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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Evangelische Religionslehre Vorklasse

gültig ab Schuljahr 2017/18

ER10 Lernbereich 1: Bibel im Dialog
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • setzen sich mit einem exemplarischen biblischen Text differenziert auseinander und formulieren dazu eigene Sichtweisen.
  • erläutern in Grundzügen die historisch-kritische Methode und beschreiben deren Chancen und Grenzen bei der Anwendung auf den gewählten Text; sie ziehen dabei zum Vergleich eine weitere Methode heran.
  • vergleichen verschiedene Deutungen des ausgewählten Textes unter Berücksichtigung seiner Wirkungsgeschichte; ggf. gestalten sie eigene Deutungsversuche.
  • unterscheiden verschiedene Sichtweisen auf die Bibel und formulieren daraus Konsequenzen für den Umgang mit biblischen Texten.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Aufbau und Inhalt eines exemplarischen Textes, z. B. Auszug aus Prophetenbüchern, aus den Evangelien; ggf. auch mehrere Texte zu einem Thema, z. B. Schöpfung, Gerechtigkeit, Messias
  • historisch-kritische Methode: Anliegen, ausgewählte Arbeitsschritte; Chancen und Grenzen im Vergleich mit einer anderen Lesart, z. B. psychologisch oder befreiungstheologisch
  • Beispiele für Deutungen des gewählten biblischen Textes in Kunst, Literatur oder Musik
  • Konsequenzen verschiedener Sichtweisen auf die Bibel wie Literatur, Heilige Schrift und Wort Gottes, z. B. für den persönlichen Glauben, im Gottesdienst, in der Theologie

ER10 Lernbereich 2: Glaube in der Welt
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • berichten über eigene Erfahrungen mit Ausdrucksformen christlicher Tradition und reflektieren deren Bedeutung für ihr Leben.
  • beschreiben anhand von Beispielen, wie christlicher Glaube in einer anderen Gesellschaft zum Ausdruck kommt, und berücksichtigen dabei Einflüsse von Politik und Kultur; sie ordnen die Beispiele konfessionell ein.
  • zeigen anhand dieser Beispiele auf, wie christlicher Glaube und Handeln zusammenhängen, und stellen Bezüge her zum Verhältnis von eigenen Überzeugungen und eigenem Handeln.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • eigene Erfahrungen mit Ausdrucksformen christlicher Tradition, z. B. Gebet, Gottesdienst (zu besonderen Anlässen), Jugendarbeit, diakonische Angebote, kulturelle Veranstaltungen
  • Beispiele aus einer anderen Gesellschaft, etwa orthodoxes Christentum, Protestantismus in Amerika, Katholizismus in Lateinamerika, Hauskirchen, verfolgte Christen
  • Einflüsse von Politik und Kultur, z. B. Rolle von Religion, Verhältnis von Kirche und Staat, Verbreitung und Abgrenzung in der jeweiligen Gesellschaft
  • konfessionelle Einordnung, z. B. anhand einer geographischen Übersicht der Konfessionen
  • Zusammenhang von Glaube und Handeln, z. B. diakonisches Engagement für die Gesellschaft, ökumenische Aktivitäten, Wirkung nach außen, Einsatz für die persönliche Glaubensüberzeugung

ER10 Lernbereich 3: Im Netz
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Aus den Lernbereichen 10.3 und 10.4 ist ein Lernbereich zu wählen.

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen eigenes Agieren im Internet bewusst wahr und reflektieren damit verbundene Chancen und Risiken.
  • beschreiben Auswirkungen der Internetnutzung auf das Selbstverständnis und Lebensgefühl und zeigen auf, wie Freiheit und Abhängigkeit durch digitale Vernetzung entstehen.
  • erläutern Grundgedanken eines evangelischen Freiheitsbegriffs und entwickeln daraus Konsequenzen für ihr Handeln im Internet.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • eigenes Agieren im Internet, z. B. soziale Netzwerke, Kommunikation, Spiele, Einkaufen, Recherche
  • Chancen, z. B. Informationsaustausch, Kontaktpflege, größerer Handlungsspielraum, Ausdruck eigener Fähigkeiten
  • Risiken, z. B. fehlende Kontrolle über persönliche Informationen, Mobbing, Vereinsamung, Suchtpotenzial
  • Auswirkung der Internetnutzung auf Selbstverständnis und Lebensgefühl, z. B. durch Selbst- und Fremddarstellung, Selbst- und Fremdwahrnehmung, Handlungs- und Gestaltungsspielräume
  • Grundgedanken eines evangelischen Freiheitsbegriffs: Verbindung von Freiheit und Verantwortung

ER10 Lernbereich 4: Lebenszeiten
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Aus den Lernbereichen 10.3 und 10.4 ist ein Lernbereich zu wählen.

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • identifizieren und deuten Erfahrungen, in denen Zeit eine Rolle spielt oder zum Problem wird, und diskutieren diese aus verschiedenen Perspektiven.
  • beschreiben biblische und weitere Sichtweisen von Zeit und Ewigkeit und leiten Folgen für das Lebensgefühl und die Lebensgestaltung ab.
  • nehmen die Begrenztheit der Lebenszeit als Herausforderung wahr, die Frage nach dem Sinn des Lebens zu stellen, und entwickeln eigene Antwortversuche.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Erfahrungen wie Langeweile, Nichtstun, Freizeit, Zeitdruck, Stress
  • verschiedene Perspektiven, z. B. unterschiedliches Zeiterleben, Erfahrungen mit Zeit, Notwendigkeit der Planung, Wert einer bewusst gestalteten Zeit
  • biblische Sichtweisen von Zeit und Ewigkeit, z. B. Zeit als Rhythmus von Arbeit und Ruhe (Gen 2,2-3), Alles hat seine Zeit (Koh 3,1-15), Zeit als Gabe und Aufgabe, Gott als Herr von Zeit und Geschichte, Gott steht außerhalb der Zeit (Ps 90)
  • weitere Sichtweisen von Zeit und Ewigkeit, z. B. aus Psychologie, Philosophie, Naturwissenschaft
  • Begrenztheit der Lebenszeit, z. B. durch Krankheit, Sterben und Tod im Alltag; dazu Beiträge zur Frage nach dem Sinn des Lebens, z. B. in Biografien, Literatur, Kunst