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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Biologie 7

B7 1.1 Erkenntnisse gewinnen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verwenden mithilfe von Anleitungen Mess- und Laborgeräte sowie geeignete Substanzen sachgerecht und zielführend, um Untersuchungen wie Messungen oder Experimente durchzuführen.
  • beobachten reale oder abgebildete biologische Phänomene, um sie anhand von vorgegebenen Kriterien strukturiert zu beschreiben.
  • vergleichen unter vorgegebener Schwerpunktsetzung reale oder abgebildete biologische Phänomene und erkennen anhand von Gemeinsamkeiten und Unterschieden wiederkehrende biologische Prinzipien wie die Basiskonzepte.
  • stellen unter Anleitung einfache Präparate her und mikroskopieren sie, um Strukturen zu erkennen und zu zeichnen sowie sie mithilfe einer Schemazeichnung zu beschriften.
  • führen anhand von konkreten Anleitungen einfache Experimente durch, unterscheiden Variablen und Konstanten und wählen geeignete Kontrollversuche aus einer Zusammenstellung aus.
  • unterscheiden die Phasen einer naturwissenschaftlichen Untersuchung, bringen die Phasen in die richtige Reihenfolge bzw. planen oder vervollständigen den Ablauf eines Erkenntniswegs anhand begründeter Kriterien, um Fragestellungen systematisch zu bearbeiten.
  • wählen zu einer Problemstellung eine Erkenntnismethode aus und begründen die Auswahl.
  • beschreiben systematisch Fehlerquellen und begründen Möglichkeiten der Fehlervermeidung für naturwissenschaftliche Untersuchungen.
  • übertragen Sachverhalte auf ein Modell bzw. setzen ein Modell zu einem Sachverhalt in Bezug und erläutern durch den Vergleich von Modell und Realität Möglichkeiten und Grenzen eines Modells.
  • erstellen nach Anleitung einfache Modelle, die vorgegebene Aspekte biologischer Sachverhalte abbilden, um Eigenschaften oder Zusammenhänge zu beschreiben.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Untersuchungen zum Aufbau und der Funktion von Pflanzenorganen
  • Mikroskopieren mit dem Lichtmikroskop (z. B. tierische und pflanzliche Zellen, Einzeller, Quer- und Längsschnitte der Pflanzenorgane) sowie Herstellung geeigneter einfacher Präparate (z. B. Querschnitt der Sprossachse)
  • Modellarbeit und -kritik (z. B. Ohr, Nervenzelle)
  • Erstellung von Modellen (z. B. Pflanzenzelle, tierische Zelle)
  • Bezug zwischen realen Objekten und deren Abbildung, Schemazeichnung oder Modell (z. B. Struktur- bzw. Funktionsmodelle von Ohr oder Zelle)
  • biologische Problemstellungen und deren naturwissenschaftliche Lösungswege:
    Auswahl einer adäquaten Erkenntnismethode;
    Planung des Lösungsweges auch in Teilen;
    Beurteilung eines vorgegebenen Lösungswegs;
    Auffinden von Fehlerquellen;
    Reihenfolge der Schritte, die zum Lösungsweg führen

B7 1.2 Kommunizieren
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wählen anhand mehrerer Kriterien begründet aus vorgegebenen Quellen aus, um die Güte von Informationsquellen zu biologischen Inhalten einzuschätzen und Informationen nach vorgegebenen Fragestellungen zu erschließen.
  • protokollieren Arbeitsabläufe bzw. Ergebnisse nach Vorgaben, um sie mithilfe von aussagekräftigen Texten, einfachen Tabellen, Grafiken bzw. Zeichnungen nachvollziehbar darzustellen.
  • stellen einfache biologische Sachverhalte (z. B. Strukturen, Funktionen oder Zusammenhänge) dar oder überführen sie in eine sachgerechte Darstellungsform (z. B. Tabelle, Grafik, Zeichnung, Symbol, Text).
  • verwenden biologische Fachbegriffe, um Sachverhalte und biologische Zusammenhänge sachgerecht zu beschreiben und nachvollziehbar weiterzugeben.
  • beschreiben Beziehungen zwischen wenigen Fakten oder Sachverhalten und stellen so biologische Zusammenhänge her.
  • nutzen angemessene biologietypische Medien (z. B. Originalia, Abbildungen, Modelle) oder Protokolle, um Sachverhalte nach einer vorgegebenen Struktur in weitgehend freier Rede sachgerecht darzustellen bzw. mithilfe von Anschauungsmaterial zu präsentieren.
  • stellen ihre Position dar, indem sie Behauptungen biologisch fachlich korrekt begründen und mit geeigneten Beispielen untermauern.
  • erfassen Argumente weitgehend ohne Hilfe und finden biologische Beispiele, die ein Argument infrage stellen können.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Gütekriterien für die Bewertung von analogen und digitalen Quellen biologischer Fakten (z. B. Sachrichtigkeit von Texten durch Vergleiche, Neutralität bzw. Intentionen einer Darstellung, Querverweise auf Fachliteratur oder Experten)
  • Kriterien einer guten Präsentation zu einer biologischen Fragestellung unter Einbezug von angemessenen Medien
  • Argumentationskette: These bzw. Behauptung mit Beispiel und Beweis, ggf. Antithese für biologische Themen
  • Nutzung einer vereinfachten biologischen Fachsprache
  • Darstellung biologischer Sachverhalte in einer grafischen Form (z. B. Kreisdiagramm zu Schäden von Sinnesorganen, tabellarischer Vergleich der Zellen)
  • Erschließen von biologisch relevanten Informationen bezüglich einer konkreten Fragestellung aus komplexeren Quellen (z. B. Zeitungsartikel, Abbildungen)
  • Erstellung von Wenn-Dann-Beziehungen

B7 1.3 Bewerten
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • arbeiten ein ethisch-moralisches Problem (z. B. eigene Entscheidung zur Organspende) aus einfachen, didaktisch reduzierten Vorlagen (z. B. Text, Film, Hörspiel) heraus, nennen dazu wenige Pro- und Contra-Argumente und geben die eigene Einstellung dazu wieder.
  • bewerten und entscheiden nach der Berücksichtigung einzelner Kriterien, die auf der Grundlage einzelner Werte oder Normen ausgewählt wurden (z. B. Rauchverbot überall?).
  • beschreiben zu einer Konfliktfrage mit biologischem Inhalt Handlungsoptionen, um mögliche Folgen – auch mittelfristige – zu vergleichen (z. B. Lautes Musikhören: ja oder nein?).
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Vorgehen der Entscheidungsfindung durch einen Entscheidungsweg, einschließlich der Handlungsoptionen und der Konsequenz der eigenen Entscheidung (z. B. Schutz des eigenen Gehörs)

B7 Lernbereich 2: Die Zelle – Grundbaustein aller Lebewesen (ca. 10 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • mikroskopieren oder verwenden Abbildungen von typischen Tier- und Pflanzenzellen, vergleichen diese miteinander und nennen einige Beispiele der Variation im Aufbau der Zellen. Dadurch erkennen sie Zellen als kleinste Bau- und Funktionseinheit von Lebewesen.
  • legen die Funktionen der wichtigsten tierischen und pflanzlichen Zellorganellen dar.
  • stellen die Organisation eines Vielzellers aus Zellen, Geweben, Organen und Organsystemen zu einem Organismus dar und gewinnen dadurch einen Überblick über verschiedene Organisationsebenen.
  • beobachten ausgewählte Einzeller, beschreiben den Aufbau, die Lebensweise und die Vermehrung und entwickeln so eine Faszination vom Mikrokosmos. Gleichzeitig leiten sie ab, dass Lebewesen aus nur einer Zelle bestehen können.
  • setzen die Organisation von Vielzellern mit der Arbeitsteilung in Bezug und stellen sie Einzellern gegenüber, um eine Vorstellung von den vielfältigen Organisationen von Lebensformen zu erhalten.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • tierische Zelle und ihre Bestandteile: Zellmembran, Zellplasma, Zellkern, Mitochondrien und Ribosomen
  • pflanzliche Zelle und ihre Bestandteile: zusätzlich zu den Bestandteilen der tierischen Zelle Vakuole, Chloroplasten und Zellwand
  • Einzeller: Aufbau, Lebensweise, Vermehrung, ggf. Bedeutung (z. B. Amöbe, Paramecium)
  • Organisation eines Vielzellers: Zelle – Gewebe – Organ – Organsystem – Organismus, Arbeitsteilung innerhalb eines Vielzellers

B7 Lernbereich 3: Stoffwechselvorgänge bei Pflanzen (ca. 15 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • mikroskopieren geeignete Präparate der Pflanzenorgane oder verwenden entsprechende Abbildungen, um den Aufbau zu beschreiben.
  • stellen mithilfe von Untersuchungen Zusammenhänge zwischen dem Bau und der Funktion von Wurzel, Sprossachse, Laubblatt und ggf. Blüte in Bezug auf die Wasser- und Mineralstoffaufnahme und dem Stofftransport her.
  • identifizieren den Gasaustausch an den Spaltöffnungen als Voraussetzung für Fotosynthese und Zellatmung.
  • legen – auch mithilfe von geeigneten Experimenten – die Faktoren des Stoffwechselvorgangs der Fotosynthese dar und leiten die Wortgleichung ab. Auf dieser Grundlage erläutern sie die Bedeutung der Pflanzen als Produzenten für die Ausgangsstoffe der Zellatmung und damit für das vielfältige Leben auf der Erde.
  • stellen die Bedeutung der Fotosynthese für die Pflanzen selbst dar, und vergleichen sie mit der Zellatmung. Somit begreifen sie die Fotosynthese als einzigartigen Energieumwandlungsprozess.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Pflanzenorgane: Wurzel, Sprossachse, Laubblatt;
    Aufbau im Überblick und ausgewählte Funktionen: Stoffaufnahme über die Wurzel, Stofftransport, Gasaustausch über die Spaltöffnungen
  • Fotosynthese: Wortgleichung und Bedeutung, ggf. Fotosyntheseleistung in Abhängigkeit von abiotischen Faktoren an einfachen Beispielen (z. B. Licht, Kohlenstoffdioxidgehalt, Temperatur)
  • Zellatmung: Wortgleichung und Bedeutung

B7 Lernbereich 4: Organsysteme des Menschen (ca. 30 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • ordnen die Bestandteile der Organsysteme Verdauung, Herz-Kreislaufsystem, Nerven- und Hormonsystem den jeweiligen Funktionen zu. Durch diese grundlegenden Kenntnisse erlangen sie die Voraussetzung für einen selbstbestimmten und damit gesundheitserhaltenden und -förderlichen Umgang mit dem eigenen Körper.
  • erläutern das Zusammenwirken einzelner Organsysteme (z. B. zwischen Verdauungs- und Kreislaufsystem). Dadurch begreifen sie das Zusammenspiel der Organsysteme im eigenen Organismus als Voraussetzung für einen selbstbestimmten Umgang mit dem eigenen Körper.
  • leiten anhand eines Überblicks über die Sinnesorgane des Menschen das allgemeine Prinzip der Leistung von Sinneszellen ab. Damit erlangen sie eine Vorstellung von Reizaufnahme und Reizverarbeitung als notwendige Voraussetzung für die Kommunikation mit der Umwelt und den Mitmenschen.
  • beschreiben auch mithilfe von Abbildungen, Modellen bzw. Experimenten den Bau und die Funktion des Ohrs. Dadurch entwickeln sie eine Vorstellung der Reizaufnahme aus der Umwelt durch ein Sinnesorgan und leiten Schutzmaßnahmen ab.
  • vergleichen Nerven- und Hormonsystem und verfügen dadurch über das grundlegende Verständnis von zwei unterschiedlichen Steuerungsmechanismen des Körpers.
  • stellen einen Zusammenhang zwischen Atmung und Verdauung her, um Stoffwechselvorgänge als essenzielle Energielieferanten für alle körperlichen und geistigen Tätigkeiten zu begründen und damit eine verantwortungsbewusste Nahrungsaufnahme zu fördern.
  • leiten aus der Kenntnis möglicher Gefahren für einzelne Organe oder Organsysteme angemessene Prophylaxen ab und schlagen für mögliche Schädigungen sinnvolle Behandlungsmöglichkeiten vor. Dadurch entwickeln sie ein Bewusstsein für die Notwendigkeit, den eigenen Körper zu schützen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Ernährung und Verdauung: Verdauungsorgane und ihre Funktion, Definition von Verdauung, Nahrungsbestandteile und ihre Funktionen, gesunde Ernährung
  • Orientierung in der Umwelt: Sinnesorgane im Überblick
  • Stoffwechselvorgänge: Zusammenschau von Verdauung, Atmung (Gasaustausch und Zellatmung) sowie Blutkreislauf; Energieumsatz
  • Ohr: Aufbau und Funktionen; Reizaufnahme und –umwandlung; subjektive Wahrnehmung
  • Nervensystem: Vom Reiz zur Reaktion im Überblick: Reizaufnahme, Umwandlung – Erregungsleitung – Informationsverarbeitung – Erregungsleitung – Reaktion am Erfolgsorgan; Nervenzelle: Bau und Funktion, Erregungsübertragung an Synapsen; ZNS: Bestandteile und Funktion im Überblick, ggf. Reflexe; vegetatives Nervensystem: Bau und Funktion im Überblick
  • Hormonsystem: ggf. Überblick über wichtige Hormondrüsen; grundlegende Funktionen (z. B. Schlüssel–Schloss–Prinzip); einfache Regelungsvorgänge am Beispiel der Blutzuckerregulation
  • Gesunderhaltung und Bewältigungsstrategien: Gefährdungen oder Schädigungen der Organsysteme (z. B. durch Lärm, Drogen, Fehlernährung, Stress), ggf. Organspende