Kompetenzerwartungen
Die Schülerinnen und Schüler ...
- nehmen in ihrem Umfeld religiöse und pseudoreligiöse Phänomene wahr, erschließen deren Zusammenhänge und verbinden sie mit menschlichen Grundfragen.
- unterscheiden verschiedene Zugangsweisen zur Wirklichkeit und begreifen die Rolle von Religion als zentral für die Auseinandersetzung mit menschlichen Grundfragen und die Erfüllung von Hoffnungen.
- identifizieren Ersatzformen sowie den Missbrauch von Religion beziehungsweise Religiosität und untersuchen Strukturen des religiösen Fundamentalismus.
- reflektieren das Verhältnis von Glauben und Vernunft in seiner Bedeutung für einen verantworteten christlichen Glauben.
- analysieren unterschiedliche Sprach- und Ausdrucksformen des Glaubens und tauschen sich über zeitgemäße Formen von Spiritualität aus.
Inhalte zu den Kompetenzen:
- religiöse und pseudoreligiöse Phänomene (z. B. in Medien, Sport, Musikbusiness)
- Modi der Weltbegegnung und ihre Bedeutung für das Verstehen und Beurteilen von Wirklichkeit
- Ersatzformen von Religion (z. B. politische Ideologien, die religiöse Symbolik pervertieren; Kapitalismus oder Sozialismus als vermeintlich heilsbringende Gesellschaftsformen; Inszenierung des Sports als Ersatzreligion); Aberglaube, Esoterik
- Fundamentalismus in der modernen Gesellschaft: Wesen, Strukturen, Ursachen, Folgen
- Verhältnis von Vernunft und Glaube; Vernunftgemäßheit von Glaubenssätzen; Glaube als ganzheitlicher Lebensvollzug; positive und negative Religionsfreiheit, z. B. Erbe der Aufklärung und ihr Niederschlag in Menschenrechtskonvention und Verfassungsartikeln; christliche Aussagen dazu wie Dignitatis humanae
- Sprach- und Ausdrucksformen des Glaubens (z. B. im Leben der Kirche, in Medien, in der Kunst, Literatur und Musik); Spiritualität als Form des gelebten Glaubens in der konkreten Lebensumgebung der Schülerinnen und Schüler