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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Katholische Religionslehre M7

KR7 Lernbereich 1: Meine Identität – als Christ in der Gemeinschaft leben
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beobachten ihre eigenen Schwächen und Stärken und respektieren die Eigenheiten anderer.
  • erschließen die biblische Sicht von Schuld und Vergebung und übertragen diese auf gesellschaftlich relevante Alltagserfahrungen.
  • erkennen und stellen dar, dass die Hinführung zum Sakrament der Versöhnung eine zentrale Aufgabe der Kirche ist, die Umkehr und Neuanfang ermöglicht.
  • beschreiben beeindruckende Persönlichkeiten in ihrer Umgebung und charakterisieren vorbildhafte Verhaltensweisen.
  • stellen die positive Wirkung von Aufmerksamkeit und Zuwendung fest und gehen mit anderen verantwortungsbewusst um.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Stärken und Schwächen – meine Identität (z. B. Persönlichkeitsstern)
  • Schwächen als Herausforderung und Chance – Schuld und Sünde
  • Schuld und Vergebung in der Bibel: Lk 15,11-32 (Barmherziger Vater) und Lk 7,36-50 (Jesus und die Sünderin) oder 2 Sam 11 f. (David und Batseba)
  • Sakrament der Versöhnung; weitere Formen der Versöhnung und Vergebung: Bußgottesdienst, Schuldbekenntnis
  • Menschen aus meiner Umgebung als Vorbilder für mein Leben – Recherche, Interview und Präsentation
  • Selbsterfahrung, Empathie und Team (Elemente aus der Schulerlebnispädagogik)
  • ggf. Firmvorbereitung

KR7 Lernbereich 2: Aufbruch und Neues wagen – im Vertrauen auf den, der mitgeht
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • betrachten ihren bisherigen Lebensweg, werden sich dadurch eigener Sehnsüchte und Lebensziele bewusst und bringen diese zum Ausdruck.
  • verdeutlichen am Beispiel exemplarischer Abrahamserzählungen, dass man im Vertrauen auf einen bedingungslos liebenden Gott Leben wagen kann.
  • stellen anhand exemplarischer Perikopen die Zusage eines mitgehenden und liebenden Gottes als Rückhalt und Unterstützung für ihren eigenen Lebensweg dar.
  • drücken die Zusage Gottes, sie zu begleiten, in eigener kreativer Form aus.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Weg-Erfahrungen (z. B. durch erlebnispädagogische Annäherungen, Vertrauensübungen)
  • eigene Sehnsüchte und Lebensziele
  • Glaube und Vertrauen – Abrahams Wagnis und Mut zum Aufbruch; Abrahams besondere Gottesbeziehung: Gen 12 (Berufung), Gen 18 (Eichen von Mamre) und Gen 22,1-19 (Opferung des Isaak)
  • Leben wagen – von Gott begleitet und unterstützt: Gestaltungen (z. B. zu Ps 18, Ps 23, Ps 139 in Auswahl); erlebnispädagogische Übungen

KR7 Lernbereich 3: Die Evangelien – Glaubenszeugnisse im Kontext der Reich-Gottes-Botschaft
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • skizzieren die Entstehung der Evangelien und beziehen diese auf deren zentrale Botschaft im Kontext ihrer Zeit.
  • entdecken und begründen an ausgewählten Perikopen, dass die Evangelientexte als Glaubensaussagen verstanden werden müssen, deren Wahrheitsgehalt sich anders erschließt als in beschreibenden und berichtenden Textformen.
  • stellen die Reich-Gottes-Botschaft anhand zentraler Texte der Verkündigung Jesu in ihrem inhaltlichen und symbolischen Kontext dar und erörtern deren Aktualität.
  • deuten mithilfe neutestamentlicher Texte, wie das Reich Gottes sich entwickeln und umgesetzt werden kann, und gestalten Kernpunkte der Reich-Gottes-Botschaft als Hoffnungszeichen für ihr eigenes Leben oder das Leben anderer Menschen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • redaktionelle Arbeit und Schwerpunkte (z. B.: Markus – „Bibelwerkstatt“, Lukas – Blick auf das Kleine und Unscheinbare, Matthäus – Judenchristen, Johannes – Sondergut); Redaktion, Sitz im Leben, Adressaten
  • synoptische Evangelien als Glaubenszeugnisse, die das Leben, Tod und Auferstehung Jesu Christi und seine Botschaft deuten
  • synoptischer Vergleich; Zweiquellentheorie
  • Botschaft vom Reich Gottes: Mk 1,14 f.
  • Seligpreisungen: Mt 5,3-10
  • Gleichnis vom Reich Gottes (z. B. Mt 13,1 f. (Sämann), Lk 13,18-19 (Senfkorn))
  • Wunderheilungen im Kontext des Reiches Gottes (z. B. Mk 2,1-12 (Gelähmter Mann), Lk 13,10-17 (Gekrümmte Frau))
  • das Reich Gottes heute in der Welt (z. B. Unterstützung regionaler Projekte, beispielhaft handelnde Menschen)

KR7 Lernbereich 4: Verschiedene Konfessionen – ich und meine Identität
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erläutern historischen Hintergründe für die Aufspaltung der Christen in Konfessionen.
  • vergleichen Kirchenraum, Gottesdienst und Glaubensleben der katholischen, evangelischen bzw. orthodoxen Gemeinde und benennen wesentliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
  • erläutern die besondere Bedeutung von Maria und der Heiligen im katholischen Glaubensleben.
  • stellen dar, was ihre eigene konfessionelle Zugehörigkeit prägt, reflektieren sie und benennen Möglichkeiten gelingender Ökumene.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Entwicklung der Reformation – Veränderung der Kirche durch Martin Luther und z. B. Johannes Calvin oder Huldrych Zwingli
  • Gemeinsamkeiten und Unterschiede: Kirchenraum, Kirchen- und Amtsverständnis, Papsttum, Sakramentsverständnis, Glaubensbekenntnis, Bibel, Gebete
  • Sakrament der Taufe auch als Zeichen christlicher Identität
  • Heiligen- und Marienverehrung
  • Feste und Feiern – wie feiert wer? (z. B. Buß- und Bettag, Reformationstag, Fronleichnam, orthodoxe Riten) – alltägliche Erfahrungen mit anderen christlichen Konfessionen (z. B. Schulklasse, Familie, Freundeskreis)
  • biblische Grundlagen für ein konfessionelles Miteinander (z. B. Eph 4,1-6 (Aufruf zur Einheit) oder Joh 17,21 (Alle sollen eins sein))
  • ökumenische Zusammenarbeit in der Schule (z. B. Ausstellung, Gottesdienst)

KR7 Lernbereich 5: Muslime und Christen – einander begegnen und miteinander leben
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen Erscheinungsformen muslimischen Glaubenslebens im eigenen Umfeld wahr, bedenken und diskutieren wesentliche Aspekte des Islam und deren Bedeutung für die Lebensgestaltung der Muslime.
  • vergleichen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Islam und Christentum und setzen sie in Beziehung zu zentralen Glaubensinhalten des Islam und zu ihrer eigenen Glaubensüberzeugung.
  • beziehen die christliche Haltung der Nächstenliebe auf die Begegnung mit Menschen anderer Religionen, um sich für ein Zusammenleben, das von Achtsamkeit und Respekt geprägt ist, zu engagieren.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Leben und Bedeutung Muhammads
  • Lehre: der Koran (z. B. Entstehung, authentisches Wort Allahs, Koran als Wille Gottes und Anleitung zu einem gelingenden Leben), die fünf Säulen des Islam
  • Glaubensleben (muslimische Feste, z. B. Freitagsgebet, Opferfest, Zuckerfest, Geburt, Beschneidung, Hochzeit, Beerdigung); Bedeutung und Ausstattung der Moschee
  • Gemeinsamkeiten (z. B. Bekenntnis zum einen Gott; gemeinsame Glaubensgestalten in Koran und Bibel) und Unterschiede (z. B. Jesus im Koran – Jesus, der Christus; Glaube an den dreieinigen Gott)
  • Alltag von Musliminnen und Muslimen (z. B. Gebetsschnur, Speisevorschriften, Kleidung, Schulleben, Freizeitgestaltung, Familienleben)
  • christliche Nächstenliebe als Maßstab für die Begegnung mit Menschen anderer Religionen (z. B. Mt 7,12a; Ansätze für ein Weltethos)
  • ggf. Besuch einer Moschee oder eines Gebetsraums; Exkursion zu einem muslimischen Gräberfeld; Beispiele gelingenden Zusammenlebens in Schule, Nachbarschaft, Gemeinde; gemeinsame Aktionen und Projekte