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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Geschichte 10 – Deutschland, Europa und die Welt bis zur Gegenwart

Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen

G10 Lernbereich 1: Das geteilte Deutschland und die Wiedervereinigung  (ca. 17 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • vergleichen die politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Verhältnisse in beiden deutschen Staaten. Sie nutzen ihre Erkenntnisse für die Orientierung in Geschichte und Gegenwart, um u. a. Staaten in Hinblick auf ihren diktatorischen bzw. freiheitlich-demokratischen Charakter einzuschätzen.
  • beschreiben zentrale Merkmale des Staatswesens der DDR und erfassen die Auswirkungen staatlicher Kontrolle und Lenkung auf die Bürgerinnen und Bürger.
  • erfassen die Bedeutung von Heimatvertriebenen, DDR-Flüchtlingen und „Gastarbeitern“ für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik bis Ende der 1960er-Jahre.
  • untersuchen auf der Basis anspruchsvoller Darstellungen und komplexer Quellen wesentliche Aspekte der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung der Bundesrepublik ab den späten 1960er-Jahren.
  • erfassen zentrale Aspekte der Entwicklung jüdischen Lebens in Deutschland nach 1945.
  • stellen zentrale Stationen der Geschichte des deutsch-deutschen Verhältnisses z. B. grafisch dar, um die langfristigen Auswirkungen des politischen Handelns beider Seiten zu erfassen.
  • erfassen im Überblick die Entwicklung der deutsch-deutschen Beziehungen vor dem Hintergrund des Kalten Kriegs. Sie nutzen ihre Vorkenntnisse zum Ost-West-Konflikt, um Gestaltungsmöglichkeiten von Einzelstaaten im Zeitalter der Blockbildung zu erörtern.
  • fällen bei der Erschließung einer digital verfügbaren Darstellung oder eines Spielfilmausschnitts Sach- und Werturteile zum Stellenwert von bürgerschaftlichem Engagement und Zivilcourage bei der Überwindung des SED-Staats.
  • analysieren und vergleichen Beispiele politischer Werbung aus beiden deutschen Staaten und präsentieren ihre Ergebnisse z. B. mithilfe digitaler Medien. Sie diskutieren die Funktionsweise politischer Werbung auch vor dem Hintergrund aktueller Beispiele.
  • erörtern multikausal Voraussetzungen, Ursachen und Folgen der Wiedervereinigung und nutzen ihre Erkenntnisse, um die Bedeutung der Wende von 1989 für die deutsche und die europäische Geschichte zu beurteilen.
  • gliedern die Zeit der deutschen Teilung und Wiedervereinigung anhand folgender Grundlegender Daten und Begriffe und diskutieren deren Stellenwert in der Geschichtskultur: 17. Juni 1953 Aufstand gegen das DDR-Regime, 1972 Grundlagenvertrag, 9. November 1989 Öffnung der innerdeutschen Grenze, 3. Oktober 1990 „Tag der Deutschen Einheit“; Planwirtschaft, „Staatssicherheit“, Mauerbau, Soziale Marktwirtschaft, „Gastarbeiter“, „68er-Bewegung“, Reformen der sozial-liberalen Koalition.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Staat und Gesellschaft in der SED-Diktatur: Formen staatlicher Indoktrination und Lenkung, Lebensalltag und wirtschaftliche Entwicklung
  • Widerstand und staatliche Unterdrückung in der DDR anhand von Beispielen aus den Bereichen Kirchen, Jugendkultur oder Bürgerrechtsbewegung
  • bundesdeutsche Gesellschaft in der Ära Adenauer: Erfolg der demokratischen Parteien, Ursachen der Systemakzeptanz, Umgang mit der NS-Vergangenheit, Integration der Heimatvertriebenen, Anwerbung von „Gastarbeitern“
  • Aspekte der gesellschaftlichen und politischen Entwicklung der Bundesrepublik: 68er-Bewegung, Terrorismus, Reformen der sozial-liberalen Koalition
  • jüdisches Leben in Deutschland nach 1945
  • Entwicklung des deutsch-deutschen Verhältnisses im Schatten des Kalten Kriegs
  • deutsche Wiedervereinigung: internationale und nationale Vorbedingungen, die friedliche Revolution von 1989, der Zusammenbruch des SED-Staates, die Schritte zur staatlichen Einheit

G10 Lernbereich 2: Europäische Integration und globalisierte Welt bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts (ca. 11 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen zentrale Prozesse, Chancen und Herausforderungen, welche die Welt nach Ende des Kalten Kriegs prägten. Sie nutzen ihre Erkenntnisse, um z. B. politische Strategien internationaler Akteure zu beurteilen und die außenpolitische Rolle Deutschlands vor dem historischen Kontext einzuschätzen.
  • erfassen Zielsetzung und zentrale Entwicklungsschritte der europäischen Integration, um deren Bedeutung v. a. vor dem Hintergrund der beiden Weltkriege einschätzen zu können.
  • untersuchen auf Grundlage anspruchsvoller Quellen und Karten, auch aus digitalen Angeboten, die Interessen unterschiedlicher weltpolitischer Akteure, um deren Agieren an konkreten historischen Beispielen zu beurteilen.
  • nutzen ihre Kenntnisse über Auswirkungen der Globalisierung, um deren Konsequenzen für Staat und Gesellschaft zu diskutieren.
  • beschreiben die Möglichkeiten und Grenzen Deutschlands als Akteur im internationalen Kontext.
  • gliedern den Zeitraum anhand der folgenden Daten und Begriffe sicher und reflektiert: 1963 deutsch-französischer Freundschaftsvertrag, 1992 Gründung der Europäischen Union, 11. September 2001 Anschlag auf das World Trade Center in New York; UNO, europäische Integration, Osterweiterung der EU, Globalisierung, Terrorismus.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • europäische Integration bis zum Vertrag von Lissabon 2009
  • weltpolitische Akteure nach 1990: USA, Russland, China; Einflussmöglichkeiten überstaatlicher Organisationen (UNO, EU)
  • neue politische Herausforderungen in einer globalisierten Welt: u. a. Umgang mit Terrorismus
  • internationale Rolle der Bundesrepublik nach der Wiedervereinigung