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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Technik

1 Selbstverständnis des Faches Technik und sein Beitrag zur Bildung
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Technik ist ein bedeutender Bestandteil des Lebens sowie der Kultur und hat zu jeder Zeit einen hohen Stellenwert für die gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung der Menschheit. Das berufsorientierende Wahlpflichtfach Technik trägt einerseits dazu bei, bekanntes technisches Wissen und Können zu tradieren, andererseits werden Kompetenzen erworben, die für die technische Weiterentwicklung erforderlich sind.

Das berufsorientierenden Wahlpflichtfach Technik greift die natürliche Neugier der Schülerinnen und Schüler an technischen Fragen auf und weckt das Interesse an technischen Problemstellungen. Bei deren Bearbeitung erfolgt eine Einführung in die für die Technik typischen Methoden und Handlungsformen:

  • planen
  • konstruieren
  • herstellen
  • bewerten
  • verwenden
  • entsorgen

In der praktischen Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Werkstoffen und Materialien wenden die Schülerinnen und Schüler altersgemäß geeignete Fertigungsverfahren an, und setzen sich auch mit Fragen der Ökologie und Ökonomie auseinander.

Wesentlicher Bestandteil des berufsorientierenden Wahlpflichtfaches Technik ist die technische Kommunikation mittels Freihandzeichnung und technischer Zeichnung, welche sowohl mit der Zeichenplatte als auch mit einem CAD-Programm angefertigt wird. Für die Informationsbeschaffung und digitale Kommunikation wie auch für die Dokumentation und Präsentation von Arbeitsergebnissen erfolgt eine mediale Grundbildung.

Die Berufsorientierung im berufsorientierenden Wahlpflichtfach Technik bietet gemeinsam mit dem Leitfach Wirtschaft und Beruf Unterstützung bei der persönlichen Vorbereitung auf das Berufsleben im gewerblich-technischen Bereich.

Das berufsorientierende Wahlpflichtfach Technik bahnt Kompetenzen an, die zur Bewältigung technisch geprägter Lebenssituationen (z. B. Montage eines Möbelstückes, Reparatur eines Fahrrades) erforderlich sind. Es schafft dadurch wesentliche Voraussetzungen für die persönliche Lebensgestaltung und die berufliche Orientierung.

Der Technikunterricht am Förderzentrum orientiert sich am Modell der vollständigen Handlung, wodurch ein realitäts- und problembezogenes Lernen erreicht wird. Die Phasen der Information, der Planung und Entscheidung, der Durchführung sowie der Kontrolle und Auswertung ermöglichen eine umfassende Auseinandersetzung mit technischen Aufgabenstellungen. Dabei übernehmen die Schülerinnen und Schüler soziale Verantwortung und steuern den Lernprozess zunehmend selbst.

Voraussetzung für den technischen Kompetenzerwerb sind fachspezifische Aufgabenstellungen, bei deren Lösung das Schulen und Üben von Fertigungsverfahren mit der Aneignung von Wissen verknüpft wird. Das erworbene Wissen und Können findet in geeigneten Handlungssituationen Anwendung.

Im Projekt wird ein überfachlicher Lernanlass arrangiert, in dem die Schülerinnen und Schüler Sozialkompetenz und Handlungskompetenz erwerben und trainieren können.

2.1 Kompetenzstrukturmodell
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Kompetenzstrukturmodell Technik

Das Kompetenzstrukturmodell des Faches Technik erhält eine Erweiterung durch die vier Entwicklungsbereiche Motorik und Wahrnehmung, Denken und Lernstrategien, Kommunikation und Sprache sowie Emotionen und soziales Handeln, deren Zusammenwirken erfolgreiche Lernprozesse ermöglicht. Die persönlichen Ressourcen in den Entwicklungsbereichen sind die Grundlage für die Planung und Gestaltung von Lernsituationen. Dadurch ergeben sich Hinweise und Impulse für die kriterienorientierte Schülerbeobachtung und für die Feststellung des individuellen Entwicklungsstandes.

Anwenden und nutzen
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Die Schülerinnen und Schüler wenden als Konsumentin bzw. Konsument eines Endprodukts Technik an (z. B. Mobiltelefon) und nutzen technische Systeme (z. B. Tischbohrmaschine) im Herstellungsprozess eines technischen Gegenstands. Diese wählen sie gezielt für ihre Zwecke aus und nehmen sie selbständig in Betrieb. Während des Gebrauchs pflegen und warten sie die Geräte vorschriftsmäßig, ggf. suchen sie Fehler und nehmen Reparaturen vor. Schließlich nehmen sie die Geräte auch sachgerecht außer Betrieb und entsorgen sie verantwortungsbewusst.

Beurteilen
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Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass technische Lösungen niemals endgültig sind, sondern Möglichkeiten widerspiegeln, und beurteilen diese auch auf Basis ökologischer, ökonomischer und ethischer Kriterien.

Kommunizieren
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Die Schülerinnen und Schüler kommunizieren erfolgreich in technischen Kontexten, indem sie die Fachsprache, geeignete kommunikative Strategien, Kommunikationswege und Medien adressatengerecht und zielführend einsetzen.

Konstruieren und herstellen
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Im Mittelpunkt dieser prozessbezogenen Kompetenz stehen die Methoden zur Lösung technischer Probleme und techniktypischer Handlungsweisen. Die Schülerinnen und Schüler erkennen durch Analyse und Beobachtung das Problem, entwerfen und/oder wählen Lösungen aus. Zeichnungen dienen dabei als Planungs- und Fertigungsgrundlage. Sie organisieren und optimieren den Herstellungsprozess.

Technische Kommunikation
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Technisches Handeln erfordert Entscheidungen, die eine Kommunikation untereinander sowie mit anderen notwendig macht. Diese kann dabei unmittelbar oder medial stattfinden. Das Verständnis und die Verwendung der Fachsprache sind die Basis für die technische Kommunikation. Sie beinhaltet zudem die grafische Darstellung technischer Sachverhalte sowie die multimediale Dokumentation bzw. Präsentation. Die Fähigkeit zur technischen Kommunikation besteht auch darin, Argumente sachlich kritisch zu reflektieren und ggf. eigene Standpunkte zu korrigieren.

Konstruktion und Produktion
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Im Mittelpunkt des Gegenstandsbereichs Konstruktion und Produktion stehen Probleme, die mit technischen Mitteln lösbar sind, für die die Handelnden jedoch noch keine Lösung kennen. Beim Planen, Entwerfen, Fertigen, Optimieren, Prüfen und Testen des technischen Produkts werden bekannte Lösungen übertragen bzw. entsprechend der Aufgabenstellung sachgerecht angewandt.

Berufsorientierung
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Durch das Ausüben berufsähnlicher Tätigkeiten im berufsorientierenden Wahlplichtfach Technik werden sich die Schülerinnen und Schüler ihrer eigenen Fähigkeiten, Wünsche und Neigungen bewusst. Im Rahmen des Betriebspraktikums sowie weiterer beruflicher Orientierungsmaßnahmen erfahren sie die Anforderungen verschiedener Ausbildungsberufe. Die Berücksichtigung beider Sichtweisen stellt die Grundlage für die persönliche Berufsorientierung dar.

Mediale Grundbildung
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Die mediale Grundbildung beinhaltet die technisch gestützte Ver- und Bearbeitung von Informationen wie auch die digitale Kommunikation. Die eigenständige Informationsbeschaffung, ihre Darstellung und Gestaltung sowie eine adressatenbezogene Präsentation unterstützen die technische Kommunikation.

2.4 Perspektiven
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Die Schülerinnen und Schüler werden auf ihre gegenwärtigen bzw. zukünftigen Rollen als Konsumentinnen und Konsumenten, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Staatsbürgerinnen und Staatsbürger in einer zunehmend komplexeren wirtschaftlichen, beruflichen, rechtlichen, technisierten und durch Innovationen geprägten Welt vorbereitet.

Motorik und Wahrnehmung
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Die Schülerinnen und Schüler schulen und erweitern ihre Kompetenzen im Bereich der visuellen Wahrnehmung und der Feinmotorik als Grundlage für das Herstellen von Werkstücken und das Bearbeiten von technischen Plänen je nach ihren individuellen visuellen Wahrnehmungsfähigkeiten.

Im Zuge der Anfertigung eigener Werkstücke bewältigen sie komplexere motorische Anforderungen (z. B. rechte Hand als Haltehand und linke Hand als Aktionshand) unter dem Einsatz individueller sehbehindertenspezifischer Hilfsmittel und Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen.

Sie erproben und nutzen vielfältige Werkzeuge, um ihre motorischen Fähigkeiten beim Werken und Bauen zu koordinieren und nutzen diese Erfahrungen, um ihr Vorhaben eigenständig und realistisch weiter planen und ausführen zu können.

Denken und Lernstrategien
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Aus einem Angebot an optischen, taktilen und technischen Hilfs- und Arbeitsmitteln (z. B. Tastschablonen) sowie Verbalisierungshilfen von Seiten der Lehrkraft wählen die Schülerinnen und Schüler im Fach Technik je nach Inhalt und individueller visueller Wahrnehmungsfähigkeit die geeigneten aus und setzen diese im Unterricht selbständig ein. Sie reflektieren im Verlauf ihrer Schulzeit den individuellen Nutzen und sind sich der Möglichkeiten, aber auch der Grenzen zur Kompensation ihrer visuellen Wahrnehmungseinschränkung bewusst.

Kommunikation und Sprache
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Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre Vorstellung und ihren Wortschatz hinsichtlich Materialien, Werkstücken und Schaltplänen. Dazu verhelfen ihnen die auf ihre individuelle visuelle Wahrnehmung abgestimmte Auseinandersetzung und die Möglichkeit der Erprobung mit mehreren Sinnen. So reduzieren sie die Gefahr der Einschleifung von Verbalismen. Diese Fähigkeiten übertragen sie auch auf alltägliche Gesprächs- und Kommunikationssituationen.

Emotionen und soziales Handeln
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Schülerinnen und Schüler stimmen sich über gemeinsame Vorhaben in Partner- und Gruppenarbeit ab, verhalten sich dabei konstruktiv kritisch und kompromissbereit, um ein optimales Ergebnis unter Einbeziehung ihrer individuellen visuellen Wahrnehmungsfähigkeiten zu erzielen. Dabei erkennen sie den Vorteil gegenseitiger Unterstützungsmaßnahmen an. Sie reflektieren über Technik auch in Bezug auf ihre Freizeitgestaltung und die Bereicherung ihres Lebens.

3 Aufbau des Fachlehrplans im Fach Technik
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Die entwicklungsbezogenen Kompetenzen in den Bereichen Motorik und Wahrnehmung, Denken und Lernstrategien, Kommunikation und Sprache und Emotionen und soziales Handeln bilden die Grundlage für den individuellen Kompetenzerwerb im Fach Technik.

Der Fachlehrplan untergliedert sich in die Lernbereiche technische Kommunikation, Konstruktion und Produktion, Berufsorientierung sowie mediale Grundbildung mit entsprechenden Kompetenzerwartungen und Inhalten. Alle Lernbereiche einer Jahrgangsstufe sind innerhalb einer langfristigen Planung sinnvoll zu kombinieren und zu vernetzen.

Im Lernbereich technische Kommunikation erwerben die Schülerinnen und Schüler Kompetenzen im technischen Freihandzeichnen, im Konstruieren auf der Zeichenplatte und mit dem CAD-Programm. Sie verwenden die technischen Fachbegriffe, erläutern und veranschaulichen technische Zusammenhänge. Unterschiedliche Umsetzungsmöglichkeiten können gemeinsam abgewogen und technische Entscheidungen begründet werden.

Der Lernbereich Konstruktion und Produktion gliedert sich in die Materialbereiche Holz, Metall und Kunststoff sowie Elektrotechnik/Elektronik/Mechatronik. Hier erwerben die Schülerinnen und Schüler Kompetenzen im Bereich der Planung, der Arbeitsvorbereitung, der Fertigung und der Kontrolle. Dabei stehen die sachgerechte Durchführung von Fertigungsverfahren unter Berücksichtigung der Bestimmungen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes im Mittelpunkt.

Der Lernbereich Berufsorientierung findet sich, fachspezifisch angepasst, in allen berufsorientierenden Wahlpflichtfächern wieder. Das berufsorientierende Wahlpflichtfach Technik unterstützt den individuellen Berufsorientierungsprozess der Schülerinnen und Schüler. Es leistet durch fachspezifische, vorbereitende, begleitende und reflektierende Maßnahmen einen ergänzenden Beitrag zur Berufsfindung, einem erfolgversprechenden Bewerbungsprozess und zur Ausbildungsreife.

Aufbauend auf die erworbenen Kompetenzen in den Fächern Werken und Gestalten/Kunst sowie dem berufsorientierenden Wahlpflichtfach Wirtschaft und Kommunikation eignen sich die Schülerinnen und Schüler im berufsorientierenden Wahlpflichtfach Technik eine mediale Grundbildung an. Sie bereiten sich in diesem Lernbereich auf die selbständige und eigenverantwortliche Teilnahme an der Medien- und Informationsgesellschaft vor, wobei sowohl die sach- und fachgerechte Nutzung allgemeiner wie auch fachspezifischer Computeranwendungen im Fokus steht.

Die Anforderungen in den Mittlere-Reife-Klassen unterscheiden sich von denen der Regelklassen durch umfangreichere und komplexere Aufgabenstellungen, ein höheres Arbeitstempo und mehr Selbständigkeit. Auch hier wird von der Lehrkraft der Lernbereich der entwicklungsbezogenen Kompetenzen berücksichtigt. In der Jahrgangsstufe 10 liegt der Schwerpunkt auf der Bewältigung komplexer Aufgaben innerhalb eines Szenarios. Der vollständige technische Prozess wird den Schülerinnen und Schülern hierdurch bewusst. Sie bauen ihre bisher erworbenen Handlungskompetenzen aus und stärken diese kontinuierlich.

4 Zusammenarbeit mit anderen Fächern
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Das berufsorientierende Wahlpflichtfach Technik bildet mit dem Fach Wirtschaft und Beruf sowie den berufsorientierenden Wahlpflichtfächern Ernährung und Soziales und Wirtschaft und Kommunikation das Lernfeld Berufsorientierung. Deshalb ist eine fächerübergreifende Zusammenarbeit mit dem Ziel der Projektprüfung, insbesondere mit dem Leitfach Wirtschaft und Beruf, von entscheidender Bedeutung. Themen aus dem Fach Wirtschaft und Beruf können praktisch aufgegriffen und exemplarisch umgesetzt werden. Berufsorientierende Maßnahmen erfordern ebenso kooperatives Arbeiten im Lernfeld Berufsorientierung.

Das berufsorientierende Wahlpflichtfach Technik bietet für die Zusammenarbeit mit dem Fach Deutsch eine Vielzahl von Anlässen zur Übung und Anwendung sprachlicher Kompetenz sowohl im mündlichen als auch im schriftlichen Sprachgebrauch. Durch Lesen und sinnvollen Mediengebrauch erhalten die Schülerinnen und Schüler beispielsweise für die Produktion notwendige Informationen und Anleitung im Handeln, beim Verfassen von Texten verschriftlichen sie Arbeitsabläufe und/oder gewonnene technische Erkenntnisse.

Mehrsprachige Schülerinnen und Schüler werden beim Erwerb der Fachsprache dahingehend unterstützt, dass sie sich in deutscher Sprache über fachliche Inhalte austauschen und verständigen können.

Das berufsorientierende Wahlpflichtfach Technik stellt eine vielfältige Lernumgebung für mathematische Problemstellungen aus dem Fach Mathematik dar, etwa aus der Algebra (z.  B. Materialberechnungen) und der Geometrie (z. B. Technisches Zeichnen/CAD). Vor allem im Bereich der computerunterstützten Fertigung ist die Beherrschung des Koordinatensystems von großer Bedeutung.

Das Fach Natur und Technik birgt vielfältige Handlungsanlässe zur Kooperation mit dem berufsorientierenden Wahlpflichtfach Technik, da auch die Bearbeitung technischer Aufgabenstellungen viele Berührungspunkte mit physikalischen (z. B. Elektrik, Mechanik) und chemischen (z. B. Materialeigenschaften) Sachverhalten bietet. 

Die Geschichte der Menschheit ist eng verknüpft mit der technischen Entwicklung. So ist zum einen beim Lösen technischer Probleme ein Blick in die Vergangenheit oder in andere Kulturkreise oft sehr hilfreich. Gleichzeitig kann das berufsorientierende Wahlpflichtfach Technik in Zusammenarbeit mit dem Fach Geschichte/Politik/Geographie dazu beitragen, durch praktisches Tun historische Epochen bzw. andere Kulturkreise erlebbar zu machen.

Für die sachgerechte Ausführung von Fertigungsverfahren ist eine gute körperliche Konstitution und Ausdauer sowie eine gute Feinmotorik von großer Bedeutung. Umgekehrt kann das berufsorientierende Wahlpflichtfach Technik durch die Herstellung von Spiel- und Sportgeräten zu einem lebendigen Sportunterricht beitragen. So ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten zur fächerübergreifenden Zusammenarbeit mit dem Fach Sport.

Das berufsorientierende Wahlpflichtfach Technik ermöglicht ebenso eine Kooperation mit dem Fach Musik. Die Konstruktion und Produktion von z. B. Rhythmusinstrumenten ist ein interessanter und umfangreicher Aufgabenpool für die Schulung, Übung und Anwendung grundlegender Fertigungsverfahren mit unterschiedlichen Materialien.

Zwischen dem berufsorientierenden Wahlpflichtfach Technik und dem Fach Werken und Gestalten/Kunst besteht ein sehr enger Bezug, der für fächerübergreifende Vorhaben genutzt werden kann. In beiden Fächern müssen beispielsweise Fragen von Form und Design geklärt werden, die Gestaltung von Kunstwerken basiert häufig auch auf bestimmten Techniken (z. B. Linolschnitt) und auch im Bereich des Kunsthandwerks gibt es zahlreiche Berührungspunkte.

5.1 Technische Bildung
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Die Schülerinnen und Schüler verfügen über die für die Bewältigung technischer Alltagsprobleme notwendigen Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Einstellungen. Sie erfahren die Faszination und die Möglichkeiten technischer Entwicklung vor allem in den Bereichen Arbeit und Produktion, Information und Kommunikation sowie Haushalt und Freizeit. Sie planen, entwerfen, fertigen, optimieren, prüfen und testen eigene technische Konstruktionen und stellen diese her. Die technischen Lösungen wenden sie sach- und sicherheitsgerecht an und gehen verantwortlich und nachhaltig mit Werkzeugen, Maschinen und Materialien um. Auch die angemessene und umweltfreundliche Entsorgung ist Bestandteil des berufsorientierenden Wahlpflichtfaches Technik. Die Schülerinnen und Schüler bewerten Technik unter historischer, ökologischer und wirtschaftlicher Perspektive, erschließen sich technikrelevante Informationen und tauschen sich darüber aus. Dabei nutzen sie Informations- und Kommunikationstechnologien sachgerecht und verantwortungsvoll.

5.2 Berufliche Orientierung
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Die Schülerinnen und Schüler lernen verschiedene Berufsbilder im gewerblich-technischen Bereich kennen, entdecken diesbezüglich eigene Begabungen, Neigungen sowie Interessen und setzen sich – in Kooperation innerhalb des Lernfeldes Berufsorientierung – zielgerichtet mit der eigenen Berufsorientierung auseinander. Sie zeigen für das Berufsleben wichtige Schlüsselqualifikationen und bringen die für das Arbeitsleben erforderliche Werthaltung (z. B. verantwortungsbewusster Umgang mit Arbeitsmaterialien) in den schulischen Alltag ein.

Am Förderzentrum Sehen steht zudem die Beschäftigung mit der eigenen Sehschädigung im Hinblick auf Möglichkeiten und Grenzen bei der Ausübung von unterschiedlichen Berufen aus dem gewerblich-technischen Bereich im Mittelpunkt. Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihre individuellen Fähigkeiten und Chancen und bringen ihre Erkenntnisse sinnvoll in den eigenen Berufsorientierungsprozess ein.

5.3 Medienbildung/Digitale Bildung
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Die Schülerinnen und Schüler nutzen verschiedene Medien kritisch, verantwortungsbewusst und selbstbestimmt. Dabei arbeiten sie effizient und selbständig mit aktuellen, digitalen Informations- und Medienangeboten und beachten die rechtlichen Bestimmungen für die schulische sowie private Mediennutzung und -gestaltung (z. B. Datenschutz, Urheberrecht). Sie greifen gezielt auf Informationen zu und bewerten diese. Eigene Arbeitsergebnisse werden mit Unterstützung digitaler und medialer Werkzeuge sach- und adressatengerecht präsentiert.

5.4 Soziales Lernen
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Im Fachunterricht Technik erhalten die Schülerinnen und Schüler vielfältige Möglichkeiten, ihre Sozialkompetenz zu erweitern. Dies wird durch den Einsatz kooperativer Lernformen, verantwortliches Handeln im Team und durch Helfersystemen durchgängig gefördert.