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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Biologie Vorklasse (ABU)

gültig ab Schuljahr 2017/18

B10 Lernbereich 1: Naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • ordnen zum Fördern des vernetzenden Lernens Einzelinhalte situationsgerecht den Basiskonzepten der Biologie zu.
  • beschreiben biologische Phänomene anhand spezifischer Modelle und übertragen diese auf die Realität.
  • beantworten naturwissenschaftliche Fragestellungen mithilfe bereitgestellter fachwissenschaftlicher Quellen.
  • führen selbständig vorgegebene Experimente gemäß dem naturwissenschaftlichen Erkenntnisweg durch, welche sie unter Anleitung dokumentieren, auswerten und veranschaulichen, wobei sie die Relevanz möglicher Fehlerquellen bewerten.
  • ordnen Lebewesen grob taxonomisch ein und leiten aus charakteristischen anatomischen Merkmalen deren Lebensraum und Lebensweise ab.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Basiskonzepte als immer wiederkehrende biologische Gesetzmäßigkeiten: System (Reproduktion, Organisationsebenen, Steuerung und Regelung, Stoff- und Energieumwandlung, Information und Kommunikation, Variabilität und Angepasstheit), Struktur und Funktion, Entwicklung
  • Arbeitstechniken und Sicherheitsvorschriften im Labor
  • Mikroskopierübung zur Vielfalt der Lebewesen, z. B. Heuaufguss
  • Das naturwissenschaftliche Experiment (Vorgehensweise), Fehlerquellen
  • biologische Methoden (Beobachten, Beschreiben, Experimentieren, Skizzieren)
  • Bedeutung der naturwissenschaftlichen Operatoren (KMK) mit Aufgabenbeispielen

B10 Lernbereich 2: Formenvielfalt des Lebens
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben ausgehend von mikroskopischen Aufnahmen den Aufbau der Procyte und der Eucyte. Sie wenden die Kriterien des Lebens auf verschiedene Organismen an und erklären die Sonderstellung der Viren.
  • unterscheiden zwischen licht- und elektronenmikroskopischen Aufnahmen und weisen den Strukturen, z. B. den Organellen, ihre biologischen Funktionen zu. Dabei vergleichen sie die Größenverhältnisse mikroskopischer Strukturen und wenden die Unterscheidungskriterien zwischen tierischen und pflanzlichen Zellen an.
  • beschreiben ausgehend von lichtmikroskopischen Untersuchungen die Lebensweise von Einzellern. Sie deuten die Zelldifferenzierung als wesentlichen Schritt zur Vielzelligkeit und als Voraussetzung für fortschreitende Organisationskomplexität.
  • unterscheiden niedere Pflanzen und Blütenpflanzen einerseits und Wirbellose und Wirbeltiere andererseits hinsichtlich ihres Baus, ihrer Angepasstheiten an unterschiedliche Lebensräume und ihrer Fortpflanzungsweise.
  • ordnen unter Verwendung der binären Nomenklatur unterschiedliche Organismen taxonomisch richtig zu, um eine Wertschätzung gegenüber der Biodiversität zu erlangen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Kennzeichen des Lebens
  • Zelle als Grundbaustein aller Lebewesen: lichtmikroskopisch erkennbare Strukturen, Unterschiede zwischen tierischer und pflanzlicher Zelle
  • lichtmikroskopische Untersuchungen von Dauerpräparaten, Anfertigung und Untersuchung von Frischpräparaten
  • Bau und Lebensweise von Einzellern: lichtmikroskopische Untersuchungen von Kleinstlebewesen aus Tümpel oder Heuaufguss, z. B. Ciliaten, Flagellaten, Amöben, Blau- und Grünalgen
  • Merkmale einfacher vielzelliger Lebewesen (Zelldifferenzierung, Zellkolonien, z. B. Volvox, Lagerpflanzen, Schwämme)
  • vergleichende Betrachtung von Lebewesen unterschiedlicher Organisationskomplexität im Hinblick auf Bau, Angepasstheiten an die Umwelt, Fortpflanzung (Überblick), z. B. Moos – Blütenpflanze, Ringelwurm – Wirbeltier
  • Grundlagen der Systematik: Ordnungsprinzip, binäre Nomenklatur (z. B. Ranunculus acris), Wirbeltierklassen

B10 Lernbereich 3: Mikroorganismen und Viren
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • vergleichen ausgehend von der Biologie verschiedener pathogener Keime deren Virulenz. Dabei stellen sie die Besonderheiten der Viren zellulären Keimen gegenüber.
  • unterscheiden ausgewählte Infektionskrankheiten an deren Symptomatik und ordnen diesen typische Übertragungswege zu.
  • erklären ausgehend von den untersuchten Beispielen Maßnahmen zur Verhinderung und Bekämpfung von Epidemien.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Bau, Lebensweise, Vermehrung pathogener Bakterien, Viren, Protozoen, Pilze
  • Krankheitsbilder von Infektionskrankheiten, z. B. Tuberkulose, Salmonellose, Malaria, Mykose, Virosen
  • Übertragungswege von Infektionskrankheiten (Schmierinfektion, Wund- und Staubinfektion, Nahrungsmittelinfektion, Überträger, z. B. Insekten oder Zecken)
  • Vorbeugung gegen Infektionskrankheiten (Hygienemaßnahmen, Verhaltensregeln zum Infektionsschutz)

B10 Lernbereich 4: Humanbiologie
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • benennen die inneren Organe des Menschen anhand von anatomischen Modellen oder Abbildungen und beschreiben deren Funktionen.
  • beschreiben den Weg der Nahrung durch den Verdauungstrakt und geben modellhaft die chemischen Veränderungen der Nahrungsbestandteile durch die Wirkung von Enzymen entlang dieses Weges an.
  • beschreiben unter Verzicht auf chemische Formeln den Bau ausgewählter Kohlenhydrate wie Glucose, Saccharose und Amylose. Sie beschreiben modellhaft die Struktur der Proteine und erklären ihre Funktionen im Körper, insbesondere die Wirkungsweise von Enzymen. Ebenso beschreiben sie den Aufbau von Fettmolekülen und geben ihre Bedeutung für den Menschen an.
  • benennen die wesentlichen Bestandteile des Herz-Kreislaufsystems und zeigen den Weg und die Veränderungen in der Zusammensetzung des Blutes auf. Sie beschreiben Unterschiede zwischen Blutgefäßsystem und Lymphgefäßsystem im Hinblick auf Bau und Funktion und setzen die Bestandteile von Blut und Lymphe mit ihren Aufgaben in Beziehung. Sie reflektieren den Zusammenhang zwischen Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems und Risikofaktoren, wie das Rauchen und formulieren vorbeugende Verhaltensregeln.
  • beschreiben den Bau und die Funktionsweise der Lunge. Ausgehend von der Transportfunktion des Blutes für Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid erläutern sie den Gasaustausch in der Lunge. Sie beschreiben Lungenkrankheiten und zeigen die Folgen des Rauchens auf.
  • stellen den Bau der Niere vor und erläutern deren Aufgaben als Ausscheidungsorgan.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Anatomie des menschlichen Körpers im Überblick
  • Bestandteile und Funktion des Verdauungssystems, allgemeine Wirkungsweise von Enzymen
  • symbolhafte Darstellung von Bau und Funktion wichtiger Biomoleküle (Kohlenhydrate, Proteine, Fette)
  • Bau und Funktion von Herz, Arterien, Kapillaren, Venen und Lymphgefäßen, Zusammensetzung und Aufgaben von Blut und Lymphe, Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, Risikofaktoren und vorbeugende Maßnahmen
  • Bau und Funktion der Lunge, Erkrankungen der Lunge, z. B. Tuberkulose
  • Bau und Funktion der Niere

B10 Lernbereich 5: Menschliche Sexualität
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben den anatomischen Aufbau innerer und äußerer Geschlechtsorgane und erläutern den Zusammenhang zwischen Funktion und spezifischem Aufbau der einzelnen Strukturen.
  • stellen die Bedeutung der Hormone bei der Ausprägung des Geschlechts und der sexuellen Entwicklung von der Kindheit bis ins Alter heraus. Sie beschreiben verschiedene Ursachen für eine abweichende geschlechtliche Identität, um sexuelle und geschlechtliche Vielfalt zu akzeptieren und zu verstehen.
  • bewerten das Rollenverhalten der Geschlechter (auch in der Werbung) und beschreiben Lösungsstrategien zur Verhinderung sexueller Übergriffe.
  • erklären die Steuerung des weiblichen Zyklus durch das Zusammenwirken unterschiedlicher Hormone.
  • stellen unterschiedliche Methoden der Empfängnisverhütung und Familienplanung vergleichend gegenüber und reflektieren diese unter ethischen und gesetzlichen Gesichtspunkten.
  • wenden ihre Kenntnisse über Reproduktions- und Verbreitungsstrategien von Bakterien und Viren an, um ihr eigenes Sexualverhalten kritisch zu hinterfragen und leiten daraus präventive Maßnahmen, insbesondere gegen HIV-Infektionen, ab.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Physiologie und Anatomie der Geschlechtsorgane
  • hormoneller Einfluss auf geschlechtsspezifische Entwicklung, kindliche Sexualität, Pubertät und Geschlechtsreife, Menopause, abweichende geschlechtliche Identität
  • geschlechtsspezifisches Rollenverhalten, Sexualität und Gewalt
  • Vorgänge und hormonelle Steuerung bei Eireifezyklus und Empfängnis
  • Methoden zur Empfängnisverhütung und Familienplanung, gesetzliche Regelungen und ethische Aspekte (Schwangerschaftsabbruch, Reproduktionsmedizin)
  • sexuell übertragbare Krankheiten (z. B. Gonorrhoe, Syphilis, AIDS, Herpes, Hepatitis B) und Prävention