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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Geschichte/Politik/Geographie R8

GPG8 Entwicklungsbezogene Kompetenzen
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Die aufgeführten Kompetenzen beschreiben das Ergebnis eines fünfjährigen Lernprozesses. Die Auswahl der angestrebten Kompetenzen trifft die Lehrkraft in pädagogischer Verantwortung auf der Basis der ermittelten Lernausgangslage sowie des individuellen Förderbedarfs der einzelnen Schülerin bzw. des einzelnen Schülers. Die Kompetenzen werden anhand der Inhalte aus den Lernbereichen im Unterricht angebahnt.

GPG8 Motorik und Wahrnehmung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen räumliche und geographische Besonderheiten, indem sie diese möglichst multisensorisch wahrnehmen und je nach ihren motorischen Möglichkeiten aktiv untersuchen.
  • schulen ihre Raumwahrnehmung und räumliche Orientierungsfähigkeit, indem sie ausgehend vom eigenen Körper die Lage beschreiben, Modelle erstellen und abstrakte Darstellungen (Karten, Pläne) erarbeiten.
  • nutzen Arbeitsmaterialien, Adaptionen und Hilfsmittel, die ihren individuellen fein- und grobmotorischen Möglichkeiten entsprechen, zum fachspezifischen Arbeiten.
  • erkunden Möglichkeiten und Probleme der Umsetzung von Barrierefreiheit.

GPG8 Denken und Lernstrategien
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • unterscheiden wesentliche von unwesentlichen Details von, ggf. in der Komplexität reduziert, dargebotenen historischen, sozialwissenschaftlichen und geographischen Sachverhalten, indem sie diese bewusst fokussieren und nicht relevante Informationen ausblenden.
  • bilden durch das eigenständige, wiederholte Beobachten und Betrachten begriffliche Kategorien, um geographische Phänomene, politische und gesellschaftliche Abläufe sowie historische Ereignisse einzuordnen.
  • planen Arbeitsabläufe möglichst eigenständig, indem sie einzelne Teilschritte im Zusammenhang mit unterschiedlicher Phänomenen oder Ereignissen in eine nachvollziehbare Reihenfolge bringen.
  • entnehmen wesentliche Kernaussagen aus einem Text, indem sie Lesestrategien (z. B. 5-Schritt-Lesemethode) zur gezielten Informationsentnahme von Sachtexten oder historischen Quellentexten anwenden.

GPG8 Kommunikation und Sprache
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • teilen selbständig gesammelte Informationen ihren Mitschülerinnen und Mitschülern mit, sprechen frei vor anderen und halten trotz verändertem Sprechvermögen das Unterrichtsgespräch, unter Einbezug der Fachsprache, auch über einen längeren Zeitraum aufrecht. Dabei nutzen sie Möglichkeiten der Unterstützten Kommunikation.
  • verstehen und verwenden Fachsprache, um gesellschaftliche, historische, geographische oder politische Zusammenhänge zu beschreiben, indem sie die Begriffe in der konkreten Situation mit deren Inhalten wiederholt in Verbindung bringen.
  • hören einem Gesprächsverlauf aktiv zu, indem sie ihre Aufmerksamkeit fokussieren sowie gezielt Wesens- und Sinnfragen zu fachspezifischen Inhalten stellen. Durch einen Perspektivenwechsel fassen die Schülerinnen und Schüler Positionen und Argumente zusammen.
  • argumentieren fachlich korrekt, indem sie aufgebaute Haltungen und Einstellungen sowohl in schriftlicher als auch in mündlicher Form sachlich vertreten.

GPG8 Emotionen und soziales Handeln
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen unter Berücksichtigung der eigenen Behinderung und in der Auseinandersetzung mit Fragen und Problemen des gesellschaftlichen Zusammenlebens von Menschen ihre Rolle als mündige und verantwortungsvoll handelnde Bürgerinnen und Bürger.
  • verstehen die Auseinandersetzung mit der eigenen Behinderung, unter Berücksichtigung der Rechte von Menschen mit Behinderung, als bedeutsame Variable für die eigene Lebensgestaltung.
  • reflektieren Folgen, Probleme sowie Konflikte, die aus ihrer Behinderung entstehen und diskutieren Möglichkeiten eines fairen Umgangs und Maßnahmen zum Nachteilsausgleich.
  • diskutieren kritisch gesellschaftliche Normen und Wertmaßstäbe hinsichtlich einer Behinderung unter historischen und kulturellen Aspekten.

GPG8 Lernbereich 1: Lebensraum Erde
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • orientieren sich topographisch und naturräumlich mit verschiedenen geographischen Hilfsmitteln (z. B. Globus, Karte) in Nordamerika.
  • stellen den aktuellen Entwicklungsstand der USA hinsichtlich ausgewählter ökonomischer und gesellschaftlicher Kriterien dar und vergleichen ihn mit einem weiteren Industrieland.
  • beschreiben ihr eigenes Alltagsleben (z. B. Schule, Freizeit) und vergleichen die Lebensbedingungen Gleichaltriger im städtischen und ländlichen Raum verschiedener Industrieländer.
  • vergleichen primäre und erneuerbare Energieträger (z. B. fossile Energieträger, Windkraft) hinsichtlich ihrer Effizienz und diskutieren ein Beispiel staatenübergreifender Energieversorgung im Rahmen nachhaltiger Energiepolitik.
  • recherchieren ausgehend von ihrem privaten Energieverbrauch Möglichkeiten eines nachhaltigen Umgangs mit natürlichen Ressourcen und reflektieren ihr eigenes ökologisches Verhalten und bewerten dies.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Kontinent Nordamerika: Topographie, Naturraum, Naturgefahren, Klimazonen
  • Industriestaaten: USA und ein weiteres Land
  • Industrieländer: Leben in der Großstadt und auf dem Land
  • Energie (z. B. Energieträger, erneuerbare Energien)
  • Energieverbrauch (z. B. Effizienz, sparsamer Umgang)
Für den Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen technische Hilfsmittel, z. B. zur vergrößerten Darstellungsweise von Diagrammen, um den Energieverbrauch u. a. zu vergleichen.

GPG8 Lernbereich 2: Zeit und Wandel
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • stellen die Geschichte der Weimarer Republik mit der ersten demokratischen Verfassung dar.
  • beschreiben den Aufstieg der NSDAP bis zur Machtübertragung in Grundzügen und erklären die wesentlichen Ursachen (z. B. Unzufriedenheit großer Teile der Bevölkerung mit der Weimarer Republik, Weltwirtschaftskrise).
  • gliedern die Ursachen, den Verlauf (z. B. Wendepunkte) und das Ende des Zweiten Weltkrieges mithilfe von Ereignissen und Daten und erklären die Folgen der nationalsozialistischen Expansionspolitik für Deutschland sowie für seine Nachbarländer.
  • recherchieren Lebensgeschichten von Menschen, die unter bzw. nach Ende der NS-Gewaltherrschaft verfolgt, ermordet oder vertrieben wurden. Dabei unterscheiden sie rassische und politische Motive.
  • beschreiben die Alltagsituation in den Nachkriegsjahren (z. B. Wohnungsnot, Nahrungsmittelknappheit, Kriegsheimkehrer, Integration der Vertriebenen) und erläutern unmittelbare Folgen des Zweiten Weltkrieges für Menschen in den verschiedensten Lebenssituationen.
  • diskutieren unmittelbare und langfristige Konsequenzen für Opfer von Kriegen und Kriegsverbrechern bis heute.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Entstehung der Weimarer Republik, Grundzüge der Weimarer Reichsverfassung als erste demokratische Verfassung in Deutschland
  • Aufstieg und Machtübertragung der NSDAP
  • NS-Diktatur und Zweiter Weltkrieg: Überfall auf Polen, Feldzüge im Westen, „totaler Krieg“, Vernichtungskrieg im Osten, Kapitulation
  • Verfolgung und Vernichtung von Menschen bzw. Menschengruppen als Opfer nationalsozialistischer Ideologie und Politik; Flucht, Vertreibung und Migration als Folge des Zweiten Weltkrieges
  • Nürnberger Prozesse
  • Situation in der Nachkriegszeit, Wiederaufbau
  • langfristige Folgen von Krieg und Vertreibung bis heute anhand persönlicher Schicksale

GPG8 Lernbereich 3: Politik und Gesellschaft
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben Methoden und Ziele der NS-Propaganda und vergleichen die Rolle der Medien in Demokratie und Diktatur.
  • erläutern Motive und Formen des Widerstands einzelner Gruppen unter dem Nationalsozialismus, diskutieren Möglichkeiten und Grenzen, Menschenrechte auch in einer Demokratie einzufordern und erkennen dabei Zivilcourage) als eine zum Erhalt und zur Stabilisierung demokratischer Gesellschaftsstrukturen unverzichtbare Voraussetzung.
  • stellen die Beschlüsse der Potsdamer Konferenz sowie die unterschiedliche Umsetzung durch die Siegermächte in Grundzügen dar, um die wesentlichen Gründe für die Teilung Deutschlands zu erklären.
  • beschreiben die Aufgaben wichtiger parlamentarischer Institutionen bei der Gesetzgebung anhand eines aktuellen Fallbeispiels und diskutieren den Sinn dieser Regelungen für die Zielsetzungen von Legitimität, Effizienz und Allgemeinwohl.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Wesen und Bedeutung von Grund- und Menschenrechten, Minderheitenschutz
  • Propaganda und Rolle der Medien im „Dritten Reich“
  • Widerstand im „Dritten Reich“ (z. B. Weiße Rose, Attentat vom 20. Juli 1944, Dietrich Bonhoeffer, Pater Rupert Mayer)
  • Potsdamer Konferenz, Teilung Deutschlands, Leben in den Besatzungszonen der Alliierten
  • Verfassungsorgane und Gesetzgebungsprozess in der Bundesrepublik Deutschland (z. B. Bundestag, Bundesregierung, Bundesrat), freiheitliche demokratische Grundordnung

GPG8 Lernbereich 4: Lebenswelt
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben die Möglichkeiten der politischen Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger in der Demokratie, beurteilen deren Mitwirkungsmöglichkeiten und diskutieren sie als eigene zukünftige Handlungsmöglichkeiten.
  • analysieren die Wahlbeteiligung einer aktuellen Bundes- oder Landtagswahl und diskutieren Gründe für die geringe Wahlbeteiligung von Erstwählerinnen und Erstwählern.
  • stellen Aufgaben und Funktion einer gemeinnützigen Einrichtung in ihrem Umfeld (z. B. Tafeln) dar und bewerten deren Notwendigkeit in unserem Sozialstaat.
  • erläutern die Funktion des Generationenvertrags und begründen anhand des demographischen Wandels die Bedeutung privater Altersvorsorge für die jetzige und zukünftige Generation.
  • zeigen die Vorteile einer nachhaltigen und ökologischen Produktion auf, indem sie unterschiedliche landwirtschaftliche Nutzungen in der Region darstellen und deren gesellschaftliche sowie ökologische Auswirkungen diskutieren.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • politische Teilhabe: Wahlen, Parteien, Bürgerinitiativen
  • Sozialstaat: soziale Sicherung, Generationenvertrag, neue Armut
  • gemeinnützige Organisationen
  • Vergleich von ökologischem und konventionellem Landbau
Für den Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Organisationen, Behindertenverbände, Selbsthilfegruppen für die Belange von Menschen mit Behinderung, z. B. Aktion Mensch, Lebenshilfe, Diakonie