Lehrplan PLUS

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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Latein 13 (AHR)

gültig ab Schuljahr 2019/20

L13 Lernbereich 1: Texte und ihr kultureller Kontext
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Die Bereiche 1.1, 1.2 sowie 1.3 sind verpflichtend. Aus den Bereichen 1.4 und 1.5 muss einer gewählt werden.

L13 1.1 Rom und Europa
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • übersetzen erwachsenengerechte Texte aus dem Übungsbuch und (ggf. adaptierte) Originaltexte zu folgenden Themenbereichen: Recht und Gerichtswesen (Prozesskultur, Rechtsgrundsätze); römische Werte (u. a. iustitia, virtus); frühes Christentum und Kaiserkult; Humanismus (antike Werte, Übergang zur Neuzeit).
  • stellen anhand von Übungs- und Originaltexten über Aspekte der griechisch-römischen Zivilisation Bezüge her zu deren Fortleben und Aktualität (z. B. Europa heute, politische Institutionen, Verfassungsformen), um ihre Bedeutung für die heutige Gesellschaft und Politik zu erklären.
  • beschreiben an einzelnen Beispielen sprachliche und kulturelle Einflüsse der griechisch-römischen Antike auf die europäische Kultur (z. B. in den Bereichen Kunst, Architektur, Literatur, Musik, Film) sowie auf moderne Fremdsprachen, Fachterminologien und Produktnamen.

L13 1.2 Macht, Politik und Staatstheorie
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • übersetzen Auszüge aus Caesar, De bello Gallico (commentarii).
  • erläutern begleitend zur Caesar-Lektüre Merkmale einer propagandistisch-manipulativen Rechtfertigungsschrift und Aspekte römischer Eroberungspolitik. Sie nehmen zu hegemonialen Ansprüchen einzelner Nationen in unserer Zeit reflektiert Stellung.
  • beschreiben die Errungenschaften der römischen Zivilisation und die Bedeutung der Ausdehnung des Imperium Romanum für die Entwicklung des europäischen Kulturraums: Verwaltung, Pax Romana, Germanien.
  • beschreiben wesentliche Strukturen und Institutionen des römischen Staates in Republik und Kaiserzeit.
  • erklären Architektur und Stadtplanung als Mittel politischer Beeinflussung und Machtrepräsentation (z. B. Kolosseum, Kaiserforen mit Trajanssäule, Pantheon) und ziehen Vergleiche mit der Neuzeit, z. B. Regierungssitze, Banken, Stadien.
  • erklären exemplarisch die politische Bedeutung von Religionen: Religionspolitik des Augustus und Konstantins.
  • beschreiben rhetorische Stilmittel, ihre Anwendung und Wirkung in einer lateinischen Rede, z. B. Cicero, In Catilinam, In Verrem. Sie diskutieren unter ethischen Gesichtspunkten den Einsatz von Rhetorik als Mittel, politische Ziele zu erreichen (z. B. bei Cicero und Caesar) und vergleichen diesen mit heute.
  • erklären anhand von Cicero, De re publica grundlegende staatsphilosophische Begriffe und Vorstellungen (Staatsdefinition, Staatsformen, gerechter Krieg) und nehmen dazu Stellung.

L13 1.3 Philosophische Haltungen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • übersetzen mit Übersetzungshilfen Auszüge aus Originaltexten aus philosophischen Werken, z. B. Cicero, De finibus, Seneca, Epistulae morales ad Lucilium.
  • beschreiben anhand von zweisprachigen Ausgaben die zentralen Aussagen philosophischer Werke (z. B. Cicero, De finibus, Seneca, Epistulae morales ad Lucilium), insbesondere über grundsätzliche Fragen menschlichen Daseins, z. B. Freiheit, Glück, Tod. Sie nutzen die Aussagen dieser Autoren als gedankliche Anregung und nehmen dazu reflektiert Stellung.
  • erschließen anhand von zweisprachigen Ausgaben aus Passagen philosophischer Werke von Cicero und/oder Seneca zentrale philosophische Gedanken der griechisch-römischen Antike und ordnen diese der Philosophie der Stoa oder Epikurs zu.
  • erläutern römische Wertbegriffe (vita beata, virtus, voluptas, humanitas) im Zusammenhang mit den Lehren der Stoa und Epikurs.
  • beschreiben Ciceros sprachliche und literarische Leistung und seine Rolle als Vermittler griechischer Philosophie in Rom.

L13 1.4 Liebe und Spott in der Dichtung (optional)
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • übersetzen mit Übersetzungshilfen Gedichte von Catull (Liebesdichtung) oder Martial (Spottverse).
  • beschreiben die Aussage von Gedichten Catulls oder Martials sowie ihren Aufbau, ihre Sprache und die Funktion verwendeter Stilmittel und die Metrik.
  • vergleichen verschiedene Übersetzungen von Gedichten (Martial oder Catull) nach vorgegebenen Kriterien (äußere Form, Wortwahl, Satzbau) untereinander und mit dem Original.
  • erkennen in Gedichten von Martial oder Catull zeitlose Aspekte zwischenmenschlicher Beziehungen und menschliche Schwächen, vergleichen sie mit eigenen Erfahrungen und diskutieren die Akzeptanz von Spott sowie Ironie in der Antike und der Gegenwart.

L13 1.5 Der Mensch im Spiegel des Mythos (optional)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • übersetzen mit Übersetzungshilfen Auszüge aus Originaltexten von Ovids Metamorphosen.
  • beschreiben unter Berücksichtigung der Gattung Aufbau und Sprache einzelner Abschnitte aus Ovids Metamorphosen.
  • stellen Bezüge her zwischen Inhalt, Stilmitteln und Metrik. Sie vergleichen verschiedene Übersetzungen eines Originaltextes aus Ovids Metamorphosen nach vorgegebenen Kriterien (äußere Form, Wortwahl, Satzbau) untereinander und mit dem Original.
  • erkennen bei der Lektüre von Ausschnitten aus Ovids Metamorphosen (im Original und in der Übersetzung) mythologische Gestalten und beschreiben deren Schicksale. Sie erfassen den Mythos als Ausdruck menschlicher Grunderfahrungen und vergleichen die dargestellten Verhaltensmuster mit eigenen Erfahrungen.
  • beschreiben anhand ausgewählter Beispiele den Einfluss von Ovids Metamorphosen auf die Literatur, Kunst und Musik in Europa.

L13 2.1 Wortschatz
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • geben zu den lateinischen Wörtern des Basiswortschatzes die deutschen Bedeutungen an, um Auszüge aus Originaltexten zu übersetzen.
  • erläutern komplexe lateinische Wendungen in ihrer wörtlichen und übertragenen Bedeutung und übersetzen sie in angemessenes Deutsch.
  • erarbeiten mithilfe lateinisch-deutscher Wörterbücher kontextspezifische Bedeutungen.
  • analysieren weitere Wörter gemäß den Regeln der Wortbildung.
  • erschließen die Bedeutung unbekannter Wörter auf der Grundlage ihrer erweiterten Wortschatz- und Wortbildungskenntnisse.
  • sprechen lateinische Wörter quantitätsgerecht aus.
  • stellen Bezüge zwischen lateinischen Wörtern, deutschen Lehn- und Fremdwörtern und englischen Wörtern her.

L13 2.2 Formenlehre
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • benennen weitgehend selbständig komplexe sprachliche Erscheinungen mit grammatikalischen Fachbegriffen und ordnen sie in das System der Grammatik ein.
  • analysieren und bestimmen Wortformen aus folgenden Bereichen: Substantive der u- und e‑Deklination; Adjektive und Adverbien in den Steigerungsformen; Verben aller Konjugationsklassen (inklusive Deponentia und Semideponentia) im Plusquamperfekt und Futur II sowie Verben im Konjunktiv (Präsens, Imperfekt, Perfekt und Plusquamperfekt) jeweils im Aktiv und Passiv, in den Partizipialformen, im Gerund und Gerundiv.
  • analysieren und bestimmen weitere Demonstrativpronomina: hic, ille, iste.

L13 2.3 Satzlehre
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • analysieren komplexe syntaktische Phänomene und erfassen deren Funktion im Satzganzen: NcI, participium coniunctum, ablativus absolutus, Gerund, Gerundiv.
  • erfassen die Verwendung des Konjunktivs in Hauptsätzen zum Ausdruck von erfüllbaren und unerfüllbaren Wünschen (Optativ), Aufforderungen (Hortativ), Möglichkeiten (Potentialis), Überlegungen (Deliberativ) und der Nichtwirklichkeit (Irrealis).
  • erschließen die Funktion und Bedeutung des Konjunktivs in Gliedsätzen zur Äußerung einer Absicht (Finalsatz), einer Folge (Konsekutivsatz), einer Bedingung (Konditionalsatz), einer Begründung (Kausalsatz) und eines Zugeständnisses (Konzessivsatz) und übersetzen die jeweilige Form dem deutschen Sprachgebrauch entsprechend.
  • erschließen den Nebensinn in konjunktivischen Relativsätzen zum Ausdruck einer Absicht (final) oder einer Folge (konsekutiv).
  • erkennen in Dativkonstruktionen die begünstigte Person oder Sache (dativus commodi) bzw. den Zweck einer Handlung (dativus finalis).

L13 Lernbereich 3: Methodik
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen selbständig ein lateinisch-deutsches Schulwörterbuch und eine Schulgrammatik.
  • nutzen zweisprachige Textausgaben sowie Übersetzungen und erfassen ihren Inhalt.
  • verschaffen sich durch kursorisches Lesen einen ersten Überblick über den Inhalt einfacher lateinischer Texte.
  • analysieren komplexe Satzstrukturen in Originaltexten methodisch, z. B. durch eine grafische Darstellung bei der Einrückmethode.
  • übersetzen Originaltexte individuell und in Partner- sowie Gruppenarbeit und vergleichen eigene und fremde Übersetzungen untereinander sowie mit dem Original. Sie analysieren und bewerten Übersetzungen nach bestimmten Kriterien.
  • interpretieren Originaltexte nach inhaltlichen, grammatikalischen und stilistischen Kriterien, um ihre Aussage zu erfassen und um für sich selbst einen Nutzen aus der Lektüre zu ziehen.
  • nutzen zum Recherchieren (z. B. über Bauwerke, Persönlichkeiten der Antike oder historische Ereignisse) zielgerichtet geeignete Druck- und Digitalmedien, z. B. Nachschlagewerke, Internet. Sie prüfen Quellen mithilfe von geeigneten Strategien (z. B. durch Einholen von Informationen über Autoren und Herausgeber) auf ihre Verlässlichkeit.
  • präsentieren Arbeitsergebnisse (z. B. von Übersetzungsvergleichen) mithilfe einer sach- und adressatengerechten Methode, z. B. mithilfe von Präsentationssoftware.