Lehrplan PLUS

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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Werken und Gestalten 5

WG5 Entwicklungsbezogene Kompetenzen
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Die aufgeführten Kompetenzen beschreiben das Ergebnis eines zweijährigen Lernprozesses. Die Auswahl der angestrebten Kompetenzen trifft die Lehrkraft in pädagogischer Verantwortung auf der Basis der ermittelten Lernausgangslage sowie des individuellen Förderbedarfs der einzelnen Schülerin bzw. des einzelnen Schülers. Die Kompetenzen werden anhand der Inhalte aus den Lernbereichen im Unterricht angebahnt.

WG5 Motorik und Wahrnehmung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • achten auf eine rückengerechte und sichere Handhabung von Werkzeugen und Maschinen, indem sie in Rollenspielen das sicherheitsbewusste Verhalten am Arbeitsplatz einüben und mithilfe der Modellsprache der Lehrkraft detailliert beschreiben.
  • führen Arbeitsschritte mit zunehmender Komplexität sauber und motorisch sicher aus, indem sie individuell angepasste Werkzeuge und Gestaltungshilfen (z. B. Schablonen) nutzen.
  • vergleichen unterschiedliche Materialien im Hinblick auf Wirkung und Verarbeitungsmöglichkeiten miteinander und verbalisieren ihre multisensorischen Eindrücke mithilfe von Formulierungsangeboten der Lehrkraft. Übungen zur visuellen Differenzierung unterstützen die bewusste Wahrnehmung von Details.

WG5 Denken und Lernstrategien
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • gliedern Arbeitsprozesse weitgehend selbständig in einzelne Teilschritte und begründen ihr Vorgehen mithilfe von Strukturierungs- und Formulierungshilfen.
  • reflektieren und erörtern Gesetzmäßigkeiten im Hinblick auf Rahmenbedingungen, Herstellung und Endprodukt, indem sie auf Satzmuster und themenbezogene Wortsammlungen zurückgreifen.
  • merken sich zunehmend komplexe Informationen zu Materialien und Arbeitstechniken und setzen mehrteilige Arbeitsanweisungen weitgehend selbständig um, indem sie Memorierungshilfen (z. B. Bildkarten, Symbole) nutzen und bei Nichtverstehen gezielt Nachfragen (Monitoring des Sprachverstehens).

WG5 Kommunikation und Sprache
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • bringen eigene Vorstellungen und Meinungen mithilfe von Satzmustervorgaben und dem sprachliche Modell der Lehrkraft zu Werkstücken und Arbeitsprozessen in den Unterricht ein.
  • beschreiben differenziert Materialien, Werkstücke und komplexe Arbeitsvorgänge mithilfe von Fachbegriffen, indem sie Verbalisierungshilfen aufgreifen und eigene Wortsammlungen nutzen.
  • erweitern ihren aktiven und passiven Wortschatz hinsichtlich komplexer Fachbegriffe mithilfe des multimodalen Markenmix und eigener Wortsammlungen (z. B. themenbezogene Wörterbücher).
  • präsentieren eigene Werkstücke verständlich vor der Klasse und beschreiben nachvollziehbar die Gestaltabsicht, indem sie weitgehend selbständig auf verbale und nonverbale Gestaltungsmittel (Mimik, Gestik, Intonation) achten, die sie im Alltag und in Rollenspielen einüben.
  • äußern sich in grammatikalisch korrekten und komplexen Sätzen zu eigenen Gestaltungsprozessen und achten auf die Verbfinalstellung in subordinierten Nebensätzen (z. B. „Ich habe dieses Material gewählt, obwohl die Verarbeitung schwierig ist.“), die verstärkt von der Lehrkraft präsentiert wird.

WG5 Emotionen und soziales Handeln
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • drücken eigene Emotionen und Gedanken durch unterschiedliche Gestaltungsmittel aus und beschreiben ihre Werkabsicht mithilfe von Verbalisierungshilfen (z. B. Satzstarter).
  • erweitern und stärken ihr Selbstbild bezüglich ihrer Kreativität und handwerklichen Fähigkeiten, indem sie mithilfe der Modellsprache der Lehrkraft ihre individuelle Entwicklung beschreiben und eigene Werkstücke auch kritisch beurteilen.
  • kommunizieren mithilfe ritualisierter Sprachmuster höflich und respektvoll mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern und einigen sich unter Einhaltung der Gesprächsregeln auf Gestaltungskriterien für gemeinschaftliche Projekte (z. B. gemeinsame Räume gestalten).

WG5 Lernbereich 1: Gestaltung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • unterscheiden Gestaltungselemente und ‑prinzipien an alltäglichen Gegenständen, beschreiben deren Wirkung auf die Betrachterin bzw. den Betrachter (z. B. leuchtend, stimmig) mit Fachbegriffen (z. B. Hell-Dunkel-Kontrast, Farbe-an-sich-Kontrast) und entnehmen daraus Anregungen für eigene Gestaltungsvorhaben.
  • planen eigene Gestaltungsideen unter Berücksichtigung der Funktion der Gestaltung (z. B. Kissen als Dekorations- oder Nutzgegenstand). Sie beraten sich gegenseitig und nutzen gezielt den fachlichen Austausch, um ihre Gestaltungsvorhaben weiterzuentwickeln.
  • erproben auf systematische Weise die Wirkung verschiedener Gestaltungselemente (z. B. Formen) und Gestaltungsprinzipien (z. B. Anordnung in der Reihe), um diese material-, technik- und funktionsgerecht am Werkstück umzusetzen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gestaltungselemente (z. B. Farbe, Struktur)
  • Gestaltungsprinzipien (z. B. Farbgebung, Proportionen)
  • Funktionen der Gestaltung (z. B. ästhetische Funktion, technische Funktion)

WG5 Lernbereich 2: Materialien
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wählen Materialien gezielt für ein Werkstück unter Berücksichtigung von Gestaltungsidee, Arbeitstechnik und beabsichtigter Funktion aus. Dabei begründen sie ihre Auswahl auch unter Verwendung der Fachsprache.
  • berücksichtigen bei der Auswahl und Verarbeitung von Materialien unterschiedliche Aspekte bezüglich Natur und Umwelt (z. B. Verarbeitung, Entsorgung).

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Papier
  • Holzwerkstoffe oder Massivholz
  • Modelliermasse (z. B. Papierton, Pappmaché)
  • Oberflächenveredelung (z. B. Beize, Engobe)
  • Garne (z. B. Baumwollgarn, Polyestergarn)
  • Stoffe (z. B. Baumwollstoffe, Filz)

WG5 Lernbereich 3: Arbeitstechniken und Arbeitsabläufe
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • planen alleine und im Team Teilschritte des Arbeitsablaufs für ein Werkstück und wählen die notwendigen Werkzeuge und Hilfsmittel zur rationellen Arbeitsausführung begründet aus.
  • gestalten ihren Arbeitsplatz übersichtlich und ergonomisch, um einen reibungslosen und sicheren Arbeitsablauf zu gewährleisten.
  • achten bei der fachgerechten Ausführung der Arbeitstechnik auf Genauigkeit und befolgen Sicherheitsregeln konsequent.
  • beurteilen Arbeitsergebnisse im Hinblick auf gestalterische und technische Umsetzung und übertragen die dabei gewonnenen Erkenntnisse auf künftige Herstellungsprozesse.
  • sind in der Lage, Arbeitsanleitungen für die Herstellung einfacher Werkstücke zu verstehen und umzusetzen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Arbeitstechnik: Messen, Markieren (anzeichnen und anreißen), Trennen (sägen und schneiden), Spanen (raspeln, feilen, schleifen, bohren), Verbinden (schrauben, nähen mit der Nähmaschine), Oberflächen beschichten oder Oberflächen veredeln
  • Arbeitsabläufe: Vorarbeit, Hauptarbeit, Nacharbeit, Arbeitsschritte, Arbeitsplanung
  • schriftliche Arbeitsanleitung

WG5 Lernbereich 4: Zusammenleben und Zusammenarbeiten
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • bringen ihre Ideen und Argumente auf zielführende und wertschätzende Weise in die Arbeit im Team ein, sodass die Potenziale der verschiedenen Gruppenmitglieder möglichst effektiv genutzt werden.
  • schätzen eigene Stärken und Schwächen ein, indem sie ihre fachlichen und überfachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten reflektieren, um sich persönliche Ziele zu setzen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Bedeutung der Teamarbeit
  • Methoden der Selbsteinschätzung
  • Regeln zur Zusammenarbeit
  • kooperative Lernformen

WG5 Lernbereich 5: Mediale Grundbildung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • führen grundlegende Funktionen von Anwendungsprogrammen (z. B. Textverarbeitung, Dateiverwaltung) korrekt aus und setzen diese bei einfachen Anwendungsaufgaben um.
  • recherchieren im Internet auf ausgewählten Seiten gezielt (z. B. Anregungen oder Materialien) für eigene Arbeitsvorhaben.
  • bearbeiten eine Grafik mit elementaren Bildbearbeitungsfunktionen (z. B. Größe ändern, Bildqualität) und beachten dabei grundlegende Lizenz- und Urheberrechte.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Hardware, Benutzeroberfläche, Software
  • Programme aufrufen, bedienen und schließen
  • Grafiken einfügen und bearbeiten
  • grundlegende Lizenz- und Urheberrechte (z. B. Rechte am eigenen Bild)
  • Dateien öffnen, speichern, drucken und schließen
  • Internetrecherche