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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Evangelische Religionslehre 13

gültig ab Schuljahr 2019/20

ER13 Lernbereich 1: Fragender Glaube
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben Anlässe, in denen Anfragen an die Existenz Gottes entstehen können, und diskutieren unterschiedliche Umgangsweisen mit solchen Anlässen und Anfragen.
  • formulieren präzise eine Anfrage an die Existenz Gottes, sie skizzieren deren Hintergründe und erläutern dazu Beiträge aus Theologie und ggf. Philosophie.
  • bringen auf der Grundlage einer eigenen Auseinandersetzung mit den theologischen und ggf. philosophischen Beiträgen ihre Einsichten ins Gespräch ein.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Anlässe, in denen Anfragen an die Existenz Gottes entstehen, z. B. Naturkatastrophen, Diskussion zur Entstehung der Welt, Fragen nach der Wahrnehmbarkeit Gottes, Streit der Religionen um die Wahrheit
  • Anfragen an die Existenz Gottes und dazu passende Beiträge, z. B. Theodizee, Vereinbarkeit von Naturwissenschaft und Glaube, atheistische Positionen, Agnostizismus
  • Auseinandersetzung unter Berücksichtigung z. B. des eigenen Vorverständnisses, biografischer Einflüsse, von Impulsen aus den Beiträgen

ER13 Lernbereich 2: Bedacht entschieden
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • formulieren eigene Gedanken zur Grundfrage der Ethik nach gutem und gelingendem Leben; sie beziehen dabei Vorstellungen aus Tradition und Gegenwart ein.
  • erklären zwei Grundmodelle ethischen Argumentierens und wenden dabei Grundbegriffe der Ethik sachgerecht an.
  • erläutern Grundgedanken christlicher Ethik und leiten daraus mögliche Konsequenzen für eigenes Handeln ab.
  • wenden die Grundmodelle ethischen Argumentierens und Grundgedanken christlicher Ethik in der Auseinandersetzung mit einem Beispiel an.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • eigene Gedanken zur Grundfrage der Ethik nach gutem und gelingendem Leben, z. B. über Begriffe wie Freiheit, Gerechtigkeit, Glück oder anhand von Biografien
  • Vorstellungen aus Tradition und Gegenwart in ihrer Veränderung und Vielfalt
  • Grundbegriffe der Ethik, z. B. Handlung, Moral, Ethik, Ethos, Werte, Normen; dazu Einordnungskriterien wie teleologisch, deontologisch, autonom, heteronom; ggf. unter Rückgriff auf LB 12.3
  • Grundmodelle ethischen Argumentierens: Pflichtethik von I. Kant, Utilitarismus
  • Grundgedanken christlicher Ethik, z. B. Indikativ-Imperativ-Struktur, Dekalog und Bergpredigt als Wegweiser für ein gutes Leben, Aspekte eines christlichen Menschenbilds wie Freiheit und Verantwortung, Bedeutung von Schuld und Vergebung
  • konkretes Beispiel aus Sozial-, Umwelt- oder Medienethik, ggf. auch als Rückgriff auf Problemstellung aus Wirtschafts-, Medizin- oder Friedensethik

ER13 Lernbereich 3: Zukunftswerkstatt
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen sich in einer Übergangssituation bewusst wahr und formulieren ihre Erwartungen, Hoffnungen und Ängste in Bezug auf die nähere Zukunft.
  • untersuchen eine Vision der Zukunft auf darin enthaltene Aussagen und Vorstellungen von Mensch, Welt und Gott und stellen Bezüge zu menschlichen Hoffnungen und Ängsten her.
  • erläutern christliche Hoffnungsbilder und -traditionen und leiten aus ihnen Konsequenzen für das eigene Selbstverständnis und Handeln ab.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Besonderheiten der Übergangssituation am Ende der Schulzeit, z. B. Neugier und Unsicherheit bzgl. Studien- und Arbeitsplatz, Wohnort, Freundeskreis, Einkommen
  • Vision der Zukunft, z. B. aus Film, Literatur, Wissenschaft
  • menschliche Hoffnungen, z. B. Freiheit, Erlösung, Gerechtigkeit; menschliche Ängste, z. B. totale Kontrolle durch andere, Tod, Unterdrückung
  • christliche Hoffnungsbilder und -traditionen wie Reich Gottes zwischen „schon und noch nicht“ (Evangelien), Auferstehung (1 Kor 15), Stadt Gottes bei den Menschen (Offb 21), Verheißungen der Gegenwart Gottes, Segen; ggf. im Zusammenhang der Vorbereitung einer Andacht oder eines Schulgottesdienstes
  • Konsequenzen aus den Hoffnungsbildern, z. B. Vertrauen in Gott, Entlastung von der Überforderung, alles selbst leisten zu müssen; gelingendes Leben trotz Erfahrungen von Begrenztheit und Scheitern, Freisetzung zur aktiven Lebens- und Weltgestaltung