Lehrplan PLUS

Direkt zur Hauptnavigation springen, zur Seitennavigation springen, zum Inhalt springen
Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Kommunikation und Interaktion 11 (GH)

gültig ab Schuljahr 2017/18

KI11 Lernbereich 1: Die eigene Wahrnehmung als Voraussetzung für erfolgreiche Kommunikation analysieren und reflektieren
Abschnitt zur PDF-Sammlung hinzufügen

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • untersuchen die Vielfalt menschlicher Kommunikations‑ und Interaktionsprozesse und deren psychologische Komponenten, um eine erfolgreiche Kommunikation und Interaktion zu gewährleisten.
  • reflektieren den Einfluss individueller und sozialer Faktoren auf die Wahrnehmung, um Wahrnehmungsfehler in beruflichen Situationen zu erschließen und überprüfen dahingehend auch ihre eigene Wahrnehmung.
  • unterscheiden Alltagsbeobachtungen von wissenschaftlichen Beobachtungen.
  • wenden verschiedene Beobachtungsmethoden an und beurteilen diese im Hinblick auf Anwendbarkeit und Nutzen im Gesundheitsbereich.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Fachbegriffe: Kommunikation – Interaktion
  • verbale und nonverbale (z. B. Mimik, Gestik, Stimmlage, Verhalten) Kommunikation
  • Gegenstandsbereich der Psychologie: Erleben, Verhalten, Handeln
  • Wahrnehmungsprozess
  • Personenwahrnehmung, z. B. erster Eindruck, Halo‑Effekt
  • systematische Verhaltensbeobachtung versus Alltagsbeobachtung
  • Kennzeichen wissenschaftlichen Beobachtens, z. B. allgemeingültig, wiederholbar, systematisch gewonnen, objektiv
  • Beobachtungsmethoden, z. B. offene, teilnehmende, strukturierte Beobachtung mit Beobachtungsbogen

KI11 Lernbereich 2: Kranken Menschen angemessen begegnen
Abschnitt zur PDF-Sammlung hinzufügen

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • gestalten körperliche Nähe und Berührungen unter Berücksichtigung menschlichen Distanzverhaltens und individueller Empfindlichkeiten in einer für kranke Menschen wie auch für sie selbst angenehmen Art und Weise. Dabei achten sie die Würde und Selbständigkeit des anderen.
  • nutzen ihr Wissen um die Bedeutung einer empathischen Grundhaltung, um mit kranken Menschen situationsgerecht umzugehen.
  • verbalisieren eigene Gefühle und Einstellungen klar und verständlich und pflegen angemessene Sprach‑ und Umgangsformen als Ausdruck der gegenseitigen Wertschätzung und des Respekts.
  • verwirklichen eine positive, vertrauensvolle und wertschätzende Beziehung zum Kranken, um Therapieerfolg und Zufriedenheit zu gewährleisten.
  • nehmen krankheitsbedingte Kommunikationshindernisse differenziert wahr, um darauf angepasste Strategien zur Sicherstellung einer erfolgreichen Kommunikation anwenden zu können.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Distanzzonen des Menschen
  • Gesprächsführung nach C. Rogers: Wertschätzung, Empathie, Echtheit
  • Beziehungen als Grundlage für Therapie und Patientenzufriedenheit
  • Auswirkungen einer Erkrankung auf die Kommunikationsfähigkeit und unterstützende Maßnahmen für eine verbesserte Kommunikation, z. B. bei Schlaganfall, Demenz
  • Validation nach N. Feil als Methode der Kommunikation mit Demenzkranken

KI11 Lernbereich 3: Mit Klienten unter Beachtung des Alters und der Lebensphase kommunizieren
Abschnitt zur PDF-Sammlung hinzufügen

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • analysieren Kommunikationsprozesse im Hinblick auf Inhalts‑, Beziehungs‑, Selbstoffenbarungs‑ und Appellaspekte, um ihre eigene Kommunikation zu reflektieren und zu verbessern.
  • wenden Strategien an, um personen‑ und situationsangemessen mit Klienten zu kommunizieren.
  • passen ihr Gesprächsverhalten und ihre Wortwahl relevanten Lebensphasen (z. B. das Leben alleine nach Verlust des Partners) und prägenden biografischen Aspekten (z. B. Kriegserlebnisse, Gewalterfahrungen) ihrer Kommunikationspartner an.
  • reflektieren Diskriminierung unterschiedlichster Art, die z. B. durch Sprache zum Ausdruck kommt.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Kommunikationstheorie nach F. Schulz von Thun, v. a. Störungen auf Sender‑ und Empfängerseite
  • Kommunikationsstile zwischen Persönlichkeits‑ und Beziehungsdynamik nach F. Schulz von Thun
  • Entwicklungsaufgaben nach R. J. Havighurst, altersspezifische Bedürfnisse, Biografiearbeit
  • Diskriminierung aufgrund von Alter und z. B. sexueller Orientierung, Geschlecht, Herkunft