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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Deutsch M9 (SpLG 2)

D 1.1 Verstehend wahrnehmen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • entnehmen umfangreichen, komplexeren mündlichen Beiträgen (in Standard- oder Bildungssprache, ggf. durch lautsprachbegleitende Gebärden unterstützt) auch ohne vorgeschaltete Themenangabe die zentralen Inhalte auch im Detail, indem sie sich aktiv, konstruktiv und zur weiteren Bearbeitung gewinnbringende Notizen zu Schlüsselwörtern, Fachbegriffen und vielfältigen Zusammenhängen machen, unbekannten Wortschatz und ggf. unklare Strukturen aus dem Zusammenhang erschließen bzw. für sich und andere klären und somit die Kernaussagen herausarbeiten.
  • verfolgen Gesprächsbeiträge anderer (z. B. in Unterrichtsgesprächen, -diskussionen, Referaten und Vorträgen) sinnerfassend und vernetzend. Dabei sichern sie wesentliche Informationen, geben diese strukturiert wieder und hinterfragen sie kritisch.
  • erfassen den Inhalt und Gehalt von komplexeren gesprochenen Texten und umfangreichen Hörmedien (z. B. literarische Hörspiele, Nachrichtensendungen, Hintergrundreportagen, Diskussionen, Informationsbausteine zu Unterrichtsthemen), indem sie ihn, auch mithilfe von Aufzeichnungen, zusammenfassen, strukturieren, kommentieren oder ergänzen und Verständnisfragen umfangreich beantworten.
  • entnehmen Informationen aus Hörmedien und audiovisuellen Medien, z. B. Nachrichten, Download-Angebote zu Unterrichtsbausteinen, Diskussionen zu kommunalen und berufsrelevanten Themen, literarische Hörspiele. Sie tauschen sich über die verschiedenen Positionen der Sprecherinnen und Sprecher argumentativ untermauert aus, interpretieren die eingesetzten verbalen sowie para- und nonverbalen Äußerungen und integrieren ebensolche Elemente bewusst und zielführend in ihre eigenen Gesprächsbeiträge.
  • untersuchen und werten bei Hörmedien und audiovisuellen Medien (z. B. literarische Hörspiele, Podcasts zu Sachthemen, Reportagen und Informationssendungen, ggf. mit Untertitel) die Inhalts- und Strukturelemente sowie die stilistischen und symbolischen Ausdrucksmittel.

D 1.2 Zu und vor anderen sprechen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • gehen mit formellen Gesprächssituationen vis-à-vis und am Telefon sowohl mit Gleichaltrigen als auch mit Erwachsenen unter Berücksichtigung kennengelernter Sprachkonventionen und Höflichkeitsformen souverän um.
  • verhalten sich deeskalierend, jedoch aktiv in der Bereinigung von Konfliktsituationen, indem sie sich allgemein anerkannter verbaler, körpersprachlicher und wechselseitig-kommunikativer Ausgleichsstrategien souverän, situationsangemessen und partnergerecht bedienen.
  • praktizieren Diskussionstechniken, indem sie in appellativen Sprechsituationen adressatenbezogen Stellung beziehen, nachvollziehbar, argumentativ und differenziert und auch gegen Widerstand, die eigene Meinung vertreten, diese bei Bedarf folgerichtig verändern, aber ebenso verschiedene Standpunkte akzeptieren und während der Debatte angemessen darauf reagieren.
  • leiten mithilfe von selbst oder im Team erstellten Moderationsplänen ruhig und gewandt Diskussionen, indem sie das Gespräch im Fluss halten, Argumente einander gegenüberstellen oder miteinander vergleichen, Entscheidungen oder Kompromisse ggf. durch erarbeitete Methoden herbeiführen und die Gesprächssituation durch eine Zusammenschau beenden.
  • unterhalten ihre Zuhörer durch eine lebendige, wirkungsvolle, ggf. anekdotische und humorvolle Erzählweise, welche überraschende Wendungen in sich birgt.
  • tragen Vorbereitetes überwiegend frei, zuhörerorientiert und flüssig vor, indem sie sich an selbst erstellten Aufzeichnungen bzw. an den Folien des verwendeten Präsentationsprogrammes oder weiteren eingesetzten Medien orientieren.

D 1.3 Gespräche auf dem individuellen Sprachstand führen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • integrieren in Gesprächssituationen aller Art sehr bewusst, routiniert und gewinnbringend Strategien zur Optimierung der Grundvoraussetzungen in Kommunikationssituationen von Menschen mit Hörbeeinträchtigungen.
  • beteiligen sich routiniert sowie bewusst konstruktiv und mit klarem Adressatenbezug an schulischen und außerschulischen Gesprächen, setzen dabei verbale und nonverbale, kommunikationsförderliche Mittel ein und pflegen den Dialog, indem sie Monologe unterlassen und neben Gesagtem zudem körpersprachliche Signale der Gesprächspartner als Informationsquelle wahrnehmen, um möglichst empathisch auf ihr Gegenüber einzugehen. Zudem berücksichtigen sie Inhalts- und Beziehungsebene nach einem erarbeiteten Kommunikationsmodell.
  • bringen Strategien zur Überwindung von spontansprachlichen Schwierigkeiten während eines Gesprächsverlaufes oder Vortrages adressatenbezogen und souverän zur Anwendung.
  • reflektieren ihr Lernverhalten im Hinblick auf die Abschlussprüfung, indem sie sich angemessene Ziele setzen, Lernschritte planen und Lernerfolge erkennen.

D 1.4 Szenisch spielen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • adaptieren Texte, die durch unterschiedliche Medien dargestellt werden, und nutzen ein angemessenes Repertoire an sprachlichen, stimmlichen, körpersprachlichen, ggf. personenbezogenen und raumgreifenden Mitteln zur szenischen Darstellung.
  • bringen nach der Auseinandersetzung mit einer Rollenbiografie nonverbale Ausdrucksformen und prosodische wie rhetorische Mittel zielgerichtet zur Anwendung und praktizieren unterschiedliche Formen szenischen Darstellens, um den Figurencharakter zum Ausdruck zu bringen.
  • reflektieren szenische Darstellungen (z. B. nach einem Theaterbesuch, ggf. mithilfe medialer Aufzeichnung), beschreiben die Wirkung von stimmlicher Variation, Ausdruck in Mimik, Gestik, Körperhaltung und auf verbaler Ebene und diskutieren ausdrucksstarke Handlungsalternativen.

D 2.1 Lesetechniken und -strategien anwenden
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wenden Lese- und Texterschließungstechniken eigenständig in komplexen kontinuierlichen und diskontinuierlichen, dem Sprachverständnis angepassten Texten an und visualisieren Gelesenes grafisch sowie strukturiert.
  • recherchieren eigenverantwortlich zu Texten zusätzliches Hintergrundwissen aus unterschiedlichen Medien und nutzen die Zusatzinformationen (z. B. biografischer, historischer oder soziokultureller Kontext) für die Textinterpretation.
  • nutzen zur Erschließung unbekannter Wortinhalte selbständig angemessene Nachschlagwerke und Orientierungshilfen, z. B. Inhaltsverzeichnisse, Zusammenfassungen.
  • kennen und benennen häufig verwendete Abkürzungen und Zeichen in Lexika und verwenden Lexika eigenverantwortlich zur Bearbeitung und Ausführung von Rechercheaufträgen, z. B. Hintergrundinformationen zu Geschichtsschauplätzen.

D 2.2 Literarische Texte verstehen und nutzen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • interpretieren eigenständig komplexe, dem Sprachverständnis angepasste Texte, indem sie Erwartungen formulieren, ihre Deutungen mit Zitaten belegen, literarische Figuren als Archetypen und Repräsentanten für Werthaltungen erkennen und sich mit anderen darüber austauschen.
  • unterscheiden eigenständig literarische Textsorten, diskutieren ihre spezifische Wirkung und stellen Bezüge zwischen Werk, Autorenbiografie und Entstehungszeit her.
  • erfassen selbständig Handlungsstränge und Handlungsräume in literarischen, dem Sprachverständnis angepassten Texten, belegen ihre Deutungen mit Zitaten, stellen ggf. Zusammenhänge zwischen verschiedenen Texten her und nutzen grafische Darstellungen zur Visualisierung.
  • erschließen ein auf der Basis von Leseempfehlungen (z. B. Rezensionen, Bestsellerlisten) selbst ausgewähltes, dem Sprachverständnis angepasstes Jugendbuch eigenständig mithilfe produktiver und analytischer Methoden.
  • wenden im Rahmen der Interpretation schwieriger literarischer, dem Sprachverständnis angepasster Texte Fachbegriffe eigenständig und sicher an, z. B. auktoriale Erzählperspektive, Zeilensprung.

D 2.3 Pragmatische Texte verstehen und nutzen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • entnehmen aus komplexen, eigenständig recherchierten, dem Sprachverständnis angepassten Texten aus unterschiedlichen Medien gezielt Informationen zur Entwicklung von Standpunkten und zur interessengeleiteten Ausweitung von Kenntnissen, z. B. zu lebensbedeutsamen, auch berufsorientierenden Themen.
  • werten selbständig kontinuierliche und diskontinuierliche, dem Sprachverständnis angepasste Texte aus unterschiedlichen Medien aus, indem sie die Textfunktion analysieren, wesentliche Textaussagen unter der Verwendung von Zitaten herausarbeiten und begründet Schlussfolgerungen ziehen.
  • erkennen die Intention unterschiedlicher Texte (z. B. Information, Kritik, Appell) und beurteilen Texte kritisch hinsichtlich ihres Informationsgehalts.

D 2.4 Weitere Medien verstehen und nutzen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen und werten die Wirkung grundlegender Darstellungsmittel audiovisueller und digitaler Medien sowie die Vermischung von Realität und Fiktion in medialen Darstellungen, z. B. Scripted Reality.
  • interpretieren komplexe Darstellungsmittel sowie spezifische sprachliche Merkmale medialer Darbietungsformen eines Motivs (z. B. Vergleich von Computerspiel mit Film, Hörbuch, Graphic Novel oder Buch) unter Verwendung von Fachbegriffen und erstellen eigene mediale Produkte.
  • nutzen geeignete Medien, die sie sich selbständig beschaffen (z. B. aus Bücherei, Mediathek), zur Freizeitgestaltung sowie zum Mediengenuss.
  • reflektieren ihren Medienkonsum sowie seine Folgen kritisch (z. B. Medienprotokoll) und beziehen dabei die Erfahrungen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler sowie empirisches Material aus verschiedenen Medien ein.
  • verwenden die aktuellen digitalen Medien und sozialen Netzwerke kritisch und verantwortungsbewusst unter Beachtung wesentlicher rechtlicher und sozialer Grundlagen.
  • nutzen für Präsentationen und zur kreativen Produktion selbständig und zielorientiert anspruchsvollere technische Hilfsmittel und Programme.
  • nutzen bewusst Untertitel, Videotext, Internetseiten in Einfacher Sprache und weitere Angebote für Menschen mit einer Hörschädigung beim Medienkonsum.

D 3.1 Über Schreibfertigkeiten bzw. -fähigkeiten verfügen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen situations- und adressatenbezogen digitale und nichtdigitale Medien zum Verfassen eigener Texte und wählen für eine textkohärente Darstellung spezifische Gestaltungselemente, z. B. Sprache, Layout.
  • füllen auch differenzierte Formulare selbständig aus, auch digital, z. B. Onlinebewerbungen.
  • integrieren direkte und indirekte Zitate zielorientiert in eigene Texte und geben auch Quellen zweckentsprechend und formgerecht an.

D 3.2 Texte planen und schreiben
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • entwickeln selbständig einen geordneten, auf das Schreibziel funktional ausgerichteten Schreibplan zu komplexen Sachverhalten und reflektieren das Ergebnis.
  • wenden im Rahmen des produktiven Schreibens verschiedene Erzähltechniken an und setzen dabei sprachlich gestalterische Mittel bewusst ein, z. B. Metaphern, rhetorische Fragen.
  • nutzen das heuristische Schreiben zur Klärung des eigenen Standpunkts.
  • informieren über Sachverhalte, Gegebenheiten und Vorgänge (z. B. aus Sachbüchern, Diskussionen, Dokumentationen) und halten Arbeitsergebnisse zusammenfassend in Form von sachlogisch aufgebauten kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten fest.
  • wenden Formen zur Informationsverdichtung an, z. B. Exzerpt, Abstract.
  • nehmen zu aktuellen Themen Stellung, indem sie Thesen formulieren, Argumente und Gegenargumente benennen und gewichten sowie Schlussfolgerungen ziehen und nutzen für das Erörtern bzw. zur Darstellung von Problemen auch journalistische Textformen, z. B. Kritik, Leitartikel.
  • setzen sprachliche Mittel des argumentierenden Schreibens zielgerichtet in eigenen Texten ein, z. B. Verstärkung von Wertungen und Appellen durch Modalität, Modalverben, Modaladverbien.
  • stellen die Ergebnisse bei Textuntersuchungen auch im Vergleich mehrerer Texte strukturiert dar und achten auf die formale und stilistisch unterschiedliche Gestaltungsweise der Textsorten.
  • erstellen in Kooperation mit dem Fach Wirtschaft und Beruf und den berufsorientierenden Wahlpflichtfächern formalisierte Texte (z. B. Projektmappe, Geschäftsbrief), auch für das Berufswahlportfolio, und wählen situationsangemessen das geeignete Medium.

D 3.3 Texte überarbeiten
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • überprüfen fremde sowie eigene Texte kritisch und achten auf Angemessenheit und Wirksamkeit sprachlicher Gestaltungsmittel mit Blick auf Situations- und Adressatenbezug. Bei Rückmeldungen an Mitschülerinnen und Mitschüler achten sie auf einen respektvollen Umgang miteinander.
  • nutzen zur Textrevision situationsabhängig bekannte Feedbackmethoden.
  • überarbeiten eigene Texte inhaltlich, sprachlich und orthographisch, z. B. durch Kürzungen, Änderung von Formulierungen.
  • reflektieren und bewerten den eigenen Schreibprozess eigenverantwortlich und setzen sich Ziele für weitere Schreibaufgaben.

D 4.1 Wortschatz erarbeiten und situationsgemäß verwenden
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verstehen und verwenden den inhaltlich relevanten Fachwortschatz in selbständiger Weise situationsspezifisch, z. B. im Umgang mit Informationsmedien, bei Vorträgen und Diskussionen.
  • erklären die Herkunft und Bedeutung ausgewählter Begriffe aus Fachsprachen, zeigen die Merkmale unterschiedlicher Fachsprachen auf und nutzen diese Erkenntnisse zunehmend routiniert für das eigene Sprachhandeln.
  • leiten die Bedeutung von unbekannten Wörtern durch eigenständiges, strategisches Vorgehen ab.
  • artikulieren den im Unterricht erlernten Wortschatz nach individueller Sprechfertigkeit, bedienen sich ggf. selbständig und bewusst der Wortsegmentierung als Artikulationshilfe, kontrollieren sich gegenseitig im Hinblick auf Verständlichkeit und geben Hinweise zur Verbesserung.
  • bedienen sich bekannter Wortschatzerarbeitungsstrategien, um den eigenen Wortschatz individuell zu festigen.
  • beurteilen die sprachliche Wirkung einzelner Wörter aus Wortsammlungen und wählen z. B. für Präsentationen und in Diskussionen situationsangemessen aus.
  • analysieren wörtliche und übertragene Bedeutungen und Entstehung von Idiomen und Sprichwörtern (z. B. der amerikanische Traum; vor den Kadi bringen; neue Besen kehren gut), erschließen sich die Bedeutung von ihnen unbekannten Metaphern und wenden diese sicher in eigenen mündlichen und schriftlichen Ausführungen an.
  • erläutern den Sinngehalt und die Herkunft von Fremdwörtern und Internationalismen, um diese in ihrem Sprachgebrauch angemessen einzusetzen.
  • beschaffen sich Informationen und geben solche an andere weiter, indem sie angemessene Sprachformulierungen sicher bemühen.
  • drücken sich situationsangemessen und orientiert am Kommunikationspartner durch die Verwendung von Höflichkeitsformen aus, z. B. um Gespräche zu vereinbaren, im Namen einer Gruppe zu sprechen.
  • argumentieren und diskutieren in unterschiedlichen Gesprächssituationen.
  • bringen sprachlich ihr Verständnis zum Ausdruck, indem sie z. B. empathisch auf Äußerungen anderer eingehen.
  • analysieren ihren Lernprozess kriterienorientiert, um diesen sprachlich deutlich darzustellen und ihr weiteres Lernvorgehen gezielt festzulegen.

D 4.2 Sprachstrukturen entwickeln und untersuchen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • unterscheiden die bekannten Wortarten anhand ihrer Merkmale und setzen ihre Kenntnisse beim reflektierten Sprachhandeln ein.
  • analysieren syntaktische Besonderheiten der Fachsprachen (unpersönliche Ausdrucksweise, Passivform, Funktionsverbgefüge, z. B. einer Prüfung unterziehen; in Betrieb nehmen; komplexe Satzgefüge) und wenden diese sowie den erlernten Fach- und Bildungswortschatz fächerübergreifend selbst an, um sich situationsangemessen und fachspezifisch auszudrücken.
  • nutzen Wortbildungsmöglichkeiten (z. B. Reduktion) bei der Analyse und Produktion von Texten.
  • flektieren Wörter der ihnen bekannten Wortarten sicher, um diese Kenntnis für das eigene Sprachhandeln zu nutzen.
  • setzen ihre Kenntnisse über Satzglieder beim mündlichen und schriftlichen Sprachgebrauch ein.
  • erläutern nachvollziehbar die Bedeutung von verkürzten Ausdrucksweisen durch Partizipien anstelle eines Relativsatzes (z. B. der letztes Jahr nach Deutschland geflüchtete Schüler), eines Kausalsatzes mit weil (z. B. Von der Arbeit erschöpft, fiel er in den Schlaf.), eines Konditionalsatzes mit wenn (z. B. besser gesagt, vereinfacht ausgedrückt) und eines Temporalsatzes mit als oder während, z. B. Schlaflos im Bett liegend dachte sie nach.
  • erklären die Bedeutung von Infinitivsätzen im besonderen Anwendungsbereich nach haben, sein, bleiben, geben und wissen (z. B. du hast zu wissen) und nach Verben wie scheinen, drohen, versprechen, glauben, hoffen, wünschen, fürchten und pflegen, z. B. Er glaubte, den Dieb erkannt zu haben.
  • verwenden die indirekte Rede zur distanzierten, berichtenden Wiedergabe von Äußerungen.

D 4.3 Sprachgebrauch untersuchen und reflektieren
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • unterscheiden weitere Sprachvarietäten (z. B. Soziolekt, geschlechtsspezifische Sprache) und beschreiben deren Eigenschaften, um über variable Sprachregister zu verfügen und um Zusammenhänge von Sprache und sozialen Verhältnissen zu reflektieren.
  • erkennen Phänomene des Sprachwandels, z. B. Weglassen von Artikeln, Rückgang der Genitivverwendung.
  • reflektieren Unterschiede und Gemeinsamkeiten verschiedener Sprachen (z. B. Englisch, Herkunftssprachen der Schülerinnen und Schüler), auch um bestimmte Sprachentwicklungen (z. B. Modeerscheinungen, Neubildungen) einzuschätzen.
  • beschreiben die Wirkung weiterer rhetorischer Formen des Sprachgebrauchs (z. B. Ironie, Personifikation), um Kommunikationsabsichten zu verstehen und sich selbst angemessen zu verständigen.
  • analysieren die Sprache in digitalen Formaten (z. B. Chat, soziale Netzwerke) und vergleichen sie mit der Standardsprache im Hinblick auf unterschiedliche sprachliche Mittel, z. B. Ellipse, Reduktion.

D 4.4 Richtig schreiben und Rechtschreibstrategien anwenden
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wenden Regeln der deutschen Rechtschreibung richtig an: Getrennt- und Zusammenschreibung (z. B. Peripheriebereich, zwei Möglichkeiten, Entstehung neuer Wörter wie anhand, mithilfe, aufgrund), Schreibung von Straßennamen, Worttrennung.
  • schreiben geläufige Wörter mit rechtschriftlichen Besonderheiten sowie häufig vorkommende Fremdwörter und Fachbegriffe richtig.
  • setzen grammatikalisches Wissen und morphematische Zusammenhänge zur Rechtschreibung ein.
  • wenden die Regeln der Zeichensetzung (z. B. Gedankenstrich und Apostroph) sicher an und verbessern Fehler in eigenen und fremden Texten.
  • wenden gesicherte Rechtschreibstrategien zur individuellen Fehlervermeidung und Fehlerbehebung in selbst verfassten und fremden Texten an, z. B. in einem Rechtschreibgespräch.
  • erkennen individuelle Fehlerschwerpunkte und arbeiten an diesen mit selbst ausgewählten Trainingsprogrammen, um ihre Rechtschreibleistung zu verbessern.