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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Kunst 5

Ku5 Entwicklungsbezogene Kompetenzen
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Die aufgeführten Kompetenzen beschreiben das Ergebnis eines fünfjährigen Lernprozesses. Die Auswahl der angestrebten Kompetenzen trifft die Lehrkraft in pädagogischer Verantwortung auf der Basis der ermittelten Lernausgangslage sowie des individuellen Förderbedarfs der einzelnen Schülerin bzw. des einzelnen Schülers. Die Kompetenzen werden anhand der Inhalte aus den Lernbereichen im Unterricht angebahnt.

Ku5 Motorik und Wahrnehmung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen die Beschaffenheit von Strukturen und Materialien differenziert wahr, indem sie unterschiedliche Sinneskanäle nutzen und vergleichen. Sie richten ihre visuelle Aufmerksamkeit gezielt auf Details, indem sie bewusst Bildausschnitte betrachten.
  • setzen sich mit Bildern ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler konstruktiv auseinander und äußern sich mithilfe der Modellsprache der Lehrkraft (z. B. wiederkehrende Sprachmuster) sowie Formulierungshilfen (z. B. „Dein Bild ist gelungen, weil ...“) zur gestalterischen Qualität und Wirkung der Kunstwerke.
  • gestalten sowohl angeleitet als auch experimentell eigene Kunstwerke und nutzen dabei individuell angepasste Werkzeuge und Gestaltungshilfen.

Ku5 Denken und Lernstrategien
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • entwickeln weitgehend selbständig innere Bilder und Gestaltungsideen und erproben auf der Basis ihrer eigenen Wahrnehmung und Vorstellung unterschiedliche Gestaltungstechniken, die sie reflektieren und anhand von Strukturierungs- und Formulierungshilfen bewerten.
  • fragen gezielt nach Intention und Wirkung ausgewählter Kunstwerke und nutzen dabei ritualisierte Sprachmuster.
  • benennen und unterscheiden ausgewählte Künstlerinnen und Künstler anhand spezifischer Gestaltungsmerkmale und beschreiben mithilfe angelegter Wortschatzsammlungen und Formulierungshilfen (z. B. Satzstarter, Modellsätze) deren Kunstwerke treffend.

Ku5 Kommunikation und Sprache
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • äußern sich in komplexen Sätzen (z. B. Relativsätzen) zu ausgewählten Kunstwerken. Dabei orientieren sie sich an ritualisierten Sprachmustervorgaben der Lehrkraft (z. B. verbal oder in Schriftform) und setzen angebahnte grammatikalische Zielstrukturen richtig um.
  • präsentieren ihre Kunstwerke im Plenum und beschreiben differenziert mithilfe von Formulierungshilfen (z. B. Satzstarter) ihre Gestaltungsabsicht sowie die Bildwirkung. Sie orientieren sich an der Modellsprache der Lehrkraft und achten weitgehend selbständig auf zuvor erarbeitete parasprachliche Gestaltungsmittel.
  • erweitern ihren aktiven und passiven Wortschatz hinsichtlich komplexerer Fachbegriffe mithilfe multimodaler Markenmixe und beschreiben eigene und fremde Kunstwerke differenziert.
  • äußern sich in komplexen und grammatikalisch richtigen Sätzen zu Bildern sowie Kunstwerken und achten auf die Verbfinalstellung in subordinierten Nebensätzen (z. B. „Das Bild wirkt auf mich erheiternd, obwohl ...“). Dabei orientieren sie sich an der Modellsprache der Lehrkraft.

Ku5 Emotionen und soziales Handeln
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • drücken eigene Gedanken und Gefühle durch unterschiedliche Gestaltungsmittel aus und nutzen wiederkehrende Sprachmuster sowie Formulierungshilfen zum Verbalisieren der Werkabsicht.
  • erweitern und stärken ihr Selbstbild, indem sie eigene bildnerische Fähigkeiten einschätzen und ihre Werke mithilfe der Modellsprache der Lehrkraft kritisch beurteilen.
  • akzeptieren andere Sichtweisen auch zu eigenen Werken und drücken ihre Empfindungen mithilfe von wiederkehrenden Sprachmustern und Formulierungshilfen adäquat aus. Durch Rollenspiele bauen sie zunehmend Empathie auf.
  • tauschen sich mithilfe ritualisierter Sprachmuster mit anderen über Wirkung und Technik ausgewählter Kunstwerke aus und setzen Ideen sowie Vorstellungen in gemeinsamen Projekten um.

Ku5 Lernbereich 1: Bildende Kunst
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen Gestaltung und Wirkung von Tierdarstellungen aus der Vorzeit und dem Altertum bewusst wahr und beschreiben diese, um einen Zugang zur damaligen Kunst zu finden.
  • verwenden Naturfarben und verschiedene Malgründe, um Tiere mit einfachen Mitteln (z. B. Umrisszeichnungen oder Schablonen) abzubilden und dabei Selbstvertrauen im Bildnerischen zu entwickeln.
  • präsentieren ihre Bilder vor der Klasse, und stellen Unterschiede und Ähnlichkeiten zwischen den eigenen Werken und den Bildern früher Kulturen heraus.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gegenstand: Tierdarstellungen aus der Vorzeit und dem Altertum
  • wichtige Begriffe: Höhlenmalerei, Pigment, Bindemittel
  • Gestaltungselemente und ‑prinzipien: themenbezogene Anordnung von Bildelementen wie Tiere oder Zeichen
  • Verfahren und Techniken: Zeichnen, Malen, experimentelles Drucken (z. B. mit Händen oder Schablonen)
  • Werkzeuge und Materialien: selbst hergestellte Pinsel und Farben, reliefartige Malgründe (z. B. Naturstein, Baumrinde oder zerknittertes Papier)

Ku5 Lernbereich 2: Gestaltete Umwelt
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen räumliche Situationen in ihrer Umgebung bewusst wahr und beschreiben deren wichtigste Merkmale sowie ihre Wirkung mit eigenen Worten.
  • entwickeln in der Vorstellung Wegeführungen durch ihre nähere Umgebung und visualisieren ihre Ideen und Vorstellungen in Bildmontagen, Plänen oder Modellen.
  • beschreiben die für das visuelle Erscheinungsbild eines bestimmten Ortes wesentlichen Merkmale (z. B. vorkommende Materialien, Farben, Wegeführung, Größen, Proportionen) und stellen mit geeigneten Mitteln (z. B. Modell oder Plan) dar, wie dieser Ort anders aussehen könnte.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gegenstand: gestaltete und natürliche Umwelt im Innen- und Außenbereich am Wohn- bzw. Schulort
  • wichtige Begriffe: Fachbegriffe aus der Architektur (z. B. Stütze, Fassade), Raumwirkung (z. B. befreiend, beschützend, verbergend, offen, bedrückend, starr, bewegt), Farbwirkung (z. B. warm – kalt, heiter – düster, blass – grell, harmonisch – gegensätzlich)
  • Gestaltungselemente und ‑prinzipien: Vereinfachung, Farbkonzept, Maßstäblichkeit, Proportionsrichtigkeit, Zuordnung/Anordnung
  • Verfahren und Techniken (z. B. Fotomontage, Zeichnung, Geländerelief, Modell, Bildbearbeitung im Sinne von verkleinern bzw. vergrößern)
  • Werkzeuge und Materialien: Fotoapparat, Stifte, Papiere, Kleister, Karton

Ku5 Lernbereich 3: Visuelle Medien
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen bewusst die Möglichkeiten des Fotografierens, um anhand desselben Motivs verschiedene Bildwirkungen zu erproben und zu erzielen.
  • analysieren die Wirkung elementarer fotografischer Mittel (z. B. Einstellungsgrößen, Format, Blickwinkel, Perspektive/Entfernung, Beleuchtung), um sie für eine selbst formulierte Bildaussage zu nutzen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gegenstand: bildsprachliche Mittel der Fotografie
  • wichtige Begriffe: Kameraeinstellungen (z. B. Detail, Nahaufnahme, Totale), Bildraum (Vorder-, Mittel-, Hintergrund, Staffelung, Überschneidung), Hoch- und Querformat, Motiv, Ausschnitt, Froschperspektive, Vogelperspektive, weiche/harte Beleuchtung, Gegenlicht
  • Gestaltungselemente und ‑prinzipien: Bildfolge, Inszenierung des Motivs, Bild-Text-Kombination
  • Verfahren und Techniken: Fotografie und Skizzen, Auswahl und Zusammenstellung von Bildern, Schrift-Bild-Komposition
  • Werkzeuge und Materialien: Fotoapparat, Ausdrucke, Schreibwerkzeuge, ggf. Textverarbeitung

Ku5 Lernbereich 4: Erfahrungswelten
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen selbst ausgewählte Objekte (z. B. Gegenstände, Tiere) bewusst wahr und beschreiben diese detailliert.
  • zeichnen selbst gewählte Motive aus ihrer Lebenswelt als lineare Umrisszeichnung sowie als Zeichnung mit Binnendifferenzierung, um die jeweilige Wirkung der beiden Darstellungsweisen zu erkennen und zu beschreiben.
  • beschreiben und bewerten eigene Bilder und die von Mitschülerinnen und Mitschülern im Hinblick auf den Variantenreichtum der eingesetzten grafischen Gestaltungsmittel.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gegenstand: Objekte des Alltags und ihre Darstellung
  • wichtige Begriffe: Punkt, Linie, Fläche, Struktur, Schraffur, Textur
  • Gestaltungselemente und ‑prinzipien: Anordnung von Bildelementen (z. B. Streuung, Ballung, Reihung), Motivmerkmale (Aussehen, Proportionen, Umriss und Binnengliederung)
  • Verfahren und Techniken: Skizze, Zeichnung
  • Werkzeuge und Materialien (z. B. Bleistifte verschiedener Härtegrade, Kreide, Fineliner bzw. Tusche und Feder)

Ku5 Lernbereich 5: Fantasiewelten
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben in mündlicher Alltagssprache auffällige Gestaltungselemente und Wirkungen fantastischer Wesen aus der Vorstellung, um ihre eigene Vorstellungskraft für Bildfindungen zu erweitern.
  • gestalten zwei- oder dreidimensionale fantastische Wesen als Spielfiguren (z. B. als Scherenschnitt oder vollplastische Figur), um diese in selbst erfundenen oder vorgegebenen Spielsituationen lebendig werden zu lassen.
  • stellen ihre Ergebnisse der Klasse oder der Schulöffentlichkeit in einfachen Präsentationen oder als szenisches Spiel vor, um erste Erfahrungen mit Feedback zu sammeln.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gegenstand: Bilder, Erzählungen und Szenen mit erzählerischen, fantasievollen, surrealen und utopischen Inhalten
  • wichtige Begriffe: Bild- und Farbwirkung (z. B. harmonisch, ruhig, düster, dramatisch), Kontraste (hell – dunkel, kalt – warm), Bildraum (Vorder-, Mittel-, Hintergrund, Staffelung, Überschneidung), Dramaturgie, Spannung
  • Gestaltungselemente und ‑prinzipien: Anordnung von Bildelementen, Motivmerkmale (Gestalt und Aussehen, Farben, Proportionen), Dramaturgie
  • Verfahren und Techniken (z. B. Modellieren, Bauen, Montieren, Malen, szenisches Spiel mit fantastischen Figuren)
  • Werkzeuge und Materialien: Möglichkeiten der theatralen Aufführung (z. B. Beleuchtung, Requisite)