Lehrplan PLUS

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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Deutsch 5

D5 Entwicklungsbezogene Kompetenzen
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Die aufgeführten Kompetenzen beschreiben das Ergebnis eines fünfjährigen Lernprozesses. Die Auswahl der angestrebten Kompetenzen trifft die Lehrkraft in pädagogischer Verantwortung auf der Basis der ermittelten Lernausgangslage sowie des individuellen Förderbedarfs der einzelnen Schülerin bzw. des einzelnen Schülers. Die Kompetenzen werden anhand der Inhalte aus den Lernbereichen des Fachs Deutsch im Unterricht angebahnt.

D5 Motorik und Wahrnehmung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen individuelle visuelle/taktile Wahrnehmungsfähigkeiten sowie die akustische Wahrnehmung, um gezielt Informationen aus alltäglichen visuellen/akustischen Phänomenen (z .B. Schildern, Zeichen, Töne, Tier- und Umweltgeräusche) zu entnehmen.
  • wenden ihre Vorstellung vom eigenen Körperschema zur Strukturierung und Erfassung kontinuierlicher und diskontinuierlicher Texte an, indem sie Positionsbegriffe wie oben, unten, rechts, links, vorne, hinten handelnd und in der Vorstellung nutzen.
  • setzen ihre Kenntnisse von Lagebeziehungen im Raum und auf einer Fläche ein, um ihren eigenen Arbeitsplatz den Anforderungen der Erstellung und Bearbeitung von Texten anzupassen sowie Ordnungssysteme im Klassenzimmer einzurichten und zu nutzen.
  • , die Punktschrift verwenden, setzen die Tastfähigkeiten beider Hände sowie Taststrategien (z. B. Abtasten des rechten Blattrandes, Auffinden des Beginns einer neuen Zeile, eines neuen Absatzes), z. B. beim Lesen der Punktschrift, zur Orientierung innerhalb von Texten sowie bei der Erfassung von taktilen Tabellen und Schaubildern automatisiert ein.

D5 Denken und Lernstrategien
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • überprüfen immer wieder, inwieweit sie für konkrete und abstrakte Dinge, Handlungen und Bildzeichen verbale Beschreibungen und Begriffe korrekt verwenden, und klären Missverständnisse, die sich aufgrund von Wahrnehmungsunterschieden ergeben, aktiv auf.
  • setzen selbständig in Abhängigkeit von ihren individuellen Wahrnehmungsfähigkeiten und je nach Art der medialen Darstellung von Texten oder Schreibanforderung das individuell passende Hilfsmittel (z. B. Lineaturen, Schreibgeräte, Diktiergerät, Lupen, Bildschirmlesegeräte, Vergrößerungssoftware, Sprachausgabe) ein und korrigieren bei Bedarf Art, Einsatz und Umfang der Hilfs- und Arbeitsmittel.
  • nutzen bei Bedarf Taststrategien (z. B. Lesen mit beiden Händen) oder visuelle Strategien (überfliegendes Lesen) und setzt ihre erworbenen Lesefertigkeiten ein, um z. B. beim Erfassen diskontinuierlicher Texte und beim Ausfüllen von Formularen die Orientierung zu bewahren und visuellen oder taktilen Tabellen, Grafiken und Schaubildern Informationen zu entnehmen. Sie wenden dabei ein strukturiertes System aus farbigen, akustischen und/oder grafischen Symbolen zur Kennzeichnung sprachlicher Strukturen an.
  • reflektieren und bewerten im Austausch mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern ihre Erfahrungen aus dem individuellen Lese- und Schreibprozess (z. B. Ausdauer, Orientierung, Übersicht, sukzessives Erfassen, Informationsentnahme aus verschiedenen medialen Darstellungsformen). Sie erläutern, welche Strategien und Unterstützungsangebote hilfreich sind, setzen diese selbständig ein oder erbitten sie in angemessener Form.
  • wählen und begründen ihre individuelle Form der Überarbeitung und Korrektur, indem sie Stelle und Umfang (z. B. Einfügungen am Ende eines Wortes, eines Satzes oder am Textende) mit farbigen oder taktilen Markierungen (z. B. durch die Prägezange), so gestalten, dass die Lesbarkeit des Schriftstücks erhalten bleibt.
  • wählen analoge oder digitale Nachschlagewerke zur Überarbeitung von Texten oder zur Recherche von Informationen aus.
  • nutzen das Angebot von Punktdruck- oder Hörbuchbüchereien, um Zugang zu verschiedenen medialen Darstellungsformen von Kinder- und Jugendliteratur zu haben, und wenden dabei Recherchestrategien selbständig an.
  • , die Punktschrift verwenden, schreiben sicher und flüssig unter Einhaltung des korrekten Fingersatzes auf der Punktschriftmaschine und wenden Gestaltungskriterien innerhalb des Systems der Punktschrift (z. B. Unterstreichen der Überschrift) der Art des Schreibanlasses entsprechend aus.
  • , die Punktschrift verwenden, setzen ihr Wissen um den Einsatz- und die Funktionsweise z. B. verschiedener Punktschriftmaschinen, der Nutzung von mobilen Braillezeilen und der Sprachausgabe ein, um Texte möglichst fehlerfrei zu schreiben.
  • , die Punktschrift schreiben, wenden Überarbeitungs- und Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb des Systems der Punktschrift (z. B. Verwendung des Vollschriftzeichens als Korrekturzeichen, Schlusslinie am Ende eines Textes, Muster) selbständig an und nutzen Strategien wie (z. B. den Einsatz der Tastfähigkeiten beider Hände), um beim notwendigen ständigen Wechsel zwischen Lese- und Schreibstück die Orientierung zu bewahren.

D5 Kommunikation und Sprache
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • schätzen ihre räumliche Distanz zum Sprecher ausgehend von individuellen Rückmeldungen und unter Berücksichtigung der jeweiligen Situation als passend oder unpassend ein und korrigierten diese bei Bedarf selbständig.
  • nutzen unterschiedliche auditive Eindrücke (z. B. Aspekte einer sprachlichen Äußerung oder eines Geräusch: Lautstärke, Tonlage, Klangfarbe, Umweltgeräusche, Gesprächspausen) als Informationsquellen in Bezug auf verschiedene Sprecher und die Gesprächssituation. Sie schildern ihre Vorstellung, vergleichen diese mit ihren eigenen visuellen Eindrücken oder mit denen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler und der Lehrkraft.
  • verwenden in automatisierter Form Gesprächsrituale, die auf akustische Wahrnehmung zielen (z. B. sich gegenseitig namentlich begrüßen, verabschieden, mit Namen aufrufen, die Sprecherrolle mit entsprechender Verbalisierung weitergeben), um alle Schülerinnen und Schüler in Gesprächen und Diskussionen einzubinden.
  • wenden körpersprachliche Mittel wie z. B. Kopfnicken, Kopfschütteln, Schulterzucken, sowie Mimik und Gestik bewusst und situationsangemessen an. Sie beachten dabei, dass z. B. eine nachlässige Körperhaltung und Abwenden des Kopfes von Mitmenschen als Desinteresse, Müdigkeit oder Traurigkeit gedeutet werden kann. Sie vermeiden Missverständnisse oder Irritationen, die sich aus nonkonventionellen Gesten oder Köperhaltungen ergeben können.

D5 Emotionen und soziales Handeln
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • informieren sich und andere fundiert und mithilfe von Medien über blinden- und sehbehindertenspezifische Inhalte (z. B. Auswirkung ihrer individuellen Seheinschränkung, Unterstützungsbedarf, rechtliche Regelungen, Umgang mit Hilfsmitteln, Verhalten im Straßenverkehr).
  • erfragen zielgerichtet und situationsangemessen lebensbedeutsame Informationen (z. B. Busfahrpläne, Formularinhalte).
  • wenden Formulierungen, um um Hilfe zu bitten, selbständig in schulischen Situationen und im Praktikum an und formulierten ihren Unterstützungsbedarf genau. Sie nutzen gemeinsam erarbeitete Formulierungen, um unangemessene oder übertriebene Hilfsangebote abzulehnen.
  • reflektieren und diskutieren ihre Erfahrungen in Bezug auf Mitleidsbekundungen und Unterstellung von Hilflosigkeit und erproben Reaktionsmöglichkeiten darauf im Rollenspiel.

D5 1.1 Verstehend zuhören
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • zeigen ihre Aufmerksamkeit in Zuhörsituationen durch Rückmeldungen und Nachfragen.
  • formulieren zu gesprochenen Texten unter Anleitung einfache Verständnisfragen.
  • folgen Inhalten aus Hörmedien (z. B. kleine Erzählungen, Fabeln) und geben das Gehörte in eigenen Worten wieder.

D5 1.2 Zu und vor anderen sprechen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erzählen zusammenhängend und lebendig (z. B. im Gesprächskreis), berichten strukturiert, themen- sowie adressatenbezogen und begründen ihre Meinungen (z. B. Gruppenberichte, Kurzreferate).
  • unterstützen kurze Vorträge (z. B. erlernte Gedichte, Sachthemen) durch den bewussten Einsatz von Körpersprache (z. B. Gestik, Mimik).
  • reflektieren kriteriengeleitet einen Vortrag im Hinblick auf Inhalt und Körpersprache.
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • reflektieren einen Vortrag in Abhängigkeit von ihren individuellen visuellen Wahrnehmungsfähigkeiten kriteriengeleitet im Hinblick auf Körpersprache.

D5 1.3 Mit anderen sprechen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wenden erarbeitete Gesprächsregeln und Höflichkeitsformen an.
  • setzen sich konstruktiv mit Beiträgen anderer auseinander, indem sie gezielt nachfragen, Rückmeldungen geben, einen eigenen Standpunkt finden und ihre Meinung begründen.
  • nehmen aktiv an Gesprächen teil (z. B. Gesprächskreis).
  • klären Anliegen einvernehmlich und lösen Konflikte verbal angemessen.
  • führen mit der Lehrkraft und in Kleingruppen Lerngespräche über ihren Lernstand und Lernfortschritt.

D5 1.4 Szenisch spielen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • stellen Situationen und fiktive Erlebnisse szenisch dar, indem sie sich in unterschiedliche Rollen einfühlen und gestaltend sprechen. Dabei setzen sie deutliche Artikulation und angemessenes Sprechtempo (z. B. Pausen) ein.
  • beschreiben aus der Beobachtung die Wirkung des Spiels anderer (z. B. Stimme, Gestik) auf das Publikum.
  • adaptieren kurze Szenen (z. B. Filmausschnitte, Märchen, Fabeln) und stellen Figuren und Charaktere dar.
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen Verbalisierungshilfen (z. B. unterstützendes Erzählen der Handlung) und beschreiben in Abhängigkeit von ihren individuellen visuellen Wahrnehmungsfähigkeiten aus der Beobachtung die Wirkung des Spiels anderer.

D5 2.1 Lesetechniken und -strategien anwenden
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erfassen Wörter und Satzteile, beherrschen den Zeilenübergang und lesen in angemessenem Tempo.
  • lesen Texte unter Anleitung sinnbetont vor und beachten Sätze und Satzteile als Sinneinheiten (z. B. für Rhythmik, wörtliche Rede).
  • erfassen altersgemäße kontinuierliche und diskontinuierliche Texte mithilfe einfacher Lese- und Texterschließungsstrategien (z. B. Fragen formulieren, Schlüsselwörter unterstreichen, unbekannte Wörter nachschlagen).
  • formulieren Leseerwartungen an pragmatische sowie literarische Texte und nutzen ihre Textsortenkenntnis.
  • begründen und überdenken ihre Lesevorlieben (z. B. im Rahmen einer Buchvorstellung).
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • lesen in einem der individuellen visuellen oder taktilen Wahrnehmungsfähigkeiten angemessenen Tempo und nutzen adaptierte Texte.

D5 2.2 Literarische Texte verstehen und nutzen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erschließen kindgerechte Texte, indem sie den Handlungsverlauf in eigenen Worten wiedergeben sowie eigene Assoziationen und Erwartungen an das weitere Geschehen formulieren.
  • nutzen zur Deutung sprachliche Gestaltungsmittel (z. B. Metapher) sowie Verstehensoperationen (z. B. Gegensätze suchen) und verwenden Fachbegriffe (z. B. Strophe, Vers).
  • skizzieren literarische Figuren und Charaktere, um Motive und Beziehungen zu deuten.
  • unterscheiden epische Kleinformen wie Märchen und Fabel sowie Erzähltext und Gedicht anhand erarbeiteter Kriterien.
  • erfassen Inhalt und Gehalt eines Kinderbuchs, indem sie Handlungsmotive und Figurenkonstellation sowie zentrale Ereignisse aufzeigen (z. B. Tagebucheintrag, Dialog, Blog).
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben stichpunktartig literarische Figuren und Charaktere, um Motive und Beziehungen zu deuten.

D5 2.3 Pragmatische Texte verstehen und nutzen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • entnehmen anhand von Leitfragen Informationen aus kindgerechten pragmatischen Texten unterschiedlicher Medien und nutzen angeleitet ihr Vorwissen.
  • erschließen zentrale Textaussagen, indem sie wesentliche Inhalte von Abschnitten erfassen.
  • unterscheiden angeleitet Textsorten (Informations- und Appelltexte) nach Form und Funktion und werten kontinuierliche und diskontinuierliche Texte aus (z. B. kindgerechte Sachbücher, einfache Schaubilder).
  • orientieren sich bei Recherchen an Inhaltsverzeichnissen und bewerten angeleitet den Informationsgehalt unterschiedlicher Quellen (z. B. kindgerechte Sachbücher, Internetartikel).

D5 2.4 Weitere Medien verstehen und nutzen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erfassen angeleitet die Absicht einfacher medialer Formen (z. B. Werbeanzeigen in Kinderzeitschriften).
  • erkennen die Vermischung von Realität und Fiktion in medialen Darstellungen anhand des Verhaltens der Protagonistinnen und Protagonisten (z. B. in Kinderserien oder Hörspielen).
  • erkennen und werten angeleitet sprachliche und nichtsprachliche Darstellungsmittel unterschiedlicher Print- und Hörmedien und nutzen diese für eigene kurze Produktionen.
  • wählen Print- und Hörmedien (z. B. aus Bibliotheken) begründet aus und nutzen sie zur anregenden und genussvollen Freizeitgestaltung.
  • reflektieren ihren Medienkonsum und seine Folgen (z. B. anhand eines Fernsehprotokolls) und entwickeln so ein Bewusstsein für den sinnvollen Konsum.
  • verwenden bei der digitalen Kommunikation (z. B. Kurznachrichten) eine angemessene, medienspezifische Sprache und beachten die allgemeinen Persönlichkeitsrechte von Kommunikationspartnerinnen und Kommunikationspartnern.
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erfassen angeleitet auch die Absicht einfacher auditiver medialer Formen (z. B. Werbesendungen im Radio).

D5 3.1 Über Schreibfertigkeiten bzw. -fähigkeiten verfügen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • schreiben in gut lesbarer Handschrift in einer angemessenen Geschwindigkeit und verwenden auch Druckbuchstaben (z. B. beim Beschriften von Skizzen und Diagrammen).
  • erkennen eine korrekte Körper- und Stifthaltung und korrigieren sich angeleitet.
  • nutzen angeleitet Möglichkeiten, um Texte übersichtlich und optisch ansprechend zu gestalten (z. B. auf der Heftseite, bei Briefen, bei Plakaten).
  • erstellen elektronische Textdokumente und verwenden zur optisch ansprechenden Darstellung einfache Formatierungsmöglichkeiten (z. B. Textausrichtung, Schriftgestaltung, Absätze).
  • füllen einfache, schulbezogene Formulare angeleitet aus (z. B. Bibliotheksausweis).
  • erkennen anhand von Textvorbildern grundlegende Strukturen und Gestaltungsmittel von erzählenden, informierenden, appellierenden und argumentierenden Texten und nutzen diese für das Verfassen eigener Texte.
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • schreiben in einer lesbarer Schrift (Schwarzschrift oder Braillsche Punktschrift) in einer den individuellen visuellen oder taktilen Wahrnehmungsfähigkeiten angemessenen Geschwindigkeit und variieren bei der Verwendung der Schwarzschrift ggf. die Schrift (z. B. beim Beschriften von Skizzen und Diagrammen).
  • nutzen angeleitet Möglichkeiten, um Texte (elektronische Textdokumente) übersichtlich und optisch oder haptisch ansprechend zu gestalten.

D5 3.2 Texte planen und schreiben
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen vor dem Schreiben angeleitet Methoden zur Sammlung und Ordnung von Schreibideen (z. B. Cluster) und erstellen einfache Schreibpläne (z. B. Stichwortketten).
  • erzählen erfundene oder erlebte Ereignisse anschaulich und zusammenhängend. Sie setzen dabei grundlegende Mittel des erzählenden Schreibens (z. B. Darstellung von Gedanken und Gefühlen, sprachliche Markierung des Ereignisses) nach einer einfachen Geschichtengrammatik (Ausgangssituation, Komplikation, Auflösung) ein.
  • nutzen angeleitet kreative und produktive Schreibformen für eigene Erzähltexte (z. B. Schreiben nach Sinneseindrücken, Fortsetzungsgeschichten) und kennen textartenspezifische Schreibstrategien (z. B. sprachliche Mittel der Beschreibung).
  • beschreiben beobachtete Vorgänge, berichten von überschaubaren Geschehnissen und setzen grundlegende Mittel des informierenden Schreibens ein (z. B. sachbezogene Formulierung).
  • bringen ihre Meinungen oder ihre Anliegen auf der geeigneten Sprachebene (sachliche, adressatenbezogene Sprache) begründet zum Ausdruck und wählen dabei eine situationsangemessene Form (z. B. Brief, E‑Mail).
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen mit Unterstützung Methoden zur Sammlung und Ordnung von Schreibideen, die ihren individuellen und visuellen und taktilen Wahrnehmungsfähigkeiten entsprechen.

D5 3.3 Texte überarbeiten
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • überprüfen fremde Texte nach einfachen Kriterien (z. B. mithilfe der sogenannten Textlupe). Bei Rückmeldungen an Mitschülerinnen und Mitschüler achten sie auf einen respektvollen Umgang miteinander.
  • überarbeiten eigene Texte nach einfachen, vorgegebenen Kriterien (z. B. Checklisten) und wenden zur rechtschriftlichen und sprachlichen Überprüfung grundlegende Strategien an (z. B. Umstellprobe, Rechtschreibstrategien).
  • nutzen angeleitet einfache Nachschlagewerke zur fehlerfreien Gestaltung von Texten.
  • reflektieren angeleitet den Schreibprozess (z. B. in Lerntagebüchern), um eigene Lernwege zu optimieren.

D5 4.1 Sprachliche Verständigung untersuchen und reflektieren
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verstehen und verwenden angeleitet gebräuchliche Begriffe aus schulischen Fachsprachen (z. B. in Texten aus Sachfächern).
  • unterscheiden zwischen Standard- und Umgangssprache.
  • stellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen einzelnen Fremdwörtern (z. B. aus den Erstsprachen der Schülerinnen und Schüler) und ihren deutschen Entsprechung fest, um ihre Sprachhandlungsfähigkeit zu erweitern.
  • erkennen einfache sprachliche Bilder in ihrer übertragenen Bedeutung (z. B. in literarischen Texten) und können diese im eigenen Sprachhandeln situationsbedingt anwenden.
  • analysieren Texte und weitere Medien, auch digitale Formate, im Hinblick auf die Verwendung unterschiedlicher Wortarten und beurteilen deren Wirkung.

D5 4.2 Sprachliche Strukturen untersuchen und reflektieren
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • unterscheiden Wortbestandteile (z. B. Laut, Buchstabe, Silbe) und verwenden sie zur funktionalen sprachlichen Äußerung.
  • ordnen Wörter nach ihrer Bedeutung (z. B. Wortfelder), auch mithilfe von Paraphrasen oder Wörterbuch und Synonymwörterbuch, und beurteilen ihren Gebrauch in realen und spielerischen Situationen.
  • nutzen Wortbildungsmöglichkeiten und ‑elemente beim Schreiben von Texten und benennen sie mit den entsprechenden Fachbegriffen (z. B. Grund- und Bestimmungswort, Vor- und Nachsilbe).
  • erkennen und benennen Wörter unterschiedlicher Wortarten (z. B. Nomen, Verben, Adjektive, Artikel, Personal- und Possessivpronomen).
  • verwenden die Flexionsformen von Nomen und Adjektiven in unterschiedlichen Schreibformen richtig (z. B. Erzählen, private Briefformen, E‑Mail).
  • konjugieren häufig gebrauchte Verben im Präsens, Präteritum, Perfekt und verwenden sie funktional korrekt in der entsprechenden Sprachsituation.
  • unterscheiden verschiedene Hauptsatzarten, beschreiben deren Wirkung und setzen sie situationsgerecht ein.
  • unterscheiden zwischen Haupt- und Nebensätzen und verwenden unterschiedliche Satzverknüpfungen mit funktionalen, situativ angemessenen Konjunktionen beim eigenen Sprachgebrauch.
  • bestimmen und unterscheiden Satzglieder (Subjekt, Prädikat, Genitiv-, Dativ- bzw. Akkusativobjekt, Lokal- und Temporaladverbiale) mithilfe operationaler Verfahren (Umstell-, Ersatz-, Ergänzungs- und Weglassprobe) und setzen gewonnene Einsichten in sprachliche Strukturen bei Schreibaufgaben um.

D5 4.3 Richtig schreiben
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • reflektieren die aus der Grundschule bekannten Prinzipien zur Rechtschreibung (phonologisch, silbisch, morphologisch, grammatikalisch, Schreibung von Wörtern mit silbentrennendem h, Schreibung nach offener bzw. geschlossener Silbe) und wenden sie an.
  • nutzen Signalwörter (Pronomen, Artikel), bestimmte Wortendungen (‑ung, ‑heit, ‑keit, ‑schaft, ‑nis, ‑tum) und die Erweiterung des nominalen Kerns (das Haus – das große Haus), um die Großschreibung zu erkennen.
  • schreiben ausgewählte Wörter mit rechtschriftlichen Besonderheiten, die keiner Regel folgen, richtig (Wörter mit i ohne Dehnungszeichen bzw. mit langgesprochenem Vokal ohne Kennzeichnung mit Doppelvokal, mit Dehnungs‑h).
  • schreiben sicher von Vorlagen ab und achten auf rechtschriftliche Besonderheiten.
  • wenden die aus der Grundschule bekannten Strategien sowie Hilfsmittel (z. B. Wörterbuch) an, um eigene Rechtschreibfehler zu finden und zu verbessern.
  • erkennen angeleitet individuelle Fehlerschwerpunkte und nutzen Strategien sowie Arbeitstechniken, um eigene Problembereiche der Rechtschreibung abzubauen (z. B. Rechtschreibkartei).
  • wenden die Zeichensetzung in unterschiedlichen Satzarten an (z. B. Satzschlusszeichen, Setzung von Kommata bei Aufzählungen und vor Konjunktionen) und setzen die Satzzeichen bei wörtlichen Reden korrekt.
  • trennen Wörter nach Silben und beachten dabei auch Ausnahmen (z. B. ‑ck).