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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Technik R9

Auf Grund der individuellen visuellen Wahrnehmungsfähigkeiten der Schülerinnen und Schüler werden die Kompetenzerwartungen und Inhalte der Lernbereiche individuell ausgewählt und angepasst. Ggf. wird auf die Wahl des Faches Technik verzichtet, falls die visuellen, individuellen Wahrnehmungsvoraussetzungen des Schülers/der Schülerin nicht ausreichen.

T9 Entwicklungsbezogene Kompetenzen
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Die aufgeführten Kompetenzen beschreiben das Ergebnis eines dreijährigen Lernprozesses, da Technik erst ab Jahrgansstufe 7 angeboten wird. Technik stellt ein Fach dar, für das die Eignung der Schülerin bzw. des Schülers stark von ihren individuellen, visuellen Wahrnehmungsfähigkeiten abhängt. Die Auswahl der angestrebten Kompetenzen trifft die Lehrkraft in pädagogischer Verantwortung auf der Basis der ermittelten Lernausgangslage sowie des individuellen Förderbedarfs der einzelnen Schülerin bzw. des einzelnen Schülers. Die Kompetenzen werden anhand der Inhalte aus den Lernbereichen des Fachs Technik im Unterricht angebahnt.

T9 Motorik und Wahrnehmung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wenden ihre motorischen und handwerklichen Vorerfahrungen an, um Werkstücke herzustellen, und verfeinern ihr feinmotorisches Geschick bei Aufgaben wie Löten und Feilen.
  • finden über unterschiedliche Sinne Zugang zu Werkstücken und erweitern dadurch ihre Vorstellungen von Gestaltungsmöglichkeiten und technischen Abläufen. Sie nutzen diese Erfahrungen als Grundlage für Interpretationen und Erklärungen von technischen Abläufen.
  • führen auch komplexe Bewegungsmuster unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen aus.
  • nutzen taktile Merkmale, um Werkzeuge begrifflich korrekt zu benennen und zu unterscheiden.

T9 Denken und Lernstrategien
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • planen Handlungsschritte und erkennen auftretende Gefahrenquellen. Sie entwickeln und nutzen Strategien und Hilfsmittel (z. B. Schablone zum Bohren, Akkubohrständer), um Verletzungen zu vermeiden.
  • wählen Werkzeuge, angefangen bei ihren eigenen Händen, gezielt und verantwortungsvoll aus und setzen diese planvoll ein, um ihr Werkstück auch nach selbständig erstellten Plänen anzufertigen.
  • setzen Rückmeldungen in ihren weiteren Arbeitsschritten konstruktiv um.
  • schätzen individuell den Nutzen von vergrößerten, kontrastreichen Materialen, Markierungen, Werkzeugen oder Computerprogrammen mit Vergrößerungssoftware oder Software für Blinde als Unterstützungshilfe im Unterricht ein und geben über deren Sinnhaftigkeit Rückmeldung.
  • entwickeln durch das Durchdenken und Erfahren von Mechanismen und mechanischen Zusammenhängen ihre Vorstellung von Funktionsweisen und ihre Kompetenz hinsichtlich Arbeitsplanung weiter.

T9 Kommunikation und Sprache
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • vernetzen erworbene Begriffe mit ihren Vorerfahrungen und wenden Fachbegriffe korrekt an.
  • geben sich gegenseitig Rückmeldung in differenzierter, wertschätzender und kritischer Weise.
  • beurteilen den Nutzen visueller, taktiler Hilfsmittel bzw. Verbalisierungshilfen, z. B. zur Erfassung eines Konstruktionsplanes, eines komplexen Werkstückes oder einer Werktechnik, und formulieren ihren individuellen Unterstützungsbedarf. Sie sind sich der Grenzen des Hilfsmitteleinsatzes, z. B. in Bezug auf die Wahrnehmung von Schaltplänen und grafischen Darstellungen am Computer, bewusst.

T9 Emotionen und soziales Handeln
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • bewerten ihre gestalterischen Fähigkeiten und nutzen positive Erfahrungen und wertschätzende Rückmeldungen, um ein positives Selbstbild aufzubauen.
  • reflektieren die individuelle Bedeutung von Zusammenhängen in Bezug auf Planung und Entwicklung von Werkstücken und Technik in ihrem Leben unter Einbeziehung ihrer individuellen visuellen Wahrnehmungsfähigkeiten und ziehen daraus auch Rückschlüsse für ihren Berufswahlprozess.
  • stimmen sich beim Planen von Vorhaben ab und setzen sich kritisch, aber doch wertschätzend mit den Vorstellungen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler auseinander. Sie finden Kompromisse bzw. akzeptieren die Lösungen der anderen, wenn diese realisierbarer, einfacher oder weniger anfällig für Fehlfunktionen sind.

T9 Lernbereich 1: Technische Kommunikation: Technisches Zeichnen im CAD-Programm
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • klären Konstruktionsdetails (z. B. Grundkörper, Formänderungen) mithilfe einer technischen Freihandzeichnung und verwenden dabei die Fachsprache.
  • erzeugen Körper mit rechteckigen Formänderungen (z. B. Quader mit Abschrägung, Würfel mit Nut) mittels eines CAD-Programms in unterschiedlichen Darstellungsarten (z. B. Dreitafelprojektion, Isometrische Projektion).
  • verarbeiten digitale Daten für die Planung, Fertigung oder Dokumentation (z. B. Stückliste erzeugen, als Grafik verwenden) eines Produkts.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Zeichenfunktionen und Werkzeuge des CAD-Programms
  • Geometrieerstellung
  • Bearbeitungsfunktionen (z. B. Drehen, Skalieren)
  • Zeichnungselemente (z. B. Bemaßung, Text)
  • Zusatzfunktionen (z. B. Stücklisten erzeugen)

T9 Lernbereich 2: Konstruktion und Produktion: Holztechnik – Metalltechnik – Kunststofftechnik
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erstellen anhand eines Szenarios selbständig Planungsunterlagen (z. B. Ideenskizzen, Stücklisten) für ein zusammengesetztes Werkstück. Dabei wählen sie unter Berücksichtigung funktionaler und qualitativer Anforderungen geeignete Materialien, Halbzeuge sowie Normteile aus und kommunizieren in der Fachsprache.
  • strukturieren den Fertigungsprozess unter Beachtung relevanter Aspekte der Arbeitsvorbereitung (z. B. Anfertigung von Modellen und Schablonen).
  • wählen geeignete Fertigungsverfahren und führen diese sicher und fachgerecht aus, um zusammengesetzte Werkstücke herzustellen und beachten dabei die Bestimmungen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes.
  • nutzen selbständig die Dekupiersäge oder teilselbständig die Stichsäge zur maßgenauen Fertigung.
  • reflektieren Endprodukt und Planungsvorgaben, um ggf. den Herstellungsprozess zu optimieren.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Massivholz und Holzwerkstoffe: Messen, Anreißen, Trennen (z. B. sägen, feilen), Fügen (z. B. Fingerzinkenverbindung), Beschichten (z. B. ölen, beizen), Prüfen
  • metallische Halbzeuge: Messen, Anreißen, Trennen (z. B. feilen, bohren, Gewinde schneiden), Fügen (z. B. nieten, falzen), Umformen (z. B. abkanten, bördeln), Prüfen
  • Halbzeuge aus Kunststoff: Messen, Anreißen, Trennen (z. B. feilen, schleifen), Fügen (z. B. schrauben und kleben), Umformen (z. B. biegen), Prüfen
  • elektrische Sägen: Bedienelemente, vollständiger Sägevorgang (Vorbereitung, Durchführung, Abschluss)
  • Sicherheitsbestimmungen für das Arbeiten mit Holz, Metall und Kunststoff, Arbeitsplatzorganisation
  • Planungselemente: Bauplan, Flussdiagramm, Konstruktionszeichnung, Stückliste, Arbeitsplan

T9 Lernbereich 3: Konstruktion und Produktion: Elektrotechnik/Elektronik
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen Sensoren in einem technischen System und beschreiben deren Wirkung in der Fachsprache.
  • lesen selbständig Schaltpläne (Schaltungen mit Sensor) und ordnen Bauteile der Schaltpläne den realen Produkten ihrer Funktion entsprechend zu.
  • fertigen entsprechend einem Schaltplan leitende Verbindungen und justieren ggf. den Sensor, um den fehlerfreien Betrieb eines technischen Systems mit Sensor sicherzustellen.
  • überprüfen mit geeigneten Messwerkzeugen weitgehend selbständig die Funktion von Schaltungen mit Sensor, um eine systematische Fehlersuche durchzuführen und den Fehler zu korrigieren.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Funktionen der Bauteile (z. B. Feuchtigkeitssensor, Helligkeitssensor)
  • Schaltplan (z. B. Symbole, Anordnung)
  • Löten z. B. gedruckter Schaltungen: Messen (z. B. Drahtbrücken, Abstände), Zuordnen (z. B. Lage und Position der Bauteile), Trennen (z. B. Abisolierzange, Seitenschneider), Umformen (z. B. verdrillen, Draht rechtwinklig biegen), Fügen (z. B. verlöten, erkennen kalte Lötstellen)
  • Messgeräte (z. B. Bedienelemente, Messbereich festlegen)
  • Sicherheitsbestimmungen für das Weichlöten, Arbeitsplatzorganisation

T9 Lernbereich 4: Berufsorientierung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • reflektieren und bewerten ihre persönlichen Fähigkeiten, Kenntnisse, Erfahrungen und Vorstellungen in Bezug auf berufliche Anforderungen im gewerblich-technischen Bereich, um Entscheidungen für den persönlichen Ausbildungsweg zu treffen.
  • wenden im Rahmen eines Projekts verschiedene praktische Tätigkeiten aus gewerblich-technischen Berufen an.
  • bewerten Vorstellungen in Bezug auf berufliche Anforderungen im gewerblich-technischen Bereich, um Entscheidungen für den persönlichen Ausbildungsweg zu treffen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • berufliche Selbsteinschätzung
  • projektspezifische Arbeitsweisen
  • Projekt nach dem Prinzip einer vollständigen Handlung: Projektinitiative, ‑planung, ‑durchführung, ‑präsentation, ‑reflexion
  • Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten

T9 Lernbereich 5: Mediale Grundbildung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • fertigen selbständig verschiedene Dokumente, Druckerzeugnisse (z. B. Projektmappe) und Präsentationen unter Anwendung selbst gewählter Programme an. Dabei integrieren sie Dateien unterschiedlicher Formate (z. B. Foto, Video).
  • beschaffen mithilfe digitaler Kommunikationsmittel Informationen zur weiteren Verarbeitung (z. B. in Präsentationen und Dokumentationen).

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Funktionen der eingesetzten Programme (z. B. Bildunterschriften einfügen, Rechenfunktionen verwenden, Layoutoptionen)
  • Ordnungssysteme auf Datenträgern
  • Datentransport
  • Funktionen digitaler Kommunikationsprogramme (z. B. intelligente Filterfunktionen, Suchbegriffe)