Lehrplan PLUS

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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Sport 6

S6 Entwicklungsbezogene Kompetenzen
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Die aufgeführten Kompetenzen beschreiben das Ergebnis eines fünfjährigen Lernprozesses. Die Auswahl der angestrebten Kompetenzen trifft die Lehrkraft in pädagogischer Verantwortung auf der Basis der ermittelten Lernausgangslage sowie des individuellen Förderbedarfs der einzelnen Schülerin bzw. des einzelnen Schülers. Die Kompetenzen werden anhand der Inhalte aus den Lernbereichen im Unterricht angebahnt.

S6 Motorik und Wahrnehmung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • orientieren sich mit zunehmender Selbständigkeit in den Räumlichkeiten im Rahmen des Sportunterrichts, indem sie sich die Räumlichkeiten (Turnhalle, Garderobe, Sportplatz, Schwimmhalle etc.) durch Raumerkundungen bzw. durch Nutzung von Markierungen (z. B. farbige oder taktile Markierungen am Garderobenplatz) vertraut machen.
  • bestimmen und nutzen selbständig feste Bezugspunkte in der Sporthalle, der Schwimmhalle und des Außengeländes zur Orientierung (z. B. Sprossenwand) und bestimmen ausgehend von diesen durch akustische Signale ihre Position, um sich sicher zu bewegen.
  • setzen bewusst ihre Fähigkeiten in Bereich der visuellen, auditiven und taktilen Wahrnehmung ein, um sportliche Herausforderungen zu bewältigen und fehlende visuelle Eindrücke zu kompensieren.
  • wenden ihre Vorstellung und Erfahrung vom eigenen Körperschema sowie vielfältige Raum- und Formerfahrung zur Ausführung von Bewegungsmustern und Bewegungsformen an, indem sie Positionsbegriffe wie oben, unten, rechts, links, vorne, hinten handelnd und in der Vorstellung verwenden und nutzen.
  • erkennen und benennen selbständig oder durch die Rückmeldung der Lehrkraft und der Mitschülerinnen und Mitschüler hemmende Bewegungsmuster (z. B. Vorlage, Rücklage) und bauen diese zunehmend selbständig ab bzw. vermeiden sie.
  • wenden selbständig ausgewählte sehbehindertenspezifische bzw. blindenspezifische Strategien zum Erfassen von Bewegungsabläufen an (z. B. verbale Erläuterungen, Demonstration der Bewegung an Modellen, geführte Bewegungen oder Parallelbewegungen mit einer Mitschülerin oder einem Mitschüler oder der Lehrkraft, Abtasten des Bewegungsablaufs).
  • schätzen die Komplexität von Bewegungsabläufen ein, wählen z. B. im Bereich Gymnastik und Tanz, in Abhängigkeit von ihren individuellen visuellen Wahrnehmungsfähigkeiten, aus einem Angebot an Bewegungsmustern oder Teilabschnitten eines komplexen Ablaufs aus und begründen ihre Wahl.
  • treffen und besprechen gemeinsam mit der Lehrkraft Sicherheitsmaßnahmen (z. B. Zurufe, Reduzierung von Störgeräuschen, Aufmerksamkeitsfelder, Weichbodenmatten an den Wänden, Feldmarkierungen in Kontrastfarbe zum Hallenboden, Laufwegmarkierungen, Spielfeldabgrenzungen mit Signalfarben oder andere zusätzliche akustische Signale) und achten auf deren Einhaltung und Umsetzung.

S6 Denken und Lernstrategien
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • setzen ihre Kenntnis über die eigene Sehbehinderung oder Augenerkrankung und ihr individuelles Sehvermögen ein, um in Absprache mit der Lehrkraft entsprechende Vorkehrungen und Maßnahmen (z. B. Markierungen, Bedarf an Hilfestellung oder Assistenz, Vermeidung von Blendung) für den Sportunterricht umzusetzen.
  • wenden selbständig notwendige persönliche Schutz- und Sicherheitsvorkehrungen an, um ihr vorhandenes Sehvermögen zu schützen (z. B. Tragen einer Sportbrille, Vermeiden von Sprüngen etc. bei bestimmten Augenerkrankungen).
  • setzen gemeinsam getroffene allgemeine und individuelle Vorsichtsmaßnahmen und Sicherheitsregeln ein, um sich vor Verletzungen im Sportunterricht zu schützen (z. B. Laufen mit sehender Begleitung oder Achten auf Zurufe und Laufen mit nach vorgestreckten Armen bzw. Einsatz weiterer Körperschutztechniken, um Zusammenstöße zu verhindern), und fordern sie ggf. ein.
  • sind sich der Notwendigkeit, die fehlende visuelle Kontrolle, z. B. in Bezug auf die Ausführung von Bewegungen, durch kompensatorische Strategien (Verbalisierungen, Rückmeldungen etc.) zu ergänzen, bewusst und achten darauf, diese angemessen einzusetzen oder zu erbitten.
  • integrieren grundlegende Bewegungserfahrungen über den Sportunterricht hinaus in alltägliche Handlungsfelder, z. B. als Voraussetzung und notwendige Kompetenz für den Bereich Orientierung und Mobilität.
  • setzen spezielle Techniken, Regeln und Bewegungsformen blindenspezifischer Sportarten um (z. B. Torball, Goalball, Sehbehinderten- oder Blindenfußball) und beschreiben den individuellen Nutzen oder Vorteil dieser Sportarten für sich.
  • geben beim Laufen und Werfen Bewegungsrichtungen, z. B. die Lauf- oder Wurfrichtung, mit zunehmender Sicherheit (z. B. durch das Ausstrecken beider Arme) an und beachten konsequent grundlegende Sicherheitsregeln (z. B. Laufweg ≠ Rückweg), um Zusammenstöße zu vermeiden und die Unfallgefahr zu minimieren.
  • führen Übungen an Geräten selbständig aus, indem sie spezielle Adaptionen ( z. B. Kennzeichnung von Geräten, wie z. B. Ende einer Langbank, in kontrastreicher Signalfarbe) wahrnehmen und ihnen die entsprechende Bedeutung zuweisen.
  • führen Übungen im Boden- und Geräteturnen mit Sicherung bzw. mithilfe einer sehenden Begleitung aus (bei blinden und hochgradig sehbehinderten Schülerinnen und Schülern).
  • nutzen verschiedene taktile, akustische und optische Orientierungshilfen beim Laufen, Springen, Werfen, bei Ballspielen, kleinen Spielen etc. (z. B. Markierungen der Spielfeldbegrenzung mit Zauberschnur, Klebemarkierungen) und weisen ihnen je nach sportlichem Handlungsbereich Bedeutung zu.
  • wählen sicher und situationsangemessen aus einem Angebot an blinden- und sehbehindertenspezifischen Sportgeräten und Hilfsmitteln (z. B. Klingelbälle, Blindenfußbälle, Goalball-Tore, Poi, farbige Jonglierbälle, rutschfeste Matten, verschiedenfarbige oder besonders große Bälle in Signalfarben) je nach individuellen visuellen Wahrnehmungsfähigkeiten selbständig aus und setzen diese im Sportunterricht ein.

S6 Kommunikation und Sprache
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • setzen situationsangemessen verschiedene Strategien bei Interaktionssituationen im Sportunterricht ein, um fehlenden Blickkontakt oder die beeinträchtigte oder fehlende Wahrnehmung von Mimik und Gestik zu kompensieren (z. B. körpernahe Gebärden oder verbale Absprachen beim Tanzen). Sie interpretieren Stimmungen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler anhand von Tonlage und Stimme und reagieren alters- und entwicklungsgemäß darauf.
  • entnehmen auch kurzen Zurufen oder verbalen Hinweisen der Lehrkraft oder der sehenden Begleitung (z. B. beim Erreichen des Beckenendes im Schwimmbad oder bei Fangspielen in der Turnhalle) notwendige Informationen, um Bewegungsabläufe korrekt und sicher auszuführen.
  • Informieren sich und andere fundiert und in sachlicher Weise über die aufgrund der eigenen Sehbehinderung oder Augenerkrankung notwendigen Vorkehrungen und Schutzmaßnahmen im Sportunterricht und achten selbständig auf deren Einhaltung.
  • setzen körpersprachliche Mittel (z. B. Kopfnicken, Kopfschütteln, Schulterzucken) sowie Mimik und Gestik bewusst und situationsangemessen ein. Sie beachten dabei, dass z. B. eine nachlässige Körperhaltung und Abwenden des Kopfes von Mitmenschen als Desinteresse, Müdigkeit oder Traurigkeit gedeutet wird. Sie vermeiden Missverständnisse oder Irritationen, die sich aus nonkonventionellen Gesten oder Köperhaltungen ergeben können.
  • schätzen ihre räumliche Distanz zum Übungspartner ausgehend von individuellen Rückmeldungen und unter Berücksichtigung der sportlichen Aufgabe als passend oder unpassend ein und korrigieren diese bei Bedarf selbständig.

S6 Emotionen und soziales Handeln
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • akzeptieren die Notwendigkeit einer Assistenz bzw. von Hilfestellungen und Anpassungen, je nach Ausmaß der Seheinschränkung im Kontext der geforderten Aufgabenstellung.
  • informieren sich und andere fundiert über blinden- und sehbehindertenspezifische Inhalte, wie z. B. Grad und Auswirkung ihrer individuellen Seheinschränkung, Unterstützungsbedarf, Umgang mit Hilfsmitteln, Verhalten im Sportunterricht.
  • führen alternative Bewegungsübungen aus, wenn durch das eingeschränkte Sehvermögen die Ausführung nicht möglich ist (z. B. Bewegungsabfolgen auf dem Schwebebalken).
  • beschreiben die positive Erfahrung von gemeinsamen Erlebnissen bei Spiel und Sport in der Gruppe.
  • schätzen individuell die Bereicherung des eigenen Lebens (z. B. Vermittlung von Freude, Sicherheit von positivem Körpergefühl durch sportliche Aktivitäten) durch regelmäßige sportliche Betätigung (z. B. Sport im Verein) ein.

S6 Lernbereich 1: Gesundheit und Fitness
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • bewältigen eine 20-minütige Ausdauerleistung im aeroben Bereich und messen weitgehend sicher ihren Puls.
  • beschreiben Zusammenhänge von körperlicher Belastung und Temperaturregulation.
  • führen funktionelle Übungen zur Kräftigung und zur Beweglichkeit korrekt aus.
  • halten sich bewusst an Sicherheitsregeln und wenden Maßnahmen zur Verletzungsvorbeugung sowie zur Körperhygiene an.
  • reflektieren und verbalisieren Körperwahrnehmungen und Sinneseindrücke.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • abwechslungsreiche aerobe Belastungsformen mit korrekter Pulskontrolle in verschiedenen Sportlichen Handlungsfeldern (z. B. Pulsschätz- und Pulsvorgabeläufe)
  • Übungen zur Stärkung von Stützkraft und Körperspannung (z. B. normfreies Turnen)
  • Kräftigungs- und Dehnungsprogramm, mindestens je zwei funktionelle Übungen für Bauch- und Rückenmuskulatur
  • Varianten des Aufwärmens
  • Geräteaufbau und -abbau (z. B. mit Aufbau- und Stationsplänen)
  • Übungen zur Körperwahrnehmung und zur Entwicklung der Sinnessensibilität (z. B. Anspannung und Entspannung bestimmter Muskeln/Muskelgruppen, Empfindungen/Körperreaktionen nach Belastungen)
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen:

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • reflektieren die eigene Seheinschränkung in Hinblick auf Bewegungsanforderungen und die Notwendigkeit von Hilfestellungen und Assistenz, um zusätzliche Unfall- und Verletzungsgefahren zu vermeiden.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Geräteaufbau und -abbau (z. B. mit Aufbau- und Stationsplänen, entsprechend des individuellen Vergrößerungsbedarfs bei sehbehinderten bzw. mit taktilen Plänen mit Braille-Beschriftung bei blinden Schülerinnen und Schülern)

S6 Lernbereich 2: Fairness/Kooperation/Selbstkompetenz
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben die Regeln eines bekannten Spiels und passen sie in Absprache mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern an die jeweilige Situation an.
  • akzeptieren Konflikte als Bestandteil von gemeinsamen Aktivitäten und wirken an der Konfliktlösung mit.
  • helfen ihrem Alter entsprechend verantwortungsbewusst und zuverlässig.
  • respektieren kulturelle Vielfalt und nutzen sie als Möglichkeit der Bereicherung im Sport.
  • reflektieren und berücksichtigen ihre eigenen Stärken, Schwächen und (besonderen) Bedürfnisse sowie die ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Spiele mit/ohne Gewinerinnen und Gewinner, eigener Regelkatalog, einfache Schieds- und Kampfrichteraufgaben
  • Ausgleich unterschiedlicher Leistungsvoraussetzungen (z. B. Torschuss mit schwächerem Fuß)
  • offene Aufgabenstellungen in der Gruppe (z. B. Entwurf einer Bewegungslandschaft)
  • Kommunikations- und Kooperationsübungen
  • Helfergriffe
  • Übungen zur Stärkung des Selbstbewusstseins und Selbstwertgefühls
  • Reflexionsmethoden
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen:

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • berücksichtigen bei der Einschätzung ihrer Stärken, Schwächen und Bedürfnissen sowie beim Leisten gegenseitiger Hilfestellung ihre individuellen visuellen und taktilen Wahrnehmungsfähigkeiten.
  • vertrauen bei Partnerübungen dem sehenden Partner.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Ausgleich unterschiedlicher Leistungsvoraussetzungen (z. B. Torschuss mit schwächerem Fuß, Paarlauf, Bilden von Tandems mit sehendem Partner)

S6 Lernbereich 3: Freizeit und Umwelt
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • berücksichtigen den Einfluss von Umweltbedingungen auf sportliche Aktivitäten.
  • erleben Sport in der Natur und gehen rücksichtsvoll mit ihrer Umwelt um.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Umwelteinflüsse (z. B. UV-Strahlung, Ozonbelastung, Schneebeschaffenheit, Temperatur), Ausrüstung und Verhalten je nach Wetterbedingungen
  • Sport im Freien (z. B. Waldlauf, Skilanglauf) und umweltschonendes Verhalten (z. B. Vermeidung von Müll und Lärm)

S6 4.1 Laufen, Springen, Werfen / Leichtathletik
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verbessern sowohl spielerisch, als auch zunehmend systematisch ihre koordinativen und konditionellen Fähigkeiten sowie ihre Lauf-, Sprung- und Wurftechnik.
  • verwenden Fachbegriffe zutreffend und berücksichtigen wesentliche Wettkampfbestimmungen.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • schnelle Läufe bis 50 m, auch aus dem Tiefstart und über Hindernisse
  • Dauerläufe (z. B. Fahrtspiel, Zeitschätzläufe )
  • Weit- und Hochsprünge, einbeinig und mit kurzem Anlauf, Koordination von Anlauf und Absprung
  • Weit- und Zielwürfe, Schlagwurf mit längerem Anlauf
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen:

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wenden alternative Techniken beim Passen und Fangen eines Balls an.
  • nutzen spezifische Bälle (Klingelball), um das eingeschränkte Sehvermögen zu kompensieren.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Orientierungshilfe beim Laufen bei blinden Schülern: Alleinlaufen nach Zuruf oder Laufen mit Begleitläufer (mit Band oder Stab verbunden)
  • Weit- und Hochsprünge, einbeinig und mit kurzem Anlauf, Koordination von Anlauf und Absprung (bei blinden Schülern ggf. auf Hochsprung verzichten)
  • Weitsprung: Standweitsprung (mit Absprung von der Brettkante), Weitsprung mit Anlauf (markierte Absprungzone, Orientierung durch Zurufe, Abzählen der Anlauf-Schritte, wiederholtes Üben des Anlaufes)
  • Weit- und Zielwürfe, Schlagwurf mit längerem Anlauf (Alternative bei blinden und hochgradig sehbehinderten Schülerinnen und Schülern: Kugelstoßen)
  • Werfen auf (akustische) Ziele
  • spezifische Geräte (Klingelball) und alternative Techniken beim Passen und Fangen für hochgradig sehbehinderte und blinde Schülerinnen und Schüler, z. B. Bodenpass, Übergabepass in Bauchhöhe

S6 4.2 Sich im Wasser bewegen / Schwimmen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • schwimmen über kurze und längere Strecken, auch auf Zeit.
  • führen Startsprung und Wende einer Schwimmart regelkonform aus.
  • bewältigen wesentliche Elemente einer weiteren Schwimmart in der Grobform.
  • führen unterschiedliche Sprünge vom Beckenrand, Startblock und ggf. vom 1-m-Brett aus.
  • führen Ballspiele im Team durch und setzen die Grundzüge des Wasserballspiels um.
  • wenden notwendige Grundlagen zur Selbstrettung an.
  • verwenden Fachbegriffe zutreffend und setzen ihre Kenntnisse über die Wettkampfbestimmungen zunehmend selbständig um.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • kontinuierliches Schwimmen über einen vorgegebenen Zeitraum (mindestens 8 Minuten) bei konstantem Tempo
  • Übungen zur Steigerung der Grundschnelligkeit, auch bei Teilbewegungen (z. B. durch Querbahnschwimmen, Staffelschwimmen)
  • Armzug, Beinschlag, Atmung der zweiten Schwimmart: Spiele und Übungen
  • Fußsprünge (gestreckt, gehockt, gegrätscht), Drehsprünge
  • Ballspiele (z. B. Parteiball, Treibball, Aquaball) und Grundzüge des Wasserballs (z. B. Fangen, Werfen, Balltransport)
  • Verhalten in Notsituationen (z. B. bei Krämpfen, Erschöpfungszustand, Unwohlsein)
  • Fachbegriffe zur Bewegungsbeschreibung der ersten Schwimmart sowie Wettkampfbestimmungen von Start und Wende
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen:

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • führen alternative Bewegungsaufgaben im Wasser aus (z. B. Aqua-Gymnastik statt Ballspiele im Team bei blinden oder hochgradig sehbehinderten Schülerinnen und Schülern).

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • ggf. Verzicht auf Zeitmessung und Regelkonformität
  • Übungen zur Steigerung der Grundschnelligkeit, auch bei Teilbewegungen (z. B. durch Querbahnschwimmen, Staffelschwimmen mit akustischer Orientierungshilfe)
  • Fußsprünge (gestreckt, gehockt, gegrätscht), Drehsprünge (ggf. Sprünge nur fußwärts bzw. bei bestimmten Augenerkrankungen Sprünge vermeiden)
  • Ballspiele (z. B. Parteiball, Treibball, Aquaball) und Grundzüge des Wasserballs (z. B. Fangen, Werfen, Balltransport) in Abhängigkeit von ihren individuellen visuellen Wahrnehmungsfähigkeiten

S6 4.3 Spielen und Wetteifern mit und ohne Ball / Kleine Spiele und Sportspiele
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • zeigen ihre allgemeine Spielfähigkeit in wechselnden Sportspielen in variablen Situationen.
  • setzen individualtaktische Muster ein und nutzen gruppentaktische Grundstrukturen.
  • wenden koordinative Fähigkeiten an und führen spielspezifische Grundtechniken situationsangepasst in ihrer Grobform durch.
  • kennen die grundlegenden Spielregeln und Fachbegriffe der Sportspiele und halten diese zunehmend selbständig ein bzw. verwenden diese richtig.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Spiele mit veränderten Regeln und Aufgaben (z. B. Überzahlspiele, verminderte Mannschaftsstärke, didaktische Regelanpassungen für leistungsschwächere bzw. -stärkere Schülerinnen und Schüler)
  • Kleine Spiele (auch mit unterschiedlichen Bällen bzw. Schlägern)
  • individualtaktische Verhaltensmuster (z. B. Freilaufen, Orientieren, Anbieten)
  • spielnahe Übungsformen und Spiele unter Berücksichtigung der Beidseitigkeit
  • Basketball: Fangen, Passen, Dribbeln, Stopp- und Sternschritt, Korbwurf
  • Fußball: Annahme, Mitnahme, Passen, Dribbling, Torschuss
  • Handball: Fangen, Passen, Prellen, Torwurf
  • Volleyball: oberes und unteres Zuspiel
  • einfache Schiedsrichtertätigkeiten
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen:

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • benennen und verwenden die grundlegenden Spielregeln und Fachbegriffe spezifischer Ballsportarten für Blinde und hochgradig Sehbehinderte (z. B. Torball, Goalball, Sehbehinderten- bzw. Blindenfußball).

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • kleine Spiele (auch mit unterschiedlichen Bällen, Klingelbällen bzw. Schlägern)
  • Basketball: Fangen, Passen, ggf. Verzicht auf Dribbeln, Stoppschritt und Sternschritt, Korbwurf
  • akustische Unterstützung beim Passen und Fangen beim Basketball, z. B. auf Zuruf passen
  • Alternativen zum Passen bei hochgradig sehbehinderten Schülerinnen und Schülern, z. B. Bodenpass, Übergabepass in Bauchhöhe
  • visuelle Assistenz: Laufen im Tandem (Paarlauf) mit einem sehenden Partner
  • Fußball: Annahme, Mitnahme, Passen, ggf. Verzicht auf Dribbling, Torschuss, Voy-Regel beim Blindenfußball
  • alternative Bälle: Klingelball, Blindenfußball, Softball, Futsalball
  • Alternativen zum Fußball: Sitzfußball, Blindenfußball, Sehbehindertenfußball oder Futsalball, kleinere Mannschaften, Fußball ohne Dribbeln, flaches Spielen der Bälle
  • Grundtechniken Torball/Goalball (als Alternative zum Handball): Rollen des Balles im Stand, Abwehr des Balles durch seitliches Ausstrecken, Gesichtsschutztechniken, Matte oder Teppich als Positionierungshilfe
  • alternative Spielregeln beim Volleyball für sehbehinderte Schülerinnen und Schüler, z. B. Ball über die Schnur (Ball kann dabei vor dem Fangen einmal auf dem Boden aufkommen, um sicheres Fangen gewährleisten zu können), Ball unter der Schnur
  • einfache Schiedsrichtertätigkeiten (auch als alternative Aufgabe für blinde und hochgradig sehbehinderte Schülerinnen und Schüler)

S6 4.4 Sich an und mit Geräten bewegen / Turnen und Bewegungskünste
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • bewältigen Hindernisbahnen und Gerätelandschaften.
  • wenden weitere turnerische Fertigkeiten an verschiedenen Geräten an und sammeln dabei vielfältige Bewegungserfahrungen.
  • gestalten akrobatische Figuren und dynamische akrobatische Übungsfolgen mit Partnerin bzw. Partner.
  • erproben spielerisch verschiedene Geräte aus den Bewegungskünsten und präsentieren einfache Elemente.
  • setzen ihre Grundkenntnisse über Geräteaufbau und ‑abbau in der Praxis um und helfen ihrem Alter entsprechend verantwortungsbewusst und zuverlässig.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Grundelemente: Rollen, Stützen, Springen, Schwingen, Hangeln, Balancieren, Klettern
  • Boden: Aufschwingen in den (flüchtigen) Handstand, Handstand abrollen, gymnastische Elemente (z. B. Kerze, Liegestütz)
  • (T-)Bock und/oder Kasten: Grätsche und Hocke
  • Reck (Schülerinnen auch Stufenbarren): Hüftaufschwung und Felgunterschwung
  • statische (z. B. Galionsfigur) und dynamische Partnerakrobatik (z. B. Doppelrolle)
  • spezifische Hilfestellung (z. B. Dreh-/Schubhilfe)
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Kompetenzerwartungen:

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • bewältigen Hindernisbahnen und Gerätelandschaften mit taktilen, optischen, akustischen Markierungen und Orientierungshilfen.
  • identifizieren nach Erkundungsphasen Geräte und Teile von Sportgeräten und verwenden korrekte Begrifflichkeiten.
  • nutzen taktile und visuelle Eindrücke, um Sportgeräte im Raum zu lokalisieren.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Bodenturnen: Ertasten der Position der Matte
  • (T-)Bock und/oder Kasten: Aufspringen auf das Gerät aus dem Stand, Grätsche und Hocke ggf. mit Hilfestellung, Abzählen der Schritte beim Anlauf, wiederholtes Üben des Anlaufs mit abgezählten Schritten
  • Reck (Schülerinnen ggf. auch Stufenbarren): Orientierung an festen Orientierungspunkten (Reckstange, Barrenholme, Ringe), Schwungübungen zum Vertrautmachen mit dem Gerät, Hüftaufschwung und Felgunterschwung, Hilfestellung beim Erlernen der Übungen

S6 4.5 Sich körperlich ausdrücken und Bewegungen gestalten / Gymnastik und Tanz
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • präsentieren vorgegebene Tanzschrittkombinationen.
  • wenden Grundschritte aus der Fitnessgymnastik in Kombinationen an.
  • führen eine einfache Choreografie mit Ball und/oder Seil rhythmisch zu Musik aus.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Tanzschrittkombinationen mit einfachen Drehungen, auch mit akrobatischen Elementen, Auswahl aus unterschiedlichen Kulturen (z. B. Volkstänze aus Bayern oder den Herkunftsländern der Mitschülerinnen und Mitschüler) und Stilrichtungen (z. B. Break Dance)
  • Ausdrucksmittel: verschiedene Kopf- und Armbewegungen
  • Elemente aus einem weiteren Fitnessbereich (z. B. Step-Aerobic)
  • Kombination von Techniken und Kunststücken mit Ball und/oder Seil
Für den Förderschwerpunkt Sehen

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Partner- und Gruppentänze (erleichtern Orientierung und Bewegungskorrektur für blinde und hochgradig sehbehinderte Schülerinnen und Schüler)
  • alternative Vermittlungs- und Umsetzungsformen beim Tanzen: Erklären von Schrittfolgen oder Drehungen und der korrekten Körperhaltung, Mitführen von Armen und Beinen, Improvisationen zulassen