Lehrplan PLUS

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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Griechisch 8 (3. Fremdsprache)

Gr8 Lernbereich 1: Texte
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • übersetzen altersgemäße griechische Lehrbuchtexte u. a. aus folgenden Themenbereichen in angemessenes Deutsch:
    • Topografie: Kreta, Peloponnes, Mittelgriechenland;
    • Geschichte: Frühzeit (u. a. minoische und mykenische Zeit), archaische Zeit;
    • Politik und Gesellschaft: Stellung der Frauen, Stellung der Sklaven;
    • Alltags- und Privatleben: Familie; Sport; spartanische Erziehung;
    • Religion und Mythos: griechische Gottheiten; Opfer und Kult; Mythen (u. a. Herakles, Theseus, trojanischer und thebanischer Sagenkreis); Heiligtümer, Heil- und Orakelstätten (Olympia, Delphi, Epidauros).
  • arbeiten Gliederungsmerkmale sowie den Gedankengang der Lehrbuchtexte heraus.
  • nehmen zu ausgewählten in griechischer Sprache formulierten Sachverhalten und Inhalten (u. a. Religiosität, Fragen nach Glück, Schuld und Schicksal des Menschen) Stellung.
  • tragen griechische Lehrbuchtexte zu den Themen der Jahrgangsstufe verständnisgeleitet vor.

Gr8 2.1 Schrift
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beherrschen lesend und schreibend die griechische Schrift, benennen die einzelnen Buchstaben des griechischen Alphabets und beschreiben die Herkunft des griechischen Alphabets sowie seine Bedeutung für die weitere Entwicklung der europäischen Schrift (z. B. für die lateinische Schrift).
  • erkennen die Funktionen der diakritischen Zeichen (Akzente und Spiritus) und der Satzzeichen (u. a. Fragezeichen, Hochpunkt).

Gr8 2.2 Wortschatz
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • geben zu insgesamt ca. 600 griechischen Wörtern des Grundwortschatzes die deutschen Bedeutungen an.
  • erschließen unter Anleitung die kontextspezifische Bedeutung von (mehrdeutigen) Wörtern.
  • sprechen griechische Wörter des bisher erworbenen Vokabulars lautgerecht und in korrekter Betonung aus.
  • ordnen das Vokabular nach Wortarten, Wort- und Sachfeldern oder Wortfamilien und begründen jeweils ihre Zuordnung.
  • erläutern griechische Wendungen in ihrer wörtlichen und übertragenen Bedeutung und übersetzen sie in angemessenes Deutsch.
  • analysieren Wörter gemäß den Regeln der Wortbildungslehre im Hinblick auf ihre Bestandteile (u. a. Komposita mit Präfixen, Suffixe).
  • erschließen die Bedeutung unbekannter Wörter durch Ableitung aus Bekanntem, aus einem einfachen Kontext und ggf. unter Anwendung von Wortbildungsregeln.
  • erschließen die Bedeutung deutscher Fremdwörter, u. a. von Fachbegriffen aus der Wissenschaftssprache, und weisen deren Herkunft aus griechischen Ursprungswörtern nach.
  • stellen an einigen ausgewählten Beispielen Bezüge zum Neugriechischen her.

Gr8 2.3 Formenlehre
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • benennen grundlegende sprachliche Erscheinungen mit grammatikalischen Fachbegriffen (u. a. Substantiv; Adjektiv; Pronomina; Numeralia; Deklination; Kasus, Numerus, Genus; Verb; Konjugation; Person, Numerus, Tempus, Genus verbi, Modus), ordnen sie analog zum Lateinischen in ein Basissystem der Grammatik ein und begründen ihre Entscheidung.
  • weisen griechische Wörter und Wortformen ihren fundamentalen grammatikalischen Kategorien zu.
  • erfassen die Bedeutung der Wortbestandteile, v. a. des Verbums (u. a. Augment, Tempuszeichen, Themavokal, Primär- und Sekundärendungen).
  • nutzen ausgewählte Lautregeln (Ablaut, Assimilation, Kontraktionsregeln, Ersatzdehnung, intervokalisches Sigma, Digamma) zur korrekten Übersetzung von Wortformen.
  • erfassen die Bedeutung des Aspekts (linear, punktuell) und der jeweiligen Tempora für die Aussagen von Texten.
  • übersetzen griechische Wortformen aus folgenden Bereichen:
    • Nomina: Substantive und Adjektive aller Deklinationsklassen in allen Kasus; Artikel;
    • Pronomina: Personalpronomen, Possessivpronomen, Reflexivpronomen, Demonstrativpronomina, Relativpronomina, Indefinitpronomen, Interrogativpronomina; αὐτός;
    • Numeralia: Kardinalia und Ordinalia im Zahlenraum von 1 bis 10;
    • Verben und ihre Nominalformen: thematische Konjugation: Verba vocalia und Verba muta in den Tempora Präsens, Imperfekt, Futur und Aorist, Genera verbi, Modi (Indikativ und Imperativ), dazu Partizip, Infinitiv; athematische Konjugation: εἰμί.

Gr8 2.4 Satzlehre
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen und unterscheiden wesentliche Erscheinungen der Satzlehre, benennen sie mit Fachbegriffen, ordnen sie analog zum Lateinischen in ein Basissystem der Grammatik ein und begründen ihre Entscheidung:
    • Satzglieder und Satzgliedteile: Prädikat, Subjekt, Objekt, Adverbiale; Prädikatsnomen, Attribut, Apposition; jeweilige Füllungsarten;
    • Kongruenzregeln: u. a. KNG-Kongruenz;
    • Kasusfunktionen: Kasus als Satzglieder und Satzgliedteile; Genitiv als Attribut, Genitiv des Besitzes, des geteilten Ganzen, der Trennung; Dativ des Mittels, des Grundes, der Art und Weise, des Besitzers; Akkusativ der Zeit;
    • Verwendung der Tempora: v. a. Imperfekt und Aorist;
    • Satzarten und ihre Modi: Aussagesatz, Fragesatz, Aufforderungssatz;
    • Gebrauch der Negationen: οὐ, μή, Negationenhäufung;
    • Satzebenen mit Konjunktionen und Subjunktionen: Hauptsatz, Nebensatz;
    • Nebensätze: Relativsatz; Adverbialsätze verschiedener Sinnrichtungen (temporal, kausal, konsekutiv);
    • satzwertige Konstruktionen: AcI; substantivierter Infinitiv; Partizip (attributiv; adverbial als participium coniunctum und genitivus absolutus; sinnerhellende Partikel; prädikativ).
  • erkennen, benennen und erfassen aufgrund ihrer Kenntnis der Rektion von Verben und Präpositionen sowie von Kongruenzregeln Zusammenhänge in griechischen Sätzen.
  • erkennen und analysieren unter Berücksichtigung von Partikelgebrauch und Wortstellung Grundstrukturen griechischer Sätze.
  • erfassen die Verwendungsweisen des Artikels, u. a. bei Adverbien und zur Substantivierung von Infinitiven.
  • erkennen am Beispiel einiger grundlegender Phänomene (u. a. Wortstellung, Gebrauch des Partizips) Unterschiede zwischen griechischem und deutschem Satzbau.
  • nutzen die Ergebnisse ihrer elementaren Sprachbetrachtung zum bewussten Umgang mit der deutschen Sprache und zur angemessenen Erweiterung ihrer Ausdrucksmöglichkeiten.

Gr8 Lernbereich 3: Kultureller Kontext
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben die Herkunft der griechischen Schrift und ihren Einfluss auf die Entwicklung von Literatur und Kultur.
  • benennen und beschreiben die Insel Kreta als Wiege Europas (Mythos der phönikischen Prinzessin Europa) und Zentrum der minoischen Kultur (Mythen von König Minos, Minotauros, Theseus, Palast von Knossos als Labyrinth).
  • erkennen und benennen die Peloponnes und ihre Regionen (u. a. Argolis, Lakonien und Elis).
  • beschreiben die Landschaft Argolis als das Zentrum der mykenischen Kultur (Mykene, mykenische Palastanlage) und als Heimat der Atriden.
  • erkennen, benennen und beschreiben das Asklepios-Heiligtum in Epidauros, seine wesentlichen Gebäude und deren Funktionen.
  • erkennen, benennen und beschreiben das panhellenische Heiligtum des Zeus in Olympia in der Landschaft Elis und seine Funktion (Olympische Spiele, Gymnasion, Stadion) und beschreiben die Zeusstatue des Phidias, eines der sieben Weltwunder.
  • erkennen, benennen und beschreiben die Bedeutung der Stadt Sparta in der Landschaft Lakonien und erfassen die Grundsätze spartanischer Gesellschaftsstruktur und Erziehung (u. a. Kriegswesen, Hoplitenphalanx, Mädchenerziehung).
  • erkennen, benennen und beschreiben die Bedeutung der antiken Orakelstätte Delphi (Apollon-Kult) in Mittelgriechenland, ihre wesentlichen Gebäude und deren Funktionen.
  • geben die Lage von Troja als Schauplatz des trojanischen Krieges an und erfassen die Bedeutung dieses Ortes in der Mythologie und Archäologie.
  • erkennen in Exponaten von Antikenmuseen Beispiele für die Ausdrucksformen griechischer Kunst (u. a. schwarzfigurige und rotfigurige Vasen, Vasenbilder).
  • beschreiben in einem ersten Einblick in die Geschichte Griechenlands die Frühzeit (minoische und mykenische Kultur) sowie die archaische Zeit und benennen wichtige Personen und Ereignisse.
  • geben Grundzüge griechischer Religion und Religiosität (u. a. Polytheismus, Opfer und Kult; Götter, Mythen) wieder.
  • erkennen und benennen in geeigneten Darstellungen (u. a. in Vasenbildern) griechische Götter (v. a. die Olympischen Götter).
  • geben die Zuständigkeitsbereiche und Attribute wichtiger griechischer Götter und Gottheiten an.
  • erläutern aufgrund ihrer Kenntnisse der Taten und Erlebnisse der mythischen Helden Herakles und Theseus wichtige Aspekte der Bedeutung des Mythos und eines mythischen Weltbildes.
  • stellen Informationen aus den griechischen Mythen (v. a. im Zusammenhang mit Göttern, Helden und Landschaften) zu einem klar gegliederten Überblickswissen (u. a. thebanischer und trojanischer Sagenkreis) zusammen.
  • erfassen Homer und die drei großen Tragödiendichter als bedeutende Vermittler der mythischen Stoffe.
  • erfassen und erklären zentrale Werte der griechischen Gesellschaft in der archaischen Zeit (v. a. τιμή, ἀρετή).
  • erkennen in Äußerungen aus der frühgriechischen Lyrik den Beginn der Selbstfindung des Individuums in der europäischen Literatur.
  • beschreiben und erklären wichtige Aspekte aus dem griechischen Alltags- und Privatleben, insbesondere zu den Themen Familie, Stellung der Frauen, Sklaven, Landwirtschaft und Handel (u. a. mit Vasen).
  • erkennen in ihrem Alltag (z. B. in Produkt- und Firmennamen, Abbildungen mythischer Gestalten, griechischen Ausdrücken, Architekturdenkmälern) Rezeptionsdokumente antiken Kulturguts und weisen an ihnen das Fortleben antiker Kultur und Zivilisation nach.
  • erfassen die Bedeutung einiger griechischer Ausdrücke, Sentenzen und geflügelter Worte im Deutschen.
  • vergleichen Einrichtungen und Vorstellungen griechischer Kultur (u. a. in den Bereichen Gesellschaft, Religion und Mythologie) mit denen ihrer eigenen Lebenswirklichkeit.

Gr8 Lernbereich 4: Methodik
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • analysieren sprachliche Einheiten (u. a. Wortformen, AcI) v. a. aus dem aktuellen Grammatikstoff und stellen durch folgerichtiges Kombinieren korrekte Bezüge her.
  • wenden analog zu den bisher gelernten Fremdsprachen Übersetzungstechniken an, indem sie Sätze u. a. mit dem Abfrageschema erschließen.
  • überprüfen ihre Übersetzungsergebnisse und benennen und analysieren ggf. sprachliche Fehler unter Anleitung.
  • arbeiten u. a. mithilfe von Erschließungsfragen Gliederungsmerkmale, historische Bezüge, Inhalte und Themen von Texten heraus.
  • wenden bei einer Auseinandersetzung mit Texten altersgemäße Methoden der produktiven oder kreativen Rezeption (z. B. Entwürfe von Plakaten, Standbilder, spielerisch-szenische Darbietungen, auch unter Nutzung geeigneter digitaler Medien) an.
  • nutzen unter Anleitung Hilfsmittel (z. B. Lehrbuch, Wörterbücher und Sachlexika, digitale Medien) zum Lernen, Nachschlagen, Üben, Wiederholen, zum Recherchieren und zum Bewältigen von fachlichen Aufgabenstellungen.
  • stellen Fremdwörter und Fachbegriffe zusammen, erklären sie und nutzen sie zur Festigung des gelernten Wortschatzes.
  • wenden Techniken des Lernens (z. B. Arbeit mit einer Vokabelkartei oder einem digitalen Lernprogramm, Analogieschlüsse und Transfer anhand von Prinzipien der Wortbildung, Bilden von „Eselsbrücken“) nach den Erfordernissen des aktuellen Lernstoffs sowie der individuellen Lernbedürfnisse und Lernstile (z. B. Berücksichtigung verschiedener Sinneskanäle) an.
  • ordnen ihre Lernprozesse unter Anleitung mithilfe von Strategien der Arbeitsorganisation (z. B. Erstellen von Plänen mit realistischer Einteilung von Zeit, Arbeitsschritten und Arbeitspensen; Strukturierung von Prüfungsvorbereitungen).
  • wählen zur Sicherung und Präsentation von Arbeitsergebnissen verschiedene Verfahren (z. B. Visualisierungstechniken wie die Anfertigung von Merkkästen und Grafiken, auch unter Nutzung geeigneter digitaler Medien) aus.
  • wenden Strategien der Lern- und Selbstorganisation an, um offene Formen des Unterrichts (z. B. Freiarbeit, Lernzirkel, Wochenplanarbeit) unter altersangemessener Begleitung und Betreuung für den eigenen Lernfortschritt zu nutzen.
  • leisten ihren persönlichen Beitrag (z. B. durch konstruktive Kritik, wertschätzende Diskussionshaltung, auch beim Austausch auf digitalen Lernplattformen) zum Gelingen sozial-integrativer Arbeitsformen (z. B. Partnerarbeit, Gruppenarbeit, Projekte).