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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Wirtschaft und Beruf R7

WiB7 Entwicklungsbezogene Kompetenzen
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Die aufgeführten Kompetenzen beschreiben das Ergebnis eines fünfjährigen Lernprozesses. Die Auswahl der angestrebten Kompetenzen trifft die Lehrkraft in pädagogischer Verantwortung auf der Basis der ermittelten Lernausgangslage sowie des individuellen Förderbedarfs der einzelnen Schülerin bzw. des einzelnen Schülers. Die Kompetenzen werden anhand der Inhalte aus den Lernbereichen im Unterricht angebahnt.

WiB7 Motorik und Wahrnehmung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verstehen Sachverhalte und Zusammenhänge in den Bereichen Arbeit, Wirtschaft, Technik, Berufsorientierung und Recht, indem sie visuelle Hilfen (z. B. Bilder, Piktogramme) zur Entlastung des auditiven Kanals nutzen. Das Hörverstehen wird durch eine langsame und deutlich artikulierte Lehrersprache und klare, prägnante Formulierungen unterstützt.
  • wenden die Leittextmethode zunehmend selbständig an, indem sie Hilfen zur visuellen Differenzierung (z. B. Fettdruck, Vergrößerungen, Markierungen) nutzen.
  • dokumentieren ihre Erkenntnisse, Handlungsschritte und Ergebnisse auch mithilfe von Strukturierungshilfen und Formatvorlagen am Computer.
  • gehen sachgerecht mit Werkzeugen, Maschinen und Arbeitsgeräten um und erkennen Fähigkeiten sowie Einschränkungen im motorischen Bereich und im räumlichen Vorstellungsvermögen. Unterstützt durch berufsberatende Angebote und individuelle Gespräche reflektieren sie ihre bisherige Berufswahl kritisch.

WiB7 Denken und Lernstrategien
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wenden selbständig Lesestrategien an, um Texten (z. B. Gesetzestexte, Sachtexte, Zeitungsartikel, Leittexte) Informationen zu entnehmen und Daten zu recherchieren. Die Texte werden ggf. strukturell vereinfacht und sprachlich angepasst.
  • lösen Verständnisschwierigkeiten und auftretende Probleme weitgehend selbständig, indem sie geeignete Strategien und Hilfsmittel (z. B. erneutes Nachlesen im Text, Internetrecherche, Alternativen ausprobieren) anwenden. Sie verbalisieren Unklarheiten und fragen selbständig nach.
  • reflektieren ihre Arbeitsprozesse, Handlungsschritte und Ergebnisse kritisch, indem sie vorstrukturierte Reflexions- und Beobachtungsbögen (z. B. mit vorgegebenen Satzanfängen, Einschätzskalen sowie Ankreuzaufgaben) nutzen und diese immer wieder zur Selbst- und Fremdeinschätzung einsetzen.
  • vergleichen, analysieren und reflektieren ihre Beobachtungen und gewonnenen Erkenntnisse bei Betriebserkundungen, Praktika, Befragungen und Interviews, indem sie auf Formulierungshilfen (z. B. Satzstarter, Modellsätze) und themenbezogene Wortsammlungen zurückgreifen.

WiB7 Kommunikation und Sprache
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verwenden den angebotenen multimodalen Markenmix für den Begriffsaufbau, sammeln Wortmaterial (z. B. in Form von Plakaten und Themenwörterbüchern) und benutzen selbständig Medien (z. B. Wörterbuch, Internet), um ihren fachspezifischen Wortschatz zu erweitern.
  • nutzen angebotene Abruf- und eigene Merkhilfen, um sich an Fachbegriffe zu erinnern und diese in fachrelevanten Situationen sachgerecht und adressatenbezogen anzuwenden.
  • sprechen beim Präsentieren ihrer Ergebnisse und beim Vorstellen von Berufen und Praktikumsbetrieben sicher und selbstbewusst vor der Klasse, setzen sprachliche Mittel (Mimik, Gestik, Intonation) gezielt ein und treten in Interaktion mit den Mitschülerinnen und Mitschülern. Dabei nutzen sie Merk- und Strukturierungshilfen (z. B. Stichwortkarten) und geeignete Medien (z. B. Powerpoint, Bilder).
  • suchen auch mit Unterstützung einen geeigneten Praktikumsplatz und wenden die dazu notwendigen fachlichen Strategien dabei an (z. B. Formulierungshilfen für Telefongespräche).
  • schätzen ihre Berufswünsche hinsichtlich ihrer sprachlichen Fähigkeiten realistisch ein, unter Einbezug von Gesprächen mit beteiligten Personen (z. B. Praktikumsbetreuerinnen und -betreuern, Berufsberatung, Lehrkraft). Informationen über Unterstützungsangebote vor und während der Ausbildungszeit beziehen sie in ihren Berufsorientierungsprozess und in ihren Berufswahlprozess mit ein.

WiB7 Emotionen und soziales Handeln
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • kooperieren und kommunizieren bei Projekten miteinander. Soziale Lernaufgaben bewältigen sie durch klar strukturierte, angepasste Aufgabenstellungen, erarbeitete Diskussionsregeln, die bewusste Teamzusammensetzung und im Team festgelegte Aufgaben für jedes Gruppenmitglied.
  • kommunizieren bei kooperativen Lernformen und in außerschulischen Situationen (z. B. bei Betriebserkundungen, Betriebspraktika, Interviews) respektvoll mit anderen Menschen. Dabei orientieren sie sich an erarbeiteten Gesprächsregeln und vorbereiteten Fragen.
  • beachten bei Betriebserkundungen, Betriebspraktika und Projekten klar formulierte Verhaltensregeln und Maßnahmen zum Arbeitsschutz und zur Arbeitssicherheit.

WiB7 Lernbereich 1: Projekt
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • bearbeiten den Themenbereich Markt im Projekt, indem sie dabei unter Anleitung die Leittextmethode anwenden.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • projektspezifische Arbeitsweisen
  • Projekt zum Themenbereich Markt nach dem Prinzip einer vollständigen Handlung: Projektinitiative, ‑planung, ‑durchführung, ‑präsentation, ‑reflexion
  • Leittextmethode

WiB7 Lernbereich 2: Arbeit
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkunden und analysieren zunehmend selbständig einen betrieblichen Arbeitsplatz. Sie beschreiben, beurteilen und präsentieren den Arbeitsplatz u. a. mithilfe der Arbeitsplatzmerkmale. Sie legen dabei auch einen Schwerpunkt auf die Ausbildung in dem erkundeten Betrieb und erhalten dadurch einen ersten Zugang zu Berufsausbildung und Arbeitswelt.
  • unterscheiden verschiedene Formen von Erwerbsarbeit, indem sie Berufe und Arbeitsplätze in einfache Ordnungssystematiken einordnen, die sie weitgehend selbständig formulieren. Sie unterscheiden dabei zwischen abhängiger Beschäftigung und unternehmerischer Selbständigkeit.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Arbeitsplatzmerkmale
  • Zugangserkundung
  • unterschiedliche Kategorien von Arbeit (z. B. körperliche und geistige Arbeiten, gelernte und angelernte Arbeiten)
  • Ordnungssystematiken für Berufe (z. B. Berufe im Freien oder in geschlossenen Räumen, Berufe mit viel Maschinenarbeit)
  • abhängige Beschäftigung und unternehmerische Selbständigkeit

WiB7 Lernbereich 3: Berufsorientierung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • dokumentieren systematisch und aktuell ihren bisherigen persönlichen Berufswahlprozess.
  • vergleichen unter Einbeziehung verschiedener Informationsmaterialien und ‑quellen der Berufsberatung und für die Berufsbildung zuständige Stellen (z. B. Kammern, Innungen, Verbände) ihre persönlichen Interessen, Fähigkeiten und Erwartungen mit den Anforderungen verschiedener beruflicher Tätigkeitsbereiche, um in ihrem Berufswahlprozess begründete Entscheidungen zu treffen.
  • erschließen sich mithilfe der Erfahrungen aus der Zugangserkundung die Zusammenhänge zwischen Anforderungen einzelner Berufe und ihren persönlichen Voraussetzungen und nutzen diese Erkenntnisse in ihrem Berufswahlprozess.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Berufswahlportfolio
  • Berufsberatung
  • Informationsbeschaffung anhand einschlägiger Publikationen
  • berufliche Tätigkeitsbereiche
  • individuelle Sichtweisen von Arbeit und Beruf
  • Selbst- und Fremdeinschätzung

WiB7 Lernbereich 4: Wirtschaft
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • vergleichen den zeitlichen Aufwand für das Erwirtschaften von Geld mit dem Wert von Gütern und Dienstleistungen und schätzen dadurch den Wert des Geldes ein.
  • nutzen die strukturierte Gegenüberstellung von Einnahmen und Ausgaben des ihnen zur Verfügung stehenden Geldes über einen mehrwöchigen Zeitraum, um künftig eigene Geldbewegungen zu planen und zu kontrollieren.
  • erkunden unter Anleitung einen Markt nach verschiedenen Aspekten, um Angebot und Nachfrage als bestimmende Elemente des Marktgeschehens zu verstehen. Das so erworbene Verbraucherwissen wenden sie bei künftigen eigenen Kaufhandlungen an.
  • handeln mit Gütern oder Dienstleistungen in der Schule (z. B. bei einem Pausenverkauf) und reagieren mit marktüblichem Vorgehen auf Veränderungen von Angebot und Nachfrage. Sie erstellen eine einfache Übersicht über Einnahmen und Ausgaben.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Aufwand und Ertrag von Erwerbsarbeit
  • Geldwert von Gütern und Dienstleistungen
  • Übersicht über eigene Geldbewegungen
  • Markterkundung
  • marktbezogene Erkundungsaspekte (z. B. Warenangebot, Warenplatzierung)
  • Angebot und Nachfrage als bestimmende Elemente des Marktes
  • einfache Übersicht über Einnahmen und Ausgaben

WiB7 Lernbereich 5: Recht
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • berücksichtigen die gesetzlichen Bestimmungen, in welchem Umfang und ab welchem Alter sie Ferienarbeit ausführen dürfen und begründen die entsprechenden Möglichkeiten und Einschränkungen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Altersgrenze und Umfangsbeschränkungen für Ferienjobs
  • Sinn und Zweck von Ferien
  • Kinderarbeit
  • rechtlicher Unterschied zwischen Betriebspraktikum und Ferienjob

WiB7 Lernbereich 6: Technik
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • führen selbständig eine Technikerkundung durch, indem sie Beobachtungsaufgaben für den Einsatz technischer Geräte im Privathaushalt entwickeln und formulieren. Sie beobachten und protokollieren den Technikeinsatz über einen längeren Zeitraum.
  • beurteilen die ökonomische und ökologische Auswirkung des Einsatzes technischer Geräte im Haushalt und bewerten daraufhin Sinn und Notwendigkeit des Einsatzes technischer Geräte.
  • beschreiben den Zusammenhang von Arbeit und Technik bei der Produktion von Gütern und Dienstleistungen im Haushalt und reflektieren ihn kritisch.
  • beurteilen die Wirkung des technischen Wandels auf die Arbeitsprozesse und auf die Qualifikation der Nutzerinnen und Nutzer.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Vielfalt technischer Geräte im Haushalt
  • Aufwand und Ertrag bei der Nutzung technischer Geräte
  • ökonomische und ökologische Auswirkungen von Technikeinsatz
  • Wirkung des technischen Wandels auf Arbeitsprozesse und Qualifikation der Nutzerinnen und Nutzer