Lehrplan PLUS

Direkt zur Hauptnavigation springen, zur Seitennavigation springen, zum Inhalt springen
Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Gestaltung – Praxis/Theorie 13

gültig ab Schuljahr 2019/20

Ge13 Lernbereich 1: Grafik und Malerei
Abschnitt zur PDF-Sammlung hinzufügen

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • analysieren Bildstrategien von Werken der Moderne und der zeitgenössischen Kunst und setzen diese in Beziehung zu Arbeiten aus dem angewandten Bereich. Sie reflektieren die jeweiligen gestalterischen bzw. künstlerischen Haltungen.
  • experimentieren mit malerischen und grafischen Techniken und setzen unterschiedliche formale Gestaltungsmittel gezielt für bestimmte Wirkungen und Aussageabsichten ein.
  • vertiefen und erweitern ihre Möglichkeiten von figürlicher Zeichnung und Malerei, indem sie mit verschiedenen Darstellungen von Figur, Form und Volumen experimentieren.
  • beurteilen auf der Grundlage von Wahrnehmungs- und Kunsttheorie Phänomene der Farbe in Bildern aus Kunst und Alltag.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Bildstrategien, z. B. Überwindung des klassischen Bildraums in Malerei und Zeichnung, Stilpluralismus, Avantgarde
  • bildnerische Experimente, z. B. ungewöhnliche Formate, Zufallsverfahren und Mischtechniken, Kombination mit Fotografie und Collage, Übermalungen, zeichnerische und malerische Experimente zu Kombinationen von Bild und Schrift, Materialbilder
  • Figur, z. B. experimentelles Figurenzeichnen, Bewegungszeichnungen
  • vertiefende Farbenlehre, z. B. Farbkonzepte (tonwertige und koloristische Farbkonzepte), Variationsreihen von Motiven in unterschiedlicher Farb- und Malkonzeption, Erkenntnisse und Anwendungsbereiche der Farbpsychologie, z. B. in der Werbung

Ge13 Lernbereich 2: Plastik, Objekt, Architektur
Abschnitt zur PDF-Sammlung hinzufügen

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • entwickeln Konzepte im Bereich Plastik, Objektkunst, Produktdesign oder Architektur in Skizzen oder Modellen. Sie experimentieren mit unterschiedlichen Materialien und setzen Formsprachen bewusst zur Erreichung von intendierten Wirkungen und Ausdrucksqualitäten ein.
  • präsentieren eigene Konzepte und Entwürfe anschaulich und begründen ihre Gestaltungsentscheidungen auf nachvollziehbare Weise.
  • untersuchen Beispiele moderner und zeitgenössischer Plastik oder Objektkunst und wenden in der Beschreibung und Analyse adäquate Fachtermini an. Sie klären zugrunde liegende künstlerische Ansätze und Positionen.
  • analysieren exemplarisch Designprodukte und beurteilen Wirkungen des Designs, z. B. bezüglich Material, Form, Funktion und Repräsentation. Sie diskutieren kontroverse Zielsetzungen sowie ökologische und gesellschaftliche Aspekte.
  • vergleichen exemplarische Beispiele der jüngeren Baugeschichte und bewerten kritisch Raumkonzepte unter ästhetischen, funktionalen und politischen Gesichtspunkten. Sie erschließen sich zeit- und stilgeschichtliche Kontexte und entschlüsseln repräsentative, symbolische oder utopische Bedeutungen von Architektur.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Fachtermini der Plastik und Objektkunst, z. B. Körper-Raum-Beziehung, Ansichtigkeit, Raumsituation, Materialcharakter, Environment, Kunst im öffentlichen Raum
  • Produktdesign, z. B. Industriedesign, Möbeldesign, Visualisierungsmethoden, Material- und Funktionsstudien, Prototypen, Produktsprache, Symbolfunktion, Funktionalismus versus Individualität und Emotion, Reformbewegungen
  • Designanalyse: Form, Funktion, Materialität, Farbe, Zielgruppe, persönliche und soziale Symbolik
  • Architekturstile: Bauhaus, Funktionalismus, Postmoderne, Dekonstruktivismus, Organische Architektur, Nachhaltiges Bauen
  • Architekturanalyse, z. B. Konstruktion, Statik, Baukörper, Proportion, Dimension, Material, Funktion, städtebaulicher Kontext, Standort
  • Konzept und Entwurf, z. B. Objektinstallation, Produktdesign, Kleinarchitektur, Innenarchitektur, Kunst im öffentlichen Raum , Architekturvision, Bühnenbild

Ge13 Lernbereich 3: Konzept
Abschnitt zur PDF-Sammlung hinzufügen

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen die Zeichnung als wesentliches Medium bei der Entwicklung von Konzeptionen in allen Bereichen von Kunst und angewandter Gestaltung. Sie dient ihnen zur reichhaltigen Ideenfindung sowie zur Klärung formaler und inhaltlicher Fragen im Prozess der Ausführung.
  • setzen in Ideenfindungsphasen unterschiedliche Kreativitätstechniken ein und nutzen diese im kommunikativen Austausch zielführend und problemlösend zu verschiedenen Phasen von Gestaltungsprojekten.
  • entwickeln ein Konzept für die Präsentation eigener Werke und berücksichtigen dabei den jeweiligen thematischen und organisatorischen Rahmen. Ihre Entscheidungen im Hinblick auf die Inszenierung der präsentierten Werke begründen sie nachvollziehbar.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Ideenentwicklung, z. B. Recherche, Material- und fotografische Sammlungen
  • Kreativitätstechniken, z. B. Brainstorming, Moodboard, SCAMPER, Walt-Disney-Methode, Ideen-SWOT-Analyse
  • Dokumentation, z. B. zeichnerische Konzepte, Portfolio, fotografische Dokumentation, Studien, Notationen
  • Präsentation, z. B. Planung, Organisation und Durchführung von Ausstellungen im Schulhaus oder an anderen geeigneten Orten, gemeinsamer Katalog oder Internetauftritt

Ge13 Lernbereich 4: Werkanalyse und Kunstgeschichte
Abschnitt zur PDF-Sammlung hinzufügen

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • setzen verschiedene methodische Ansätze der Werkbetrachtung und Interpretation flexibel und adäquat ein. In der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen künstlerischen Werken, Disziplinen und Medien erkennen sie Möglichkeiten und Vorzüge sowie Grenzen der jeweiligen methodischen Zugangsweise.
  • visualisieren in praktisch-rezeptiver Annäherung an Werke aus Bildender Kunst, Architektur und Design konstituierende ästhetische, formale und thematisch-inhaltliche Aspekte.
  • diskutieren anhand exemplarischer Werke und kunsttheoretischer Texte stilistische Aufbrüche, Kontroversen und Polaritäten in Avantgardekunst, Nachkriegs- und Postmoderne sowie in aktuellen Strömungen. Dabei stellen sie auch zu vorangegangenen Epochen Bezüge her.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Kunstgeschichte, z. B. kurzer chronologischer Überblick über die Kunstentwicklung von der klassischen Moderne bis heute
  • Malerei, z. B. im Spannungsfeld von Abstraktion und Figuration, stilistische Aufbrüche und Rückgriffe, expressive Tendenzen nach 1945, Deformation des Menschenbildes und neue Realismen, neue Formen des Historienbildes
  • Fotografie, z. B. inszenierte Fotografie, konstruierte Fotografie, dokumentarische Fotografie, manipulierte Fotografie, abstrakte Fotografie
  • Ausweitung des Kunstbegriffs, z. B. Readymade, Objet trouvé, Assemblage, Happening, Fluxus, Installation, Land Art, Konzeptkunst, Medienkunst
  • sprachliche Analysemethoden, z. B. strukturanalytische Methode, stilgeschichtliche Methode, biografisch-psychologische Methode, rezeptionsästhetischer Ansatz, Motivvergleiche
  • praktische Analysemethoden, z. B. Kompositionsstudien, Detailstudien, Untersuchungen zu Gestaltungsprinzipien- und Bildmitteln, auch mithilfe digitaler Bildbearbeitung