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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Werken und Gestalten 5

WG5 Entwicklungsbezogene Kompetenzen
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Die aufgeführten Kompetenzen beschreiben das Ergebnis eines zweijährigen Lernprozesses. Die Auswahl der angestrebten Kompetenzen trifft die Lehrkraft in pädagogischer Verantwortung auf der Basis der ermittelten Lernausgangslage sowie des individuellen Förderbedarfs der einzelnen Schülerin bzw. des einzelnen Schülers. Die Kompetenzen werden anhand der Inhalte aus den Lernbereichen im Unterricht angebahnt.

WG5 Motorik und Wahrnehmung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • setzen ihre individuelle hörtechnische Versorgung eigenverantwortlich situationsangemessen ein, um ihre Wahrnehmungsfähigkeit über den auditiven Kanal optimal auszuschöpfen.
  • gebrauchen bewusst je nach Unterrichtsinhalt weitere Rezeptionskanäle, wie den taktilen und den olfaktorischen Sinn, um auf möglichst ganzheitlichem Wege Informationen und Erfahrungen zu sammeln.
  • kompensieren zum Teil die Leistung ihres auditiven Sinnes, indem sie Informationen über Werkstücke, Handlungsanweisungen und Sicherheitsvorschriften vor allem auf optischem Wege sammeln und nachfolgend auswerten.
  • überbrücken oder mindern Sprachverständnisprobleme, indem sie zusätzlich verfügbare Informationsquellen gezielt suchen, deren Hinweise aufnehmen und ausgleichend nutzen.
  • nutzen Phasen des Gestaltens als Hörpausen und wenden damit eine wichtige Entspannungsstrategie im Umgang mit ihrer Hörschädigung an.

WG5 Denken und Lernstrategien
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • setzen sich selbständig handelnd mit ihrer Umwelt, mit Materialien und Techniken auseinander und erweitern auf diese Weise bewusst ihre bisher gesammelten Erfahrungen sowie ihr Repertoire an typischen Handlungsabläufen im Fach Werken und Gestalten.
  • setzen zur Informationsaufnahme zielführend alle jeweils angesprochenen Sinne ein und erkennen dabei für sich den Wert einer kompensatorischen Informationsgewinnung.
  • reflektieren, begründen und bewerten eigene Werkstücke und die der Mitschülerinnen und -schüler unter Beachtung vereinbarter Gestaltungskriterien und verwenden dabei entsprechendes Fachvokabular.
  • nutzen relevante Fachbegriffe sowohl im Unterrichtsgespräch als auch in der Kommunikation zu den Mitschülerinnen und -schülern und erweitern so auf sprachlicher Ebene ihre fachliche und Sozialkompetenz.
  • nutzen ihr Wissen um die Anforderungen und Belastungen ausgewählter Berufsbilder unter dem Aspekt ihres individuellen Hör- und Kommunikationsvermögens im eigenen Berufsorientierungsprozess.

WG5 Kommunikation und Sprache
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • kommunizieren mithilfe ihres jeweiligen Hauptkommunikationsmittels in spontanen, ungelenkten und angeleiteten Gesprächssituationen.
  • fordern in selbstverantwortlicher Art und Weise die Berücksichtigung ihrer individuellen Bedürfnisse in kooperativen Phasen und gehen ihrerseits kommunikationsunterstützend auf ihre Mitschülerinnen und Mitschüler ein, indem sie vereinbarte Gesprächsregeln und Riten zur Interaktion beachten sowie eigenständig kommunikationstaktisch vorgehen.
  • setzen gezielt Visualisierungsmaßnahmen ein, um zu einer gelingenden Kommunikation beizutragen.
  • formulieren Hilfestellungen und Rückmeldungen in eigenen Worten für andere verständlich, indem sie sich bei Bedarf an Satzstartern und ‑mustern orientieren.
  • kommunizieren adressaten-, fach- und themengerecht, indem sie grundlegenden und Fachwortschatz in Schrift-, Laut- und ggf. Gebärdensprache kontinuierlich erweitern und diesen handlungsorientiert vertiefen und sichern.
  • äußern sich bei der Beschreibung von Materialien, Werkzeugen, Arbeitstechniken und ‑schritten weitgehend frei in Satzstruktur und Wortwahl.
  • setzen sich mit verbalen, nonverbalen, schriftsprachlichen und anderweitig medial gegebenen Anweisungen auseinander und setzen diese nach ihren individuellen Möglichkeiten kriterienorientiert um.
  • bestätigen unabhängig von ihrem Sprachentwicklungsstand und ihrer Kommunikationsform ihr Verständnis von komplexen Anweisungen und Handlungsabläufen, indem sie diese aktiv handelnd bewerkstelligen.

WG5 Emotionen und soziales Handeln
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen die Bedürfnisse anderer während kooperativer Phasen eigenständig und bewusst wahr und berücksichtigen diese, indem sie erlernte Kommunikationsstrategien zur Anwendung bringen.
  • nutzen Erkenntnisse zum Handeln im Team und im Austausch mit anderen, um ihr Verhalten in Kommunikationssituationen und deren Gelingen in kooperativen Phasen kritisch zu reflektieren und dieses ggf. zu optimieren.
  • erleben sich selbstwirksam, indem sie Situationen bewältigen, welche nicht ausschließlich sprachlich, sondern durch Eigenkreativität, durch das Ausführen konkreter Abläufe und an Techniken und/oder Plänen orientierten Vorgehensweisen geprägt sind, und bauen auf diese Weise Selbstwertgefühl auf.
  • zeigen Selbstsicherheit durch das korrekte Umsetzen von Handlungsaufgaben und Arbeitsschritten beim Gestalten individueller Werkstücke und nutzen wichtige Erfahrungen für den Prozess der Berufsorientierung.
  • reflektieren Werkstücke von Mitschülerinnen und ‑schülern sowie eigene Werkstücke, erkennen das Potenzial der Unterschiedlichkeit und Vielfalt und äußern ihre gebildete Meinung dazu in fachgerechter und sozial angemessener Form.

WG5 Lernbereich 1: Gestaltung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • unterscheiden Gestaltungselemente und ‑prinzipien an alltäglichen Gegenständen, beschreiben deren Wirkung auf die Betrachterin bzw. den Betrachter (z. B. leuchtend, stimmig) mit Fachbegriffen (z. B. Hell-Dunkel-Kontrast, Farbe-an-sich-Kontrast) und entnehmen daraus Anregungen für eigene Gestaltungsvorhaben.
  • planen eigene Gestaltungsideen unter Berücksichtigung der Funktion der Gestaltung (z. B. Kissen als Dekorations- oder Nutzgegenstand). Sie beraten sich gegenseitig und nutzen gezielt den fachlichen Austausch, um ihre Gestaltungsvorhaben weiterzuentwickeln.
  • erproben auf systematische Weise die Wirkung verschiedener Gestaltungselemente (z. B. Formen) und Gestaltungsprinzipien (z. B. Anordnung in der Reihe), um diese material-, technik- und funktionsgerecht am Werkstück umzusetzen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gestaltungselemente (z. B. Farbe, Struktur)
  • Gestaltungsprinzipien (z. B. Farbgebung, Proportionen)
  • Funktionen der Gestaltung (z. B. ästhetische Funktion, technische Funktion)

WG5 Lernbereich 2: Materialien
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wählen Materialien gezielt für ein Werkstück unter Berücksichtigung von Gestaltungsidee, Arbeitstechnik und beabsichtigter Funktion aus. Dabei begründen sie ihre Auswahl auch unter Verwendung der Fachsprache.
  • berücksichtigen bei der Auswahl und Verarbeitung von Materialien unterschiedliche Aspekte bezüglich Natur und Umwelt (z. B. Verarbeitung, Entsorgung).

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Papier
  • Holzwerkstoffe oder Massivholz
  • Modelliermasse (z. B. Papierton, Pappmaché)
  • Oberflächenveredelung (z. B. Beize, Engobe)
  • Garne (z. B. Baumwollgarn, Polyestergarn)
  • Stoffe (z. B. Baumwollstoffe, Filz)

WG5 Lernbereich 3: Arbeitstechniken und Arbeitsabläufe
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • planen alleine und im Team Teilschritte des Arbeitsablaufs für ein Werkstück und wählen die notwendigen Werkzeuge und Hilfsmittel zur rationellen Arbeitsausführung begründet aus.
  • gestalten ihren Arbeitsplatz übersichtlich und ergonomisch, um einen reibungslosen und sicheren Arbeitsablauf zu gewährleisten.
  • achten bei der fachgerechten Ausführung der Arbeitstechnik auf Genauigkeit und befolgen Sicherheitsregeln konsequent.
  • beurteilen Arbeitsergebnisse im Hinblick auf gestalterische und technische Umsetzung und übertragen die dabei gewonnenen Erkenntnisse auf künftige Herstellungsprozesse.
  • sind in der Lage, Arbeitsanleitungen für die Herstellung einfacher Werkstücke zu verstehen und umzusetzen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Arbeitstechnik: Messen, Markieren (anzeichnen und anreißen), Trennen (sägen und schneiden), Spanen (raspeln, feilen, schleifen, bohren), Verbinden (schrauben, nähen mit der Nähmaschine), Oberflächen beschichten oder Oberflächen veredeln
  • Arbeitsabläufe: Vorarbeit, Hauptarbeit, Nacharbeit, Arbeitsschritte, Arbeitsplanung
  • schriftliche Arbeitsanleitung

WG5 Lernbereich 4: Zusammenleben und Zusammenarbeiten
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • bringen ihre Ideen und Argumente auf zielführende und wertschätzende Weise in die Arbeit im Team ein, sodass die Potenziale der verschiedenen Gruppenmitglieder möglichst effektiv genutzt werden.
  • schätzen eigene Stärken und Schwächen ein, indem sie ihre fachlichen und überfachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten reflektieren, um sich persönliche Ziele zu setzen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Bedeutung der Teamarbeit
  • Methoden der Selbsteinschätzung
  • Regeln zur Zusammenarbeit
  • kooperative Lernformen

WG5 Lernbereich 5: Mediale Grundbildung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • führen grundlegende Funktionen von Anwendungsprogrammen (z. B. Textverarbeitung, Dateiverwaltung) korrekt aus und setzen diese bei einfachen Anwendungsaufgaben um.
  • recherchieren im Internet auf ausgewählten Seiten gezielt (z. B. Anregungen oder Materialien) für eigene Arbeitsvorhaben.
  • bearbeiten eine Grafik mit elementaren Bildbearbeitungsfunktionen (z. B. Größe ändern, Bildqualität) und beachten dabei grundlegende Lizenz- und Urheberrechte.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Hardware, Benutzeroberfläche, Software
  • Programme aufrufen, bedienen und schließen
  • Grafiken einfügen und bearbeiten
  • grundlegende Lizenz- und Urheberrechte (z. B. Rechte am eigenen Bild)
  • Dateien öffnen, speichern, drucken und schließen
  • Internetrecherche