Lehrplan PLUS

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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Berufs- und Lebensorientierung – Praxis Technik

1.1 Profilbildende Fächer Berufs- und Lebensorientierung – Praxis Technik und Berufs- und Lebensorientierung – Theorie
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Der Unterricht im Fach Berufs- und Lebensorientierung – Praxis Technik strebt die selbständige und erfolgreiche Lebensgestaltung an. Dieser Unterricht ist profilbildend für Erziehung und Bildung am Sonderpädagogischen Förderzentrum und an der Schule zur Lernförderung. Das Fach Berufs- und Lebensorientierung – Praxis Technik vernetzt Kompetenzerwartungen und Inhalte stark mit denen des Faches Berufs- und Lebensorientierung – Theorie. Ihre praktischen Erfahrungen werten die Schülerinnen und Schüler im Fach Berufs- und Lebensorientierung – Theorie aus, um ein persönliches Begabungsprofil zu erstellen.

Der Lehrplan für den Förderschwerpunkt Lernen zeichnet sich in den Jahrgangsstufen 7 bis 9 im Bereich Berufs- und Lebensorientierung durch eine Eigenständigkeit gegenüber dem LehrplanPLUS für die Mittelschule aus. Die Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt Lernen an der Mittelschule werden im Fach Wirtschaft und Beruf in den berufsorientierenden Wahlpflichtfächern gemäß der Stundentafel der Mittelschule unterrichtet. Für sie sind bei Bedarf regionale und individuelle Lösungen zur Verwirklichung der entsprechenden Kompetenzen im Bereich der Berufs- und Lebensorientierung zu finden.

1.2 Beitrag des Faches Berufs- und Lebensorientierung – Praxis Technik zur Bildung
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Die Fächer Werken und Gestalten, Ernährung und Soziales sowie Berufs- und Lebensorientierung – Praxis Technik sind durch die gemeinsamen praktischen bzw. berufs- und lebensorientierten Zielsetzungen verbunden. Dazu lösen die Schülerinnen und Schüler häufig Aufgaben erfolgreich im Team. Dabei erkennen sie den Sinn und die Notwendigkeit des gemeinsamen Tuns unter realen Bedingungen, z. B. im Rahmen von Projekten. Ergänzend findet außerschulische Praxis durch Betriebserkundungen, Berufsorientierungstage und Betriebspraktika statt.

Die Schülerinnen und Schüler erstellen fächerübergreifend zu ausgewählten Vorhaben Arbeitsberichte und nutzen damit ein Übungsfeld zum zielgerichteten Einsatz der Fachsprache, deren angemessene Verwendung den Sprachschatz im Hinblick auf die Berufswelt bereichert. Die individuellen sprachlichen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler stehen in einem ausgewogenen Verhältnis zum sprachlichen Anforderungsniveau des Unterrichtsvorhabens, das die Fachlichkeit bei notwendiger didaktischer Reduktion wahrt. Die Schülerinnen und Schüler erhalten Einblick in die Bereiche Praxis Ernährung und Soziales sowie Praxis Technik. In der Individualisierungsphase wählt jede Schülerin bzw. jeder Schüler einen Bereich, in dem auch die Projektprüfung stattfindet. Der Erwerb der Kompetenzen des Faches Informatik setzt den Einsatz digitaler Medien, insbesondere im Bereich Technisches Zeichnen, voraus. Die Vorschriften und Unfallverhütungsmaßnahmen der Kommunalen Unfallversicherung Bayern (KUVB) sind verbindlich einzuhalten.

1.3 Zusammenhang der Fächer Werken und Gestalten, Ernährung und Soziales, Berufs- und Lebensorientierung – Praxis Technik
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Ausgehend vom Fach Werken und Gestalten erwerben die Schülerinnen und Schüler in den Jahrgangsstufen 1 bis 4 die Grundlagen für eine Anbahnung von praktischen Kompetenzen, die sie in den darauf folgenden Jahrgangsstufen 5 und 6 erweitern. Diese bilden das Fundament für die gesamte Berufs- und Lebensorientierung in den Jahrgangsstufen 7 bis 9. Die in den beiden Fächern Werken und Gestalten sowie Ernährung und Soziales bis dahin erworbenen Kompetenzen vertiefen die Schülerinnen und Schüler in den Jahrgangsstufen 7 bis 9 in den Bereichen Berufs- und Lebensorientierung - Praxis Technik und Berufs- und Lebensorientierung - Praxis Soziales, in die das Fach Berufs- und Lebensorientierung – Praxis. Kompetenzerwartungen des Faches Informatik werden sowohl in Praxis Technik wie auch in Praxis Soziales integriert.

2.1 Kompetenzstrukturmodell
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Kompetenzstrukturmodell Technik

Den Fächern Werken und Gestalten, Ernährung und Soziales sowie Berufs- und Lebensorientierung – Praxis Technik liegen gemeinsame Gegenstandsbereiche zugrunde, die die praktischen bzw. berufs- und lebensorierentierenden Kompetenzbereiche miteinander verknüpfen und die Entwicklung vertiefter, vernetzter und nachhaltig erworbener Kompetenzen stärken.

Das Kompetenzstrukturmodell erhält eine Erweiterung durch die vier Entwicklungsbereiche Motorik und Wahrnehmung, Denken und Lernstrategien, Kommunikation und Sprache sowie Emotionen und soziales Handeln, deren Zusammenwirken erfolgreiche Lernprozesse ermöglicht. Die persönliche Ressourcen in den Entwicklungsbereichen sind die Grundlage für die Planung und Gestaltung von Lernsituationen. Dadurch ergeben sich Hinweise und Impulse für die kriterienorientierte Schülerbeobachtung und für die Feststellung des individuellen Entwicklungsstandes.

Anwenden und nutzen
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Die Schülerinnen und Schüler wenden Technik an und nutzen technische Systeme im Herstellungsprozess eines technischen Gegenstandes. Diese wählen sie gezielt für ihre Zwecke aus und nehmen sie selbständig in Betrieb. Während des Gebrauchs pflegen und warten sie die Geräte vorschriftsmäßig, ggf. suchen sie Fehler und nehmen Reparaturen vor. Letztlich nehmen sie die Geräte auch sachgerecht außer Betrieb und entsorgen sie verantwortungsbewusst.

Beurteilen
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Im Fühlen, Begreifen und Betrachten liegt der Schlüssel zur Wahrnehmung ästhetischer Produkte und gestalterischer Prozesse. Die Schülerinnen und Schüler erkunden und erproben unterschiedliche Materialien, Objekte, Sachverhalte oder Handlungssituationen. Dadurch sind sie in der Lage, Arbeitsprozesse zu strukturieren, zu planen und zu organisieren und vorhandene Erfahrungen mit bereits erworbenen Kompetenzen zu verknüpfen.

Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihre eigenen Lösungswege, Arbeitsergebnisse und Gestaltungsideen zur Einschätzung ihres individuellen Lernfortschritts. Sie vergleichen ihre Werkstücke und Produkte unter Beachtung der individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler. Reflektieren und bewerten umfasst sowohl die Wertschätzung eigener und fremder Arbeitsergebnisse als auch das Beurteilen handwerklicher und kreativer Fähigkeiten und die Herstellung eines Bezugs zu den eigenen Berufszielen.

Kommunizieren
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Die Schülerinnen und Schüler beschreiben technische und gestalterische Lösungsmöglichkeiten unter Verwendung von Fachbegriffen. Sie äußern Beobachtungen und Gedanken über Arbeitsergebnisse verständlich und wertschätzend. Sie beraten sich zunehmend gegenseitig, um eigene Vorhaben voranzubringen und beschreiben diese unter Verwendung der Fachsprache. Sie präsentieren ihre Werkstücke oder Produkte und erläutern ihre Entscheidungen bei der individuellen Präsentation.

Konstruieren und herstellen
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Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Möglichkeit, individuelle Werkstücke oder Produkte herzustellen und zu gestalten bzw. anzurichten. Damit die Schülerinnen und Schüler die vollständige Handlung verstehen, planen, fertigen bzw. bereiten zu und gestalten die Schülerinnen und Schüler ihre Werkstücke und Produkte nach ihrem persönlichen Entwurf oder eigenen Ideen. Zeichnungen und Anleitungen dienen als Planungs- und Fertigungs- bzw. Produktionsgrundlage. Sie organisieren und optimieren den Herstellungsprozess. Erworbene Kenntnisse in den Bereichen Material und Bearbeitung setzen sie im Herstellungsprozess bewusst um. Sie sind bereit und in der Lage, für Sachverhalte Lösungen zu finden, begründete Entscheidungen zu treffen und diese vor dem Hintergrund einer persönlichen Lebensgestaltung praktisch umzusetzen.

Technische Kommunikation
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Im Bereich Technische Kommunikation entwickeln die Schülerinnen und Schüler grundlegende Kenntnisse im Umgang mit Zeichenwerkzeugen und durch Erfahrungen mit Längenmaßen und Symmetrien, die sie in enger Vernetzung mit den Kompetenzen der Bereiche Raum und Form sowie Größen und Messen des Faches Mathematik erwerben. Einfache Grundtechniken des Technischen Zeichnens, wie z. B. Parallelprojektion oder Maßantragung setzen die Schülerinnen und Schüler anwendungsbezogen um. Diese Kompetenzen differenzieren sie im Bereich Praxis Technik aus und verknüpfen sie mit berufsrelevanten Inhalten. Eine eigene oder vorgegebene technische Zeichnung bildet dabei die Grundlage für die Umsetzung einer Werkaufgabe oder eines Projektes.

Konstruktion und Produktion
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Der Gegenstandsbereich Konstruktion und Produktion fasst die Aspekte Arbeitsprozess, Gestaltung sowie Werkzeuge und Maschinen zusammen.

Die Kompetenzen im Bereich Arbeitsprozess sind Grundlagen für erfolgreiches praktisches Handeln, dabei führen Strategien zur Organisation und Strukturierung von Arbeitsprozessen zu einer fundierten Handlungsplanung und Routine. Die Schülerinnen und Schüler analysieren Aufgaben und teilen sie in überschaubare Phasen der Vorbereitung, Herstellung und Nachbearbeitung ein. Dabei entwickeln sie Fähigkeiten und Fertigkeiten stets in einem lebensbedeutsamen Kontext. Von Beginn an setzt ein gelingender Lernprozess das Einhalten von festgelegten Abläufen voraus. Dies müssen die Schülerinnen und Schüler einüben. Ein ansprechendes Arbeitsergebnis motiviert die Schülerinnen und Schüler erheblich. Ein zentrales Anliegen bei der Umsetzung von Arbeitsprozessen ist das Einhalten von Sicherheitsbestimmungen und Ordnungsprinzipien am Arbeitsplatz. Zunehmend planen und organisieren die Schülerinnen und Schüler die Arbeitsprozesse selbständig als Grundlage für die anschließende praktische Umsetzung.

Im Bereich Gestaltung setzen die Schülerinnen und Schüler Gestaltungsmittel und Gestaltungsprinzpien ein. Dabei vermeidet die gezielte Auswahl der Gestaltungsaufgabe sowie eine sinnvolle Einschränkung des Materials entsprechend dem Alter und der Kreativität der Schülerinnen und Schüler eine Überforderung und steigert die ästhetische Qualität des Werkstücks. Die Schülerinnen und Schüler schätzen individuelle Leistungen ein und erfahren Anerkennung, indem sie Gestaltungsprozesse reflektieren und Ergebnisse präsentieren.

Im Bereich Werkzeuge und Maschinen erwerben die Schülerinnen und Schüler Kompetenzen im sachgerechten Umgang mit Materialien und setzen Werkzeuge, Geräte und Maschinen fachgerecht und aufgabenbezogen ein, später auch mit Bezug zum Berufsfeld. Voraussetzung dafür ist die Kenntnis der Materialien und deren Eigenschaften und die Fähigkeit, dies zu unterscheiden. Besonders beim Umgang mit Maschinen beachten die Schülerinnen und Schüler die Sicherheitsvorschriften. Für die Schülerinnen und Schüler ist ein kontinuierliches Üben und Wiederholen der Handhabung von Werkzeugen und Maschinen notwendig. Der Schwerpunkt liegt dabei auf einem selbständigen und bewussten Umgang mit bisher bekannten und berufsfeldspezifischen Materialien und Geräten, die die Schülerinnen und Schüler aufgrund der Kenntnis von Arbeitsmitteln unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten auswählen.

Berufsorientierung
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Die Schülerinnen und Schüler erweitern als Vorbereitung auf die ausserschulische Praxis spezifisch die in den Fächern Werken und Gestalten sowie Ernährung und Soziales erworbenen Kompetenzen, indem sie die Perspektive auf die Berufsfelder richten. Sie dienen der Vorbereitung auf die außerschulische Praxis. Die Ergebnisse der ausserschulischen Praxis tauschen die Lehrkräfte unter allen an der Berufsorientierung der Schülerin bzw. des Schülers Beteiligten innerhalb der Schule aus und bereiten die Informationen mit ihr bzw. ihm in verständlicher Form nach. Ziel ist es, die Interessen und Fähigkeiten kritisch einzuschätzen, um sie für spätere Berufsentscheidungen nutzen zu können.

Lebensorientierung
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Im Unterricht des Faches Berufs- und Lebensorientierung – Praxis Technik erwerben die Schülerinnen und Schüler Kompetenzen im Hinblick auf eine eigenverantwortliche und selbstbestimmte Lebensführung und richten den Blick damit auf die Anforderungen zur Bewältigung von Alltagssituationen (z. B. Wie gehe ich mit Geld um? Wie kann ich handwerkliche Aufgaben selbst bewältigen?) über die Schulzeit hinaus. Dazu greifen Aufgabenstellungen und Situationsbeschreibungen einen konkreten Lebensweltbezug auf und motivieren zu einer handlungsorientierten Problemlösung durch lebenspraktische Fähigkeiten und Fertigkeiten.

2.4 Perspektiven
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Die Schülerinnen und Schüler werden auf ihre gegenwärtigen bzw. zukünftigen Rollen als Konsumentinnen und Konsumenten, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Staatsbürgerinnen und Staatsbürger in einer zunehmend komplexeren wirtschaftlichen, beruflichen, rechtlichen, technisierten und durch Innovationen geprägten Welt vorbereitet.

Motorik und Wahrnehmung
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Bei der Vorbereitung und Säuberung des Arbeitsplatzes, bei der Gestaltung von Werkstücken und beim fachgerechten Umgang mit Werkzeugen und Maschinen sind die Teilbereiche Auge-Hand-Koordination, visuelle Differenzierungsfähigkeit, Raum-Lage-Wahrnehmung, Grob- und Feinmotorik sowie Bewegungskoordination des Entwicklungsbereiches Motorik und Wahrnehmung grundlegend für eine erfolgreiche Handlungsplanung und –ausführung. Die verschiedenen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler in diesen Bereichen können z. B. durch den gezielten Einsatz von Hilfsmitteln kompensiert werden. Im Hinblick auf die Einhaltung von Sicherheitsbestimmungen bilden ausreichende feinmotorische und grobmotorische Fähigkeiten sowie eine ausreichende visuelle und akustische Wahrnehmungsfähigkeit die Voraussetzung für den sicheren und fachgerechten Umgang mit Werkzeugen und Maschinen. Ausgehend von den individuellen motorischen Fähigkeiten und der visuellen und akustischen Wahrnehmungsfähigkeit bietet die Lehrkraft Aufgabenstellungen an, die jedem Kind bzw. jeder Jugendlichen oder jedem Jugendlichen ein erfolgreiches Arbeitsergebnis zu erreichen ermöglichen, indem Material und Werkzeuge entwicklungsgemäß ausgewählt und verwendet werden.

Denken und Lernstrategien
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Das Visualisieren und Verbalisieren von Handlungsabfolgen fördert selbstgesteuertes Verhalten und die Einhaltung von Reihenfolgen. Durch die Verwendung von Piktogrammen können die Schülerinnen und Schüler optisch geleitet Werkzeuge und Materialien ordnen, einräumen und dabei Fachbegriffe verwenden. Erfolgserlebnisse und die Reflexion eigener Stärken auch im Austausch mit anderen fördern die Leistungsmotivation, die Selbständigkeit und geben Raum für ein zunehmend realitätsorientiertes Zeitmanagement. Die Rhythmisierung zwischen theoretischen und praktischen Tätigkeiten ermöglicht einen Ausbau der Konzentrationsfähigkeit und des kreativ-problemlösenden Denkens.

Kommunikation und Sprache
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Für das Beschreiben von Handlungsabläufen, von Reihenfolgen, bei der Präsentation von Werkstücken, für die Erläuterung von Farbe, Form und Anordnung eines Arbeitsproduktes und für das Planen von Herstellungsprozessen verwenden die Schülerinnen und Schüler fachsprachlichen Wortschatz. Unterricht im Fach Berufs- und Lebensorientierung – Praxis Technik nutzt die Möglichkeit, Fachbegriffe in der praktischen Umsetzung kompetenzorientiert einzuführen und situationsbezogen einzusetzen. Unterstützend ist hier der Einsatz von Piktogrammen, Wortkarten, Satzmustern, Karteikästen, Wortspeichern und Checklisten. Berufsvorbereitend erweitern die Schülerinnen und Schüler ihre Kompetenzen im Bereich Lesen anhand von entwicklungsgemäßen Fachtexten und im Umgang mit Leittexten. Aspekte der Textoptimierung fördern das Textverständnis und den Einsatz von Lesestrategien. Sprachhandeln trainieren die Schülerinnen und Schüler u. a. in Rollenspielen, Präsentationen etc.

Emotionen und soziales Handeln
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Die Erfahrung und Rückmeldung, ansprechend und individuell gestaltete Werkstücke oder Arbeitsergebnisse erreichen zu können, indem eigene Interessen, Fähigkeiten und Stärken eingesetzt werden, unterstützt das Gefühl des eigenen Selbstwerts und des eigenen Selbstkonzepts positiv. Durch kooperative Handlungssituationen, in denen z. B. ein Produkt in arbeitsteiligen Schritten gemeinsam hergestellt wird, entstehen Lernsituationen, die Kooperationsfähigkeit, Verantwortungsbereitschaft und soziale Umgangsformen erfordern und fördern.

3 Aufbau des Fachlehrplans im Fach Berufs- und Lebensorientierung – Praxis Technik
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Der Fachlehrplan konkretisiert die Gegenstandsbereiche des Kompetenzstrukturmodells in sechs Lernbereichen:

  • Technische Kommunikation
  • Arbeitsprozess
  • Gestaltung
  • Werkzeuge und Maschinen
  • Berufsorientierung
  • Methodenkompetenzen

Der Unterricht im Fach Berufs- und Lebensorientierung – Praxis Technik entwickelt Fähigkeiten und Fertigkeiten anhand von Werk- und Projektaufgaben, die stets Kompetenzerwartungen aus mehrer Lernbereichen verbinden, ggf. eine Kompetenz eines Lernbereichs in den Mittelpunkt stellen, aber wiederholt aufgegriffen und vielfältig vernetzt werden. Die Anordnung der Lernbereiche stellt keine Aussage über deren Wertigkeit und keine Vorgabe für eine zeitliche Abfolge im Unterricht dar.

4 Zusammenarbeit mit anderen Fächern und außerschulischen Kooperationspartnern
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Die Kompetenzen und Inhalte des Faches Berufs- und Lebensorientierung – Praxis Technik sind stark vernetzt mit denen des Faches Berufs- und Lebensorientierung – Theorie.

Die allgemeinbildenden Fächer Deutsch und Mathematik vermitteln grundlegende Kompetenzen zur Lebensbewältigung. Die Schülerinnen und Schüler übertragen diese Kompetenzen auf fachbezogene Aufgaben, z. B. beim Lesen Gebrauchsanleitungen und Leittexten sowie beim Recherchieren, Aufbereiten und Präsentieren von Informationen. Sie berechnen u. a. Materialmengen, wandeln Längenmaße um und berechnen Einnahmen und Ausgaben.

Die fächerübergreifende Zusammenarbeit in den Fächern Berufs- und Lebensorientierung – Praxis Technik, Berufs- und Lebensorientierung – Theorie, Deutsch, Mathematik und Informatik ist von entscheidender Bedeutung im Hinblick auf die Teilnahme an der Projektprüfung.

Das Fach Berufs- und Lebensorientierung – Praxis Technik vermittelt die notwendigen Schüsselkompetenzen für den Übergang in eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt bzw. in die Berufsvorbereitung. Es bietet den Raum für eigenverantwortliches Handeln und unterstützt den Aufbau des notwendigen Selbstvertrauens. Die enge Kooperation mit der Arbeitsverwaltung, den örtlichen Betrieben und den erreichbaren Förderberufsschulen und Berufsbildungswerken ermöglicht außerschulische Betätigungsfelder und einen engen Austausch zwischen abgebenden und aufnehmenden Einrichtungen.

5.1 Technische Bildung
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Die Schülerinnen und Schüler nutzen bei praktischen Aufgabenstellungen vielfältige technische Klein- und Großgeräte und setzen diese fach- und sicherheitsgerecht ein. Dabei gehen sie verantwortlich und nachhaltig mit Technik um.

5.2 Berufliche Orientierung
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Die Berufliche Orientierung findet in der Vernetzung mit dem Fach Berufs- und Lebensorientierung – Theorie und in Kooperation mit inner- und außerschulischen Partnern statt. Die Schülerinnen und Schüler lernen hier verschiedene Berufsbilder im gewerblich-technischen Bereich kennen, entdecken diesbezüglich eigene Begabungen, Neigungen sowie Interessen und berücksichtigen diese bei der eigenen Berufsorientierung. Sie entwickeln für das Berufsleben wichtige Schlüsselqualifikationen (z. B. Teamfähigkeit, Methodenkompetenz, soziale Kompetenz) und zeigen die für das Arbeitsleben erforderlichen Werthaltungen im schulischen Alltag.

5.3 Sprachliche Bildung
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Bei der sozialen Interaktion im Lernprozess, beim sinnerfassenden Lesen von Texten oder Anleitungen, bei Präsentationen oder Reflexionen, bei begleitenden Erklärungen zu Arbeitsdemonstrationen, aber auch beim Erlernen und Anwenden der Fachsprache wird die Sprachliche Bildung in allen Gegenstandsbereichen des Faches kontinuierlich gefördert.

5.4 Medienbildung/Digitale Bildung
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Die Schülerinnen und Schüler nutzen verschiedene Medien kritisch, verantwortungsbewusst und selbstbestimmt. Dabei werden sie befähigt, auch mit digitalen Systemen umzugehen. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten mit aktuellen Informations- und Medienangeboten und beachten die rechtlichen Bestimmungen für die schulische sowie private Mediennutzung und -gestaltung (z. B. Datenschutz, Urheberrecht). Sie recherchieren zielgerichtet Informationen und verarbeiten diese u. a. bei der Gestaltung von Digital- und Printmedien.

5.5 Soziales Lernen
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Das übergreifende Bildungs- und Erziehungsziel Soziales Lernen ist insbesondere im Bereich der Methodenkompetenzen verankert. Durch den Austausch mit anderen über Arbeitsprozesse und Arbeitsergebnisse sowie durch die Reflexion von Handlungsschritten erweitern die Schülerinnen und Schüler ihre Kooperationsfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit.