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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Wirtschaftsinformatik 12/13

Hinweis: Die aufgeführten Kompetenzen beschreiben das Ergebnis eines zweijährigen Lernprozesses.

gültig ab Schuljahr 2024/25

WIn12/13 Lernbereich 1: Verwaltung großer Datenmengen  (ca. 18 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • zeigen an Beispielen die Bedeutung eines effizienten Informationssystems als Wettbewerbsfaktor für Unternehmen auf.
  • vollziehen an überschaubaren Problemstellungen die Auswirkungen der gewählten Datenstruktur auf die Effizienz der Verwaltung von Daten nach.
  • werten große Datenmengen im Hinblick auf unternehmerische Fragestellungen systematisch aus. Dazu wenden sie Methoden des Data-Minings an.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Aufgaben eines Informationssystems: Erhebung, Speicherung, Verarbeitung und Bereitstellung von Daten
  • Datenstrukturen: Feld, geordneter Binärbaum
  • Verwaltung von Daten: Einfügen, Löschen und Suchen von Elementen im Feld und geordnetem Binärbaum
  • Data-Mining
  • Methoden des Data-Minings: Klassifikation (z. B. k-Means-Algorithmus), Prognose, Gruppierung bzw. Clustering

WIn12/13 Lernbereich 2: Verteilte Informationssysteme (ca. 10 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wenden kollaborative Methoden zur Informationsverarbeitung an. Dabei ist ihnen der Mehrwert von verteilten Informationssystemen bewusst.
  • zeigen an Beispielen technische, organisatorische und rechtliche Voraussetzungen für verteilte Informationssysteme in und zwischen Unternehmen auf.
  • beurteilen aus Sicht des auslagernden Unternehmens an Beispielen extern verteilte Informationssysteme anhand ausgewählter Kriterien.
  • berücksichtigen für verteilte Informationssysteme Aspekte der Datensicherheit und des Datenschutzes. Dabei haben sie auch ihren eigenen Umgang mit verteilten Informationssystemen im Blick.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • verteilte Informationssysteme
  • Umfang der Informationsverteilung, z. B. Software, Hardware, Service
  • kollaborative Methoden zur Informationsverarbeitung, z. B. gemeinsam genutzter Datenbestand, Dokumente mit geteilten Bearbeitungsrechten
  • technische Voraussetzungen für verteilte Informationssysteme, z. B. Rechenleistung der Serversysteme, Virtualisierung der Server, Ausfallsicherheit, Leistungsfähigkeit der Internetanbindung
  • organisatorische Voraussetzungen für verteilte Informationssysteme, z. B. Aufgabenfeld und Qualifikation der IT-Mitarbeiter
  • rechtliche Voraussetzungen für verteilte Informationssysteme, z. B. Datenschutz, Vertragsgestaltung
  • Beurteilungskriterien, z. B. Finanzierung, Kosten, Unabhängigkeit, Flexibilität, Qualität
  • Aspekte der Datensicherheit und des Datenschutzes, z. B. Zugriffsrechte, Standort der Server

WIn12/13 Lernbereich 3: Digitale Transformation und digitale Disruption  (ca. 14 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beurteilen, inwiefern ein Unternehmen durch Trends der digitalen Transformation von Disruption betroffen sein könnte, und entwickeln mögliche Ansätze, wie bestehende Produkte oder Geschäftsmodelle neu ausgerichtet werden könnten.
  • schätzen an Beispielen Chancen und Risiken der im Rahmen der digitalen Transformation oder digitalen Disruption zum Einsatz kommenden Technologien ab. Dabei berücksichtigen sie unterschiedliche Perspektiven.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • digitale Transformation, digitale Disruption
  • Trends, z. B. Personalisierung von Produkten, Selbststeuerung von Systemen, Smart Services, Plattformunternehmen
  • Technologien, z. B. Internet der Dinge, Big Data, Künstliche Intelligenz, Blockchain

WIn12/13 Lernbereich 4: Projekt  (ca. 14 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • entwickeln im Rahmen eines Projekts Lösungen zu Problemstellungen im privaten, schulischen, unternehmerischen oder volkswirtschaftlichen Bereich. Dabei setzen sie ihre informationstechnologischen Kompetenzen ein.
  • wenden im Team Methoden des traditionellen und agilen Projektmanagements ergebnisorientiert an und setzen digitale kollaborative Tools ein.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Methoden agilen Projektmanagements, z. B. Scrum-Modell

WIn12/13 Lernbereich 5: Datenintegration mit ERP-Systemen  (ca. 28 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • identifizieren in Beispielen Ursachen mangelhafter Informationsflüsse in und zwischen Unternehmen und stellen konkrete Auswirkungen unzureichender Datenintegration auf Qualität, Zeit und Kosten dar.
  • vollziehen Geschäftsprozesse in einem ERP-System nach, indem sie in diesem einfache Geschäftsfälle praktisch erfassen. Dabei ist ihnen bewusst, dass durch eine verbesserte Datenintegration Geschäftsprozesse verbessert werden können.
  • zeigen an Beispielen Chancen und Risiken der Einführung einer ERP-Software für ein Unternehmen auf. Dabei ist ihnen die Herausforderung bewusst, die Anforderungen des Unternehmens und die bestehenden Geschäftsprozesse mit der gewählten ERP-Software abstimmen zu müssen.
  • beurteilen eine unternehmensübergreifende Datenintegration für die beteiligten Partner anhand ausgewählter Kriterien.
  • beurteilen den Einsatz aktueller Technologien zur Verbesserung der Datenintegration in einem Unternehmen aus Unternehmer- und Arbeitnehmerperspektive.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Ursache mangelhafter Informationsflüsse, z. B. Organisations- und Medienbrüche, inkompatible Datenformate und Systeme, mangelnde Kommunikationsbereitschaft oder ‑möglichkeit
  • ARIS-Modell als Grundlage für ERP-Systeme: Beschreibungssichten und -ebenen
  • modularer Aufbau eines ERP-Systems
  • einfache Geschäftsfälle, z. B. Lagerverkauf, Auftragsproduktion
  • zentrale Anforderungen an ERP-Systeme, z. B. Unterstützung und Beschleunigung komplexer Prozesse, automatische Aufbereitung und schnelle Verfügbarkeit von Daten, kostengünstige Beschaffung oder Entwicklung, Wandlungsfähigkeit des Systems
  • Chancen der Einführung eines ERP-Systems, z. B. Optimierung der Abläufe, Vermeidung von Datenredundanzen und -inkonsistenzen, Bestände und Kapitalbindung senken, Durchlaufzeiten verringern, Termintreue und Transparenz erhöhen, langfristige Kostensenkung
  • Risiken der Einführung eines ERP-Systems, z. B. Einschränkung durch vorgegebene standardisierte Abläufe, Kosten für individuelle Anpassungen, Schulungsbedarf, Kettenreaktionen bei Fehlern, Dauer und Kosten der Einführung, Dauer der Amortisation
  • unternehmensübergreifende Datenintegration, z. B. im Rahmen des Supply Chain Managements
  • Beurteilungskriterien unternehmensübergreifender Datenintegration, z. B. Abhängigkeit, Komplexität, Sicherheit
  • aktuelle Technologien zur Verbesserung der Datenintegration, z. B. bei der Datenerfassung, dem Datenaustausch

WIn12/13 Lernbereich 6: IT-Sicherheit und Kryptologie  (ca. 14 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • bewerten zeitgemäße Authentifizierungs- und Verschlüsselungsverfahren im Hinblick auf Sicherheit und Usability, auch indem sie deren grundlegende Funktionsweisen nachvollziehen.
  • stellen an Beispielen mögliche Auswirkungen von KI auf IT-Sicherheit und Kryptologie dar.
  • diskutieren an aktuellen Beispielen staatliche digitale Überwachung im Spannungsfeld von Sicherheit und Freiheit.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Authentifizierungsverfahren, z. B. Einweg-Hash-Funktionen, digitale Signatur
  • symmetrische, asymmetrische und hybride Verschlüsselungsverfahren, z. B. AES, RSA, PGP
  • Anwendungen von KI im Bereich IT-Sicherheit und Kryptologie, z. B. bei biometrischer Authentifikation
  • staatliche digitale Überwachung an aktuellen Beispielen