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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Geschichte/Politik/Geographie 6

GPG6 Entwicklungsbezogene Kompetenzen
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Die aufgeführten Kompetenzen beschreiben das Ergebnis eines fünfjährigen Lernprozesses. Die Auswahl der angestrebten Kompetenzen trifft die Lehrkraft in pädagogischer Verantwortung auf der Basis der ermittelten Lernausgangslage sowie des individuellen Förderbedarfs der einzelnen Schülerin bzw. des einzelnen Schülers. Die Kompetenzen werden anhand der Inhalte aus den Lernbereichen im Unterricht angebahnt.

GPG6 Motorik und Wahrnehmung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wenden spezifische visuelle oder taktile Techniken systematisch an, um Inhalte aus dem gesellschaftswissenschaftlichen Bereich zu erfassen.
  • nutzen ihre individuellen visuellen Wahrnehmungsfähigkeiten gezielt zur Informationsentnahme bei Realbegegnungen und beim Einsatz adaptierter Medien.
  • nutzen Taststrategien zur Erfassung von einfachen gestalterischen Materialien, die geographische Phänomene abbilden.
  • setzen taktile und auditive Differenzierungsfähigkeiten zur Erkundung von Realobjekten, Skizzen und Modellen aus dem gesellschaftswissenschaftlichen Bereich gezielt ein.
  • unterscheiden und ordnen Objekte aus dem gesellschaftswissenschaftlichen Kontext anhand visueller, taktiler und auditiver Eigenschaften und Merkmale.
  • wählen zum Aufstellen und Überprüfen von Hypothesen Materialien, Verfahren und Methoden aus, die ihren grob- und feinmotorischen sowie ihren individuellen visuellen und taktilen Wahrnehmungsfähigkeiten entsprechen.
  • statten ihren Arbeitsplatzes aus und halten Strukturen ein, die ihnen die Orientierung und die Durchführung von Recherchearbeit erleichtern.
  • benutzen vereinfachte Karten, Tabellen, Skizzen und Pläne, die sehbehinderten- und blindenspezifisch aufbereitet sind.

GPG6 Denken und Lernstrategien
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen Ablagen und visuelle oder taktile Ordnungssysteme, um ihre Rechercheergebnisse zur Überprüfung von Hypothesen und zum Erwerb von Sachwissen systematisch zu sammeln.
  • finden Ordnungsmerkmale sowie Oberbegriffe und strukturieren Ordnungskategorien aus gesellschaftswissenschaftlichem Kontext, um mit Materialien aufgabenangemessen umzugehen.
  • analysieren das Zusammenleben der Menschen in ihrem jeweiligen Lebensraum, in Geschichte und Gegenwart unter besonderer Berücksichtigung des Themas Sehbehinderung und Blindheit.
  • beschreiben die wechselseitigen Beziehungen zwischen individuellen, gesellschaftlich-sozialen, politischen, kulturellen, wirtschaftlichen und räumlichen Bedingungen unter Berücksichtigung ihrer individuellen visuellen Wahrnehmungsfähigkeiten.
  • erkunden und beschreiben ihr schulisches Umfeld auch unter geographischen Aspekten und festigen dadurch ihre Fähigkeiten im Bereich der Orientierung.
  • informieren anhand von adaptierten Zeichnungen und Diagrammen über räumliche Beziehungen und geographische Zusammenhänge.
  • verwenden individuelle visuelle und taktile Hilfsmittel sowie geographische taktile Hilfsmittel (z. B. Reliefkarten und Reliefgloben) aufgabenspezifisch und zielgerichtet.
  • diskutieren Hintergründe für die Stellung von sehbehinderten und blinden Menschen in historischen Zusammenhängen.
  • beurteilen wichtige Sozialgesetze für Menschen mit Behinderung im Hinblick auf ihre eigene Situation.

GPG6 Kommunikation und Sprache
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • sind sich der Bedeutung von präzisen Aussagen zu Sachverhalten im gesellschaftswissenschaftlichen Kontext bewusst, achten auf die korrekte Verwendung von Begriffen und fragen bei Unsicherheiten gezielt nach.
  • beschreiben je nach individuellem Sehvermögen auch ihre Schwierigkeiten, visuelle gesellschaftswissenschaftliche Phänomene zu erfassen. Sie entwerfen, erproben und beurteilen Lösungen.
  • entscheiden, welche Informationen sie in der aktuellen Situation aufgrund ihrer Seheinschränkung zusätzlich benötigen, um Aufgaben im gesellschaftswissenschaftlichen Bereich zu lösen.
  • beurteilen, welche Medien für sie im Hinblick auf ihre visuellen Möglichkeiten sinnvoll einsetzbar sind, um Zusammenhänge von gesellschaftlichen Strukturen zu reflektieren.

GPG6 Emotionen und soziales Handeln
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • gestalten soziale Beziehungen aktiv in Alltags- und Schulsituationen, indem sie bei Bedarf Hilfsmittel nutzen.
  • äußern eigene Gefühle im Zusammenhang mit ihren individuellen visuellen und taktilen Wahrnehmungsfähigkeiten und reagieren auf Kritik angemessen.
  • arbeiten mit Partnern und in Gruppen zusammen, übernehmen Verantwortung in Partner- oder Gruppenarbeit und erkennen Gefühle anderer.
  • nutzen z. B. zur Recherche gemeinsam Material in einer Gruppe und beachten dabei verschiedene Unterstützungsbedürfnisse.
  • informieren sich und andere über die individuelle Sehschädigung und leiten daraus ihren Unterstützungsbedarf im gesellschaftswissenschaftlichen Unterricht ab.
  • zeigen Bewusstsein für eigene Stärken und Schwächen im gesellschaftswissenschaftlichen Bereich und setzen Strategien (u. a. Seh- und Taststrategien) zur Bewältigung des Alltags im gesellschaftswissenschaftlichen Kontext.

GPG6 Lernbereich 1: Lebensraum Erde
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • orientieren sich topographisch und naturräumlich in Europa und vergleichen die Vielfalt von Natur und Kultur in verschiedenen europäischen Ländern.
  • stellen exemplarisch einzelne unterschiedliche Tourismusregionen in Europa unter ökologischen, ökonomischen und sozialen Gesichtspunkten einander gegenüber.
  • orientieren sich topographisch und naturräumlich in Mittel- und Südamerika und erläutern die Kolonialisierung durch die Europäer aus ökonomischen und kulturellen Motiven.
  • stellen Ursachen und Auswirkungen von Naturgefahren und Naturkatastrophen auf Mensch und Natur an einzelnen Raumbeispielen dar.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Deutschland und Europa inklusive Türkei (z. B. topographischer und naturräumlicher Überblick, politische Gliederung)
  • Tourismus (z. B. Mittelmeerraum, Alpen)
  • Kontinent Mittel- und Südamerika: Topographie und Naturraum (z. B. nachhaltige Nutzung Amazoniens)
  • Naturgefahren und Naturkatastrophen (z. B. Erdbeben, Hochwasser, Vulkanismus)
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen:

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen zur topografischen und naturräumlichen Orientierung in Europa taktile Darstellungsformen, wie z. B. Reliefglobus und ‑karte.

GPG6 Lernbereich 2: Zeit und Wandel
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • stellen die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen im Mittelalter auf dem Land und in der Stadt dar und vergleichen sie mit heute.
  • erkennen in einem heutigen Stadtbild historische Spuren einer mittelalterlichen Stadt und begründen deren Bedeutung für das gesellschaftliche Leben früher und heute.
  • benennen wichtige medizinische, technische und kulturelle Errungenschaften des Islam, die auf vielfältige Weise vom Morgenland ins Abendland gelangten, und erklären so den Einfluss auf den Übergang in ein neues Zeitalter.
  • beschreiben wichtige Erfindungen und Erkenntnisse zu Beginn der Neuzeit, begründen diese als Voraussetzung für zahlreiche von Europa ausgehende Entdeckungsreisen und belegen deren Auswirkungen bis in die Gegenwart.
  • beschreiben Ursachen und Ablauf der Reformation und erläutern die politischen, religiösen und wirtschaftlichen Konsequenzen der Kirchenspaltung.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Lebensräume und Lebensbedingungen im Mittelalter
  • politische und gesellschaftliche Herrschaftsformen im Mittelalter am Beispiel Karl des Großen
  • Spuren des Mittelalters in einem heutigen Stadtbild
  • medizinische, technische und kulturelle Errungenschaften zu Beginn der Neuzeit
  • Hochkulturen in Südamerika, Eroberungen aus Sicht der Europäer und der indigenen Völker Südamerikas
  • Reformation: Martin Luther, Dreißigjähriger Krieg
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen:

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • analysieren Hintergründe für die Stellung von sehbehinderten und blinden Menschen im Mittelalter.

GPG6 Lernbereich 3: Politik und Gesellschaft
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erklären die unterschiedlichen Lebensformen im Kloster und auf der Burg, um geistliche und weltliche Machtstrukturen zu vergleichen.
  • stellen den hierarchischen Aufbau der mittelalterlichen Ständegesellschaft dar, um die individuellen Freiheiten in unserer Gesellschaft heute zu bewerten.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Leben im Mittelalter (z. B. Erziehung und Bildung, Justiz und Strafwesen)
  • Bedeutung der Klöster im Mittelalter
  • mittelalterliche Ständegesellschaft (z. B. Kaufleute, Handwerker, Bauern)

GPG6 Lernbereich 4: Lebenswelt
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • recherchieren in ihrem familiären Umfeld die Motive für die Wahl des eigenen Wohnortes (z. B. Freizeitwert, Verkehrsanbindungen) und beurteilen diese Entscheidung.
  • stellen den Aufbau und die Funktionszusammenhänge der kommunalen Selbstverwaltung sowie die Mitwirkungsmöglichkeiten der Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde dar.
  • erläutern ausgehend von einem aktuellen Fallbeispiel aus ihrem Umfeld die kommunal-politischen Entscheidungsprozesse und erproben ihre Mitwirkungsmöglichkeiten bei exemplarischen Fällen an ihrem Wohnort.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Leben in der Stadt und auf dem Land
  • Mobilität (z. B. Wohnortwechsel)
  • Struktur und Funktionsweise der kommunalen Selbstverwaltung
  • Entscheidungsprozesse und Mitwirkungsmöglichkeiten in der Gemeinde (z. B. Wahl, Bürgerbegehren und ‑entscheid, Kinder- und Jugendforen)
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen:

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erläutern die Rolle und Bedeutung von regionalen Einrichtungen, kommunalen Behindertenbeauftragten und Ämtern für Menschen mit Behinderung.
  • informieren sich über gesellschaftliche Reaktionen und Verhaltensweisen gegenüber Menschen mit Behinderung und vergleichen diese ggf. mit eigenen Erfahrungen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Struktur und Funktionsweise der kommunalen Selbstverwaltung inkl. Behindertenbeauftragte