Lehrplan PLUS

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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Deutsch

1.1 Bedeutung und Aufgabe des Faches Deutsch und sein Beitrag zur Bildung
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Sprachliche Bildung ist zentraler Bestandteil des Bildungsauftrags der Förderzentren. Im Deutschunterricht erwerben Schülerinnen und Schüler in enger Verbindung von Sprechen, Lesen und Schreiben die Grundlagen für eine umfassende Sprachbildung. Sie werden sich der Bedeutung von Sprache für das Zusammenleben bewusst und erweitern ihre eigenen Verstehens- und Ausdrucksmöglichkeiten. Deutschunterricht an Förderzentren zielt insbesondere auf den Erwerb einer grundlegenden Sprech-, Lese-, Schreib- und Medienkompetenz als Voraussetzung für schulischen Erfolg, für selbständiges, lebenslanges Lernen und damit für die Teilhabe am beruflichen, kulturellen und gesellschaftlichen Leben.

Der Deutschunterricht knüpft an die unterschiedlich ausgeprägten sprachlichen Kompetenzen und das kulturelle Vorwissen der Schülerinnen und Schüler an. Verschiedene Erstsprachen und die Mundarten der Schülerinnen und Schüler werden als Bereicherung gesehen.

Der kontinuierlichen Weiterentwicklung der rezeptiven und produktiven Sprachkompetenzen dienen die Analyse und die intentionsgerechte Verwendung sprachlicher Konventionen und Strukturen sowie eine sichere Rechtschreibung. Der Deutschunterricht unterstützt die sprachliche Bewältigung alltäglicher, schulischer, fachlicher, berufsorientierender oder gesellschaftlicher Anforderungen, zudem ermöglicht er einen metasprachlichen Blick auf Sprache und schafft den Zugang zu einem breiten Spektrum unterschiedlicher literarischer Texte.

Durch die Auseinandersetzung mit pragmatischen und literarischen Texten fördert der Deutschunterricht auch die Persönlichkeitsbildung. Da Deutsch in allen Fächern außer Englisch das Medium der Verständigung ist, hängt schulischer Erfolg in hohem Maß von der erfolgreichen Bewältigung allgemein- wie fachsprachlicher Situationen ab.

1.2 Kompetenzerwerb im Deutschunterricht
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Im kompetenzorientierten Deutschunterricht setzen sich Schülerinnen und Schüler aktiv mit lebensnahen Themen und herausfordernden Aufgaben des Faches entwicklungsgemäß auseinander. Durch gemeinsames Untersuchen von Sprache, ihren Strukturen und ihrem Gebrauch erweitern sie ihre Sprachbewusstheit. Sinnvolles Üben und die Ausbildung von Routinen haben im kompetenzorientierten Deutschunterricht einen hohen Stellenwert. Die Lehrkraft unterstützt die Schülerinnen und Schüler, indem sie berät, direkte Hinweise gibt, in neue Themen und Fragestellungen einführt, Kooperationen zwischen Schülerinnen und Schülern fördert und gezielt Übungen anleitet.

Da die deutsche Sprache den Schülerinnen und Schülern in unterschiedlichen Medien begegnet, ist es Aufgabe des Deutschunterrichts Anregungen zu bieten, mit aktuellen Medien rezeptiv und produktiv kompetent umzugehen. Kompetenzorientierter Deutschunterricht berücksichtigt die heterogenen sprachlichen Fertigkeiten und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler und bietet offene und differenzierte Aufgaben, die es ermöglichen, selbstverantwortlich oder angeleitet auf individuellem Niveau sprachlich zu handeln.

2.1 Kompetenzstrukturmodell
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Kompetenzstrukturmodell Deutsch

Das Kompetenzstrukturmodell für das Fach Deutsch basiert auf den Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz (KMK) im Fach Deutsch für den Primarbereich (2004). Das Modell ist zudem für alle weiterführenden Schularten gleich und basiert auf den Modellen der Bildungsstandards im Fach Deutsch für den Hauptschulabschluss (in Bayern: erfolgreicher bzw. qualifizierender Abschluss der Mittelschule, 2004) und den Bildungsstandards im Fach Deutsch für den Mittleren Schulabschluss (2003) der Kultusministerkonferenz (KMK). Das Kompetenzstrukturmodell für das Fach Deutsch an Förderzentren führt, da es für die Jahrgangsstufen 1 bis 9 konzipiert ist, das Modell für die Grundschule und das Modell für die Mittelschule zusammen.

Die vier Kompetenzbereiche Sprechen und Zuhören, Lesen – mit Texten und weiteren Medien umgehen, Schreiben sowie Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren sind im integrativen Deutschunterricht miteinander verbunden. Fachspezifische Methoden und Arbeitstechniken werden immer im Zusammenhang mit den jeweiligen Inhalten der vier Kompetenzbereiche unterrichtet.

Das Kompetenzstrukturmodell für das Fach Deutsch erhält eine Erweiterung durch die vier Entwicklungsbereiche Motorik und Wahrnehmung, Denken und Lernstrategien, Kommunikation und Sprache sowie Emotionen und soziales Handeln, deren Zusammenwirken erfolgreiche Lernprozesse ermöglicht. Die persönlichen Ressourcen in den Entwicklungsbereichen sind die Grundlage für die Planung und Gestaltung von Lernsituationen.

Sprechen und Zuhören
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Verstehend zuhören
Die Schülerinnen und Schüler richten ihre Aufmerksamkeit gezielt auf Gesprächspartnerinnen oder Gesprächspartner oder auf Vortragende und Medien, um aktiv und gewinnbringend zuzuhören. So verstehen sie wesentliche Aussagen und wichtige Details und schätzen zunehmend Quellen auch kritisch ein. Sie machen sich ihr Nicht-Verstehen klar und nehmen Unverstandenes zum Anlass, um gezielt nachzufragen.

Zu anderen sprechen
Die Schülerinnen und Schüler erweitern fortlaufend ihre mündliche Ausdrucksfähigkeit beim Erzählen, Informieren und Argumentieren. Sie erfahren, dass Sprechen vor anderen ein fundiertes Wissen über die Sache, das Einbeziehen der Adressatinnen und Adressaten und der Situation sowie eine klar strukturierte, deutlich artikulierte, körpersprachlich und medial unterstützte Darstellung erfordert.

Gespräche führen
Die Schülerinnen und Schüler achten neben sprachlichen auch auf nichtsprachliche Kommunikationsmittel und setzen diese authentisch ein. Sie sind sich zunehmend ihrer Sprechabsicht sowie der Erwartungen ihrer Zuhörerinnen und Zuhörer bewusst. Die Schülerinnen und Schüler benennen eigene Befindlichkeiten und Interessen, lassen andere Meinungen gelten und gehen konstruktiv auf andere Beiträge ein. Aktives Zuhören, adressatenorientierte Äußerungen und klar formulierte Gesprächsbeiträge ermöglichen den Schülerinnen und Schülern die konstruktive Teilnahme an Gesprächen, Diskussionen und Debatten. Dieses Gesprächsverhalten ist auch eine nützliche Vorbereitung auf Gespräche im beruflichen Kontext.

Über Lernen sprechen
Die Reflexion und Planung des eigenen Lernens sind zentrale Merkmale eines kompetenzorientierten Unterrichts. Schülerinnen und Schüler tauschen sich über ihre Schwierigkeiten und Erfolgserlebnisse aus, um durch Rückblicke und Lerndokumentationen ihr Lernen zunehmend selbst zu planen. In Lerngesprächen setzen sie sich erreichbare Ziele und überprüfen ihre Fortschritte.

Szenisch spielen
Im szenischen Spiel entfalten Schülerinnen und Schüler gestalterische Ideen, drücken Empfindungen und Gedanken aus und lassen sich auf andere ein. Im Mittelpunkt stehen hierbei die gemeinsame Teilhabe und Freude an Literatur und Kunst. Szenisches Spielen und eigenes Filmen tragen zum Kompetenzerwerb im Bereich der Medienbildung bei, indem Schülerinnen und Schüler Darstellungen in Medien untersuchen und reflektieren sowie selbst Medien nutzen, um eigene Beiträge zu produzieren. Das Einfühlen in fremde Rollen und unbekannte Lebenssituationen, das Hineindenken in literarische Situationen und die Weiterentwicklung eigener sprachlicher und körpersprachlicher Ausdrucksmöglichkeiten wird durch das szenische Spiel unterstützt. Die Reflexion über eigenes und fiktives Handeln fördert die Fähigkeit, szenische und filmische Darstellungen kritisch zu hinterfragen und zu durchschauen.

Lesen – mit Texten und weiteren Medien umgehen
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Der Erwerb der Schriftsprache ist eine der zentralen Aufgaben in der Grundschulstufe der Förderzentren und, abhängig von der individuellen Entwicklung, auch darüber hinaus. Der Schriftspracherwerb umfasst im engeren Sinne das Lesen von gedruckten und geschriebenen Texten. Im weiteren Sinne meint er auch die Fähigkeit, Texte in anderer medialer Darstellung zu verstehen und mit ihnen reflexiv und handelnd umzugehen. Dies können Print-, Hör-, audiovisuelle oder digitale Texte sein.

Die Prozesse des Lesen- und Schreibenlernens sind eng miteinander verbunden. Methoden im Anfangsunterricht integrieren unterschiedliche Zugänge und berücksichtigen die individuellen Lern- und Wahrnehmungsvoraussetzungen jedes Kindes. Lesen ist von Anfang an mit der Konstruktion von Sinn verbunden. Zentrale Aufgabe ist der Aufbau einer nachhaltigen Lesemotivation. Dies gelingt, wenn Schülerinnen und Schüler ein Selbstkonzept entwickeln, in dem sie sich als erfolgreiche Leserinnen und Leser wahrnehmen.

In der Mittelschulstufe werden grundlegende Lesetechniken weiterentwickelt und Lesestrategien zur gezielten Informationsentnahme, Strukturierung und Verarbeitung aufgebaut.

Über Leseerfahrungen verfügen
Der Deutschunterricht knüpft an den individuellen Leseerfahrungen an. Im Austausch über Lesevorlieben erleben die Schülerinnen und Schüler eine Wertschätzung ihrer Kenntnisse und stärken ihre Freude am Lesen.

Über Lesefertigkeiten und Lesefähigkeiten verfügen
Flüssiges, angemessen schnelles und genaues Lesen bildet die Grundlage für die erfolgreiche Anwendung von Lesestrategien zur Erschließung von Texten. Dem Üben der Leseflüssigkeit, der Lesegenauigkeit und des Lesetempos kommt vor allem in der Grundschulstufe besondere Bedeutung zu. Im Unterricht werden Lesestrategien zur Anwendung vor, während und nach der Lektüre systematisch eingeführt und regelmäßig beim Erschließen von Sach- und literarischen Texten trainiert, damit die Schülerinnen und Schüler sie routiniert anwenden. Die Reflexion über die Auswahl und Anwendung von Lesestrategien ist ein wichtiges Element kompetenzorientierten Leseunterrichts.

Die alters- und interessenbezogene Beschäftigung mit literarischen Texten und Ganzschriften soll bei den Schülerinnen und Schülern Freude am Lesen entwickeln. Dabei werden Sinnzusammenhänge konstruiert, literarische Räume erfasst und Erlebnisse und Eindrücke gewonnen, die das tägliche Leben nicht bietet. Neben aktueller Kinder- und Jugendliteratur lernen die Schülerinnen und Schüler in der Mittelschulstufe auch literarische Werke aus unterschiedlichen Zeiten kennen. Die Auseinandersetzung mit sprachlichen und literarischen Mitteln sowie der Biografie des Autors bzw. der Autorin und der Entstehungszeit des Textes ermöglichen ein vertieftes Textverständnis. Die Schülerinnen und Schüler können eine eigene Deutung literarischer Texte herausarbeiten und reflektieren somit auch Textverstehensprozesse.

Texte erschließen
Der Deutschunterricht greift die unterschiedlichen Leseerfahrungen der Kinder und Jugendlichen auf und erweitert sie. Um lebendige Vorstellungen von Figuren, Orten, typischen Handlungen und Themen in Geschichten zu entwickeln, werden neben geschriebenen Texten auch Bilder, Hörmedien oder Filme erschlossen. Die Schülerinnen und Schüler untersuchen Gestaltungsmittel in erzählenden, informierenden und argumentierenden Texten und reflektieren diese in ihren Wirkungen. Dadurch erweitern sie ihre literarische Kompetenz ebenso wie ihre Medienkompetenz.

Pragmatische Texte im Alltag, zur Berufsvorbereitung und in schulischen Fächern verarbeiten zu können, ist mitbestimmend für schulischen Erfolg, sichere Alltagsbewältigung und Teilhabe am sozialen Leben. Strategien zur selbständigen Erfassung, gezielten Informationsentnahme, vernetzenden Verarbeitung und kritischen Beurteilung pragmatischer Texte in unterschiedlicher medialer Form sind wesentlicher Inhalt des Unterrichts in der Mittelschulstufe. Im Kompetenzbereich Lesen – mit Texten und weiteren Medien umgehen begreifen die Schülerinnen und Schüler Medien als elementare Aspekte der aktuellen Gesellschaft, welche den privaten und beruflichen Alltag prägen. Als kritische Nutzerinnen und Nutzer von Medien reflektieren die Jugendlichen das Zusammenspiel von gesprochenen, bildlichen und musikalischen Sprachcodes zu expliziten und impliziten Botschaften. Gezielt wird die situationsgemäße, mediensprachlich versierte und eigene wie fremde Persönlichkeitsrechte achtende Verwendung kommunikativer Medien weiterentwickelt.

Texte präsentieren
Die Schülerinnen und Schüler erfahren im Unterricht, dass zur Teilhabe am literarischen Leben auch die Entwicklung eigener Lesevorlieben sowie der Austausch darüber gehören. Sie planen Präsentationen und tragen sie einem Publikum vor.

Schreiben
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Die Schülerinnen und Schüler planen, schreiben und überarbeiten Texte, dabei orientieren sie sich am Adressaten und am Schreibziel. Sie nutzen das Schreiben zur Kommunikation und zur Strukturierung von Informationen und eigenen Aufzeichnungen. Sie verfassen Texte unter Verwendung angemessener sprachlicher Mittel und formaler Konventionen, wobei berufsorientierenden Texten eine zunehmend größere Bedeutung zukommt.

Über Schreibfertigkeiten verfügen
Die Schülerinnen und Schüler schreiben anfangs eine unverbundene Schrift, entwicklungsgemäß erwerben sie darauf aufbauend eine verbundene Schrift. Sie achten beim Schreiben auf eine günstige Körperhaltung, auf die Lage des Papiers sowie auf die Haltung des Schreibgeräts und der ganzen Hand. Die Lehrkraft begleitet die Entwicklung der Händigkeit, der Schreibmotorik sowie der Körper- und Stifthaltung aller Schülerinnen und Schüler und unterstützt sie durch individuelle Hinweise, um eine formschöne, flüssig geschriebene und gut lesbare Schrift auszubilden, die das Arbeitsgedächtnis entlastet und es den Schülerinnen und Schülern erleichtert, ihre Aufmerksamkeit auf ihre Texte selbst zu richten. Dabei setzen sie zunehmend routiniert Strategien der Rechtschreibung um.

Texte planen und schreiben
Aufbauend auf ihren Leseerfahrungen und Fähigkeiten zur Texterschließung vergegenwärtigen sich die Schülerinnen und Schüler, dass Texte verschiedene Absichten verfolgen und dementsprechend aufgebaut und sprachlich gestaltet sind. Im Schreibunterricht tauschen sie sich mit der Lehrkraft sowie untereinander über ihre Texte aus. In der Grundschulstufe erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, bereits ab Schulbeginn eigene kleine Texte zu verschriften, um ihnen die Bedeutung von Schrift für die Kommunikation eigener Erfahrungen anschaulich zu machen und eine grundlegende Schreibmotivation aufzubauen. Die Lehrkraft wirkt darauf hin, dass normgerechte Schreibungen systematisch eingeübt werden und zeigt Unterschiede zwischen der Schreibung der Schülerin oder des Schülers und der rechtschriftlichen Schreibweise auf.

In der Mittelschulstufe planen und entwerfen die Schülerinnen und Schüler erzählende, informierende, kommentierende, argumentierende und appellierende Texte, die sich am potenziellen Adressaten und am Schreibziel orientieren. Sie beachten und verwenden geeignete sprachliche Mittel und formale Konventionen und nutzen das Schreiben zur Kommunikation, zur Strukturierung eigener Aufzeichnungen, zur Aufbewahrung von Informationen und zur gedanklichen Auseinandersetzung mit Sachverhalten sowie mit sich selbst. Berufsorientierenden Texten kommt eine zunehmend größere Bedeutung zu. Durch die Bewältigung kreativer Schreibaufgaben mit motivierenden Schreibanlässen erweitern sie ihre schriftlichen Ausdrucks- und Gestaltungsmöglichkeiten.

Texte überarbeiten
Die Schülerinnen und Schüler machen ihre Entwürfe zum Gegenstand gemeinsamen Nachdenkens, geben sich gegenseitig Rückmeldungen und überarbeiten die Texte mit Blick auf eine geeignete Form der Präsentation. Dabei unterstützen die Lehrkräfte die Schülerinnen und Schüler bei der Erstellung einer Fassung, die rechtschriftlich und sprachlich fehlerfrei sowie ästhetisch ansprechend ist.

In der Mittelschulstufe erwerben die Schülerinnen und Schüler Strategien und Techniken, fremde und eigene Texte nach inhaltlichen, sprachlichen und rechtschriftlichen Formvorgaben zu überarbeiten. Sie unterstützen sich durch konstruktive Kritik und werden sich zunehmend des Wertes dieser Unterstützung für die Qualität der Texte bewusst. Die Reflexion über den eigenen Lernprozess führt zu weiteren Schreibzielen und stärkt die Schreibkompetenz.

Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren
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Sprachliche Verständigung untersuchen
In der Grundschulstufe untersuchen die Schülerinnen und Schüler gesprochene und geschriebene Sprache (Alltags- und Bildungssprache) sowie unterschiedliche Sprachregister in ihrer Form, Absicht, situativen Angemessenheit und Wirkung, auch was unterschiedliche mediale Darstellungen betrifft. Sie gehen dabei von konkreten Situationen in ihrem Alltag aus.

In der Mittelschulstufe unterstützt die Reflexion über den Einsatz spezifischer sprachstruktureller Mittel, Konventionen und Bilder die Schülerinnen und Schüler in ihrem eigenen Sprachhandeln und ermöglicht eine differenzierte Ausdrucksweise.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Sprache entdecken
Der Vergleich von Sprachen und Schriftsystemen fördert die Sprachbewusstheit. So erweitern Schülerinnen und Schüler zunehmend ihre sprachlichen Verständnis- und Ausdrucksmöglichkeiten in Bezug auf Wortschatz, Wortwahl und sprachliche Strukturen. Sie unterscheiden anhand konkreter Beispiele zwischen Alltags-, Bildungs- und Fachsprache sowie Dialekt und untersuchen Wörter in Fremdsprachen.

In der Mittelschulstufe entwickelt sich Sprachbewusstheit weiter, indem die Schülerinnen und Schüler über Wortschatz sowie über Satz- und Textstrukturen in unterschiedlichen sprachlichen Situationen nachdenken, deren Funktion erfassen und die Erkenntnisse situations- und intentionsgemäß anwenden.

Sprachliche Strukturen in Wörtern, Sätzen, Texten untersuchen und verwenden
Die Schülerinnen und Schüler experimentieren mit Sprache und sprachlichen Strukturen und reflektieren die jeweilige Verwendung und Funktion in unterschiedlichen Zusammenhängen. Grammatikalische und metasprachliche Begriffe werden stets im Kontext konkreter Sprachhandlungen gewonnen. Sprachsensibler und die Fachsprache entwickelnder Unterricht hilft Schülerinnen und Schülern sprachliche Strukturen mit Fachbegriffen zu benennen.

Richtig schreiben
Die Untersuchung und Reflexion von Sprachgebrauch und Sprache begleiten auch den Rechtschreibunterricht. In der Grundschulstufe stehen dabei die bewusste Anwendung von Strategien sowie die kontinuierliche Übung zum Aufbau von Routinen im Mittelpunkt. Im Prozess des Lesen- und Schreibenlernens werden zunächst phonologische und silbische Prinzipien ausdifferenziert und daraufhin systematisch ergänzt durch morphologisches und grammatikalisches Wissen. Rechtschreibübungen finden nicht isoliert und ohne Anwendungsbezug statt, sondern sind eingebunden in sinnvolle Kontexte. Die Schülerinnen und Schüler bauen eine rechtschreibbewusste Haltung auf, erfragen Schreibungen und nutzen Wortlisten und Wörterbücher.

Dem Bereich Richtig schreiben ist ein Grundwortschatz im Sinne eines Modellwortschatzes zugeordnet, an dem die Schülerinnen und Schüler grundlegende Erkenntnisse zu den orthographischen Prinzipien erarbeiten und Rechtschreibstrategien und -regeln sowie Sonderschreibungen anwenden. Dieser Grundwortschatz wird ergänzt durch einen individuellen Übungswortschatz, welcher die spezifischen Interessen und den Entwicklungsstand des einzelnen Kindes berücksichtigt. Systematische Fehlschreibungen bieten der Lehrkraft einen Einblick in vorhandene Kompetenzen und individuelle Lernstrategien im Sinne einer pädagogischen Diagnostik und geben Anhaltspunkte für passende Lernangebote.

In der Mittelschulstufe wird die Anwendung von Rechtschreibstrategien weiterentwickelt und vertieft. Ziel ist ein zunehmend eigenständiges Erkennen eigener Fehlerschwerpunkte und die Verbesserung der individuellen Rechtschreibleistung.

Motorik und Wahrnehmung
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Wahrnehmungsprozesse sind Grundvoraussetzungen für den Schriftspracherwerb. Die Schülerinnen und Schüler richten im Deutschunterricht ihre Aufmerksamkeit bewusst auf das Gesagte und Geschriebene, fassen in eigenen Worten zusammen und geben gezielt Rückmeldung. Durch differenzierte Höraufträge, die dem individuellen Verstehensniveau entsprechen, wird die Aufmerksamkeit für gesprochene Sprache geschult. Dabei unterstützen eine ruhige Unterrichtsatmosphäre, klare Strukturen, Rituale, Visualisierungshilfen (z. B. Bildkarten, Symbole, Lauthandzeichen) sowie eine in der Geschwindigkeit angemessene und deutlich artikulierte Lehrersprache das Hörverstehen.

Die Schülerinnen und Schüler profitieren beim Lesen und Schreiben von klar strukturierten Texten und Anschriften sowie optischen Markierungen als Orientierungshilfe. Ergänzende Visualisierungen dienen zudem als Verständnis- und Merkhilfen. Gezieltes Üben schult die Wahrnehmung visueller Details von Buchstaben und Signalgruppen sowie das Erfassen häufiger Buchstabenverbindungen, Wortteilen und Wörtern als Ganzes. Feinmotorische Übungen und individuell angepasste Schreibhilfen unterstützen die Schülerinnen und Schüler beim Auf- und Ausbau graphomotorischer Kompetenzen sowie dem deutlichen und sicheren Schreiben mit der dominanten Schreibhand. Dabei achten sie stets auf eine lockere Stifthaltung, einen angemessenen Schreibdruck sowie eine adäquate Körperhaltung.

Denken und Lernstrategien
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Zu entscheidenden Elementen des Denkens zählen Aufmerksamkeit, Symbolverständnis, Begriffsbildung, Kategoriebildung und die Fähigkeit zu strukturieren. Die Ausbildung von Lernstrategien hilft, Lernpotenziale zu nutzen und erfolgreich zu lernen. Die Schülerinnen und Schüler mit dem Förderbedarf emotionale und soziale Entwicklung stellen eigene Lernergebnisse vor, bewerten und reflektieren diese, setzen sich angemessene Ziele und wählen geeignete Übungsmethoden und Materialien aus. In angeleiteten gemeinsamen Gesprächen begründen sie ihre Meinung und formulieren Beobachtungen und Vermutungen beim Lösen von Aufgaben und Problemen. Die Lehrkraft wirkt dabei unterstützend und stellt je nach individuellen Fähigkeiten Verbalisierungshilfen (z. B. Satzstarter, Schlüsselwörter) sowie Strukturen (z. B. Bewertungsraster) zur Verfügung.

Auf der Grundlage eigener Lese- und Medienerfahrungen bauen die Schülerinnen und Schüler schrittweise grundlegende Lesestrategien zur Texterschließung und Textpräsentation auf und wenden diese selbständig oder gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern an (z. B. mit Leselotsen oder in Lesekonferenzen). Basierend auf dem regelmäßigen Umgang mit (elektronischen) Medien in verschiedenen Kontexten erweitern die Schülerinnen und Schüler die Kompetenz, Medien situationsangemessen und reflektiert für ihr Lernen anzuwenden.

Kommunikation und Sprache
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Sprachfördernder Unterricht regt zu aktivem Sprachgebrauch an und schafft kommunikationsförderliche Erziehungs- und Unterrichtssituationen. Dabei hat die Sprache der Lehrkraft stets Vorbild- und Modellfunktion. Sprache und Sprechen sind handlungsbegleitend und handlungsleitend. Im Deutschunterricht erweitern die Schülerinnen und Schüler ihre Zuhör- und Gesprächstechniken und setzen diese reflektiert ein. Dabei profitieren sie von einer ruhigen Lernumgebung, von visuellen Impulsen sowie einer klaren Lehrersprache. Die Lehrkraft bietet den Schülerinnen und Schülern durch Modellierungstechniken und korrektives Feedback Formulierungshilfen und direkte Rückmeldung an. Eine vertraute Gesprächsatmosphäre erleichtert hierbei das Äußern von Nichtverstehen und fördert eine aktive Nachfragehaltung.

Die Schülerinnen und Schüler erweitern und reflektieren in Rollenspielen ihre nonverbalen Fähigkeiten hinsichtlich Mimik, Gestik und Körperhaltung und gewinnen in kommunikativen Situationen an Sicherheit, um sich situationsadäquat und rücksichtsvoll mit anderen zu verständigen. Das Üben sprachlicher Strukturen ermöglicht es ihnen, eigene Bedürfnisse und Gefühle zu artikulieren und angemessen Kritik zu äußern.

Sowohl beim Lesen als auch freien Erzählen achten sie auf eine angemessene Lautstärke und Geschwindigkeit, eine sinnvolle Intonation sowie adäquate Sprechpausen. Sie nutzen deutliches Sprechen als Grundlage für richtiges Schreiben und steigern ihre Fähigkeit, verständlich vorzulesen und zu präsentieren.

Emotionen und soziales Handeln
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Die intensive Förderung der emotionalen und sozialen Entwicklung schafft Grundvoraussetzungen für schulisches Lernen auch im Fach Deutsch. Die Schülerinnen und Schüler bauen ein positives Selbstbild im Fach Deutsch auf, indem sie ihre Kompetenzen beim Sprechen, Lesen und Schreiben reflektieren und wertschätzende und positive Reaktionen erhalten. Sie setzen sich schrittweise realistische Ziele, erfahren hierdurch Erfolgserlebnisse und bauen Vertrauen in ihre Kompetenzen auf. Motivierende Medien (z. B. Bilderbücher, Filme) werden in den Unterricht einbezogen und als Gesprächs- und Schreibanlass aufgegriffen. Anregungen zur Textüberarbeitung können von Schülerinnen und Schülern als Impulse zur Verbesserung der Textqualität aufgegriffen werden. Dabei profitieren sie von erarbeiteten Strukturen und Ritualen und der Modellsprache der Lehrkraft.

Eine wertschätzende Lern- und Arbeitsatmosphäre, in der die Auseinandersetzung mit eigenen und fremden Emotionen gefördert wird, ermöglicht den Aufbau von Empathie. In der Auseinandersetzung mit literarischen Werken sowie im szenischen Spiel versetzen sich die Schülerinnen und Schüler bewusst in unterschiedliche Rollen und passen ihre Sprech- und Schreibstile der Situation an. Sie interpretieren gesprochene und geschriebene Sprache anhand verbaler und nonverbaler Merkmale, wie z. B. Körpersprache und Betonung und nehmen unterschiedliche Perspektiven ein. Durch das Arbeiten mit einem oder mehreren Lernpartnern erhöhen die Schülerinnen und Schüler ihre Team- und Gemeinschaftsfähigkeiten. Sie beachten im Umgang mit anderen sprachliche Höflichkeitsformen, stellen eigene Bedürfnisse zurück und gehen Kompromisse ein. Klare Strukturen und Rituale helfen den Lernenden, Konflikte zu vermeiden bzw. adäquat zu lösen und erfolgreich miteinander zu lernen und zu arbeiten.

3 Aufbau des Fachlehrplans im Fach Deutsch
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Die entwicklungsbezogenen Kompetenzen in den Bereichen Motorik und Wahrnehmung, Denken und Lernstrategien, Sprache und Kommunikation, Emotionen und soziales Handeln bilden die Grundlage für den individuellen Kompetenzerwerb im Fach Deutsch.

Der Fachlehrplan Deutsch gliedert sich – angelehnt an die Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz im Fach Deutsch – in vier Lernbereiche, die mit den im Kompetenzstrukturmodell dargestellten Kompetenzbereichen identisch sind.

Der Aufbau des Lehrplans Deutsch ist in allen weiterführenden Schularten Bayerns gleich. Im Gegensatz zu anderen Fächern sind die sprachlichen Inhalte in die Kompetenzerwartungen integriert und nicht gesondert ausgewiesen. Thematische Zuordnungen sind, mit Ausnahme berufsorientierender Themen in Jahrgangsstufen 8 und 9, nicht vorgesehen.

Die Fachlehrpläne des Faches Deutsch und des Faches Deutsch als Zweitsprache sind eng miteinander vernetzt, sodass für integriert unterrichtete mehrsprachige Schülerinnen und Schüler Informationen aus beiden Lehrplänen zusammengeführt werden können.

4 Zusammenarbeit mit anderen Fächern
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Als Leitfach für die Sprachliche Bildung steht Deutsch in enger Verbindung mit anderen Fächern. Sprechen und Zuhören, Lesen und Schreiben sowie der Umgang mit Medien und die Ausbildung von Sprachkompetenz bilden eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Bildungsbeteiligung und für die Persönlichkeitsentwicklung. In der Mittelschulstufe werden die schulischen Fachsprachen durch Aufgreifen von Themen aus dem Fachunterricht im Fach Deutsch weiterentwickelt.

Beteiligt ist das Fach Deutsch an allen Projekten bis hin zur Projektprüfung durch Recherche, Textverarbeitung und sprachliche wie mediale Gestaltung von Arbeitsergebnissen.

5 Beitrag des Faches Deutsch zu den übergreifenden Bildungs- und Erziehungszielen
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Das Fach Deutsch leistet Beiträge zu vielen der schulart- und fächerübergreifenden Bildungs- und Erziehungsziele. Folgende sind dabei besonders zu nennen:

5.1 Sprachliche Bildung
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Sprachliche Bildung ist für Schülerinnen und Schüler Unterrichtsprinzip und Aufgabe aller Fächer. Gespräche über Fragestellungen, Vorgehensweisen und Ergebnisse finden zu einem großen Teil im Fachunterricht statt. Sach- und Gebrauchstexte erschließen die Schülerinnen und Schüler mithilfe von Lesestrategien und erweitern ihre Verstehens- und Ausdrucksmöglichkeiten, sowohl was ihre gesprochene Sprache als auch ihre schriftlichen Texte anbelangt. Sie differenzieren ihren fachspezifischen Wortschatz aus und achten auf sprachliche Genauigkeit. Sie festigen ihr Sprachhandeln, indem sie sich mit den Normen von Alltags- und Standardsprache auseinandersetzen und diese bewusst anwenden.

5.2 Interkulturelle Bildung
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Zur Interkulturellen Bildung trägt der Deutschunterricht bei, indem er Verschiedenheit und ihre Wertschätzung erfahrbar macht. In einer Lerngruppe mit Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Herkunft und Erstsprache lernen diese, dass es neben sprachlichen auch kulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt, nicht nur was Feiern, Feste oder Rituale betrifft, sondern auch das Repertoire an bekannten Geschichten und Figuren.

In enger Kooperation mit dem Fach Deutsch als Zweitsprache erwerben mehrsprachige Schülerinnen und Schüler im Fach Deutsch die sprachliche Basis, die für den schulischen und beruflichen Bildungsweg in allen Fachbereichen notwendig ist. Neben der sprachlichen Kompetenzerweiterung bieten die vielfältigen Themen des Faches eine Möglichkeit, mit der deutschen Gesellschaft und ihren Grundwerten vertraut zu werden.

Informationen aus Texten unterschiedlicher Kulturen werden erweitert durch persönliche Erfahrungen der mehrsprachigen Schülerinnen und Schüler, die damit einen wertvollen Beitrag zur Interkulturellen Bildung aller leisten. Das Finden gemeinsamer Werte bei kulturell unterschiedlicher Ausrichtung bereitet auf die zunehmend internationale Verflechtung von Gesellschaft und Wirtschaft vor.

5.3 Kulturelle Bildung
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Der Deutschunterricht leistet einen zentralen Beitrag zur Kulturellen Bildung. In der Auseinandersetzung mit Sprache, Literatur und Medien erweitern die Schülerinnen und Schüler ihre Fähigkeiten zu differenziertem Wahrnehmen, Erfahren und Erleben sowie ihre eigenen Gestaltungsmöglichkeiten. Insbesondere die Beschäftigung mit Literatur aus anderen Ländern und Sprachen, die Auseinandersetzung mit Filmen oder der Besuch von Theatervorstellungen schulen sprachlich-ästhetisches Empfinden und eröffnen Zugänge zu Werten der Kultur unserer Gesellschaft. Durch die eigene kreative Gestaltung von Texten oder weiteren Medienprodukten erleben sich die Schülerinnen und Schüler als Kulturschaffende und gewinnen eine Haltung, welche künstlerisches Schaffen und kulturelle Leistung wertschätzt.

5.4 Medienbildung
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Die Schülerinnen und Schüler setzen sich in entwicklungsgemäßer Weise mit Medien auseinander und nutzen sie auch zur Produktion eigener Texte und Medienbeiträge. Sie gewinnen Einsichten zur Beurteilung der Wirkungen von Medienbotschaften und reflektieren ihre eigene Mediennutzung, auch im Austausch mit Mitschülerinnen und Mitschülern. Kreativität und Medienkompetenz zeigen sich in der Gestaltung von Medienprodukten für Vorträge, Projekte und Unterhaltung auch in Kooperation mit anderen Fächern.

5.5 Soziales Lernen
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Der Deutschunterricht fördert das Soziale Lernen der Schülerinnen und Schüler. Sie nutzen sprachliche Formen der Höflichkeit und Wertschätzung sowie Möglichkeiten einer konstruktiv-dialogischen Gesprächsführung. Unterschiede im sprachlichen Entwicklungsstand sowie die Verwendung verschiedener Sprachvarietäten bieten zahlreiche Lerngelegenheiten.

Um Konflikte konstruktiv auszutragen, wenden sie die im Deutschunterricht erworbenen Diskussionsregeln und Argumentationstechniken an. Diese beinhalten auch die Kompetenz, bei unterschiedlichen Standpunkten Kompromisse zu schließen.

5.6 Werteerziehung
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Der Deutschunterricht trägt durch Texte, Gespräche oder Projekte, die in Verbindung mit verschiedenen gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen, religiösen und kulturellen Themen stehen, zur Persönlichkeitsbildung bei, indem unterschiedliche Positionen dargestellt und auf der Grundlage von Werten begründet werden. Das Lesen und Reflektieren literarischer Werke konfrontiert mit unterschiedlichen Werten, die eine eigene Stellungnahme erfordern. Implizite Wertevermittlung durch mediale Bilder und Filme kann erkannt und besprochen werden. Eigenes soziales und mediales Handeln in sozialen Netzwerken wird werteorientiert reflektiert.

5.7 Berufliche Orientierung
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Die Berufliche Orientierung ist ein profilbildendes Anliegen der Mittelschulstufe in den Fächern des Lernfeldes Berufsorientierung. Das Fach Deutsch unterstützt dies durch Rezeption berufsorientierender Schriften, die Klärung des Fachwortschatzes sowie der spezifischen Abkürzungen und Wendungen. Beteiligt ist das Fach Deutsch auch an der Erstellung von Schriftstücken für Bewerbungs-, Präsentations- und Projektmappen, an der Gestaltung von Vorträgen und Präsentationen sowie an der Entwicklung eines kompetenten Auftretens im Rahmen einer Bewerbung.