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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Technik R7

Auf Grund der individuellen visuellen Wahrnehmungsfähigkeiten der Schülerinnen und Schüler werden die Kompetenzerwartungen und Inhalte der Lernbereiche individuell ausgewählt und angepasst. Ggf. wird auf die Wahl des Faches Technik verzichtet, falls die visuellen, individuellen Wahrnehmungsvoraussetzungen des Schülers/der Schülerin nicht ausreichen.

T7 Entwicklungsbezogene Kompetenzen
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Die aufgeführten Kompetenzen beschreiben das Ergebnis eines dreijährigen Lernprozesses, da Technik erst ab Jahrgansstufe 7 angeboten wird. Technik stellt ein Fach dar, für das die Eignung der Schülerin bzw. des Schülers stark von ihren individuellen, visuellen Wahrnehmungsfähigkeiten abhängt. Die Auswahl der angestrebten Kompetenzen trifft die Lehrkraft in pädagogischer Verantwortung auf der Basis der ermittelten Lernausgangslage sowie des individuellen Förderbedarfs der einzelnen Schülerin bzw. des einzelnen Schülers. Die Kompetenzen werden anhand der Inhalte aus den Lernbereichen des Fachs Technik im Unterricht angebahnt.

T7 Motorik und Wahrnehmung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wenden ihre motorischen und handwerklichen Vorerfahrungen an, um Werkstücke herzustellen, und verfeinern ihr feinmotorisches Geschick bei Aufgaben wie Löten und Feilen.
  • finden über unterschiedliche Sinne Zugang zu Werkstücken und erweitern dadurch ihre Vorstellungen von Gestaltungsmöglichkeiten und technischen Abläufen. Sie nutzen diese Erfahrungen als Grundlage für Interpretationen und Erklärungen von technischen Abläufen.
  • führen auch komplexe Bewegungsmuster unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen aus.
  • nutzen taktile Merkmale, um Werkzeuge begrifflich korrekt zu benennen und zu unterscheiden.

T7 Denken und Lernstrategien
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • planen Handlungsschritte und erkennen auftretende Gefahrenquellen. Sie entwickeln und nutzen Strategien und Hilfsmittel (z. B. Schablone zum Bohren, Akkubohrständer), um Verletzungen zu vermeiden.
  • wählen Werkzeuge, angefangen bei ihren eigenen Händen, gezielt und verantwortungsvoll aus und setzen diese planvoll ein, um ihr Werkstück auch nach selbständig erstellten Plänen anzufertigen.
  • setzen Rückmeldungen in ihren weiteren Arbeitsschritten konstruktiv um.
  • schätzen individuell den Nutzen von vergrößerten, kontrastreichen Materialen, Markierungen, Werkzeugen oder Computerprogrammen mit Vergrößerungssoftware oder Software für Blinde als Unterstützungshilfe im Unterricht ein und geben über deren Sinnhaftigkeit Rückmeldung.
  • entwickeln durch das Durchdenken und Erfahren von Mechanismen und mechanischen Zusammenhängen ihre Vorstellung von Funktionsweisen und ihre Kompetenz hinsichtlich Arbeitsplanung weiter.

T7 Kommunikation und Sprache
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • vernetzen erworbene Begriffe mit ihren Vorerfahrungen und wenden Fachbegriffe korrekt an.
  • geben sich gegenseitig Rückmeldung in differenzierter, wertschätzender und kritischer Weise.
  • beurteilen den Nutzen visueller, taktiler Hilfsmittel bzw. Verbalisierungshilfen, z. B. zur Erfassung eines Konstruktionsplanes, eines komplexen Werkstückes oder einer Werktechnik, und formulieren ihren individuellen Unterstützungsbedarf. Sie sind sich der Grenzen des Hilfsmitteleinsatzes, z. B. in Bezug auf die Wahrnehmung von Schaltplänen und grafischen Darstellungen am Computer, bewusst.

T7 Emotionen und soziales Handeln
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • bewerten ihre gestalterischen Fähigkeiten und nutzen positive Erfahrungen und wertschätzende Rückmeldungen, um ein positives Selbstbild aufzubauen.
  • reflektieren die individuelle Bedeutung von Zusammenhängen in Bezug auf Planung und Entwicklung von Werkstücken und Technik in ihrem Leben unter Einbeziehung ihrer individuellen visuellen Wahrnehmungsfähigkeiten und ziehen daraus auch Rückschlüsse für ihren Berufswahlprozess.
  • stimmen sich beim Planen von Vorhaben ab und setzen sich kritisch, aber doch wertschätzend mit den Vorstellungen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler auseinander. Sie finden Kompromisse bzw. akzeptieren die Lösungen der anderen, wenn diese realisierbarer, einfacher oder weniger anfällig für Fehlfunktionen sind.

T7 Lernbereich 1: Technische Kommunikation: Technische Freihandzeichnung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • skizzieren fachgerecht Ansichten und Raumbilder einfacher Werkstücke mit und ohne gerade Formänderungen (z. B. Quader mit Stufe, Rechteck mit Nut) unter Einhaltung der Zeichenschrittfolge (z. B. Vorderseite, Tiefe).
  • halten Parallelität, Winkel, Proportionen und Zeichenregeln (Linienarten und ‑stärken) ein, um die Lesbarkeit der technischen Freihandzeichnung zu gewährleisten.
  • lesen technische Freihandzeichnungen zum Zwecke der Übertragung der Maße auf das herzustellende Werkstück.
  • kommunizieren individuelle Gestaltungsmerkmale durch Erstellen technischer Freihandzeichnungen und verwenden dabei die Fachsprache.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • geometrische Grundformen und Formänderungen an Werkstücken (z. B. Stufe, Abschrägung)
  • Zeichengeräte (z. B. Bleistift 6H, 3H, HB)
  • Schätzen (z. B. Abstände, Strecken)
  • Kommunikationsregeln (z. B. verdeckte Körperkanten, sichtbare Körperkanten)

T7 Lernbereich 2: Konstruktion und Produktion: Holztechnik – Kunststofftechnik – Metalltechnik
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • vervollständigen Planungsunterlagen (z. B. Materiallisten, Arbeitsschrittfolgen).
  • bereiten Teilaspekte des Herstellungsprozesses (z. B. Bereitstellung und Rüstung von Werkzeugen, Arbeitsplatzorganisation) vor.
  • führen ausgewählte Fertigungsverfahren, insbesondere das Bohren mit elektrischen Bohrmaschinen (z. B. Standbohrmaschine, Akkuschrauber) mit unterschiedlichen Materialien selbständig und fachgerecht aus, um einfache, individuell gestaltete Werkstücke herzustellen. Dabei beachten sie die zentralen Bestimmungen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes.
  • erkennen (z. B. durch Messen) Abweichungen zwischen Planungsvorgaben (z. B. technische Freihandzeichnung, Stückliste) und Endprodukt, um Verbesserungsmöglichkeiten für das zukünftige Handeln unter Verwendung der Fachsprache zu formulieren.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Massivholz und Holzwerkstoffe: Messen, Anreißen, Trennen (z. B. sägen, feilen), Fügen (z. B. leimen, schrauben), Beschichten (z. B. ölen, wachsen)
  • metallische Halbzeuge: Messen, Anreißen, Trennen (z. B. scheren, sägen), Fügen (z. B. weichlöten, schrauben) oder Umformen (z. B. biegen, treiben)
  • Halbzeuge aus Kunststoff: Messen, Anreißen, Trennen (z. B. sägen, abziehen), Fügen (z. B. schrauben und kleben) oder Umformen (z. B. biegen)
  • Bohren: Bedienelemente, vollständiger Bohrvorgang (Vorbereitung, Durchführung, Abschluss)
  • Sicherheits- und Gesundheitsbestimmungen für das Arbeiten mit Holz, Metall und Kunststoff, Arbeitsplatzorganisation
  • Planungsunterlagen (z. B. Materiallisten, Arbeitsschrittfolgen)

T7 Lernbereich 3: Konstruktion und Produktion: Elektrotechnik
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben unter Verwendung der Fachsprache die Wirkung der verbauten elektrotechnischen Bauteile (z. B. Unterschied zwischen Schalter und Taster), um deren Funktion in einem technischen System zu verstehen.
  • lesen einfache Schaltpläne und montieren die Bauteile entsprechend diesen Vorgaben.
  • erstellen unter Anleitung und entsprechend einem Schaltplan leitende Verbindungen durch fachgerechtes Weichlöten, um eine störungsfreie Funktion eines Werkstückes sicherzustellen. Dabei beachten sie die Bestimmungen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes.
  • überprüfen weitgehend selbständig die Funktion einer elektrischen Schaltung mit dem Durchgangsprüfer, um ggf. eine systematische Fehlersuche durchzuführen und den Fehler zu korrigieren.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Funktionen der Bauteile (z. B. Stellschalter, Taster)
  • Schaltplan (z. B. Symbole, Anordnung)
  • Löten: Messen (z. B. Leitungslänge, Abstände), Anreißen (z. B. Leitungsverlauf, ‑länge, Position der Bauteile), Trennen (z. B. Abisolierzange, Seitenschneider), Umformen (z. B. verdrillen, Ösen biegen), Fügen (z. B. verzinnen, verlöten)
  • Messgeräte (z. B. Bedienelemente, Messbereich festlegen)
  • Sicherheitsbestimmungen für das Weichlöten, Arbeitsplatzorganisation

T7 Lernbereich 4: Berufsorientierung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben und stellen fachspezifische Tätigkeiten, Arbeitsprozesse, Arbeitsmittel und Anforderungen verschiedener gewerblich-technischer Berufe dar, die sie z. B. bei der Zugangserkundung kennengelernt haben.
  • führen in Kooperation mit dem Fach Wirtschaft und Beruf projektorientiert verschiedene praktische Tätigkeiten aus gewerblich-technischen Berufen durch.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • fachspezifische berufliche Tätigkeiten und Fertigungsverfahren
  • Anforderungen gewerblich-technischer Berufe
  • projektspezifische Arbeitsweisen: Planung/Zielsetzung, Recherche, Durchführung, Dokumentation, Ergebnispräsentation, Reflexion

T7 Lernbereich 5: Mediale Grundbildung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erstellen und gestalten einfache Schriftstücke in digitaler Form (z. B. Stücklisten, Werkzeugkarten).
  • speichern die Dateien der erstellten Schriftstücke in vorgegebenen Ordnerstrukturen ab.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • grundlegende Funktionen eines Textverarbeitungsprogramms (z. B. Tabellenfunktion, Grafik einfügen)
  • Speicherfunktion (z. B. auf unterschiedlichen Datenträgern und in unterschiedlichen Dateiformaten)