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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Latein 12 (AHR)

gültig ab Schuljahr 2018/19

L12 Lernbereich 1: Texte
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • übersetzen Lehrbuchtexte u. a. aus folgenden Themenbereichen: Topografie und Gebäude des antiken Rom; das Erbe der Römer in Italien und in den Provinzen; Alltags- und Privatleben; Wirtschaft und Verwaltung im Römischen Reich; Politik und Gesellschaftsstruktur; römische Werte; Religion und Mythos; Roms Gründungsmythos; Geschichte: kriegerische Auseinandersetzungen, Republik und Kaiserzeit; frühes Christentum.
  • arbeiten Aufbau und wesentliche Inhalte der Lehrbuchtexte heraus, paraphrasieren deren Inhalt und stellen sinnvolle inhaltliche Bezüge her.
  • erschließen Sach- und Bedeutungsfelder eines Textes sowie die kontextspezifische Bedeutung mehrdeutiger Wörter.
  • nehmen zu Inhalten lateinischer Texte Stellung, auch unter Einbeziehen der eigenen Lebenswirklichkeit und Erfahrungen.
  • untersuchen Sprachebene und Stilistik in lateinischen Texten und beschreiben die Funktion rhetorischer Stilmittel in Bezug zum Inhalt.

L12 2.1 Wortschatz
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • geben zu lateinischen Wörtern aus dem Basiswortschatz die deutschen Bedeutungen an, um Lehrbuchtexte (siehe Lernbereich Texte) ohne Hilfsmittel zu übersetzen.
  • erläutern lateinische Wendungen in ihrer wörtlichen und übertragenen Bedeutung und übersetzen sie in angemessenes Deutsch.
  • erschließen die Bedeutung unbekannter Wörter auf Basis ihrer Wortschatz- und Wortbildungskenntnisse.
  • analysieren Wörter gemäß den Regeln der Wortbildung im Hinblick auf ihre Bestandteile.
  • sprechen lateinische Wörter des bisher erworbenen Vokabulars quantitätsgerecht aus.
  • erläutern die Grundbedeutung zentraler Begriffe der römischen Politik und Kultur, z. B. res publica, civitas, princeps, virtus.
  • erschließen die Bedeutung von Lehn- und Fremdwörtern im Deutschen und weisen deren Herkunft aus lateinischen Ursprungswörtern nach.

L12 2.2 Formenlehre
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • benennen ggf. unter Anleitung sprachliche Erscheinungen mit grammatikalischen Fachbegriffen und ordnen sie in ein Basissystem der Grammatik ein.
  • analysieren und bestimmen Wortformen aus folgenden Bereichen: Substantive und Adjektive der a-, o- und 3. Deklination in allen Kasus; Verben aller Konjugationsklassen einschließlich Verben wie esse, posse, velle, ire in den Tempora Präsens, Imperfekt, Perfekt und Futur I im Indikativ Aktiv und Passiv sowie im Imperativ.
  • analysieren und bestimmen folgende Pronomina: Personalpronomen, Reflexivpronomen, Possessivpronomen, Relativpronomen, Demonstrativpronomen is, ea, id, Interrogativpronomen.
  • erfassen die Bedeutung von Wortbestandteilen (u. a. Tempuszeichen, Endungen) und erschließen daraus die Wortbedeutung.

L12 2.3 Satzlehre
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erfassen in einem lateinischen Satz die Satzglieder und Satzgliedteile.
  • verwenden die Kongruenzregeln, um grammatikalische Bezüge zu erschließen.
  • bestimmen die Funktionen des Genitivs, Dativs und Ablativs entsprechend ihrer Zuordnung zu einem Substantiv oder zum Prädikat.
  • erschließen die Funktion des Indikativs in Haupt- und Gliedsätzen.
  • analysieren den Binnenaufbau des AcI und erfassen seine Funktion im Satzganzen.
  • erkennen, benennen und beschreiben Zusammenhänge sowie Strukturen auch in komplexeren Sätzen.
  • beschreiben Unterschiede zwischen lateinischem und deutschem Satzbau und ggf. dem Satzbau anderer Sprachen.
  • untersuchen die Wortstellung im Satz in Hinblick auf ihre jeweilige Funktion im Kontext.
  • nutzen die Ergebnisse ihrer Sprachbetrachtung bei der Wahl des treffenden Ausdrucks und zur Steigerung ihrer sprachlichen Gewandtheit im Deutschen sowie zur Verbesserung ihres Stilempfindens.

L12 Lernbereich 3: Kultur
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen und benennen wichtige Bauten im antiken Rom (z. B. Tempel, Rostra, Basiliken, Curia, Triumphbögen, Marsfeld, Kaiserforen) und erläutern deren soziale, religiöse und politische Funktion.
  • beschreiben und erklären die Ämterlaufbahn und wichtige politische Institutionen (z. B. Senat, Konsuln, Volksversammlungen) im antiken Rom.
  • beschreiben die Bedeutung der organisierten Unterhaltungsindustrie für die römische Gesellschaft an Beispielen wie Circus Maximus und Kolosseum.
  • beschreiben die Situation von Sklaven im Römischen Reich (z. B. unterschiedliche Verwendung und Behandlung von Sklaven) und vergleichen die Bewertung von Sklaverei damals und heute (Menschenrechte).
  • erklären die Bedeutung von Thermen (z. B. Hygiene, technische Aspekte, gesellschaftliche Funktion) und beschreiben weitere technische Leistungen, z. B. Wasserversorgung.
  • nennen und beschreiben wichtige Aspekte des römischen Alltags- und Privatlebens, z. B. Feste, römische Küche, Mode, Privatleben, Namensgebung, Familie, Rolle der Frau.
  • beschreiben und erklären Lebensumstände im alten Rom, besonders am Beispiel Jugend, Bildung und Erziehung, und ziehen Vergleiche zu heute.
  • beschreiben Grundzüge der römischen Geschichte (z. B. Gründungssagen, Entstehung und Expansion des Weltreiches, Republik und Kaiserzeit) und ordnen wichtige Persönlichkeiten in ihren mythologischen bzw. historischen Zusammenhang ein, z. B. Aeneas, Hannibal, Caesar, Cicero, Augustus, Seneca.
  • beschreiben wichtige Inhalte aus dem Bereich der antiken Mythologie und Religion, erklären ihre Funktion und ziehen Vergleiche zu heute, z. B. antike Götter und Kulte, Mythen, Orakel, Tempel, Tod und Jenseitsvorstellungen.
  • erklären den Einfluss Griechenlands auf die römische Kultur (z. B. Architektur, Kunst, Rechtswesen) und beschreiben die Einstellung der Römer zur griechischen Kultur.

L12 Lernbereich 4: Methodik
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wenden individuell abgestimmte, effektive Strategien zum Erlernen und Wiederholen von Wortschatz und Grammatik an, z. B. Karteikarten nutzen, thematische Wortfelder erstellen, Wörter nach Wortarten ordnen, an Fremdwörter, Lehnwörter (fenestra: Fenster) und Wörter aus anderen Sprachen anknüpfen, Grammatik mit bereits Bekanntem verknüpfen, „Eselsbrücken“ erfinden.
  • erschließen textspezifische Wortbedeutungen, grammatikalische Erscheinungen (z. B. Kasus, Tempora und Modi) und sprachliche Einheiten (z. B. AcI) durch selbständige Nutzung von Hilfsmitteln, wie z. B. Lehrbuch, Grammatik.
  • analysieren methodisch Satzstrukturen, z. B. nach der Konstruktionsmethode.
  • übersetzen Lehrbuchtexte individuell und in Partner- sowie Gruppenarbeit und vergleichen eigene und fremde Übersetzungen (grammatikalische Korrektheit, treffende Formulierungen). Sie nehmen Stellung zur eigenen Übersetzung.
  • analysieren Lehrbuchtexte inhaltlich (z. B. Text in Sinnabschnitte gliedern, Einzelüberschriften formulieren, Orte und handelnde Personen erkennen, Satzverbindungen und ‑strukturen erkennen), grammatikalisch (z. B. Verbformen in ihre Bestandteile zerlegen, Formen bestimmen) und stilistisch, z. B. Verwendung von Haupt- und Nebensätzen, Wortstellung im Satz.
  • nutzen zum Recherchieren (z. B. über römisches Alltagsleben oder das Forum Romanum) zielgerichtet geeignete Druck- und Digitalmedien, z. B. Nachschlagewerke, Internet.
  • präsentieren Arbeitsergebnisse sachgerecht, z. B. eigene Übersetzungen zur gegenseitigen Korrektur.