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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Geschichte 11

gültig ab Schuljahr 2017/18

G11 Lernbereich 1: Methodenkompetenzen
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Die Methodenkompetenzen werden im Zusammenhang mit den anderen Lernbereichen erworben und hierzu von der jeweiligen Lehrkraft in eigenem pädagogisch-didaktischen Ermessen in alle anderen Lernbereiche integriert.

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erschließen strukturiert anspruchsvollere Textquellen, bewerten dabei die Darstellung der zugrunde liegenden historischen Ereignisse kritisch, um dadurch historische Prozesse reflektiert zu erfassen.
  • nutzen ihre Kenntnisse der Analyse von visuellen Quellen (z. B. Bilder, Fotografien, Schaubilder, Statistiken und Wahlplakate), um diese zielgerichtet in den historischen Kontext einzuordnen.
  • analysieren und interpretieren historische und aktuelle Karikaturen, um diese in Bezug zu entsprechenden Ereignissen, Personen und Prozessen zu setzen und zu hinterfragen.
  • analysieren zielgerichtet Geschichtskarten, um z. B. zentrale Probleme der deutschen und europäischen Geschichte in einer schlüssigen Argumentation zu erörtern.
  • wenden ihre Kenntnisse der Analyse von Ton- und Filmdokumenten historischer Ereignisse an, um deren Aussage, Perspektive und Intention zu beurteilen.
  • erkennen die Bedeutung der historischen Fachsprache und verwenden diese sicher.
  • recherchieren selbständig in Medien (z. B. Fachliteratur, Lexika, Internet) nach Informationen zu historischen Fragestellungen, um komplexe historische Prozesse zu erfassen und zu bewerten.

G11 Lernbereich 2: Historische und aktuelle Lebenswirklichkeiten: Stehen wir am Beginn einer neuen Epoche? (ca. 8 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • leiten aus regionalgeschichtlichen Quellen ihrer Lebenswelt historische Fragen ab, um Zeitdifferenz reflektiert wahrzunehmen.
  • verfügen über geeignete Strukturen, um historische Fakten und Zusammenhänge in einen Kontext einzuordnen. Sie hinterfragen Epochengrenzen als historische Konstrukte.
  • beurteilen anhand aktueller Entwicklungen, Phänomene und Herausforderungen die Relevanz von Ereignissen für die Lebenswirklichkeit des Einzelnen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • historische Quellen in der eigenen Lebenswelt, z. B. ein lokales oder regionales Beispiel in verschiedenden Epochen in Bayern
  • Epochengrenzen: Antike, Mittelalter, Neuzeit, Gegenwart
  • aktuelle Herausforderungen, z. B. demografischer Wandel, Migration und Fremdenfeindlichkeit, Wissensgesellschaft, Globalisierung, Klimawandel, Ressourcenkonflikte, transnationaler Terrorismus

G11 Lernbereich 3: Einflüsse auf die Lebenswirklichkeit: Ideen und Ideologien des kurzen 20. Jahrhunderts im globalen Wettstreit (ca. 14 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen ihre Kenntnisse der politischen Leitideen des 20. Jahrhunderts, um die wesentlichen Entwicklungen der internationalen Politik einzuordnen.
  • kennen die grundlegenden Strukturen zeitgeschichtlicher Entwicklungen seit 1945, um auf dieser Basis die Grundzüge heutiger Lebenswirklichkeiten zu erkennen.
  • erkennen Strategien diplomatischen Handelns (z. B. Containment-Politik, Entspannungspolitik) und bewerten deren Wirksamkeit, um Chancen und Grenzen internationaler Politik in ihrer Gegenwart zu verstehen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Demokratie und Wirtschaftsliberalismus als Leitideen der USA im 20. Jh., Konsequenzen für die Außenpolitik, z. B. Wilsons 14 Punkte
  • Marxismus, Leninismus und Sowjetsystem in der UdSSR
  • Ende der Anti-Hitler-Koalition, Beginn der bipolaren Welt
  • Kalter Krieg: Krisen, Kriege und ihre Bewältigung, z. B. Koreakrieg, Kubakrise, Vietnamkrieg
  • Erfolge und Misserfolge der Entspannungspolitik, z. B. KSZE-Prozess
  • demokratische Reformbewegungen in Osteuropa, Zerfall des Ostblocks, Ende des Kalten Kriegs

G11 Lernbereich 4: Historische Lebenswirklichkeiten in Deutschland: Deutsche Geschichte seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs (ca. 20 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erwerben vertiefte Kenntnisse über verschiedene Aspekte des politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Lebens, um die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten in den beiden deutschen Staaten vor dem Hintergrund ihres Wissens zu beurteilen.
  • werden durch das Untersuchen von Hintergründen und Zusammenhängen in die Lage versetzt, sich mit unterschiedlichen Deutungen der historischen Entwicklungen in West und Ost auseinanderzusetzen. Dadurch reflektieren sie die damit verbundenen ideologischen und politischen Interessen.
  • nutzen ihre Kenntnisse über Voraussetzungen, Ursachen und Folgen der Wiedervereinigung, um die Chancen und Herausforderungen der gesellschaftlichen Dynamik in Deutschland seit 1990 zu diskutieren.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • innenpolitische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland und der DDR
  • Auswirkungen des Ost-West-Konflikts auf (Gesamt-)Deutschland in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur
  • deutsch-deutsches Verhältnis, die „deutsche Frage“
  • Hintergrund und politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen von Sozialer Marktwirtschaft und Planwirtschaft
  • Einigungsprozess und Wiedervereinigung: Auswirkungen auf Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur (ggf. am regionalen Beispiel)
  • gesellschaftliche Herausforderungen im wiedervereinigten Deutschland

G11 Lernbereich 5: Die Auseinandersetzung mit historischen Lebenswirklichkeiten: Der Umgang mit Diktaturen in Deutschland (ca. 14 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen am Beispiel der Geschichte der beiden deutschen Diktaturen, wie sich Interpretationen und Narrationen historischer Vorgänge im Laufe der Zeit verändern, und bauen dadurch ein reflektiertes Geschichtsbewusstsein auf.
  • analysieren zentrale Geschichtsdiskurse über die jüngere Vergangenheit unter kognitiven, politischen und ästhetischen Gesichtspunkten, um kritisch mit eigenen und fremden historischen Sinnbildungen umzugehen.
  • stellen den Zusammenhang zwischen einer diskursiven Auseinandersetzung mit der Geschichte und der Entwicklung einer freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft her, um deren Wert für die politische Kultur und das eigene Leben zu erkennen.
  • beurteilen revisionistische Thesen kritisch unter den Aspekten der Perspektivität, Plausibilität und Triftigkeit, um ihnen im Alltag argumentativ begegnen zu können.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Phasen der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und der Shoa in der Bundesrepublik und in der DDR
  • Funktion und Formen einer Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus in der Gegenwart
  • Aufarbeitung der DDR durch Staat, Medien, Gesellschaft und Öffentlichkeit (Umgang mit dem „Erbe“ der Stasi, gerichtliche Aufarbeitung, „Ostalgie“)
  • geschichtsrevisionistische Thesen (ggf. auch mit Exkursen zu ausgewählten Bereichen der NS-Geschichte, z. B. Wirtschaftspolitik, Shoa)