Unterstützungsbedarf, rechtliche Regelungen, Umgang mit Hilfsmitteln, Verhalten im Straßenverkehr.
  • erfragen zielgerichtet und situationsangemessen lebensbedeutsame Informationen (z. B. Busfahrpläne, Formularinhalte).
  • wenden Formulierungen, um um Hilfe zu bitten, selbständig in schulischen Situationen und im Praktikum an und formulierten ihren Unterstützungsbedarf genau. Sie nutzen gemeinsam erarbeitete Formulierungen, um unangemessene oder übertriebene Hilfsangebote abzulehnen.
  • reflektieren und diskutieren ihre Erfahrungen in Bezug auf Mitleidsbekundungen und Unterstellung von Hilflosigkeit und erproben Reaktionsmöglichkeiten darauf im Rollenspiel.

D8 1.1 Verstehend zuhören
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • hören aufmerksam (z. B. längeren Hörspielen und Diskussionen) zu, machen sich Notizen und formulieren zum Gehörten Nachfragen.
  • beantworten zu komplexeren gesprochenen Texten unter Anleitung Verständnisfragen und fragen gezielt vertiefend nach.
  • untersuchen die Funktionen verschiedener Hörmedien, indem sie Informationen darüber (z. B. die Sende- und Darstellungsformen) miteinander vergleichen.

D8 1.2 Zu und vor anderen sprechen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erzählen und berichten in entsprechenden Sprechsituationen folgerichtig mit den jeweils passenden sprachlichen Mitteln und argumentieren logisch, um Zusammenhänge mit Blick auf Adressaten deutlich zu machen (z. B. Bewerbungsgespräch).
  • bei der Planung von Vorträgen und Präsentationen zu selbst gewählten Themen (z. B. Betriebspraktikum, Übungsprojekte) berücksichtigen sie auch Körpersprache, Zuwendung zu den Adressaten und differenziertes Sprechverhalten sowie geeignete Medien zur Illustration und Information.
  • reflektieren eigenes und fremdes Vortragsverhalten nach vorgegebenen Kriterien, um im Anschluss fundiert Feedback (z. B. zu einer Präsentation) zu geben.

D8 1.3 Mit anderen sprechen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • führen konstruktiv Gespräche, indem sie sich auf die Situation vorbereiten und bei Unklarheiten nachfragen.
  • reflektieren die Angemessenheit eigener und fremder Gesprächsbeiträge und gehen auf die Gesprächspartnerin bzw. den Gesprächspartner ein (z. B. Bewerbungsgespräch, Telefonate). Sie verhalten sich dabei auch nonverbal der Situation angemessen.
  • gehen durch gezieltes Nachfragen, Zusammenfassen oder Ergänzen auf Gesprächsbeiträge anderer ein und finden ggf. Kompromisse.
  • führen Gespräche in einer an der jeweiligen Gesprächspartnerin bzw. am jeweiligen Gesprächspartner und der Situation orientierten Sprachebene (z. B. Standardsprache, Dialekt, Soziolekt, schulische Fachsprache).
  • planen und leiten Diskussionsrunden und reflektieren anschließend die Gespräche.
  • reflektieren eigenes und fremdes Lernverhalten versiert, geben Rückmeldung über den jeweiligen Lernstand und planen weiteres Lernen strukturiert.
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • leiten Diskussionen ggf. mit Unterstützung durch sehende Mitschülerinnen und Mitschüler.

D8 1.4 Szenisch spielen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • setzen sprechgestaltende Mittel und verschiedene Ausdrucksformen in Gestik, Mimik und Körperhaltung bewusst ein (z. B. in Rollenspielen und Bewerbungsgesprächen).
  • reflektieren szenische Umsetzungen (z. B. nach einem Theaterbesuch), üben konstruktiv Kritik in Bezug auf Ausdruck, Mimik, Körperhaltung sowie Gestik und zeigen Handlungsalternativen auf.
  • adaptieren gestalterische Texte aus Jugendbüchern oder Kurzgeschichten und setzen verschiedene Gestaltungsmittel ein.
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • reflektieren in Abhängigkeit von ihren individuellen visuellen Wahrnehmungsfähigkeiten szenische Umsetzungen (z. B. nach einem Theaterbesuch), üben anhand ihrer Beobachtungen konstruktiv Kritik (z. B. in Bezug auf Ausdruck, Mimik, Körperhaltung sowie Gestik) und zeigen Handlungsalternativen auf.

D8 2.1 Lesetechniken und -strategien anwenden
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • lesen informationsentnehmend und sinnkonstruierend, flüssig und genau.
  • tragen Texte rhythmisch und sinngestaltend unter Verwendung von Gestik, Klanggestaltung oder musikalischer Untermalung vor (z. B. Vorleseprojekte).
  • verwenden zur Erschließung kontinuierlicher und diskontinuierlicher Texte verschiedene Lesetechniken und ‑strategien (z. B. Erkennen einfacher Superstrukturen, Belegen von Textaussagen).
  • nutzen angeleitet zur Textanalyse aus unterschiedlichen Medien recherchierte Zusatzinformationen (z. B. historischer oder thematischer Hintergrund).

D8 2.2 Literarische Texte verstehen und nutzen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erschließen zunehmend anspruchsvolle, altersgemäße Texte, indem sie zentrale Aussagen herausarbeiten (z. B. in Textzusammenfassungen), Beziehungen zwischen den Figuren diskutieren und ihre Deutungen mit Zitaten belegen.
  • unterscheiden epische, lyrische und dramatische Texte (z. B. Kurzgeschichte, Gedicht, Theaterstück) anhand von textsortenspezifischen Merkmalen und reflektieren Zusammenhänge zwischen Werk, Autorenbiografie und Entstehungszeit.
  • vergleichen unterschiedliche Darstellungsformen literarischer Werke wie Buch, Film oder Theateraufführung und werten ihren kulturellen Zugewinn.
  • präsentieren ein auf der Basis von Leseempfehlungen (z. B. aus einem abgegrenzten Themenbereich) ausgewähltes Jugendbuch, das sie mithilfe einer Auswahl an produktiven und analytischen Methoden anhand eines Kriterienkataloges hinsichtlich Handlungssträngen, Motiven, Charaktereigenschaften und menschlichen Grundstimmungen wie Trauer und Glück erschließen.
  • wenden im Rahmen der Erschließung und Analyse von literarischen Texten Fachbegriffe sachgerecht an (z. B. Erzählperspektive, Raum- und Zeitgestaltung).

D8 2.3 Pragmatische Texte verstehen und nutzen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verwenden lebensrelevante und berufsbezogene Informationen aus anspruchsvollen, auch selbst recherchierten kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten aus unterschiedlichen Medien zur Betrachtung von Themen aus verschiedenen Blickwinkeln.
  • unterscheiden weitgehend selbständig journalistische Textsorten (z. B. Nachricht, Kommentar, Reportage) unter Einbeziehung ihrer Funktionen (z. B. Information, Wertung) und belegen angeleitet ihre Deutung mit Zitaten.
  • vergleichen themengleiche Texte und arbeiten mithilfe von Lesestrategien (z. B. selektives Lesen) wesentliche Textaussagen aus anspruchsvolleren Texten heraus.
  • erkennen anhand von Leitfragen die Intention von Texten aus unterschiedlichen Medien (z. B. Kommentare in einer Zeitung, im Fernsehen oder im Internet).
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen bei Bedarf Texte, deren Komplexität sich an den individuellen visuellen oder taktilen Wahrnehmungsfähigkeiten orientiert.

D8 2.4 Weitere Medien verstehen und nutzen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen die Wirkungsabsichten unterschiedlicher Medien (z. B. Unterhaltung, Information, Manipulation) durch die Auseinandersetzung mit den jeweils eingesetzten Gestaltungsmitteln (z. B. Sprachebene, Bildauswahl, musikalische Hinterlegung).
  • beurteilen die Vermischung von Realität und Fiktion in medialen Darstellungen anhand von Leitfragen (z. B. Computerspiele, Infotainment).
  • unterscheiden und werten komplexe Darstellungsmittel sowie spezifische sprachliche Mittel in verschiedenen medialen Darbietungsformen (z. B. Vergleich von Textvorlage mit verschiedenen filmischen Umsetzungen) und nutzen dies zur eigenen Produktion.
  • nutzen geeignete Medien (z. B. aus Bücherei, Mediathek) zur Freizeitgestaltung sowie zum Mediengenuss.
  • planen ihren Medienkonsum mithilfe von Programmvorschauen (z. B. Kino- und Theaterprogrammen) und bewussten Zeitfenstern für Internet und soziale Netzwerke.
  • verwenden die aktuellen digitalen Medien und sozialen Netzwerke verantwortungsbewusst und beachten dabei wesentliche rechtliche und soziale Grundlagen im Umgang mit Medien.
  • verwenden bei der Präsentation von Arbeitsergebnissen zu literarischen Texten oder Sachthemen mithilfe von Leittexten geeignete grafische Darstellungsmittel (z. B. Diagramme, Abbildungen) und zur kreativen Produktion (z. B. eigene Texte, Reportage, Filmszene) geeignete technische Hilfsmittel und Programme.
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen zur Unterscheidung und Bewertung komplexer Darstellungsmittel mediale Darbietungsformen (z. B. filmische Umsetzungen) in Abhängigkeit von ihren individuellen visuellen Wahrnehmungsfähigkeiten bzw. mit Unterstützung oder alternativ auditive Formate und wenden bei der Präsentation von Arbeitsergebnissen geeignete visuelle oder taktile Darstellungsmittel (z. B. Modelle) an.

D8 3.1 Über Schreibfertigkeiten bzw. -fähigkeiten verfügen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • strukturieren und gestalten auch komplexe Sachverhalte in Form von kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten und nutzen dabei zielgerichtet die Möglichkeiten der elektronischen Datenverarbeitung (z. B. Textverarbeitungs- und Präsentationsprogramme).
  • füllen häufig benutzte Formulare weitgehend selbständig aus, auch digital.
  • integrieren unter Anleitung Zitate und indirekte Rede formgerecht und zweckentsprechend in eigene Texte.
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • füllen häufig benutzte Formulare selbständig aus (auch digital) und nutzen ggf. Unterstützungsangebote in Bezug auf die korrekte optische Form, z. B. Einhalten des Kästchens, Schreiben auf einer Linie in Abhängigkeit von ihren individuellen visuellen Wahrnehmungsvoraussetzungen.

D8 3.2 Texte planen und schreiben
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wenden zum Ordnen von Informationen unterschiedliche Strategien an (z. B. Darstellen in Tabellen und numerischer Gliederung) und reflektieren über deren Funktionalität.
  • erzählen anschaulich von Erfahrungen, Gefühlen und Sachverhalten (z. B. Brief oder E‑Mail an eine literarische Figur), achten auf die Erzähllogik und setzen stilistische sowie sprachlich gestalterische Mittel bewusst ein (z. B. indirekte Rede, Vergleich).
  • nutzen kreative und produktive Schreibformen für eigene Erzähltexte (z. B. Wechsel der Erzählperspektive).
  • informieren mit eigenen Texten über Sachverhalte und aktuelle Ereignisse (z. B. für Präsentationsportfolio bei Übungsprojekten im Rahmen des Faches Wirtschaft und Beruf).
  • beschreiben Vorgänge auf der Grundlage von Mitschriften in ihren funktionalen Zusammenhängen (z. B. Unterrichtsabläufe, Projekte).
  • fassen überschaubare Inhalte zu kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten zusammen (z. B. als Fließtext mit Diagramm oder grafischer Veranschaulichung) und reflektieren dabei die Funktionalität.
  • formulieren und gewichten Argumente zu Sachverhalten aus dem eigenen Erfahrungsbereich, ziehen Schlüsse und verfassen adressatengerechte Texte in Form einer begründeten Stellungnahme (z. B. Leserbrief, Kommentar).
  • setzen sprachliche Mittel des argumentierenden Schreibens zielgerichtet in eigenen Texten ein (z. B. syntaktische Verknüpfungen) und stützen ihre Argumente durch Beispiele und Vergleiche.
  • stellen die Ergebnisse einer Textuntersuchung aufgabenbezogen dar (z. B. Gestaltungsmittel sowie Kernaussagen darlegen, Stellung beziehen). Dabei wenden sie bei literarischen Texten auch Schreibformen des gestaltenden Interpretierens an (z. B. Dialog verfassen).
  • verfassen in Kooperation mit dem Fach Wirtschaft und Beruf und den berufsorientierenden Wahlpflichtfächern formalisierte berufsorientierende Texte unter Berücksichtigung zeitgemäßer Medien, auch für das Berufswahlportfolio (z. B. Bewerbungsschreiben, Praktikumsmappe).
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wenden zum Ordnen von Informationen unterschiedliche, visuelle oder taktil geleitete Strategien an (z. B. lineare Aufzählung) und reflektieren deren Funktionalität.

D8 3.3 Texte überarbeiten
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • überprüfen fremde und eigene Texte mithilfe von Checklisten und Kriterienkatalogen entsprechend den selbständig gewählten Überarbeitungszielen (z. B. Sprache, sachlogischer Aufbau). Bei Rückmeldungen an Mitschülerinnen und Mitschüler achten sie auf einen respektvollen Umgang miteinander.
  • nutzen zur Überarbeitung eigener Texte Hinweise aus Feedbackmethoden (z. B. Expertenteam).
  • gestalten Texte weitgehend fehlerfrei und nutzen neben Nachschlagewerken auch selbständig Rechtschreibhilfen und Thesaurus aus Textverarbeitungsprogrammen.
  • dokumentieren und kommentieren den eigenen Schreibprozess und ziehen daraus Schlüsse für künftige, eigenverantwortlich zu gestaltende Schreibaufgaben.

D8 4.1 Sprachliche Verständigung untersuchen und reflektieren
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erklären die Herkunft und Bedeutung ausgewählter Begriffe aus Fachsprachen und erkennen die Merkmale einzelner Fachsprachen (z. B. aus der Arbeitswelt).
  • unterscheiden Sprachvarietäten (z. B. Soziolekt, Regiolekt) und reflektieren deren Merkmale, um sich situationsangemessen auszudrücken.
  • unterscheiden Merkmale von gesprochener und geschriebener Sprache (z. B. Situationsbindung der mündlichen Sprache versus Kontextunabhängigkeit der schriftlichen Sprache) und wenden beide Sprachvarianten situations- und sachgerecht an.
  • erkennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede im gegenwärtigen und vergangenen Sprachgebrauch des Deutschen an ausgewählten Beispielwörtern (z. B. nicht mehr gebräuchliche Wörter, Wortneuschöpfungen).
  • erklären die Herkunft, Bedeutung und Verwendung gängiger Fremdwörter und Internationalismen (z. B. aus dem Lateinischen oder Griechischen), um ihren Wortschatz zu erweitern.
  • stellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen einzelnen Fremdsprachen (z. B. aus den Erstsprachen der Schülerinnen und Schüler) und dem Deutschen fest (z. B. anhand des Satzbaus).
  • drücken die Wirkung metaphorischer Formen des Sprachgebrauchs (z. B. Euphemismus) aus, um sich anschaulicher zu verständigen.
  • untersuchen die Sprache in digitalen Formaten kriteriengeleitet (z. B. E‑Mail, soziale Netzwerke) und prüfen sie auf ihre situative Verwendung (z. B. Vergleich von Bewerbungs-E‑Mail und informeller E‑Mail).

D8 4.2 Sprachliche Strukturen untersuchen und reflektieren
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • ordnen den erweiterten Fach- und Bildungswortschatz auch mithilfe von Wörterbuch und Thesaurus nach Wortfeldern, Ober- und Unterbegriffen, Synonymen, Antonymen und Homonymen sowie nach Fachbegriffen und nutzen diesen, um sich fachspezifisch auszudrücken.
  • analysieren Formen der Wortbildung (z. B. Umlautung, Wortneuschöpfungen) auch in den Fachsprachen (z. B. Nominalisierungen) und nutzen diese zur Erweiterung des eigenen Wortschatzes und zum aktiven Sprachhandeln.
  • unterscheiden die bekannten Wortarten sicher und nutzen ihre Kenntnis für das eigene Sprachhandeln.
  • flektieren Wörter der ihnen bekannten Wortarten auch im Konjunktiv I und II sicher und nutzen dies für das eigene Sprachhandeln.
  • wenden die Formen der indirekten Rede an, um Äußerungen Dritter wiederzugeben.
  • unterscheiden verschiedene Formen der Satzbildung (z. B. Satzreihe, Satzgefüge), beurteilen deren unterschiedliche Verwendung und Wirkung in Texten und wenden diese Formen beim eigenen Sprachhandeln an.
  • bestimmen bekannte und weitere Satzglieder (Finaladverbiale) sowie Satzgliedteile (z. B. Attributivsatz, Attribute) sicher und überprüfen die Vollständigkeit von Sätzen und auch eigener Texte.

D8 4.3 Richtig schreiben
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wenden bekannte und weitere Regelhaftigkeiten der Rechtschreibung sicher an: Groß- und Kleinschreibung (z. B. Nominalisierungen, Erweiterung des nominalen Kerns), Zusammensetzungen mit Bindestrich, Schreibung mehrteiliger Eigennamen oder Straßennamen, Bedeutungsunterschiede von Schreibvarianten bei der Getrennt- und Zusammenschreibung.
  • schreiben Wörter mit weiteren rechtschriftlichen Besonderheiten (z. B. Homonyme) sowie Fremdwörter (z. B. mit v, Endungen ‑ell, ‑iv, ‑tion, ‑ieren) und Fachwörter richtig.
  • setzen Rechtschreibstrategien und ‑prinzipien sicher und zunehmend selbständig bei der Überarbeitung von eigenen und fremden Texten ein.
  • ermitteln selbständig Fehlerschwerpunkte, arbeiten daran und überprüfen den Lernerfolg.
  • wenden bekannte und weitere Regeln der Zeichensetzung (z. B. Ergänzungsstriche, Auslassungspunkte, Semikolon, Gedankenstrich) sicher an.
  • setzen die Kommasetzung auch bei längeren Satzfolgen, Infinitivgruppen, Appositionen und indirekter Rede richtig ein.