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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Katholische Religionslehre 5

KR5 Entwicklungsbezogene Kompetenzen
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Die aufgeführten Kompetenzen beschreiben das Ergebnis eines fünfjährigen Lernprozesses. Die Auswahl der angestrebten Kompetenzen trifft die Lehrkraft in pädagogischer Verantwortung auf der Basis der ermittelten Lernausgangslage sowie des individuellen Förderbedarfs der einzelnen Schülerin bzw. des einzelnen Schülers. Die Kompetenzen werden anhand der Inhalte aus den Lernbereichen im Unterricht angebahnt.

KR5 Motorik und Wahrnehmung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen sich selbst und ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten realistisch wahr.
  • stimmen motorische Aktivitäten in der szenischen Darstellung so gut wie möglich eigenständig aufeinander ab, zeigen Erfahrung in der räumlichen Orientierung und bewerten die individuelle Entwicklung in Bezug auf Körperhaltung, räumliches Verhalten, Gestik und Mimik angemessen.
  • finden durch Stille und Wahrnehmungsübungen zur Ruhe und zu sich selbst, vertiefen dabei ihre Spiritualität und entwickeln eigene Gebärden und Gesten, um diese auszudrücken.
  • entdecken mit allen Sinnen Ausdrucksformen christlichen Glaubens und vergleichen diese mit Ausdrucksformen anderer Konfessionen und Religionen.
  • nehmen die Vielfalt und Schönheit der Natur wahr,deuten sie als Schöpfung Gottes und gehen wertschätzend damit um.

KR5 Denken und Lernstrategien
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erschließen mit Hilfestellung einige grundlegende Begriffe der biblischen Sprache in ihrer ursprünglichen Bedeutung (z. B. Barmherzigkeit, Gnade, Schöpfung) und beziehen sie auf ihre eigene Lebenswirklichkeit.
  • geben sinngleich biblische Erzählungen wieder und stellen den Bezug zu eigenen Lebenserfahrungen her (schlussfolgerndes Denken).
  • entdecken in der Osterbotschaft Hoffnungspotenzial auch in eigenen Erfahrungen von Leid und Tod.

KR5 Kommunikation und Sprache
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • tauschen ihre Erfahrungen, Bedürfnisse, Werthaltungen und Vorstellungen von Gott und der Welt verbal und nonverbal mithilfe von Gebärden, Gesten, Bildern oder technischen Mitteln (Unterstützte Kommunikation) mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern aus.
  • achten auf die verbale oder nonverbale Ausdrucksweise ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler, antworten wertschätzend und angemessen darauf und wenden dies in der alltäglichen Kommunikation an.

KR5 Emotionen und soziales Handeln
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen ihre Stärken und Schwächen wahr, bauen eine angemessene Selbsteinschätzung auf und begegnen ihren Mitmenschen und ihrer Umwelt aktiv und wirklichkeitsnah.
  • nehmen in Konfliktsituationen ihre Gefühle und Bedürfnisse wahr und äußern diese angemessen (Formulierung von Ich-Botschaften).
  • nehmen die Gefühle und Bedürfnisse anderer wahr und zeigen Mitgefühl und Anteilnahme (Empathie).
  • erkennen in Psalmversen elementare Ausdrucksformen der Gottesbeziehung.
  • verstehen Gott als verlässlichen Begleiter und Retter in den Erfahrungen biblischer Personen und öffnen sich dafür, dass auch sie selbst in Leid und Tod von Gott gehalten sind.

KR5 Lernbereich 1: Einzigartig und vielfältig – miteinander Leben gestalten
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen sich und andere im Blick auf ihren Lebensweg als einzigartig und von Gott gewollt wahr.
  • erkennen in unterschiedlichen Lebensweisen von Menschen deren kulturelle und religiöse Hintergründe und setzen sie zu eigenen Lebenserfahrungen in Beziehung.
  • begegnen ihren Mitschülerinnen und Mitschülern auch in deren Andersartigkeit respektvoll und entdecken in der Vielfalt eine Bereicherung für sich und andere.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Leben bedenken – Gemeinschaft erleben (z. B. Morgenkreis, Reli-Briefkasten, Tag der Auszeit, erlebnispädagogische Elemente, Kooperationsspiele)
  • das bin ich – einzigartig und wunderbar, von Gott geliebt und gewollt (z. B. Ps 139,1-5.13-16); einzigartig in meinem Körper als Junge/Mann oder Mädchen/Frau (z. B. MFM-Projekt Mädchen-Frauen-Meine Tage und Männer für Männer)
  • Zusammenkommen im Namen Jesu – Gebetsrituale
  • Glauben feiern – Rituale (z. B. Namenstag und Geburtstag)
  • Alltags- und Glaubensleben in der eigenen und in anderen Kulturen und Religionen (z. B. Familiensituation, Kleidung, Freizeitgestaltung, Feste und Bräuche, Gebete/Tischgebete, Religionsunterricht)
  • gemeinsames Leben und Lernen mit unterschiedlichen Begabungen und Begrenzungen (z. B. 1 Kor 12,12-27)
Für den Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen ihre Einzigartigkeit und die der anderen im Blick auf ihren Lebensweg als von Gott gewollt wahr.
  • bringen ihre Lebenserfahrungen in den Unterricht mit ein und teilen diese den anderen mit.
  • benennen und beschreiben eigene Fähigkeiten und Begrenzungen.

KR5 Lernbereich 2: Von Gott begleitet – biblische Gotteserfahrung und eigener Lebensweg
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • bedenken Fragestellungen nach dem Woher und Wohin, Tod und Sterblichkeit, Zweifel und Vertrauen und formulieren erste eigene Antwortversuche.
  • setzen sich erzählend mit biblischen Erfahrungen vom mitgehenden und mitleidenden Gott auseinander und tauschen sich darüber aus.
  • reflektieren und beschreiben anhand konkreter Biografien, dass sich Menschen auf Gott verlassen, im Vertrauen auf ihn ihren Lebensweg finden und aus ihrer Gottesbeziehung heraus ihr Leben deuten.
  • deuten Sakramente als Ausdruck und Zeichen der Nähe und Gegenwart Gottes auf dem eigenen Lebensweg, drücken die biblische Zusage vom begleitenden Gott in eigenen Worten aus und setzen diese kreativ um.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Fragen ohne Ende – auf der Suche nach Antworten (z. B. Philosophieren und Theologisieren mit Kindern und Jugendlichen)
  • „Ich bin, der Ich bin“ – Gottes Zusage: Ex 3,1-15
  • Gott im Verborgenen: 1 Kön 19,9-13
  • „Denn du bist bei mir …!“ – Gott, mit den Menschen unterwegs in Höhen und Tiefen des Lebenswegs: Ps 23 als Gebet
  • Sakramente als sichtbare Zeichen der Zuwendung Gottes an Knotenpunkten menschlichen Lebens, verdeutlicht am Sakrament der Taufe
Für den Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • betrachten ihre eigene Lebenssituation unter Zuhilfenahme der eigenen Erfahrungen mit dem Tod, Sterblichkeit und Leid und tauschen diese mit anderen aus.

KR5 Lernbereich 3: Die Heilige Schrift – Buch des Lebens und des Glaubens
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verstehen und charakterisieren die Bibel als eine Sammlung von Büchern und deren Bedeutung als Glaubensbuch.
  • erläutern den Aufbau der Bibel und ordnen wichtige Bücher dem Alten und Neuen Testament zu.
  • erzählen ausgewählte Geschichten aus dem Davidzyklus nach und setzen sich kreativ mit diesen auseinander, um den Lebensraum der Bibel als Ort von Glaubenserfahrungen und Gottesoffenbarung zu entdecken.
  • verstehen und beschreiben Psalmen als lebendige Sprachbilder zur Deutung eigener Lebenssituationen aus dem Glauben.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • die Bibel – eine Bibliothek (z. B. verschiedene Autoren und Entstehungszeiten), verschiedene literarische Gattungen (z. B. Erzählung, Hymnus, Psalm, Evangelium, Brief)
  • praktischer Umgang mit der Bibel
  • Lebensraum der Bibel (z. B. Verortung, Königtum)
  • David – von Gott erwählt (z. B. 1 Sam 16,1-13 (König); 1 Sam 17 (David und Goliat); 1 Sam 18,1-9; 1 Sam 19,1-7 (David und Jonathan); 2 Sam 22,1-7.17-20 (Psalmist))
  • Psalmen – ausdrucksstarke Sprachbilder des Glaubens (z. B. aus Ps 23, Ps 67, Ps 107)

KR5 Lernbereich 4: Zeit und Umwelt Jesu – Messiaserwartung des Volkes Israel
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • überblicken und benennen wichtige Realien der Zeit und Umwelt Jesu, um Jesus als Menschen seiner Zeit und gläubigen Juden wahrzunehmen, der in der jüdischen Tradition aufgewachsen ist.
  • fühlen sich in Situationen der Unterdrückung durch die römische Besatzungsmacht ein, um die Sehnsucht des Volkes Israels nach einem Retter, dem Messias, zu beschreiben.
  • verstehen und charakterisieren die Reich-Gottes-Botschaft als Kern der Verkündigung Jesu, die nicht mit den politischen Messiashoffnungen vereinbar ist.
  • bedenken und erläutern die Messiashoffnung und setzen sie zu ihrem eigenen Leben oder zum Leben anderer Menschen in Beziehung.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Umwelt Jesu (z. B. geographische Situation: Schwerpunkt Galiläa und Judäa); Lebenssituation: Häuser, Essen; Berufe: Fischer, Händler, Bauer, Hirte, Zöllner, Weber
  • Jesus, der Jude (z. B. Geburt, Beschneidung, Synagoge, Tempel)
  • Palästina unter römischer Besatzungsmacht
  • religiöse Gruppen in Israel und deren Positionen (z. B. Sündenverständnis, Unreinheit, Krankheit)
  • Messiashoffnung der Juden und enttäuschte Messiaserwartungen zur Zeit Jesu
  • zentrale Elemente der Reich-Gottes-Botschaft Jesu (z. B. in Gleichnissen (Mt 13,31-32 – Senfkorn) und Wundererzählungen (z. B. Mk 10,46-52 – Bartimäus))
  • mein Jesusbild – Messias für mich?!

KR5 Lernbereich 5: Leben in einer Gemeinde – den Glauben an Jesus Christus feiernd ausdrücken
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • entdecken in originalen Begegnungen Pfarrgemeinden und Kirchengebäude als Orte, in denen Christinnen und Christen ihren Glauben in Zeichen und Symbolen ausdrücken.
  • erläutern anhand konkreter Beobachtungen und Aussagen, was Menschen motiviert, ihren Glauben in der Gemeinde zu leben.
  • erschließen sich durch die Auseinandersetzung mit verschiedenen liturgischen Formen, wie Christen den Glauben an Jesus Christus feiernd ausdrücken.
  • reflektieren und diskutieren, welche Art und Weise, den Glauben zu leben, ihnen besonders zusagt, und gestalten gemeinsam ein spirituelles Element mit, um den gemeinschaftsstiftenden Charakter von Kirche zu erspüren.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Kirchenraumerkundung (z. B. besondere Orte im Kirchenraum)
  • Begegnung und Gespräch mit Verantwortlichen aus verschiedenen Bereichen der Pfarrgemeinde/Seelsorgeeinheit
  • lebendige Pfarrgemeinde: Sichten von Informationsquellen (z. B. Pfarreihomepage, Pfarrbrief, Veranstaltungsplakate, Schaukästen)
  • Angebote der Pfarrgemeinde (z. B. Bibelkreis, Kinder- und Jugendgruppen, Ministrantenarbeit)
  • liturgische Formen (z. B. Sonntagsgottesdienst, Kinder- und Jugendgottesdienste, Früh- und Spätschichten, Wortgottesfeiern, Andachten, Wallfahrt, Rosenkranz, Tagzeitengebet)
  • spirituelle Elemente (z. B. adventliche Andacht, Maiandacht, Schulgottesdienst, Frühschicht)
Für den Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • entwickeln eigene Ideen, wie sie sich in eine Glaubensgemeinschaft einbringen können.