Lehrplan PLUS

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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Sport 3/4

Hinweis: Die aufgeführten Kompetenzen beschreiben das Ergebnis eines zweijährigen Lernprozesses.

S3/4 Entwicklungsbezogene Kompetenzen
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Die aufgeführten Kompetenzen beschreiben das Ergebnis eines fünfjährigen Lernprozesses. Die Auswahl der angestrebten Kompetenzen trifft die Lehrkraft in pädagogischer Verantwortung auf der Basis der ermittelten Lernausgangslage sowie des individuellen Förderbedarfs der einzelnen Schülerin bzw. des einzelnen Schülers. Die Kompetenzen werden anhand der Inhalte aus den Lernbereichen im Unterricht angebahnt.

S3/4 Motorik und Wahrnehmung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • formulieren, nach gemeinsamen Erkundungsphasen, ihre Eindrücke von den verschiedenen Orten des Sportunterrichts (Turnhalle, Garderobe, Sportplatz, Schwimmhalle etc.), finden Gemeinsamkeiten und Unterschiede und weisen visuellen oder taktilen Markierungen (z. B. Absprungmarkierung beim Weitsprung, Klebemarkierungen als Spielfeldbegrenzung) Bedeutung zu, um sich zu orientieren und die jeweiligen räumlichen Voraussetzungen zu nutzen.
  • nehmen Aufmerksamkeitsfelder, Fixpunkte und Orientierungsmarken in der Sporthalle, Schwimmhalle oder auf einem Außengelände wahr, um z. B. Begrenzungen eines Spielfeldes zu erkennen, Positionen beim Tanzen aufzufinden, Hinweise vor Gefahrenstellen zu erhalten, und wissen um ihre Funktion als Kennzeichnung bestimmter Orte in der Turnhalle (z. B. Aufmerksamkeitsstreifen entlang der Hallenwand, Teppichfliesen, Zauberschnur, Lagerung von Weichbodenmatten an den Wänden der Turnhalle).
  • nutzen individuelle Angebote (z. B. zum Richtungshören, zur Förderung der visuellen oder auditiven Figur-Grund-Wahrnehmung, zur Stärkung der visuellen oder auditiven Merkfähigkeit), um ihre Fähigkeiten und Kompetenzen im Bereich der visuellen und auditiven Wahrnehmung zu verbessern.
  • nutzen Spiele, Angebote und Übungen, um den eigenen Körper bewusst wahrzunehmen und eine sichere Vorstellung vom eigenen Körper (Körperschema) aufzubauen.
  • verfügen über elementare Raum- und Formerfahrungen und benennen ausgehend vom eigenen Körperschema Bewegungen der einzelnen Körperteile und Körperseiten. Sie geben Bewegungsrichtungen und Positionsbegriffe wie oben, unten, rechts, links, vorne, hinten handelnd und in der Vorstellung an und nutzen diese Begriffe zur Orientierung im Sportunterricht.
  • reagieren auf die Rückmeldung der Lehrkraft und der Mitschüler und Mitschülerinnen in Bezug auf Körperhaltung und Bewegungsmuster, um Bewegungsabläufe wahrzunehmen und hemmende Bewegungsmuster (z. B. Vorlage oder Rücklage) zu erkennen diese mit zunehmender Selbständigkeit abzubauen bzw. zu vermeiden.
  • wenden, je nach individuellen visuellen Wahrnehmungsfähigkeiten, Strategien zum Erfassen von Bewegungsabläufen an und nutzen methodisch-didaktische Hilfen (z. B. genaue verbale Erläuterungen, Demonstration der Bewegung an Modellen (z. B. Gliederpuppe), geführte Bewegungen oder Parallelbewegungen mit einer Mitschülerin oder einem Mitschüler oder der Lehrkraft, Abtasten des Bewegungsablaufs).
  • treffen gemeinsam mit der Lehrkraft Sicherheitsmaßnahmen und nutzen zu deren Umsetzung auditive, optische und haptische Merkmale, Signale und Hilfsmittel (z. B. Zurufe, Reduzierung von Störgeräuschen, Feldmarkierungen in Kontrastfarbe zum Hallenboden, Laufwegmarkierungen, Spielfeldabgrenzungen mit Signalfarben oder andere zusätzliche akustische Signale).
  • orientieren sich selbständig anhand fester Bezugspunkte in der Sporthalle und auf dem Sportgelände (z. B. Sprossenwand) und bestimmen ausgehend von diesen sowie durch akustische Signale (z. B. Zurufe der Lehrkraft, Hupe, Megaphon) ihre Position im Raum.

S3/4 Denken und Lernstrategien
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • treffen in Kenntnis von ihrer individuellen Sehbehinderung oder Augenerkrankung und in Absprache mit der Lehrkraft Vorkehrungen und Maßnahmen für den Sportunterricht (z. B. Markierungen, Bedarf an Hilfestellung oder Assistenz, Vermeiden von Blendung) und vermeiden so eine mögliche, zusätzliche Gefährdung der Augen bzw. des Sehvermögens.
  • halten individuelle Schutz- und Sicherheitsvorkehrungen und -maßnahmen im persönlichen Bereich ein (z. B. Tragen einer Sportbrille, Vermeiden von Sprüngen etc. bei bestimmten Augenerkrankungen, Achten auf Zurufe), um ihr vorhandenes Sehvermögen zu schützen oder zu bewahren.
  • kompensieren die fehlende visuelle Kontrolle und die daraus resultierende erschwerte Bewegungskoordination durch z. B. Korrektur und wiederholende Erklärungen der Lehrkraft.
  • beschreiben die Bedeutung grundlegender Bewegungserfahrungen über den Sportunterricht hinaus, z. B. als Voraussetzung und notwendige Kompetenz für den Bereich Orientierung und Mobilität.
  • halten gemeinsam getroffene allgemeine und individuelle Vorsichtsmaßnahmen und Sicherheitsregeln ein, um sich vor Verletzungen im Sportunterricht zu schützen (Laufen mit vorgestreckten Armen oder Schutzhand, um Zusammenstöße zu verhindern).
  • setzen spielerisch spezielle Techniken, einfache Regeln und Bewegungsformen blindenspezifischer Sportarten um, z. B. Torball, Goalball, und beschreiben den individuellen Nutzen oder Vorteil dieser Sportarten für sich.
  • geben (z. B. beim Laufen/Werfen) Bewegungsrichtungen (z. B. die Lauf- oder Wurfrichtung) mit zunehmender Sicherheit (z. B. durch das Ausstrecken beider Arme) an, um die Unfallgefahr zu reduzieren oder zu minimieren.
  • nutzen bei Laufspielen/ Laufaufgaben getrennte Rückwege (Laufweg ≠ Rückweg), um Zusammenstöße zu vermeiden.
  • führen Übungen an Geräten angeleitet aus, indem sie spezielle Adaptionen (z. B. Kennzeichnung von Geräten – z. B. Ende einer Langbank – in kontrastreicher Signalfarbe) als bedeutsam wahrnehmen.
  • nutzen taktile, akustische und optische Orientierungshilfen beim Laufen, Springen und Werfen, bei Ballspielen, kleinen Spielen etc. (Schellenband für den Fänger, bunte Mannschaftsbänder, blindenspezifische Markierungen im Raum, z. B. Aufmerksamkeitsfelder) aber auch Markierungen einer Spielfeldbegrenzung (z. B. Zauberschnur, Klebemarkierungen), um die individuelle sportliche Handlungsfähigkeit auszubauen.
  • wählen aus einem Angebot an blinden- und sehbehindertenspezifischen Sportgeräten und Hilfsmitteln (z. B. Klingelbälle, Blindenfußbälle, Goalball-Tore, Poi, farbige Jonglierbälle, rutschfeste Matten, verschiedenfarbige oder besonders große Bälle in Signalfarben) je nach individuellen visuellen Wahrnehmungsfähigkeiten aus und setzen diese bei Spiel und Sport ein.

S3/4 Kommunikation und Sprache
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wenden bei Interaktionssituationen im Sportunterricht Strategien an, um fehlenden Blickkontakt oder die beeinträchtigte oder fehlende Wahrnehmung von Mimik oder Gestik zu kompensieren (z. B. körpernahe Gebärden oder verbale Absprachen beim Tanzen).
  • nehmen Stimmungen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler vor allem anhand von Tonlage und Stimme wahr und reagieren alters- und entwicklungsgemäß darauf (hochgradig sehbehinderte bzw. blinde Schülerinnen und Schüler).
  • erlangen zunehmende Sensibilität über die kommunikative Wirkung und Ausdruckskraft eigener Bewegungen (z. B. gesenkter Kopf signalisiert Niedergeschlagenheit), beschreiben diese und gestalten Situationen angemessen.
  • achten und befolgen Warn- und Zurufe oder verbale Hinweise der Lehrkraft oder der sehenden Begleitung zum Fangen und Werfen, Anhalten, Abbremsen oder zur Richtungsänderung (z. B. beim Erreichen des Beckenendes im Schwimmbad oder bei Fangspielen in der Turnhalle), um Bewegungsabläufe korrekt und sicher auszuführen.
  • informieren sich und andere über die aufgrund der eigenen Sehbehinderung oder Augenerkrankungen notwendigen Vorkehrungen und Schutzmaßnahmen im Sportunterricht und achten auf deren Einhaltung.

S3/4 Emotionen und soziales Handeln
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen Einschränkungen wahr, welche sich im Sport aus der Sehschädigung ergeben (z. B. beim Ballspiel), und beschreiben diese.
  • nehmen bei Bedarf eine Assistenz bei bestimmten Spielen an (z. B. Fangspiele/Laufspiele als Paaraufgabe, sehende Begleitung) und akzeptieren die Notwendigkeit und den Bedarf von Hilfestellungen und Anpassungen.
  • nehmen ihren Körper positiv wahr, setzen ihre individuellen Fähigkeiten ein und trauen sich eigenständig und verantwortungsbewusst sportliche Leistungen zu.
  • informieren sich (mithilfe der Lehrkraft/Assistenz) über die eigene Sehbehinderung, um Möglichkeiten, Grenzen und notwendige Hilfemaßnahmen zu erfassen.
  • lassen sich auf alternative Bewegungsformen, -abläufe oder -angebote ein, wenn die eigene Sehbehinderung oder Blindheit eine Teilnahme oder Teilhabe in bestimmten Handlungsfeldern des Sportunterrichts nicht zulässt.
  • ziehen positive Erfahrungen aus gemeinsamen Bewegungserlebnissen in der Gruppe, um ihr Selbstbewusstsein zu stärken.
  • übertragen die aus der regelmäßig ausgeführten sportlichen Tätigkeit (z. B. Vereinsmitgliedschaft) gewonnene Sicherheit auf weitere Handlungsfelder (z. B. Vereinsmitgliedschaft).

S3/4 Lernbereich 1: Gesundheit und Fitness
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • halten Hygiene- und Sicherheitsregeln ein und wenden einfache Maßnahmen bei Verletzungen und in Notfällen an.
  • kennen einfache Spiel- und Übungsformen zum Auf- und Abwärmen und führen diese teilweise auch selbständig aus.
  • setzen bei sportlichen Übungen ihre Sinne zielgerichtet ein, um ihre Wahrnehmung zu schärfen.
  • bewegen sich 10 bis 15 Minuten ausdauernd, spielerisch und freudvoll und erspüren dabei Atem und Pulsschlag.
  • nehmen Körperreaktionen in Be- und Entlastungssituationen bewusst wahr und diskutieren deren gesundheitliche Bedeutung.
  • achten auf eine zweckmäßige und gesunde Körperhaltung und beugen durch altersgemäße individuelle Übungen Haltungsschwächen vor bzw. gleichen diese aus.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Sicherheitsverhalten: PECH-Regel (Pause, Eis, Compression, Hochlagern), Freigelände, Notrufsymbole, Absetzen eines korrekten Notrufes
  • Wahrnehmungs- und Gleichgewichtsübungen (z. B. Reise durch den Körper, Langbänke)
  • Spiel- und Übungsformen (z. B. Koordinationsübungen, Namens- und Nummernläufe)
  • Pulsmessungen (z. B. vor, nach Belastung/Pause), Beobachtungsübungen zur Atmung bei wechselnder Belastung
  • Entspannungsübungen (z. B. Atementspannung)
  • Dehnungs-, Mobilisierungs- und Kräftigungsübungen sowie Übungen zur Körperhaltung beim Gehen, Heben, Tragen, Bücken, Sitzen
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen:

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • halten Ordnung im Umkleideraum ein (z. B. ziehen sich selbstständig um und legen ihre Kleidung geordnet ab und finden diese rasch wieder auf).
  • kennen einfache Spiel- und Übungsformen zum Auf- und Abwärmen, führen diese teilweise auch selbständig aus, nehmen dabei optische, akustische und taktile Orientierungsmerkmale wahr und messen diesen Bedeutung zu.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Such- und Orientierungsspiele, wackelige Untergründe
  • Spiel- und Übungsformen: Aufstellung und Organisationsformen
  • Rückenschule und Haltungsschule

S3/4 Lernbereich 2: Fairness/Kooperation/Selbstkompetenz
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • schätzen eigene Stärken und Schwächen und die ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler weitgehend realistisch ein.
  • verhalten sich vertrauenswürdig und unterstützen ihre Mitschülerinnen und Mitschüler.
  • nehmen den Zusammenhang zwischen persönlicher Anstrengung und Zielerreichung wahr und zeigen sich hinsichtlich ihrer sportlichen Ziele leistungsbereit.
  • schätzen Erfolge und Misserfolge richtig ein und verhalten sich situationsangemessen.
  • kommunizieren und argumentieren respektvoll, ordnen sich in die Sportgruppe ein und begegnen Konflikten weitgehend sachlich.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • wagnis- und freudvolle Bewegungssituationen (z. B. (Kletter-)Parcours,Vertrauens-, Kommunikations- und Kooperationsspiele, Kleine Spiele)
  • Problemlöseaufgaben (z. B. Spinnennetz, Gordischer Knoten)
  • Reflexionsmethoden (z. B. Stimmungsbarometer, Blitzlicht)
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen:

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • sind vertraut mit eigenen Grenzen und ihrer individuellen Belastbarkeit aufgrund ihrer individuellen Wahrnehmungsfähigkeiten und schätzen ihre Stärken und Schwächen realistisch ein.
  • kommunizieren und argumentieren respektvoll, schätzen ggf. anhand von Tonlage und Stimme die Gefühle und Stimmungen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler ein und reagieren angemessen darauf.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • taktile, optische, akustische Unterstützung bei Bewegungsaufgaben
  • Übernahme alternativer Aufgaben, z. B. Schiedsrichteraufgaben und Bewertungen übernehmen (mit sehendem Partner bei blinden und hochgradig sehbehinderten Schülerinnen und Schülern)

S3/4 Lernbereich 3: Freizeit und Umwelt
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • finden sich in der Gemeinschaft und im (Sport-)Umfeld der Schule selbständig zurecht.
  • nutzen Sport- und Freizeitmöglichkeiten in ihrer Umgebung, schätzen mögliche Gefahren ein und berücksichtigen Sicherheitsbestimmungen.
  • betreiben Sport zu allen Jahreszeiten und bei jeder Witterung und nehmen die Reaktionen des eigenen Körpers auf unterschiedliche äußere Bedingungen wahr.
  • achten und schätzen ihre Umwelt.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Erkundungs-, Wahrnehmungs- und Orientierungsübungen (z. B. Schnitzeljagd, Naturerfahrungsspiele, Sinnesgarten, Orientierungsläufe)
  • Hinweise auf außerschulische sportliche Angebote
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen:

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beachten bei der Orientierung im (Sport-)Umfeld der Schule und bei der Nutzung geeigneter (inklusiver) Freizeit- und Sportmöglichkeiten (z. B. Sportverein für Judo, Leichtathletik) selbständig die Umsetzung von Schutzmaßnahmen (z. B. Körperschutztechniken bei blinden und hochgradig sehbehinderten Schülerinnen und Schülern).

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Erkundungs-, Wahrnehmungs- und Orientierungsübungen; weitere Spiele zur Gehör- und Reaktionsschulung
  • Beachtung blindenspezifischer Körperschutztechniken (z. B. Schutzhand)

S3/4 4.1 Laufen, Springen, Werfen / Leichtathletik
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • laufen ausdauernd in eigenem Tempo 10 bis 15 Minuten.
  • laufen verschiedene kurze Strecken möglichst schnell.
  • erweitern spielerisch und systematisch ihre Sprungerfahrungen und führen die Phasen des Weitsprungs zunehmend harmonisch aus.
  • erweitern systematisch ihre Wurferfahrungen und führen die Schlagwurfbewegung aus dem Stand und dem 3-Schritt-Anlauf aus.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Ausdauerschulung (z. B. Partner- und Gruppenläufe, Zeitschätzläufe, ABC-Läufe, Puls-Läufe)
  • Sprintparcours, Reaktionsspiele, Spiel- und Übungsformen zu Laufrhythmus, -tempo, und -technik, Starts aus verschiedenen Positionen, 50-m-Sprint
  • Sprungkombinationen und -variationen zum Weitsprung (z. B. Sprungwettbewerbe, Reifenfeld, Sprünge über Gräben, Matten, Kartons, Gummibänder), Weitsprung
  • Werfen: unterschiedliche Wurfmaterialien; hohe, weite, unbewegliche und bewegliche Ziele
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen:

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • laufen ggf. sicher mit Begleitläufer (Guide) und orientieren sich auch am Laufgeräusch der Gruppe.
  • laufen verschiedene kurze Strecken möglichst schnell und nutzen dazu visuelle, taktile oder auditive Orientierungshilfen.
  • setzen beim Werfen akustische Hilfen (z. B. zur Markierung eines Wurfziels) vertraut ein.
  • setzen Einzelkorrekturen altersentsprechend um und beachten individuelle Anleitungen des Lehrers zu den jeweiligen Lauf-, Wurf- und Sprungabläufen z. B. die Rhythmisierung des Anlaufs beim Weitsprung.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Korrektur der Körperhaltung beim Laufen (z. B. Körperrücklage korrigieren durch Laufen gegen Widerstand eines Thera-Bandes oder über Laufvariationen oder Steigerungsläufe)
  • Erfahrungen mit Laufen auf unterschiedlichen Untergründen (z. B. Laufbahn, Sand, Rasen)
  • Staffeln (z. B. Pendelstaffeln) auch auf Zuruf möglich
  • Sprungkombinationen und -variationen zum Weitsprung (z. B. Sprungwettbewerbe, Reifenfeld, Sprünge über Gräben, Matten, Kartons, Gummibänder), Weitsprung (Absprungzone mit akustischem Signal oder auf Zuruf)
  • Werfen: unterschiedliche Wurfmaterialien; hohe, weite, unbewegliche und bewegliche Ziele (nach Bedarf mit optischen oder akustischen Hilfen zur Veranschaulichung der Wurfrichtung)

S3/4 4.2 Sich im Wasser bewegen / Schwimmen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • bewegen sich in der Grobform einer Schwimmart (z. B. Brustschwimmen) sicher fort.
  • schwimmen zunehmend ausdauernd, freudvoll und leistungsorientiert, bei Bedarf auch mit Hilfsmitteln.
  • springen vom Startblock und tauchen weit und in die Tiefe.
  • kennen einfache Rettungsmaßnahmen und wenden Verhaltensregeln für Notfälle an.
  • erfüllen die Anforderungen eines Schwimmabzeichens, das ihren Fähigkeiten entspricht.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Spiel- und Übungsformen zu Arm-, Bein- und Gesamtbewegung sowie der Atmung mit und ohne Schwimmhilfen (z. B. Schwimmbretter, Flossen)
  • Ausdauerschulung (z. B. Zonen-Schwimmen, Bojen-Labyrinth)
  • Übungen zum Eintauchen vom Startblock (fuß- und kopfwärts) mit und ohne Hilfsmittel, Sprünge (z. B. Grätschsprung, Drehsprung, gestreckter Fußsprung mit Armschwung, Grobform des Startsprungs)
  • Streckentauchen, Durchtauchen von Hilfsmitteln (z. B. Reifen, Bögen)
  • Tieftauchen nach Gegenständen bis 1,80 m mit Sprung vom Beckenrand sowie fuß-/kopfwärts von der Wasseroberfläche
  • Kleiderschwimmen (z. B. T-Shirt, Schlafanzug), Verhalten bei Krämpfen und im Rettungsfall (z. B. Absetzen eines Notrufs, Zuwerfen von Rettungshilfen)
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen:

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen wahr, wie tief das Schwimmbecken ist, bevor sie Tauchübungen wagen, z. B. durch Versenken eines Gegenstands.
  • erkennen und nutzen taktile und akustische Orientierungshilfen (z. B. im Wasser Trennleinen und am Beckenrand, verbale Zurufe oder Berührung beim Erreichen des Beckenrandes zum Schutz des Kopfes).
  • wenden notwendige Sicherheitsvorkehrungen oder Maßnahmen, welche ihr Auge bzw. Sehvermögen schützen (z. B. bei Bedarf Schwimmbrille tragen, bei Bedenken von augenärztlicher Seite Sprünge oder Tauchen vermeiden), an.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Sprünge ggf. fußwärts

S3/4 4.3 Spielen und Wetteifern mit und ohne Ball / Kleine Spiele und Sportspiele
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wenden die grundlegenden Spielideen der Sport- und Rückschlagspiele in altersgemäßen Vorformen an und zeigen Freude am sportlichen Spiel.
  • zeigen grundlegende Spielfertigkeiten und taktische Elemente.
  • schonen Spielgeräte, indem sie sachgemäß mit ihnen umgehen.
  • halten sich an Spielregeln, verändern sie situationsbedingt und verhalten sich fair.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Fang-, Lauf-, Ball- und Staffelspiele, Spielformen mit sportspielübergreifenden taktischen Elementen bis hin zu sportspielverwandten Ballspielen (z. B. Minibasketball, Minifußball)
  • Rückschlagspiele mit verschiedenen Schlägern und Bällen (z. B. aus Alltagsmaterialien), mit/ohne Partner
  • Ballführung mit Hand/Fuß, aus dem Stand und in der Bewegung, Annehmen und Abspielen
  • variantenreiche Zielschuss- und -wurfspiele auf/in Tore, Körbe und Zonen, ohne/mit gegnerischer Beeinflussung
  • Spiel- und Übungsformen zum Anbieten/Ausweichen, zur Reaktionsschnelligkeit, Wendigkeit, Aktionsschnelligkeit mit und ohne Ball
  • faire Rauf- und Rangelspiele
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen:

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • halten sich an Spielregeln, reagieren rasch und angemessen auf akustische Signale, verändern sie situationsbedingt und verhalten sich fair.
  • sind mit Techniken des Torballs vertraut und setzen diese vielfältig ein.
  • nutzen zum Werfen, Fangen und Rollen spezielle Bälle, wie z. B. Klingelball oder große, kontrastreiche Bälle.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • blinden- und sehbehindertengemäße Spielformen mit akustischen Hilfen, z. B. Klingelball
  • geeignete Bälle (z. B. Klingelbälle für blinde Schülerinnen und Schüler, kontrastreiche bzw. große Bälle bei sehbehinderten Schülerinnen und Schülern)
  • Intensivierung blinden- und sehbehindertenspezifischer Sportarten mit dem Ball, z. B. Torball als Sportart mit taktischen und technischen Regeln, Sitzfußball, Goalball, Blindenfußball, Sehbehindertenfußball
  • Regelkunde Ballsportarten
  • Übernahme von Schiedsrichteraufgaben

S3/4 4.4 Sich an und mit Geräten bewegen / Turnen und Bewegungskünste
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erfüllen vielseitige gebundene und offene turnerische Bewegungsaufgaben an Geräten und Gerätelandschaften und wenden einfache Helfergriffe und Formen der Sicherung an.
  • halten die Regeln der Partnerakrobatik ein.
  • jonglieren mit drei Tüchern.
  • präsentieren ihren individuellen Voraussetzungen angepasste Bewegungskunststücke.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Körperspannungs- und Ganzkörperkräftigungsübungen, Vertrauensspiele
  • Turnen: Boden (Rolle vorwärts, Rad), Kasten (Anlauf, Absprung vom Sprungbrett, Hocke durch Kastengasse, Hockwende über Kasten), Reck (Stütz, Hüftabzug, Unterschwung aus dem Stand); einfache Elemente an weiteren Geräten; entsprechende Helfergriffe und Sicherheitsstellungen
  • Bewegungskünste: statische und dynamische Akrobatik, Technik der Kaskade; weitere Jongliermaterialien
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen:

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • setzen Alternativen zu Jongliermaterialien nach vielfältiger Erfahrung sicher ein.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • alternative Jongliermaterialien (z. B. Poi, farbige Jongliertücher)
  • alternative Kleingeräte (z. B. Balancebretter, Rola-Bola)
  • normfreies Turnen, Hindernis-Turnen und Parkour als Alternative zum Geräteturnen

S3/4 4.5 Sich körperlich ausdrücken und Bewegungen gestalten / Gymnastik und Tanz
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • bewegen sich rhythmisch in den tänzerischen Grundformen.
  • bewegen sich mit Handgeräten (z. B. Seil) und Alltagsobjekten zur Musik.
  • führen einfache Tänze unterschiedlicher Kulturen und Stilrichtungen vor und improvisieren zu Darstellungs- und Fantasieaufgaben.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Gehen, Laufen, Hüpfen, Springen, Drehen (rhythmisch angepasst): verschiedene Raumwege, Richtungs- und Tempiwechsel
  • tänzerische Bewegungen: alleine, mit Partner oder in der Gruppe; mit/ohne Handgerät; wechselnde Aufstellungsformen
  • Elemente des Rope Skippings
  • traditionelle und moderne Tänze in den klassischen Aufstellungsformen (Kreis, Kette, Linie, Reihe, Block, Gasse)
  • Bewegungstheater: alltägliche und alltagsfremde Szenen (z. B. Zirkus, Fabelwelten); altersgemäße Texte und Melodien
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen:

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • setzen Alltagssituationen, Rollen, Stimmungen und Gefühle um, sind sich darüber bewusst, dass Tanzen auf Kommunikation und Kooperation basiert.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Rhythmusschulung mit unterschiedlichen Geräten

S3/4 4.6 Sich auf Eis und Schnee bewegen / Wintersport
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • halten wichtige Verhaltens- und Sicherheitsregeln ein.
  • erweitern systematisch ihre Bewegungsmöglichkeiten im Umgang mit mindestens einem Gleitgerät unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten.
  • erleben den Reiz der kontrollierten Geschwindigkeit und gehen bewusst und verantwortungsvoll mit ihr um.
  • bewegen sich ausdauernd, abwechslungsreich und freudvoll in der winterlichen Natur.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • (Schneeschuh-)Wanderungen, Orientierungsläufe
  • Spiel- und Wettbewerbsformen (z. B. Fangspiele, Schneeball-Staffel)
  • Ski-/Skilanglauf: Aufstiegsarten (Treppen- und Grätenschritt), Gleit- und Abfahrtsübungen (z. B. Schuss- und Schrägfahrt, Spurwechsel), Bremsen, Überfahren verschiedener Geländeformen
  • Eislauf: Gleiten, Bremsen, rhythmisches Vor-und Rückwärtslaufen, beidseitiges Bogenlaufen
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen:

Die Schülerinnen und Schüler...

  • bewegen sich nach vielfältigen Erfahrungen mit Schnee und Eis zunehmend sicher auf verschneitem oder vereistem Untergrund.
  • nehmen Unterschiede in Bezug auf Schall und Orientierung im Schnee wahr.
  • nutzen blinden- und sehbehindertengerechte Formen des Wintersports wie z. B. Langlauf.
  • beschreiben Rutschen und Gleiten, z. B. im Langlauf-Basisunterricht als Ergebnis eigener Aktivität.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • alternative Schneeerfahrungen, z. B. Rodeln, Iglu bauen