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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Kunst 8

Ku8 Entwicklungsbezogene Kompetenzen
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Die aufgeführten Kompetenzen beschreiben das Ergebnis eines fünfjährigen Lernprozesses. Die Auswahl der angestrebten Kompetenzen trifft die Lehrkraft in pädagogischer Verantwortung auf der Basis der ermittelten Lernausgangslage sowie des individuellen Förderbedarfs der einzelnen Schülerin bzw. des einzelnen Schülers. Die Kompetenzen werden anhand der Inhalte aus den Lernbereichen im Unterricht angebahnt.

Ku8 Motorik und Wahrnehmung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen die Beschaffenheit von Strukturen und Materialien differenziert wahr, indem sie unterschiedliche Sinneskanäle nutzen und vergleichen. Sie richten ihre visuelle Aufmerksamkeit gezielt auf Details, indem sie bewusst Bildausschnitte betrachten.
  • setzen sich mit Bildern ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler konstruktiv auseinander und äußern sich mithilfe der Modellsprache der Lehrkraft (z. B. wiederkehrende Sprachmuster) sowie Formulierungshilfen (z. B. „Dein Bild ist gelungen, weil ...“) zur gestalterischen Qualität und Wirkung der Kunstwerke.
  • gestalten sowohl angeleitet als auch experimentell eigene Kunstwerke und nutzen dabei individuell angepasste Werkzeuge und Gestaltungshilfen.

Ku8 Denken und Lernstrategien
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • entwickeln weitgehend selbständig innere Bilder und Gestaltungsideen und erproben auf der Basis ihrer eigenen Wahrnehmung und Vorstellung unterschiedliche Gestaltungstechniken, die sie reflektieren und anhand von Strukturierungs- und Formulierungshilfen bewerten.
  • fragen gezielt nach Intention und Wirkung ausgewählter Kunstwerke und nutzen dabei ritualisierte Sprachmuster.
  • benennen und unterscheiden ausgewählte Künstlerinnen und Künstler anhand spezifischer Gestaltungsmerkmale und beschreiben mithilfe angelegter Wortschatzsammlungen und Formulierungshilfen (z. B. Satzstarter, Modellsätze) deren Kunstwerke treffend.

Ku8 Kommunikation und Sprache
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • äußern sich in komplexen Sätzen (z. B. Relativsätzen) zu ausgewählten Kunstwerken. Dabei orientieren sie sich an ritualisierten Sprachmustervorgaben der Lehrkraft (z. B. verbal oder in Schriftform) und setzen angebahnte grammatikalische Zielstrukturen richtig um.
  • präsentieren ihre Kunstwerke im Plenum und beschreiben differenziert mithilfe von Formulierungshilfen (z. B. Satzstarter) ihre Gestaltungsabsicht sowie die Bildwirkung. Sie orientieren sich an der Modellsprache der Lehrkraft und achten weitgehend selbständig auf zuvor erarbeitete parasprachliche Gestaltungsmittel.
  • erweitern ihren aktiven und passiven Wortschatz hinsichtlich komplexerer Fachbegriffe mithilfe multimodaler Markenmixe und beschreiben eigene und fremde Kunstwerke differenziert.
  • äußern sich in komplexen und grammatikalisch richtigen Sätzen zu Bildern sowie Kunstwerken und achten auf die Verbfinalstellung in subordinierten Nebensätzen (z. B. „Das Bild wirkt auf mich erheiternd, obwohl ...“). Dabei orientieren sie sich an der Modellsprache der Lehrkraft.

Ku8 Emotionen und soziales Handeln
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • drücken eigene Gedanken und Gefühle durch unterschiedliche Gestaltungsmittel aus und nutzen wiederkehrende Sprachmuster sowie Formulierungshilfen zum Verbalisieren der Werkabsicht.
  • erweitern und stärken ihr Selbstbild, indem sie eigene bildnerische Fähigkeiten einschätzen und ihre Werke mithilfe der Modellsprache der Lehrkraft kritisch beurteilen.
  • akzeptieren andere Sichtweisen auch zu eigenen Werken und drücken ihre Empfindungen mithilfe von wiederkehrenden Sprachmustern und Formulierungshilfen adäquat aus. Durch Rollenspiele bauen sie zunehmend Empathie auf.
  • tauschen sich mithilfe ritualisierter Sprachmuster mit anderen über Wirkung und Technik ausgewählter Kunstwerke aus und setzen Ideen sowie Vorstellungen in gemeinsamen Projekten um.

Ku8 Lernbereich 1: Bildende Kunst
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • übertragen die in der Jahrgangsstufe 7 für Architektur und Grafik verwendeten Analysekriterien auf die Malerei, um ein Analyseraster zu entwickeln.
  • analysieren differenziert und unvoreingenommen mithilfe eines Analyserasters ausgewählte Gemälde der klassischen Moderne, um die formalen Neuerungen sowie die historischen Kontexte (Rolle der Künstlerin bzw. des Künstlers, Entstehung des Kunstmarktes) zu erkennen und zu benennen.
  • wählen Gestaltungsmittel der klassischen Moderne aus und erproben sie experimentell in eigenen Bildern, um verschiedene Wirkungen zu erzielen und im Gespräch mit den Mitschülerinnen und Mitschülern nach gemeinsam entwickelten Aspekten zu bewerten.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gegenstand: Kunstwerke (z. B. des Impressionismus; der Wegbereiterinnen und Wegbereiter der Moderne, wie Vincent van Gogh, Paul Gauguin, George Seurat, Paul Cézanne; des Expressionismus, wie Der Blauer Reiter, Die Brücke; sowie des Surrealismus)
  • wichtige Begriffe: Impressionismus, Expressionismus, Surrealismus, Moderne; Bildgattungen (z. B. Stillleben, Porträt, Selbstbildnis, Landschaftsbild); Pinselduktus, Darstellungswert, Symbolwert und Eigenwert von Farbe, Farbkontraste (Kalt-Warm-, Komplementär-, Qualitäts-, Simultan-, Quantitätskontrast)
  • Gestaltungselemente und ‑prinzipien: Farb- und Formkontraste, variantenreicher Pinselduktus, Art der Gegenstandsdarstellung (z. B. naturnah, verzerrt, vereinfacht, zusammengefasst, schematisch, abstrakt)
  • Techniken: Malerei (z. B. deckend/pastos, transparent/lavierend), Zeichnung
  • Werkzeuge und Materialien: Wasser-, Dispersions-, Acrylfarben, ggf. Leinwand, Zeichenstifte, Kreiden, verschiedene, auch farbige Papiere

Ku8 Lernbereich 2: Gestaltete Umwelt
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • analysieren das Erscheinungsbild (Corporate Design) einer Gruppierung oder eines Unternehmens (z. B. der Modebranche) nach ausgewählten Gesichtspunkten im Hinblick auf deren Image und Zielgruppen.
  • entwerfen aussagekräftige und passende Elemente des Corporate Designs (z. B. Schriftzug, Logo, Kleidung) einer Musikgruppe, einer fiktiven oder realen Gruppierung, einer Firma (z. B. Schülerfirma) oder Institution (z. B. Schule).

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gegenstand: Logos von Unternehmen und Organisationen (Schriftzug und Signet), Broschüren, Flyer, Werbemittel, Geschäftspapiere, Abzeichen, Berufskleidung, Verpackung, Internetauftritt
  • wichtige Begriffe: Corporate Design, Logo (Prägnanz, Verständlichkeit, Einprägsamkeit, Wiedererkennbarkeit), Signet, Marke (Brand, Label), Prägnanz, symbolisieren, repräsentieren
  • Gestaltungselemente und ‑prinzipien: Wiedererkennbarkeit, Prägnanz, Zeichenhaftigkeit bei der Gestaltung der Kommunikationsmittel, Werbemittel, Produkte und des Internetauftritts
  • Techniken: Skizze, Zeichnung, Malerei, Collage
  • Werkzeuge und Materialien: Zeichen- und Malwerkzeuge, Computer mit Bildbearbeitungssoftware

Ku8 Lernbereich 3: Visuelle Medien
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • vergleichen kritisch Werbungen in Printmedien im Hinblick auf das jeweilige Verhältnis von Absicht und Gestaltungsmittel.
  • inszenieren Gegenstände mithilfe von Licht, Platzierung und Kontextualisierung (z. B. in einer Vitrine, einem Schaufenster oder für ein Foto etwa in einem Werbeflyer oder einer Satirezeitschrift).
  • entwerfen Werbung (z. B. als Präsentation, Website, Flyer, Clip) für eine Musikgruppe, ein Produkt oder eine Veranstaltung mit digitalen Mitteln und begründen ihre Gestaltungsentscheidungen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gegenstand: Werbungsstrategien
  • wichtige Begriffe: Typografie, Layout, DTP, Eyecatcher, Suggestion, Marketing, Kampagne, Slogan
  • Gestaltungselemente und ‑prinzipien: typografische Regeln, Farb- und Formkontraste, AIDA-Modell (Attention – Aufmerksamkeit, Interest – Interesse, Desire – Wunsch, Action – Tätigkeit)
  • Techniken: Zeichnung, Fotografie, Collage, DTP, Druck, Film
  • Werkzeuge und Materialien: Mal-, Zeichen- und Schreibwerkzeuge, Foto- bzw. Filmkamera, Computer mit Bildbearbeitungssoftware

Ku8 Lernbereich 4: Erfahrungswelten
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • zeichnen menschliche Körper oder Porträts in anatomisch stimmigen Proportionen, um den Zusammenhang zwischen Körperbau und Funktion (Bewegung, Gesichtsausdruck) sowie den Unterschied zwischen Ideal und Realität, Schema und individueller Vielfalt zu erkennen.
  • fertigen unter Verwendung von Modellen (Menschen oder Gliederpuppen) einfache Bewegungs- oder Mimikstudien an, um verschiedene Körperhaltungen und Phasen eines Bewegungsablaufs oder Veränderungen des Gesichtsausdrucks zeichnerisch darzustellen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gegenstand: menschlicher Körper, auch in Bewegung (z. B. Tanz, Sport); Gesichter
  • wichtige Begriffe: Proportion, räumliche Verkürzung, Kontrapost, Körperachse, Mimik
  • Gestaltungselemente und ‑prinzipien: grafische Gestaltungsmittel, Überschneidung, Verkürzung, Schattierung
  • Techniken: Skizzen, Zeichnungen, Arbeit mit Schablonen
  • Werkzeuge und Materialien: traditionelle Zeichenwerkzeuge, Schablonen oder Gliederpuppen, Spiegel

Ku8 Lernbereich 5: Fantasiewelten
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • analysieren ausgewählte Bilder oder Objekte des Surrealismus im Hinblick auf inhaltliche und formale Aspekte, um diese mit Positionen anderer Kunstströmungen (z. B. Naturalismus, Impressionismus, Expressionismus) zu vergleichen.
  • wenden Stilmittel des Surrealismus (z. B. Verfremdung, Kombinatorik) in bildnerischen Prozessen an, um eigene Ideen zu erproben und zu verwirklichen. Sie präsentieren ihre Bilder so, dass das Unwirkliche und Traumhafte des Surrealismus zum Ausdruck gebracht wird.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gegenstand: surrealistische Bilder, Objekte und Räume
  • wichtige Begriffe: Surrealismus, Objektkunst, Montage, Collage
  • Gestaltungselemente und ‑prinzipien: Verfremdung, Kombinatorik, Verzerrung, Vertauschung, Verschmelzung Montage, Demontage, Collage
  • Techniken: Malerei, Zeichnung, analoge oder digitale Collage, Montage, Modellbau
  • Werkzeuge und Materialien (z. B. Deckfarben, Papier, Pappe, Holz, Styropor, Leim, Draht, Verpackungsmaterialien, Modelliermasse, Computer, Bildbearbeitungssoftware)