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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Werken und Gestalten 6

WG6 Entwicklungsbezogene Kompetenzen
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Die aufgeführten Kompetenzen beschreiben das Ergebnis eines zweijährigen Lernprozesses. Die Auswahl der angestrebten Kompetenzen trifft die Lehrkraft in pädagogischer Verantwortung auf der Basis der ermittelten Lernausgangslage sowie des individuellen Förderbedarfs der einzelnen Schülerin bzw. des einzelnen Schülers. Die Kompetenzen werden anhand der Inhalte aus den Lernbereichen im Unterricht angebahnt.

WG6 Motorik und Wahrnehmung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • setzen ihre individuelle hörtechnische Versorgung eigenverantwortlich situationsangemessen ein, um ihre Wahrnehmungsfähigkeit über den auditiven Kanal optimal auszuschöpfen.
  • gebrauchen bewusst je nach Unterrichtsinhalt weitere Rezeptionskanäle, wie den taktilen und den olfaktorischen Sinn, um auf möglichst ganzheitlichem Wege Informationen und Erfahrungen zu sammeln.
  • kompensieren zum Teil die Leistung ihres auditiven Sinnes, indem sie Informationen über Werkstücke, Handlungsanweisungen und Sicherheitsvorschriften vor allem auf optischem Wege sammeln und nachfolgend auswerten.
  • überbrücken oder mindern Sprachverständnisprobleme, indem sie zusätzlich verfügbare Informationsquellen gezielt suchen, deren Hinweise aufnehmen und ausgleichend nutzen.
  • nutzen Phasen des Gestaltens als Hörpausen und wenden damit eine wichtige Entspannungsstrategie im Umgang mit ihrer Hörschädigung an.

WG6 Denken und Lernstrategien
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • setzen sich selbständig handelnd mit ihrer Umwelt, mit Materialien und Techniken auseinander und erweitern auf diese Weise bewusst ihre bisher gesammelten Erfahrungen sowie ihr Repertoire an typischen Handlungsabläufen im Fach Werken und Gestalten.
  • setzen zur Informationsaufnahme zielführend alle jeweils angesprochenen Sinne ein und erkennen dabei für sich den Wert einer kompensatorischen Informationsgewinnung.
  • reflektieren, begründen und bewerten eigene Werkstücke und die der Mitschülerinnen und -schüler unter Beachtung vereinbarter Gestaltungskriterien und verwenden dabei entsprechendes Fachvokabular.
  • nutzen relevante Fachbegriffe sowohl im Unterrichtsgespräch als auch in der Kommunikation zu den Mitschülerinnen und -schülern und erweitern so auf sprachlicher Ebene ihre fachliche und Sozialkompetenz.
  • nutzen ihr Wissen um die Anforderungen und Belastungen ausgewählter Berufsbilder unter dem Aspekt ihrer individuellen Hör- und Kommunikationsvermögens im eigenen Berufsorientierungsprozess.

WG6 Kommunikation und Sprache
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • kommunizieren mithilfe ihres jeweiligen Hauptkommunikationsmittels in spontanen, ungelenkten und angeleiteten Gesprächssituationen.
  • fordern in selbstverantwortlicher Art und Weise die Berücksichtigung ihrer individuellen Bedürfnisse in kooperativen Phasen und gehen ihrerseits kommunikationsunterstützend auf ihre Mitschülerinnen und Mitschüler ein, indem sie vereinbarte Gesprächsregeln und Riten zur Interaktion beachten sowie eigenständig kommunikationstaktisch vorgehen.
  • setzen gezielt Visualisierungsmaßnahmen ein, um zu einer gelingenden Kommunikation beizutragen.
  • formulieren Hilfestellungen und Rückmeldungen in eigenen Worten für andere verständlich, indem sie sich bei Bedarf an Satzstartern und ‑mustern orientieren.
  • kommunizieren adressaten-, fach- und themengerecht, indem sie grundlegenden und Fachwortschatz in Schrift-, Laut- und ggf. Gebärdensprache kontinuierlich erweitern und diesen handlungsorientiert vertiefen und sichern.
  • äußern sich bei der Beschreibung von Materialien, Werkzeugen, Arbeitstechniken und ‑schritten weitgehend frei in Satzstruktur und Wortwahl.
  • setzen sich mit verbalen, nonverbalen, schriftsprachlichen und anderweitig medial gegebenen Anweisungen auseinander und setzen diese nach ihren individuellen Möglichkeiten kriterienorientiert um.
  • bestätigen unabhängig von ihrem Sprachentwicklungsstand und ihrer Kommunikationsform ihr Verständnis von komplexen Anweisungen und Handlungsabläufen, indem sie diese aktiv handelnd bewerkstelligen.

WG6 Emotionen und soziales Handeln
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen die Bedürfnisse anderer während kooperativer Phasen eigenständig und bewusst wahr und berücksichtigen diese, indem sie erlernte Kommunikationsstrategien zur Anwendung bringen.
  • nutzen Erkenntnisse zum Handeln im Team und im Austausch mit anderen, um ihr Verhalten in Kommunikationssituationen und deren Gelingen in kooperativen Phasen kritisch zu reflektieren und dieses ggf. zu optimieren.
  • erleben sich selbstwirksam, indem sie Situationen bewältigen, welche nicht ausschließlich sprachlich, sondern durch Eigenkreativität, durch das Ausführen konkreter Abläufe und an Techniken und/oder Plänen orientierten Vorgehensweisen geprägt sind, und bauen auf diese Weise Selbstwertgefühl auf.
  • zeigen Selbstsicherheit durch das korrekte Umsetzen von Handlungsaufgaben und Arbeitsschritten beim Gestalten individueller Werkstücke und nutzen wichtige Erfahrungen für den Prozess der Berufsorientierung.
  • reflektieren Werkstücke von Mitschülerinnen und ‑schülern sowie eigene Werkstücke, erkennen das Potenzial der Unterschiedlichkeit und Vielfalt und äußern ihre gebildete Meinung dazu in fachgerechter und sozial angemessener Form.

WG6 Lernbereich 1: Gestaltung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • benennen objekttypische Gestaltungselemente und ‑prinzipien von Produkten (z. B. Trendprodukte, Produkte des Kunsthandwerks) und setzen diese bei eigenen Gestaltungsvorhaben um.
  • skizzieren ihre Gestaltungsidee unter Berücksichtigung ästhetischer sowie handwerklicher Gesichtspunkte und folgen dabei dem Gestaltungsleitsatz „Form folgt Funktion“. Sie bewerten und beraten sich gegenseitig auf zielführende Weise, um ihr Gestaltungsvorhaben weiterzuentwickeln.
  • reflektieren und bewerten ihre Gestaltungsidee, indem sie ihr Ergebnis auf objekttypische Merkmale des gewählten Produkts (z. B. Trendprodukt, Produkt des Kunsthandwerks) hin überprüfen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gestaltungselemente (z. B. Form, Textur)
  • Gestaltungsprinzipien (z. B. Anordnung)
  • Funktionen der Gestaltung (z. B. symbolische Funktion, nützliche Funktion)
  • Gestaltungsleitsatz „Form folgt Funktion“
  • Skizze

WG6 Lernbereich 2: Materialien
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • analysieren Materialien im Hinblick auf ihre Bearbeitungs- und Verwendungsmöglichkeiten, um sie für ihr Werkstück auszuwählen. Dabei begründen sie ihre Auswahl in Fachsprache.
  • beziehen bei der Auswahl von Materialien unterschiedliche Aspekte bezüglich Natur, Umwelt und Mensch (z. B. Transportwege, Arbeitsbedingungen bei der Herstellung) ein.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Papierwerkstoffe
  • Holzwerkstoffe
  • Oberflächenveredelung (z. B. Öl, Wachs)
  • Stoff oder Garn (z. B. Strick- oder Nähgarn)
  • wiederverwertbares Material (z. B. Metalldosen, Getränkeverpackungen)

WG6 Lernbereich 3: Arbeitstechniken und Arbeitsabläufe
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • planen überschaubare Arbeitsabläufe (z. B. Schmuckpapier herstellen) weitgehend selbständig und begründen die Auswahl der notwendigen Werkzeuge und Hilfsmittel.
  • beurteilen und gestalten Arbeitsplätze gezielt nach ergonomischen und sicherheitsrelevanten Gesichtspunkten, um rationelles Arbeiten zu gewährleisten.
  • führen Arbeitstechniken fachgerecht und sicher aus. Sie reflektieren und bewerten nach vorher festgelegten Kriterien (z. B. Ausdauer, Arbeitstempo) ihre persönliche Arbeitsweise.
  • nutzen schriftliche Arbeitsanleitungen gezielt zur Herstellung einfacher Werkstücke und sind in der Lage, ihr Vorgehen auf nachvollziehbare Weise zu erläutern.
  • berücksichtigen bei der Herstellung von Werkstücken Möglichkeiten der Aufwertung von Wertstoffen (Upcycling), um verantwortungsbewusst und ressourcenschonend zu handeln.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Arbeitstechniken: Kaschieren, Messen, Markieren (anzeichnen und anreißen), Trennen (sägen oder schneiden), Spanen (z. B. raspeln, bohren), Verbinden (z. B. schrauben, leimen), Oberflächen beschichten, textile Flächen verbinden oder Flächen bilden (z. B. häkeln, filzen, stricken, weben)
  • Upcycling

WG6 Lernbereich 4: Zusammenleben und Zusammenarbeiten
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • übernehmen beim projektorientierten Arbeiten Verantwortung im Team, um gemeinschaftliche Ziele effektiv zu erreichen.
  • präsentieren im Team ihre Arbeitsergebnisse vor einer ausgewählten Gruppe der Schulgemeinschaft auf ansprechende Weise und setzen begründete Kritikpunkte bei zukünftigen Vorhaben um.
  • wenden Methoden der Selbst- und Fremdeinschätzung an, um sich gegenseitig bei der Optimierung ihres Arbeitsverhaltens, ihrer Arbeitsprozesse und ‑ergebnisse zu beraten.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • projektspezifische Arbeitsweisen: Planen, Recherchieren, Durchführen, Dokumentieren, Präsentieren, Reflektieren
  • Methoden zur Selbst- und Fremdeinschätzung

WG6 Lernbereich 5: Mediale Grundbildung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • führen grundlegende Funktionen der Textverarbeitung beim Erstellen und Gestalten von Dokumenten aus.
  • recherchieren in Abhängigkeit vom Arbeitsvorhaben gezielt Anregungen (z. B. Motive für die eigene Gestaltungsidee), Informationen (z. B. über verwendete Rohstoffe), Hilfen oder Anleitungen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • einfache Zeichen- und Absatzformatierungen: Schriftart, Schriftfarbe, Schriftgröße, fett, kursiv, linksbündig, zentriert, rechtsbündig
  • Internetrecherche
  • grundlegende Lizenz- und Urheberrechte (z. B. Rechte an Bild und Schrift)