Lehrplan PLUS

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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Informatik 7

Inf7 Motorik und Wahrnehmung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • ertasten ihre Hardwarekomponenten und nutzen taktile Besonderheiten als Orientierungspunkte.
  • nehmen eine ergonomische Körper-, Arm- und Fingerhaltung ein und führen Lockerungsübungen durch, um Fehlhaltungen und Überanstrengungen zu vermeiden.
  • verbessern ihre Fingerbeweglichkeit und automatisieren Wege der Finger über die Tastatur durch regelmäßige Übungen.
  • erproben verschiedene Tastaturgrößen und -layouts und wählen eine für sie geeignete Tastatur aus.
  • schreiben auf ihren Eingabegeräten zügig und fehlerfrei, wobei sie nach Möglichkeit das 10-Fingersystem anwenden und für darüber hinausgehende Befehle ergonomische Griffwege nutzen.
  • , die eine Braillezeile mit Brailleeingabe verwenden, schreiben zusätzlich mit festem Fingersatz für 8-Punkt-Braille auf dieser Eingabetastatur und nutzen deren Tasten und Funktionen gezielt und ergonomisch.
  • nutzen für sie geeignete Programme und Einstellungen (z. B. Vergrößerungssoftware, Bildschirmlupe, Screenreader), um ihre individuellen Wahrnehmungsfähigkeiten optimal einzusetzen.
  • nutzen akustische Rückmeldungen von Betriebssystemen bzw. speziellen Programmen wie Screenreadern, um sich in virtuellen Räumen zu orientieren.
  • trainieren ihre Ohr-Hand-, Hand-Hand- sowie ggf. Auge-Hand-Koordinationen, um den Computer effektiv zu nutzen.

Inf7 Denken und Lernstrategien
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wenden im Umgang mit neuen Programmen und Hilfsmitteln ihre Kompetenzen aus dem Fach Informations- und kommunikationstechnische Bildung (IKB) an.
  • nutzen individuelle Ordnungssysteme (z. B. Hardwarepositionierung, Bildschirm- und Dateistruktur).
  • entwickeln aufgrund von Beschreibungen anderer Personen oder visuell wahrgenommener Ausschnitte eine Vorstellung des Aufbaus von Bildschirminhalten.
  • speichern visuelle Anordnungen und Abläufe, die für sie nicht oder nur ausschnittweise wahrnehmbar sind, im Gedächtnis ab und strukturieren diese.
  • nutzen ihre Vorstellung und ihr motorisches Gedächtnis, um Tastwege und Tastenkombinationen zu automatisieren.
  • passen Dateien ihren Bedürfnissen entsprechend an, um sie selbständig bearbeiten zu können.
  • bewegen sich – ihren individuellen Wahrnehmungsfähigkeiten entsprechend – zunehmend planvoll in und im Wechsel von Programmen.
  • verfolgen die einzelnen Schritte der Datenverarbeitung, der digitalen Kommunikation und des Programmierens und setzen diese zu komplexen Abläufen zusammen.
  • zerlegen zunehmend selbständig komplexe Abläufe in Teilschritte und planen ihre Vorgehensweise bei der Datenverarbeitung, der digitalen Kommunikation und der Programmierung.
  • nutzen digitale Medien z. B. mithilfe von Screenreadern und Braillezeile, um überwiegend visuell zugängliche analoge Informationsquellen zu ersetzen.
  • entwickeln Strategien im Umgang mit Ablenkungen, um in einem digitalen Lernumfeld fokussiert zu arbeiten.

Inf7 Kommunikation und Sprache
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verwenden Fachbegriffe, um ihre Bedürfnisse bezüglich der Arbeitsplatzgestaltung, der Barrierefreiheit und des Unterstützungsbedarfs zu beschreiben.
  • nutzen präzise verbale Beschreibungen, um sich mit sehbehinderten oder blinden Mitschülerinnen und Mitschülern über digitale Inhalte auszutauschen.
  • passen Sprach- und Brailleausgabe ihrem Leistungsstand und dem jeweiligen Unterrichtsthema (z. B. Tabellenkalkulation, fremdsprachige Internetseiten) an.
  • setzen sehbehinderten- und blindenspezifische Strategien ein und verwenden hilfreiche Funktionen (z. B. Lesezeichen, Suchbefehle, Vorlesefunktion), um digitalen Texten Informationen zu entnehmen.
  • passen in Präsentationen ihre Arbeitsergebnisse an ihre eigenen Bedürfnisse und die ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler an.
  • achten bei Präsentationen auf eine dem Publikum zugewandte Sprechweise und Körperhaltung.

Inf7 Emotionen und soziales Handeln
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen Aufgaben aus dem Bereich der Informatik trotz hoher Anforderungen mit Selbstvertrauen und Zielstrebigkeit in Angriff.
  • lösen Aufgaben im Team, indem sie notwendige Kommunikationsstrategien beachten und die eigenen Wahrnehmungsfähigkeiten wie auch die der anderen berücksichtigen.
  • fordern situationsangemessen Unterstützung bei der Nutzung digitaler Medien und blinden- und sehbehindertenspezifischer Hard- und Software ein.
  • suchen nach frustrierenden Erfahrungen im Umgang mit digitalen Medien geeignete Ansprechpartner und finden gemeinsam mit diesen Lösungen.
  • erkennen ihre individuellen Möglichkeiten, Chancen und Grenzen im Umgang mit digitalen Medien und akzeptieren diese.
  • erkennen die beruflichen Möglichkeiten, die sich für Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung im Bereich der Informatik erschließen und bewerten diese kritisch.
  • erweitern ihre Eigenständigkeit, indem sie mithilfe digitaler Medien Barrieren überwinden, die sich durch ihre individuellen Wahrnehmungsfähigkeiten ergeben.
  • gehen sorgfältig und verantwortungsbewusst mit ihren digitalen Geräten und Hilfsmitteln um.

Inf7 Lernbereich 1: Digitaler Informationsaustausch
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben technische Grundlagen, Funktion und Bedeutung moderner Kommunikationsplattformen und ‑dienste, um sie auch im Alltag sicher und rechtskonform einzusetzen.
  • schätzen die Chancen, Probleme und Risiken ein, die für sie persönlich mit der Nutzung von Kommunikationsplattformen und ‑diensten verbunden sind.
  • bewerten angeleitet Entwicklungen in der digitalisierten Welt unter ethischen Aspekten, um sich der jeweiligen Wirkung bewusst zu werden.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • elektronische Kommunikationsplattformen und ‑dienste (z. B. E‑Mail, Foren, Blogs, soziale Netzwerke, Instant Messengersysteme, kollaborative Webanwendungen)
  • Persönlichkeitsrechte und Urheberrechtsbestimmungen
  • Chancen (z. B. Unabhängigkeit von Ort und Zeit, Peergroups)
  • Probleme und Risiken (z. B. Missbrauch – Spam, Ausspähen und Datensammlung, Vorsicht bei unbekannten Nachrichten – Phishing, Vertrauenswürdigkeit der Information sowie ihrer Quelle)
  • Medienwirkung (z. B. Einfluss auf die Strukturierung des Alltags, Darstellung und Entwicklung der Identität)
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen:

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben die Systemvoraussetzungen, die nötig sind, damit sie gemäß ihren individuellen Wahrnehmungsfähigkeiten Kommunikationsplattformen zielgerichtet nutzen können.
  • diskutieren Chancen, Risiken und Probleme, die sich für Schülerinnen und Schüler mit dem Förderbedarf Sehen bei der Nutzung verschiedener Kommunikationsplattformen ergeben und beschreiben ggf. angeleitet Alternativen und Lösungen.
  • reflektieren ihre Erfahrungen und Herausforderungen bei der Nutzung von Kommunikationsplattformen und wählen diejenigen aus, die ihren individuellen Wahrnehmungsfähigkeiten entsprechen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Kriterien für Barrierefreiheit von Kommunikationsplattformen
  • Internetdienste, Foren und Blogs von und für Menschen mit Seheinschränkung
  • Chancen (z. B. Kontaktaufnahme, Austausch und Vernetzung mit anderen Menschen mit Seheinschränkung) durch Kommunikationsplattformen
  • Risiken (z. B. mangelnde Information durch fehlende Barrierefreiheit, Fehlinterpretation von Bildern und Videos, Übersehen von Pop-Up-Fenstern) von Kommunikationsplattformen
  • Alternativen und Lösungen (z. B. Bildschirm-OCR, Tools zur Bildbeschreibung, auditive oder kognitive Captures)
  • E-Mail und kollaborative Webanwendungen, die ein gemeinsames Arbeiten von Schülerinnen und Schülern mit dem Förderbedarf Sehen ermöglichen (z. B. mit Screenreader, Braillezeile, Vergrößerungssoftware)

Inf7 Lernbereich 2: Datenverarbeitung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erstellen (z. B. Fotografie, Scan) und speichern digitale Bilder unter Berücksichtigung von Qualität und Einsatzmöglichkeiten.
  • nutzen angeleitet typische Methoden der Bildbearbeitung, um Rastergrafiken zu erzeugen und zu verändern.
  • unterscheiden Raster- und Vektorgrafiken aufgrund ihrer Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten, um sie anwendungsspezifisch sinnvoll einzusetzen.
  • untersuchen Eigenschaften einfacher Vektorgrafiken mithilfe der objektorientierten Sichtweise (z. B. Linien, Rechtecke), um den Aufbau von Objekten zu beschreiben.
  • bearbeiten und verändern Vektorgrafiken in einem einfachen Vektorgrafikprogramm unter Anleitung. Dabei beschreiben sie die Veränderungen der Objekte anhand von Attributen und Attributwerten.
  • achten beim Einsatz von Grafikerzeugnissen auf rechtliche Aspekte.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Modell für den Aufbau einer Rastergrafik (z. B. Steckmosaik)
  • Aspekte für Qualität und Einsatzmöglichkeiten: Dateigröße, Auflösung, Dateiformate zur Speicherung von Bilddaten (z. B. JPG, GIF, PNG)
  • grundlegende Methoden bei der Bearbeitung von Bildern (z. B. freistellen, retuschieren)
  • Merkmale und Anwendungsgebiete von Raster- und Vektorgrafiken
  • Bestandteile, Eigenschaften sowie Einsatzgebiete von Vektorgrafikobjekten (z. B. Computerschriften, Logodesign, Vektorkarten)
  • Persönlichkeitsrechte und Urheberrechtsbestimmungen
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen:

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • , die eine Braillezeile nutzen, bearbeiten Bilder und Grafiken mithilfe eines geeigneten Screenreaders (z. B. einfügen, drehen).
  • , die eine Braillezeile nutzen, fragen mithilfe eines Screenreaders Informationen zu Bildern und Grafiken ab und werten diese aus.
  • nutzen typische Methoden der Soundbearbeitung, um Tondokumente zu erzeugen und zu verändern (z. B. Liveaufnahmen) und berücksichtigen dabei Kriterien wie Tonqualität, Länge und Informationsgehalt.
  • berücksichtigen bei der Auswahl von Bildern und Tondokumenten Lizenz- und Urheberrechte und erstellen Quellenangaben.
  • erkennen den Vorteil von Vektorgrafiken für die Verwendung von vergrößerten Darstellungen bzw. Vergrößerungsprogrammen.
  • vergleichen unterschiedliche Glättungsarten (z. B. geometrisch – vektoriell).

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • barrierefreie Nutzung von Bildbearbeitungsprogrammen
  • Soundbearbeitungsprogramme
  • Vergrößerungsprogramme

Inf7 Lernbereich 3: Programmieren
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erstellen angeleitet in einer geeigneten Entwicklungsumgebung Objekte und verändern diese mit einfachen algorithmischen Grundbausteinen, um die objektorientierte Arbeitsweise anzuwenden.
  • verwenden weitgehend selbständig in einfachen Entwicklungsumgebungen algorithmische Strukturen und Variablen, um Abläufe zu modellieren und implementieren. Dabei testen sie weitgehend selbständig ihre implementierten einfachen Programme, um sie zu optimieren.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • algorithmische Strukturen (z. B. Methoden, Anweisung, Sequenz, Bedingung, Alternative, Wiederholung sowie deren Schachtelung)
  • Notationsformen (z. B. Struktogramm)
  • Variablenkonzept (z. B. Bezeichner, Datentypen)
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen:

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erstellen angeleitet in einer für ihre visuellen, taktilen und auditiven Wahrnehmungsfähigkeiten geeigneten Entwicklungsumgebung Objekte und verändern diese mit einfachen algorithmischen Grundbausteinen.
  • bewegen sich ihren individuellen Wahrnehmungsfähigkeiten angemessen in einfachen Entwicklungsumgebungen, um weitgehend selbständig Abläufe zu modellieren und zu implementieren.
  • nutzen sehbehinderten- und blindenspezifische Strategien, um ihre implementierten einfachen Programme zu testen und zu optimieren.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • textbasierte Formen für algorithmische Grundstrukturen
  • Veranschaulichungshilfen für Notationsformen (z. B. Haftelemente)
  • einfache Musikprogramme, Soundgenerierungsprogramme
  • barrierefreier Programmierinterpreter
  • Robotik