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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Deutsch 6

D6 Entwicklungsbezogene Kompetenzen
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Die aufgeführten Kompetenzen beschreiben das Ergebnis eines fünfjährigen Lernprozesses. Die Auswahl der angestrebten Kompetenzen trifft die Lehrkraft in pädagogischer Verantwortung auf der Basis der ermittelten Lernausgangslage sowie des individuellen Förderbedarfs der einzelnen Schülerin bzw. des einzelnen Schülers. Die Kompetenzen werden anhand der Inhalte aus den Lernbereichen des Fachs Deutsch im Unterricht angebahnt.

D6 Motorik und Wahrnehmung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen individuelle visuelle/taktile Wahrnehmungsfähigkeiten sowie die akustische Wahrnehmung, um gezielt Informationen aus alltäglichen visuellen/akustischen Phänomenen (z .B. Schildern, Zeichen, Töne, Tier- und Umweltgeräusche) zu entnehmen.
  • wenden ihre Vorstellung vom eigenen Körperschema zur Strukturierung und Erfassung kontinuierlicher und diskontinuierlicher Texte an, indem sie Positionsbegriffe wie oben, unten, rechts, links, vorne, hinten handelnd und in der Vorstellung nutzen.
  • setzen ihre Kenntnisse von Lagebeziehungen im Raum und auf einer Fläche ein, um ihren eigenen Arbeitsplatz den Anforderungen der Erstellung und Bearbeitung von Texten anzupassen sowie Ordnungssysteme im Klassenzimmer einzurichten und zu nutzen.
  • , die Punktschrift verwenden, setzen die Tastfähigkeiten beider Hände sowie Taststrategien (z. B. Abtasten des rechten Blattrandes, Auffinden des Beginns einer neuen Zeile, eines neuen Absatzes), z. B. beim Lesen der Punktschrift, zur Orientierung innerhalb von Texten sowie bei der Erfassung von taktilen Tabellen und Schaubildern automatisiert ein.

D6 Denken und Lernstrategien
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • überprüfen immer wieder, inwieweit sie für konkrete und abstrakte Dinge, Handlungen und Bildzeichen verbale Beschreibungen und Begriffe korrekt verwenden, und klären Missverständnisse, die sich aufgrund von Wahrnehmungsunterschieden ergeben, aktiv auf.
  • setzen selbständig in Abhängigkeit von ihren individuellen Wahrnehmungsfähigkeiten und je nach Art der medialen Darstellung von Texten oder Schreibanforderung das individuell passende Hilfsmittel (z. B. Lineaturen, Schreibgeräte, Diktiergerät, Lupen, Bildschirmlesegeräte, Vergrößerungssoftware, Sprachausgabe) ein und korrigieren bei Bedarf Art, Einsatz und Umfang der Hilfs- und Arbeitsmittel.
  • nutzen bei Bedarf Taststrategien (z. B. Lesen mit beiden Händen) oder visuelle Strategien (überfliegendes Lesen) und setzt ihre erworbenen Lesefertigkeiten ein, um z. B. beim Erfassen diskontinuierlicher Texte und beim Ausfüllen von Formularen die Orientierung zu bewahren und visuellen oder taktilen Tabellen, Grafiken und Schaubildern Informationen zu entnehmen. Sie wenden dabei ein strukturiertes System aus farbigen, akustischen und/oder grafischen Symbolen zur Kennzeichnung sprachlicher Strukturen an.
  • reflektieren und bewerten im Austausch mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern ihre Erfahrungen aus dem individuellen Lese- und Schreibprozess (z. B. Ausdauer, Orientierung, Übersicht, sukzessives Erfassen, Informationsentnahme aus verschiedenen medialen Darstellungsformen). Sie erläutern, welche Strategien und Unterstützungsangebote hilfreich sind, setzen diese selbständig ein oder erbitten sie in angemessener Form.
  • wählen und begründen ihre individuelle Form der Überarbeitung und Korrektur, indem sie Stelle und Umfang (z. B. Einfügungen am Ende eines Wortes, eines Satzes oder am Textende) mit farbigen oder taktilen Markierungen (z. B. durch die Prägezange), so gestalten, dass die Lesbarkeit des Schriftstücks erhalten bleibt.
  • wählen analoge oder digitale Nachschlagewerke zur Überarbeitung von Texten oder zur Recherche von Informationen aus.
  • nutzen das Angebot von Punktdruck- oder Hörbuchbüchereien, um Zugang zu verschiedenen medialen Darstellungsformen von Kinder- und Jugendliteratur zu haben, und wenden dabei Recherchestrategien selbständig an.
  • , die Punktschrift verwenden, schreiben sicher und flüssig unter Einhaltung des korrekten Fingersatzes auf der Punktschriftmaschine und wenden Gestaltungskriterien innerhalb des Systems der Punktschrift (z. B. Unterstreichen der Überschrift) der Art des Schreibanlasses entsprechend aus.
  • , die Punktschrift verwenden, setzen ihr Wissen um den Einsatz- und die Funktionsweise z. B. verschiedener Punktschriftmaschinen, der Nutzung von mobilen Braillezeilen und der Sprachausgabe ein, um Texte möglichst fehlerfrei zu schreiben.
  • , die Punktschrift schreiben, wenden Überarbeitungs- und Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb des Systems der Punktschrift (z. B. Verwendung des Vollschriftzeichens als Korrekturzeichen, Schlusslinie am Ende eines Textes, Muster) selbständig an und nutzen Strategien wie (z. B. den Einsatz der Tastfähigkeiten beider Hände), um beim notwendigen ständigen Wechsel zwischen Lese- und Schreibstück die Orientierung zu bewahren.

D6 Kommunikation und Sprache
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • schätzen ihre räumliche Distanz zum Sprecher ausgehend von individuellen Rückmeldungen und unter Berücksichtigung der jeweiligen Situation als passend oder unpassend ein und korrigierten diese bei Bedarf selbständig.
  • nutzen unterschiedliche auditive Eindrücke (z. B. Aspekte einer sprachlichen Äußerung oder eines Geräusch: Lautstärke, Tonlage, Klangfarbe, Umweltgeräusche, Gesprächspausen) als Informationsquellen in Bezug auf verschiedene Sprecher und die Gesprächssituation. Sie schildern ihre Vorstellung, vergleichen diese mit ihren eigenen visuellen Eindrücken oder mit denen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler und der Lehrkraft.
  • verwenden in automatisierter Form Gesprächsrituale, die auf akustische Wahrnehmung zielen, wie z. B. sich gegenseitig namentlich begrüßen, verabschieden, mit Namen aufrufen, die Sprecherrolle mit entsprechender Verbalisierung weitergeben, um alle Schülerinnen und Schüler in Gesprächen und Diskussionen einzubinden.
  • wenden körpersprachliche Mittel wie z. B. Kopfnicken, Kopfschütteln, Schulterzucken, sowie Mimik und Gestik bewusst und situationsangemessen an. Sie beachten dabei, dass z. B. eine nachlässige Körperhaltung und Abwenden des Kopfes von Mitmenschen als Desinteresse, Müdigkeit oder Traurigkeit gedeutet werden kann. Sie vermeiden Missverständnisse oder Irritationen, die sich aus nonkonventionellen Gesten oder Köperhaltungen ergeben können.

D6 Emotionen und soziales Handeln
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • informieren sich und andere fundiert und mithilfe von Medien über blinden- und sehbehindertenspezifische Inhalte (z. B. Auswirkung ihrer individuellen Seheinschränkung, Unterstützungsbedarf, rechtliche Regelungen, Umgang mit Hilfsmitteln, Verhalten im Straßenverkehr).
  • erfragen zielgerichtet und situationsangemessen lebensbedeutsame Informationen (z. B. Busfahrpläne, Formularinhalte).
  • wenden Formulierungen, um um Hilfe zu bitten, selbständig in schulischen Situationen und im Praktikum an und formulierten ihren Unterstützungsbedarf genau. Sie nutzen gemeinsam erarbeitete Formulierungen, um unangemessene oder übertriebene Hilfsangebote abzulehnen.
  • reflektieren und diskutieren ihre Erfahrungen in Bezug auf Mitleidsbekundungen und Unterstellung von Hilflosigkeit und erproben Reaktionsmöglichkeiten darauf im Rollenspiel.

D6 1.1 Verstehend zuhören
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wenden in Zuhörsituationen ihre Aufmerksamkeit bewusst auf das Gesagte, geben Rückmeldung und fassen in eigenen Worten zusammen.
  • formulieren zu gesprochenen Texten einfache Verständnisfragen.
  • folgen Inhalten aus Hörmedien (z. B. Detektivgeschichten) aktiv und werten das Gehörte zusammenfassend aus.

D6 1.2 Zu und vor anderen sprechen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erzählen unter Verwendung erzählerischer Mittel (z. B. zusammenhängender Aufbau, deutlich erkennbarer Erzählkern) anschaulich, berichten sachlich und prägnant, begründen Aussagen logisch (z. B. kurze Beiträge, Präsentationen).
  • unterstützen kurze Vorträge (z. B. erlernte Gedichte, Gruppenberichte, Kurzreferate) durch den bewussten Einsatz von Körpersprache (z. B. Körperhaltung, Blickkontakt) und Medien, um Verständlichkeit und Aufmerksamkeit zu erhöhen.
  • reflektieren und bewerten einen Vortrag und beziehen sich dabei auf inhaltliche Aspekte, den bewussten Einsatz von Körpersprache sowie auf die Art der Vortragsweise.
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • setzen z. B. bei Unsicherheiten in der Aufrechterhaltung des Blickkontakts individuelle körpersprachliche Mittel (z. B. Körperhaltung, Kopfhaltung, Handbewegungen) bewusst ein.
  • reflektieren und bewerten einen Vortrag in Hinblick auf den Einsatz von Körpersprache in Abhängigkeit von ihren individuellen visuellen Wahrnehmungsfähigkeiten.

D6 1.3 Mit anderen sprechen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • reagieren in Alltagsituationen flexibel sowie adressatenbezogen, beachten Gesprächsregeln und Umgangsformen, setzen auch nonverbale Äußerungsformen ein und bewerten diese (z. B. Körpersprache).
  • setzen sich im Partner- und Kleingruppengespräch konstruktiv mit Beiträgen anderer auseinander, indem sie gezielt nachfragen, zustimmen oder Beiträge ergänzen, Informationen austauschen, Argumente anführen, ihren eigenen Standpunkt vertreten.
  • planen Gesprächsbeiträge und nehmen aktiv an Gesprächen teil.
  • reflektieren in Lerngesprächen gesetzte Ziele und erreichte Ergebnisse, bewerten ihren Lernerfolg und setzen sich angemessene Ziele.

D6 1.4 Szenisch spielen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • versetzen sich in eine Rolle nach literarischen Vorlagen (z. B. kurzer Erzähltext, auch als Hörbuchausschnitt, Filmsequenz), stellen sie unter Berücksichtigung verschiedener Perspektiven szenisch dar und setzen verschiedene akustische Gestaltungsmittel ein.
  • sprechen deutlich artikuliert und nutzen Stimmmodulation und ‑melodie rollengerecht hinsichtlich Tonhöhe, Tonhöhenverlauf, Satzmelodie, Lautstärkenwechsel.
  • spielen mit selbst weiterentwickelten gestalterischen Elementen und geben Rückmeldung zur Rolleninterpretation (z. B. hinsichtlich Darstellung und Wirkung).
  • erfinden kurze Szenen, die sie mit Lernpartnerinnen und Lernpartern reflektieren und zeigen so ein tieferes Verständnis für Charaktere.
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen bei Bedarf Verbalisierungshilfen, z. B. unterstützendes Erzählen des Spiels.

D6 2.1 Lesetechniken und ‑strategien anwenden
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erfassen sinntragende Wörter sowie Satzteile und nutzen auch die Interpunktion zur Informationsentnahme und Sinnkonstruktion.
  • lesen Texte sinngestaltend vor (z. B. Lesen im Team, Vorleseprojekt), indem sie angeleitet Situation und Rolle durch Rhythmisierung und Klanggestaltung verdeutlichen.
  • wenden Lese- und Texterschließungsstrategien in kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten an (z. B. unbekannte Wörter aus dem Textzusammenhang erschließen, explizite Aussagen als Beleg entnehmen).
  • formulieren Leseerwartungen an pragmatische sowie literarische Texte und nutzen dabei ihr Vorwissen sowie Textmerkmale (z. B. Überschriften, Grafiken).
  • zeigen Lesegewohnheiten auf und stellen Lesevorlieben vor, auch im Hinblick auf ihre Freizeitgestaltung.

D6 2.2 Literarische Texte verstehen und nutzen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • arbeiten das zentrale Thema, die Intention und die Wirkung von altersgemäßen, lebensnahen Texten heraus.
  • beschreiben literarische Figuren und Räume, belegen ihre Deutungen mit Textstellen und diskutieren diese mit anderen.
  • unterscheiden selbständig bekannte literarische Kurzformen (z. B. Sage, Erzählung) anhand ihrer Merkmale, Motive und Intentionen.
  • erschließen ein Kinderbuch, indem sie eine Auswahl produktiver und analytischer Methoden anwenden (z. B. Perspektivenwechsel, Beschreibung der Protagonistinnen und Protagonisten).
  • erkennen typische analytische Elemente in literarischen Texten und benennen diese mit den korrekten Fachbegriffen (z. B. Erzählperspektive).

D6 2.3 Pragmatische Texte verstehen und nutzen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • entnehmen anhand von Leitfragen Informationen aus pragmatischen Texten unterschiedlicher Medien und gleichen dabei Inhalte mit ihrem Vorwissen ab.
  • erschließen Texte, indem sie Kernaussagen zentraler Abschnitte zusammenfassen.
  • erschließen einfache kontinuierliche sowie diskontinuierliche Texte (z. B. Diagramme) und unterscheiden kriteriengeleitet unterschiedliche Textsorten nach Form und Funktion (z. B. Appelltexte, Instruktionstexte).
  • nutzen Inhaltsverzeichnisse und Suchmaschinen zur Orientierung sowie zur Recherche und vergleichen den Informationsgehalt unterschiedlicher Quellen (z. B. kindgerechte Sachbücher, Internetartikel) hinsichtlich Inhalt und Intention.
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen Texte, deren Komplexität sich an den individuellen visuellen oder taktilen Wahrnehmungsfähigkeiten orientiert.

D6 2.4 Weitere Medien verstehen und nutzen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • unterscheiden Verständlichkeit und Intention verschiedener medialer Darstellungen (z. B. Unterhaltungs- und Informationsfunktion in Kindermagazinen).
  • erkennen die Vermischung von Realität und Fiktion in medialen Darstellungen (z. B. Handlung in Kinderfilmen oder Hörspielen).
  • erfassen und bewerten wesentliche Darstellungsmittel sowie grundlegende Elemente der Sprache einfacher audiovisueller Medien (z. B. kurze Filmsequenzen) und nutzen dies für eigene kleine Produktionen.
  • wählen Print- und Hörmedien sowie Filme (z. B. aus einer Bibliothek, Mediathek) begründet aus und nutzen sie zur angemessenen, genussvollen Freizeitgestaltung.
  • reflektieren über Art und Umfang der eigenen Mediennutzung anhand von Leitfragen und entwickeln dadurch ein Bewusstsein für den sinnvollen Konsum.
  • beurteilen in alterstypischen digitalen Kommunikationsmedien die spezifische Sprache sowie die adäquaten medialen Mittel und sind sich der Gefahren und Risiken des Mediengebrauchs (z. B. Cybermobbing, Datenschutz) bewusst.

D6 3.1 Über Schreibfertigkeiten bzw. ‑fähigkeiten verfügen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • schreiben eine lesbare, individuell weitgehend gefestigte Handschrift in einem der Situation angemessenen Tempo sowie passender Schriftgröße.
  • achten beim Schreiben auf Körperhaltung, Schreibmotorik, Stifthaltung sowie Druckstärke und korrigieren sich selbst.
  • gestalten selbständig Texte übersichtlich und optisch ansprechend nach festgelegten Kriterien und verwenden bei schriftlichen Präsentationen auch sinnhafte Text-Bild-Verknüpfungen.
  • verwenden zur Erstellung von elektronischen Textdokumenten angemessene Gestaltungsmöglichkeiten (z. B. Textformatierungen, Bilder).
  • füllen einfache Formulare aus (z. B. Aufnahmeantrag für Sportverein, Bibliothek).
  • unterscheiden in literarischen sowie pragmatischen Texten die Grundstrukturen und sprachlichen Mittel von unterhaltenden, informierenden und überzeugenden Texten und nutzen dies angeleitet für das Verfassen eigener Texte.
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • schreiben Schwarzschrift in einer lesbaren, individuell weitgehend gefestigten Handschrift oder Braillsche Punktschrift in einem der Situation und den individuellen visuellen oder taktilen Wahrnehmungsfähigkeiten angemessenen Tempo.
  • gestalten selbständig Texte übersichtlich und in Abhängigkeit von ihren individuellen visuellen Wahrnehmungsfähigkeiten optisch oder haptisch ansprechend und nehmen bei Bedarf Unterstützungsangebote zum Ausfüllen von Formularen in Bezug auf die korrekte optische Form (z. B. Einhalten des Kästchens, Schreiben auf einer Linie) an.

D6 3.2 Texte planen und schreiben
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen vor dem Schreiben zur Sammlung von Schreibideen angeleitet Methoden des Brainstormings (z. B. W-Fragen, Cluster) und erstellen Schreibpläne, indem sie etwa Methoden der Visualisierung anwenden (z. B. Mindmap).
  • erzählen erfundene oder erlebte Ereignisse anschaulich und zusammenhängend. Hierbei setzen sie ein erweitertes Repertoire an Mitteln des erzählenden Schreibens ein (z. B. Schaffen einer Atmosphäre durch treffende Adjektive und Verben).
  • nutzen kreative sowie produktive Schreibformen für eigene Erzähltexte weitgehend selbständig (z. B. Schreiben zu Bildern, Märchenparodien).
  • beschreiben überschaubare Vorgänge, berichten über erlebte oder recherchierte Geschehnisse und setzen ein erweitertes Repertoire an Mitteln des informierenden Schreibens ein (z. B. fachspezifische Ausdrücke und Wendungen).
  • bringen ihre Meinungen oder ihre Anliegen auf der geeigneten Sprachebene (z. B. sachliche, adressatenbezogene Sprache) zum Ausdruck und wählen dabei eine situationsangemessene Form (z. B. Aufruf per E‑Mail oder Flyer).
  • unterscheiden zwischen Behauptung und Begründung und setzen sprachliche Mittel des argumentierenden Schreibens zur Verdeutlichung der Gedankenführung ein (z. B. Verknüpfung durch Konjunktionen oder Adverbialkonstruktionen).
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen angeleitet Methoden zum Sammeln und Ordnen von Schreibideen, die ihren individuellen und visuellen und taktilen Wahrnehmungsfähigkeiten entsprechen.
  • nutzen auch alternative kreative sowie produktive Schreibformen für eigene Erzähltexte (z. B. Schreiben zu Gegenständen, Geräuschen).

D6 3.3 Texte überarbeiten
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • überprüfen fremde und eigene Texte nach festgelegten Kriterien auf der Wort-, Satz- und Textebene und wenden hierzu bekannte und zusätzliche Verfahren an (z. B. „über den Rand hinaus schreiben“). Bei Rückmeldungen an Mitschülerinnen und Mitschüler achten sie auf einen respektvollen Umgang miteinander.
  • überarbeiten eigene Texte angeleitet und nutzen hierzu auch Hinweise aus Feedbackmethoden (z. B. Schreibkonferenz).
  • nutzen selbständig Nachschlagewerke zur fehlerfreien Gestaltung von Texten.
  • dokumentieren den eigenen Schreibprozess, indem sie Lernfortschritte und Lernhindernisse benennen (z. B. Lerntagebuch).
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wenden zur Überprüfung fremder und eigener Texte nach festgelegten Kriterien visuelle oder taktile Verfahren an.

D6 4.1 Sprachliche Verständigung untersuchen und reflektieren
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verwenden und verstehen gebräuchliche Begriffe aus Fachsprachen (z. B. aus Sachfächern).
  • unterscheiden die Verwendungszusammenhänge von Standard- und Umgangssprache oder ggf. Dialekt und nutzen diese Kenntnis zur Auswahl der richtigen Sprachebene.
  • sind sich der Unterschiede zwischen gesprochener und geschriebener Sprache (z. B. Satzlängen) bewusst und wenden beide Sprachvarianten sachgerecht an.
  • stellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen einzelnen Fremdsprachen (z. B. aus den Erstsprachen der Schülerinnen und Schüler) und dem Deutschen fest (z. B. typische Floskeln).
  • verstehen die Wirkung von Vergleichen, erklären die Bedeutung gängiger Redensarten sowie Sprichwörter und verwenden diese bei eigenem Sprachhandeln.
  • stellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen auditiven und audiovisuellen Medien im Hinblick auf die Verwendung von Wortschatz und Satzarten fest (z. B. Nominalstil, Fachbegriffe) und erkennen deren Wirkung in Bezug auf die Kommunikationsabsicht (z. B. Information, Appell).
  • unterscheiden kriteriengeleitet die Sprache schriftlicher Kommunikationsmöglichkeiten (z. B. von persönlichen E‑Mails, Briefen, Blogs).

D6 4.2 Sprachliche Strukturen untersuchen und reflektieren
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • strukturieren den Wortschatz anhand passender Kategorien (z. B. Wortfelder, Synonyme), auch mithilfe von Wörterbuch und Thesaurus, um sich treffend auszudrücken.
  • nutzen Möglichkeiten der Wortbildung (z. B. Ableitung, Neuschöpfungen), um sich variantenreicher auszudrücken und um Fachbegriffe in pragmatischen Texten zu verstehen.
  • bestimmen bekannte und weitere Wortarten (z. B. Konjunktionen, Präpositionen) und ihre Funktion.
  • wenden die Flexionsformen der bekannten Wortarten richtig an und beherrschen die von den Präpositionen geforderten Flexionsformen.
  • konjugieren die Verbformen in den bekannten Zeiten sowie im Plusquamperfekt und Futur I unter Berücksichtigung der Zeitenfolge.
  • bilden Verbformen in Aktiv und Passiv, um Handlungen und Vorgänge variantenreicher darzustellen.
  • beschreiben die Wirkung unterschiedlicher Satzarten und setzen diese sach- und intentionsgemäß ein.
  • unterscheiden zwischen verschiedenen Arten von Nebensätzen und deren Funktionen im Satz, um Texte verstehen und eigene variantenreiche Texte zu gestalten.
  • wenden operationale Verfahren sicher zur Segmentierung von Sätzen in Satzglieder an (z. B. unterschiedliche Adverbiale, Objekte).

D6 4.3 Richtig schreiben
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen die Prinzipien der deutschen Rechtschreibung (phonologisches, silbisches, morphologisches und grammatikalisches Prinzip) zunehmend sicher.
  • wenden bekannte und zusätzliche Regelhaftigkeiten der Rechtschreibung an (z. B. Großschreibung von Nomen, Nominalisierung von Adjektiven und Verben, Höflichkeitsanrede, Schreibung nach offenen bzw. geschlossenen Silben).
  • wenden grammatikalisches Vorwissen bei der Schreibung und Funktionsbestimmung von das und dass an.
  • nutzen erste Proben (z. B. Umstell-, Erweiterungsprobe), um Wörter aus dem Kernbereich der Getrennt- und Zusammenschreibung richtig zu schreiben.
  • schreiben weitgehend selbständig ausgewählte Wörter mit rechtschriftlichen Besonderheiten, die keiner Regel folgen, und Fachbegriffe aus den anderen Fächern, richtig.
  • schreiben fehlerfrei und zügig von Vorlagen ab und achten auf rechtschriftliche Besonderheiten.
  • finden Fehler in fremden und eigenen Texten, verbessern diese durch erlernte Rechtschreibstrategien und den Einsatz von Hilfsmitteln (z. B. ergänzende Angaben und Erläuterungen des Wörterbuchs) und arbeiten mit Fehleranalysebögen.
  • ermitteln unter Anleitung eigene Fehlerschwerpunkte und nutzen ausgewählte Übungsmöglichkeiten zur Verbesserung der Rechtschreibleistung (z. B. Rechtschreibkartei, Wortlistentraining).
  • verwenden Satzzeichen in Hauptsätzen, Nebensätzen und Satzreihen sowie bei wörtlicher Rede korrekt.
  • wenden die Worttrennung am Zeilenende korrekt an und beachten auch Sonderfälle (z. B. einzelne Vokale, Trennung bei zwei gleichen Vokalen oder Diphthongen).