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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Latein 8 (2. Fremdsprache)

L8 Lernbereich 1: Texte
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • übersetzen altersgemäße Lehrbuchtexte u. a. aus folgenden Themenbereichen in angemessenes Deutsch:
    • Geschichte: frühe, mittlere und späte Kaiserzeit, Rom und die Christen; Römer und Germanen;
    • Politik und Gesellschaft: Rechtswesen, römische Werte (u. a. iustitia);
    • Mythos, Religion und Philosophie: religiöse Zentren, u. a. Delphi, Olympia mit Olympischen Spielen, mythische bzw. religiöse Vorstellungen sowie philosophische bzw. naturwissenschaftliche Ansätze;
    • Literatur: Fabel, Phaedrus.
  • arbeiten die Gliederung lateinischer Texte heraus und paraphrasieren deren Inhalt.
  • nehmen zu inhaltlichen Fragen und Problemen Stellung, die sich aus der Beschäftigung mit den lateinischen Texten ergeben, auch vor dem Hintergrund ihrer eigenen Lebenswirklichkeit.
  • tragen lateinische Texte zu den Themen der Jahrgangsstufe verständnisgeleitet vor.

L8 2.1 Wortschatz
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • geben zu insgesamt ca. 1300 lateinischen Wörtern des Grundwortschatzes sowie zu weiteren Wörtern des Kulturwortschatzes die deutschen Bedeutungen an.
  • erschließen selbständig die kontextspezifische Bedeutung von (mehrdeutigen) Wörtern.
  • sprechen lateinische Wörter des bisher erworbenen Vokabulars quantitätsgerecht und in korrekter Betonung aus.
  • ordnen das erweiterte Vokabular nach Wortarten, Wort- und Sachfeldern oder Wortfamilien und begründen jeweils ihre Zuordnung.
  • erläutern weitere lateinische Wendungen in ihrer wörtlichen und übertragenen Bedeutung und übersetzen sie in angemessenes Deutsch.
  • analysieren Wörter gemäß den Regeln der Wortbildung im Hinblick auf ihre Bestandteile.
  • erschließen aufbauend auf ihren Kenntnissen im Wortschatz und in der Wortbildungslehre sowie unter Berücksichtigung des Kontextes die Bedeutung unbekannter Wörter.
  • stellen eigenständig vielfältige Bezüge zwischen dem Lateinischen, deutschen Lehn- und Fremdwörtern, ggf. dem Griechischen, dem Englischen und den romanischen Sprachen eigenständig her.
  • erkennen in ihrer Umwelt die Verwendung lateinischer Inschriften sowie Abkürzungen und erschließen selbständig deren Bedeutung.

L8 2.2 Formenlehre
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • benennen weitere sprachliche Erscheinungen mit grammatikalischen Fachbegriffen (u. a. Partizip Futur Aktiv, Deponens, Gerund, Gerundiv, Komparativ, Superlativ, Korrelativa).
  • analysieren und bestimmen weitere Wortformen aus folgenden Bereichen:
    • Nomina: Steigerung der Adjektive;
    • Pronomina: Indefinitpronomina aliquis, aliqui, quidam, quisque; verallgemeinernde Relativpronomina quisquis, quicumque; Korrelativa;
    • Adverbien: Adverbbildung; Steigerung;
    • Verben und ihre Nominalformen: Partizip und Infinitiv Futur Aktiv, Deponentien, Semideponentien, Perfektopräsentien, fieri; Gerund, Gerundiv; Stammformen weiterer Verben.
  • weisen Wortformen ihren gemäß dem aktuellen Grammatikstoff fortschreitend vervollständigten grammatikalischen Kategorien zu.
  • ordnen Fachbegriffe und Wortformen in das grammatikalische Gesamtsystem ein und begründen ihre Einordnung.
  • erfassen die Bedeutungen weiterer Wortbestandteile (u. a. der Passivendungen, des Infixes -nd-).
  • bilden v. a. entsprechend dem aktuellen Grammatikstoff lateinische Wortformen und Wendungen.

L8 2.3 Satzlehre
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen und unterscheiden weitere Erscheinungen der Satzlehre, benennen sie mit Fachbegriffen und ordnen sie in das grammatikalische Gesamtsystem ein:
    • Satzglieder und Satzgliedteile: weitere Füllungsarten (u. a. attributives und prädikatives Gerundiv, NcI);
    • Kasusfunktionen: Genitiv der Beschaffenheit; Genitiv des geteilten Ganzen, Dativ des Urhebers; Ablativ der Beschaffenheit; Ablativ des Vergleichs;
    • Satzarten: weitere unabhängige Begehrsätze;
    • Modi: Konjunktiv im Hauptsatz (Hortativ, Jussiv, Optativ, Prohibitiv, Deliberativ, Potentialis der Gegenwart), Konjunktiv im Relativsatz;
    • Nebensätze: (u. a. mit AcI) verschränkte Relativsätze; Adverbialsätze einer weiteren Sinnrichtung (adversativ);
    • satzwertige Konstruktionen: AcI (nachzeitig; aktiv); participium coniunctum als Adverbiale mit PFA (nachzeitig); Gerundiv; NcI (3. Person).
  • analysieren den Binnenaufbau syntaktischer Phänomene (u. a. Gerundivkonstruktionen, NcI) und erfassen deren Funktion im Satzganzen.
  • erkennen, benennen und untersuchen systematisch auch komplexe syntaktische Zusammenhänge und Strukturen in längeren Sätzen.
  • erkennen am Beispiel weiterer Phänomene (u. a. Gerundiv, NcI) Unterschiede zwischen lateinischem und deutschem Satzbau.
  • nutzen die Ergebnisse ihrer intensiven Sprachbetrachtung und ein geschultes Stilempfinden zur Verfeinerung ihres sprachlichen Ausdrucks im Deutschen.

L8 Lernbereich 3: Kultureller Kontext
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben wichtige Ereignisse, Prozesse und Phänomene der Geschichte Roms in der frühen, mittleren und späten römischen Kaiserzeit (u. a. das Aufkommen und die Verbreitung des Christentums sowie den „Caesarenwahn“).
  • ordnen die Informationen zur römischen Geschichte in einen gemäß den aktuellen Themen erweiterten historischen Epochenüberblick ein.
  • erfassen einzelne Aspekte des wechselseitigen Einflusses zwischen der antik-römischen Kultur und dem sich im römischen Reich etablierenden Christentum.
  • erkennen die Auswirkungen der Errichtung des Limes für Roms Handel und Kulturaustausch mit den nördlichen Nachbarn (v. a. mit den Germanen in der Kaiserzeit).
  • erkennen die Bedeutung der Verbreitung der lateinischen Sprache in christianisierten Regionen Europas (u. a. an der Vermittlung von lateinisch geprägter Bildung in der Karolingischen Renaissance, an der Verwendung des Lateinischen in Literatur, Wissenschaft und Politik des Renaissance-Humanismus, der Reformation und der Neuzeit, z. B. im Vatikan).
  • beschreiben ausgehend von ihren Kenntnissen zur römischen Gesellschaft und Politik Grundzüge des römischen Rechtswesens.
  • erfassen (u. a. an Rechtssprüchen) das Fortwirken römischen Rechts bis in die Rechtsprechung der Gegenwart und vergleichen anhand ausgewählter Fälle antik-römisches und modernes Rechtsdenken.
  • nennen weitere wichtige römische Wertbegriffe und erläutern sie insbesondere im Zusammenhang mit dem römischen Rechtswesen und der Philosophie.
  • erkennen weitere Einflüsse griechischen Geisteslebens, u. a. in der Religion (Delphi und Olympia als religiöse Zentren, Olympische Spiele), in Wissenschaft, Philosophie und Literatur, auf die römische Kultur.
  • nennen zentrale Persönlichkeiten, Denkmodelle und Schulen der griechischen Philosophiegeschichte (v. a. Vorsokratiker, Sokrates, Epikureer, Stoiker) und erkennen in Cicero und Seneca bedeutende Vermittler griechischen Gedankenguts in Rom.
  • erfassen in Phaedrus’ Fabeln eine dichterische Ausdrucksform von Lebensweisheit im Rückgriff auf griechische Vorbilder.
  • erörtern in Auseinandersetzung mit zentralen Themen der griechischen Philosophie verschiedene menschliche Verhaltensweisen und Fragen der individuellen Lebensgestaltung.
  • überprüfen einzelne philosophische Fragestellungen auf ihre Relevanz für ihre eigene Lebenswelt und persönlichen Handlungsmaßstäbe.
  • erfassen weitere Kennzeichen römischer Religion (u. a. in der Verbindung mit der Philosophie der Griechen und dem Christentum) sowie den pragmatischen Umgang Roms mit fremden Religionen (interpretatio Romana).
  • vergleichen verschiedene Weltbilder der griechisch-römischen Antike in Mythos, naturwissenschaftlichen Ansätzen, Philosophie und Religion sowohl miteinander als auch mit Weltanschauungen ihres eigenen Erfahrungshorizonts.
  • erkennen an weiteren Kulturzeugnissen (u. a. im Rechtswesen, in der Naturwissenschaft, in der Philosophie, in der Religion, an Rezeptionsdokumenten in Literatur und Kunst) die Bedeutung der antiken Tradition für Europa und ihr Fortleben in der Gegenwart.
  • vergleichen einige Elemente europäischer Identität (z. B. im Bereich der Religion) offen und vorurteilsfrei mit entsprechenden Gegebenheiten fremder Kulturkreise.

L8 Lernbereich 4: Methodik
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • analysieren sprachliche Einheiten (u. a. Gerundivkonstruktionen, NcI) v. a. aus dem aktuellen Grammatikstoff und stellen durch planvolle Strukturierung korrekte Bezüge her.
  • untersuchen Satzgefüge durch Methoden der Satzanalyse.
  • wenden selbständig verschiedene Übersetzungstechniken an.
  • überprüfen eigene und fremde Übersetzungsergebnisse (u. a. unter dem Aspekt treffender, dem Zusammenhang entsprechender Formulierungen) und benennen und analysieren ggf. sprachliche Fehler und Schwächen eigenverantwortlich und kooperativ.
  • wenden bei der Auswertung von Texten auch altersgemäße Methoden der produktiven oder kreativen Rezeption (z. B. Erstellung von Collagen, Schreibwerkstatt, szenische Umsetzungen, auch unter Nutzung geeigneter digitaler Medien) an.
  • nutzen zum Lernen, Nachschlagen, Üben, Wiederholen, zum gezielten Recherchieren und Lösen von fachlichen Problemstellungen vertraute Hilfsmittel (z. B. Lehrbuch, digitale Medien) sicher und effizient.
  • analysieren ihren eigenen Kenntnisstand und überprüfen ihre Lernfortschritte und Arbeitsergebnisse in kritischer Selbstreflexion.
  • wenden aufgrund ihrer Erfahrungen individuell erprobte Lerntechniken und Strategien der Arbeitsorganisation (z. B. Erstellung realistisch durchdachter Zeitpläne) sicher und effektiv an.
  • wählen je nach Anforderungssituation geeignete Methoden der Sicherung und Präsentation von Arbeitsergebnissen (z. B. Visualisierungstechniken unter Nutzung geeigneter digitaler Medien) aus und wenden sie sach- und adressatenbezogen an.
  • wenden Strategien der Lern- und Selbstorganisation an, um offene Formen des Unterrichts (z. B. Freiarbeit, Lernzirkel, Wochenplanarbeit) selbständig und effizient für den eigenen Lernfortschritt zu nutzen.
  • leisten reflektiert und in Eigeninitiative ihren persönlichen Beitrag (z. B. durch konstruktive Kritik, wertschätzende Diskussionshaltung, auch beim Austausch auf digitalen Lernplattformen) zum Gelingen sozial-integrativer Arbeitsformen (z. B. Partnerarbeit, Gruppenarbeit, Projekte).