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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Betriebswirtschaftslehre/Rechnungswesen 10 (II)

BwR10 Lernbereich 1: Periodenrichtige Erfolgsermittlung und Rückstellungen (ca. 10 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • unterscheiden die Begriffe Ausgabe/Aufwand bzw. Einnahme/Ertrag, um bestands- und erfolgswirksame Vorgänge unter Beachtung betriebswirtschaftlicher sowie steuerrechtlicher Aspekte zu trennen.
  • ordnen ausgehend von Geschäftsvorfällen oder Belegen die entsprechenden Aufwendungen und Erträge anteilig dem richtigen Geschäftsjahr zu, um anschließend eine periodenrichtige Erfolgsermittlung durchführen zu können.
  • grenzen buchhalterisch den Aufwand bzw. Ertrag des folgenden Geschäftsjahres zum Bilanzstichtag ab und lösen den jeweiligen Abgrenzungsposten im Folgejahr wieder erfolgswirksam auf.
  • bilden Rückstellungen als besondere Form der periodengerechten Erfolgsermittlung, um nach Höhe und Fälligkeit ungewisse Aufwendungen buchhalterisch zu erfassen. Diese lösen sie anlassbezogen im Folgejahr wieder auf.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • periodenrichtige, monatsgenaue Aufteilung von Aufwendungen und Erträgen zum Geschäftsjahresende
  • Abgrenzungsbuchungen: aktive und passive Rechnungsabgrenzungsposten (2900 ARA, 4900 PRA)
  • Auflösung der Abgrenzungsposten im Folgejahr
  • Rückstellungen, u. a. für Prozesskosten und Kostenvoranschläge bei Reparaturen (3900 RST)
  • Auflösung von Rückstellungen (5490 PFE, 6990 PFAW)

BwR10 Lernbereich 2: Unternehmensabschluss und Auswertung (ca. 17 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erstellen auf Grundlage eines Geschäftsgangs eine vereinfachte Bilanz und GUV-Rechnung, um eine Datenbasis für die Unternehmensanalyse zu bestimmen.
  • fassen die Beträge aus einer vereinfachten Bilanz zu den sieben Posten einer aufbereiteten Bilanz zusammen, um Ausgangswerte für die Berechnung der Kennzahlen zu erhalten.
  • berechnen Unternehmenskennzahlen und beurteilen sie anhand spezifischer Vergleichswerte, um Aussagen über die derzeitige wirtschaftliche Lage des Unternehmens zu treffen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • aufbereitete GUV-Rechnung und aufbereitete Bilanz
  • Barliquidität, Einzugsliquidität, Anlagendeckung I und II, Eigenkapitalrentabilität
  • interner, externer Vergleich

BwR10 Lernbereich 3: Vollkostenrechnung: Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung (ca. 30 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erläutern den Zusammenhang zwischen den Rechnungskreisen I und II sowie deren Bedeutung als internes bzw. externes Informationsinstrument, um die unterschiedlichen Zielsetzungen herauszustellen. Insbesondere charakterisieren sie die Aufgaben der Kosten- und Leistungsrechnung.
  • ordnen betriebliche Aufwendungen in Einzel-, Sondereinzel- und Gemeinkosten ein, indem sie ihre Zurechenbarkeit zu Kostenträgern analysieren, um sie für die Vollkostenrechnung aufzubereiten.
  • legen im Modellunternehmen nach dem Verursacherprinzip Kostenstellen fest und bestimmen geeignete Kostenverteilungsschlüssel, um die Gemeinkosten mithilfe des Betriebsabrechnungsbogens verursachungsgerecht auf Kostenentstehungsorte zu verteilen und somit eine Wirtschaftlichkeitskontrolle zu ermöglichen.
  • verteilen die Gemeinkosten verursachungsgerecht mithilfe des Betriebsabrechnungsbogens auf die Kostenstellen und ermitteln damit die Gemeinkosten je Kostenstelle für die Gesamtkalkulation.
  • berechnen ausgehend von den Einzelkosten unter Anwendung der zuvor ermittelten Zuschlagssätze die Selbstkosten und den Angebotspreis für einen Kostenträger.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Rechnungskreis I (Geschäftsbuchführung) und II (Betriebsbuchführung)
  • erfolgswirtschaftliche Grundbegriffe: Ausgabe/Aufwand/Kosten bzw.
    Einnahme/Ertrag/Leistung; Anders- und Zusatzkosten
  • Aufgaben der Betriebsbuchführung
  • Gesamtergebnis, neutrales Ergebnis und Betriebsergebnis
  • Kostenarten: Einzelkosten, Sondereinzelkosten der Fertigung, Gemeinkosten
  • Kostenstellen: Material, Fertigung, Verwaltung, Vertrieb
  • einstufiger Betriebsabrechnungsbogen
  • Gemeinkostenzuschlagssätze für Material, Fertigung, Verwaltung und Vertrieb
  • Kostenträgerzeitrechnung (Gesamtrechnung unter Berücksichtigung der Bestandsveränderungen, Gesamtkosten)
  • Kostenträgerstückrechnung (Zuschlagskalkulation)

BwR10 Lernbereich 4: Teilkostenrechnung (ca. 15 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • stellen die Unterschiede zwischen Vollkostenrechnung und Teilkostenrechnung im Hinblick auf kurzfristig zu treffende unternehmerische Entscheidungen dar. Dabei berücksichtigen sie, dass die variablen Kosten als Richtschnur für marktorientierte Entscheidungen herangezogen werden.
  • ermitteln im Rahmen der Teilkostenrechnung den Deckungsbeitrag, die Gewinnschwelle und das Betriebsergebnis, um Kenngrößen zur Fertigungsprogrammplanung (Programmoptimierung) zu erhalten.
  • treffen begründete Entscheidungen für Eigenfertigung oder für Fremdbezug von Produkten, indem sie die jeweiligen Vor- und Nachteile auch unter Zuhilfenahme der Teilkostenrechnung bewerten.
  • beurteilen, ob Preisnachlässe oder die Annahme von Zusatzaufträgen empfehlenswert sind, indem sie unter Berücksichtigung von Preisuntergrenzen die Wirtschaftlichkeit bewerten.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • variable und fixe Kosten
  • Deckungsbeitrag (Stück- und Gesamtdeckungsbeitrag)
  • Gewinnschwelle/Break-even-Point (rechnerisch und grafisch), Auswirkungen von Preisänderungen auf die Gewinnschwellenmenge
  • Betriebsergebnis (Ein- und Zweiproduktunternehmen)
  • Fertigungsprogrammplanung (Entscheidungen bzgl. des Sortiments); Annahme von Kundenaufträgen; Verkaufsförderung
  • Eigenfertigung oder Fremdbezug („make or buy“)
  • Zusatzauftrag
  • kurzfristige und langfristige Preisuntergrenze