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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Sozialwissenschaftliche Arbeitsfelder 13

gültig ab Schuljahr 2025/26

SwA13 1 Ansätze zum Zeitmanagement und zum nachhaltigen Handeln analysieren und für die eigene Lebensgestaltung nutzen (ca. 14 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • analysieren ausgehend von der These einer beschleunigten Lebensführung im Privatleben Ursachen und Folgen dieser Entwicklung, um Zusammenhänge zwischen gesellschaftlichen sowie beruflichen Bedingungen und privaten Lebensumständen zu erkennen.
  • untersuchen an einem Beispiel die Auswirkungen der Digitalisierung auf das individuelle Zeitmanagement, um die im Rahmen einer Zeitpolitik in der Öffentlichkeit diskutierten Ansätze zur Entschärfung von Zeitkonflikten abzuwägen und deren Auswirkungen auf die Lebensqualität des Einzelnen (z. B. für Beruf, Partnerschaft, Familie, Gesundheit) zu beurteilen.
  • wägen die im Rahmen einer Zeitpolitik in der Öffentlichkeit diskutierten Ansätze zur Entschärfung von Zeitkonflikten ab, um deren Auswirkungen auf die Lebensqualität des Einzelnen (z. B. für Beruf, Partnerschaft, Familie, Gesundheit) zu beurteilen.
  • untersuchen unter dem Aspekt einer nachhaltigen Lebensweise ein Handlungsfeld (z. B. Ernährung, Verkehr, Freizeit) in der Gesellschaft, um die unterschiedlichen Einflussmöglichkeiten des Einzelnen abzuschätzen und ggf. selbst zu nutzen.
  • vergleichen Lösungsansätze der Politik zu nachhaltigem Handeln (z. B. Energiepolitik, Ressourcenpolitik) und erkennen so mögliche Interessenkonflikte sowie deren Bedeutung für die Weiterentwicklung zu einer nachhaltigen Gesellschaft.
  • analysieren anhand einer aktuellen Studie (z. B. zum Umgang mit Lebenszeit oder zu nachhaltigem Handeln) Methoden, Schwierigkeiten und Ergebnisse und vollziehen Vorgehensweise und wissenschaftliche Standards nach.
  • führen eine eigene kleine Erhebung (z. B. zum Konsumverhalten in verschiedenen Generationen der eigenen Familie) durch, werten sie aus und entwickeln unter Einbeziehung ihrer zeitgeschichtlichen Kenntnisse Erklärungsansätze für Veränderungen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • soziale Dimensionen des Umgangs mit der Zeit: Ursachen, Formen und Auswirkungen eines beschleunigten Lebens
  • individuelle Handlungsspielräume und Strategien zugunsten eines entschleunigten Lebensrhythmus
  • Auswirkungen der Digitalisierung auf das Zeitmanagement
  • Ansätze zur Entschärfung von Zeitkonflikten in Politik und Gesellschaft
  • Lebensbereiche und Formen nachhaltigen Handelns
  • Chancen und Grenzen der Verwirklichung durch Verhaltensänderungen des Einzelnen und durch politische Maßnahmen
  • Analyse einer Studie, z. B. zu Aspekten nachhaltigen Handelns
  • Blick in die Forschungspraxis: selbsttätige Datenerhebung, z. B. zu Lebensphasen in der Biografie verschiedener Generationen, mit Auswertung und Erklärungsansätzen für Unterschiede bei den Ergebnissen in Anlehnung an eine Studie zum Zeitmanagement bzw. zum nachhaltigen Handeln

SwA13 2 Chancen und Herausforderungen soziokultureller Heterogenität für Staat und Gesellschaft untersuchen (ca. 10 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • ermitteln an Beispielen traditionelle und neue Dimensionen sozialer Ungleichheit, um die heterogene soziale Zusammensetzung unserer Gesellschaft zu begreifen.
  • analysieren Auswirkungen soziokultureller Heterogenität, um Chancen und Herausforderungen für das Zusammenleben in der Gesellschaft (z. B. gesellschaftliche Vielfalt, unterschiedliche Wertesysteme) zu diskutieren.
  • setzen sich mit Formen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (z. B. Rassismus, Antisemitismus, Ableismus) auseinander und reflektieren Handlungsmöglichkeiten des Einzelnen, der Gesellschaft und des Staates, um diesen entgegenzuwirken.
  • untersuchen ein Beispiel sozialer Einbindung (z. B. Inklusion in Schule und Arbeitswelt, Integrationsmaßnahmen in Kommunen) im Hinblick auf Zielsetzung, Maßnahmen und Wirksamkeit, um Chancen und Grenzen staatlicher, gesellschaftlicher und individueller Bemühungen zur gleichberechtigten Teilhabe aller zu beurteilen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Bedeutung sozialer Ungleichheit und ihr Zusammenhang mit der Heterogenität der modernen Gesellschaft
  • soziokulturelle Heterogenität der Gesellschaft, z. B. aufgrund sozioökonomischer, ethnischer, religiöser oder gesundheitlicher Faktoren
  • Formen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, z. B. Rassismus, Antisemitismus, Ableismus, und Gegenmaßnahmen
  • soziale und politische Teilhabe als Ziel staatlicher und gesellschaftlicher Bemühungen: Konzepte und ihre Umsetzung, z. B. Integration, Inklusion

SwA13 3 Für Interkulturalität als zentralen Wert in einer globalen Gesellschaft eintreten (ca. 8 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • setzen sich an Beispielen mit unterschiedlichen Werten und Traditionen in verschiedenen Weltregionen auseinander, um deren Vereinbarkeit mit Menschenwürde und Menschenrechten zu überprüfen und die Bedeutung interkultureller Akzeptanz für ein globales Zusammenleben zu reflektieren.
  • identifizieren Ursachen und Formen interkultureller Konflikte, um nationale und internationale Lösungsansätze zu beurteilen.
  • analysieren an internationalen Beispielen den Beitrag interkultureller Kontakte und Dialoge (z. B. zwischen Regierungen oder Religionen) zur Verminderung von Vorurteilen und Spannungen sowie zur Lösung aktueller Herausforderungen.
  • entwerfen Grundzüge eines Konzepts zur Förderung interkulturellen Lernens in Schule oder Berufsleben und beurteilen Möglichkeiten, um zum Gelingen interkulturellen Zusammenlebens beizutragen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Chancen und Grenzen für die Akzeptanz unterschiedlicher Werte und Traditionen
  • interkulturelle Konflikte: Ursachen, Formen und Lösungsansätze
  • Rolle interkultureller Kontakte und Dialoge
  • interkulturelles Lernen in Schule bzw. Berufsleben

SwA13 4 Soziale Auswirkungen der Globalisierung reflektieren (ca. 10 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erschließen an Beispielen unterschiedliche soziale Auswirkungen der wirtschaftlichen Globalisierung, um zu ermitteln, wie sich Vor- und Nachteile in unterschiedlichen Weltregionen ungleich verteilen.
  • analysieren eine globale Herausforderung unter dem Aspekt der sozialen und politischen Hintergründe und beurteilen Bedingungen sowie Wirksamkeit von Lösungsansätzen auch anhand eines Beispiels eines der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen.
  • ermitteln aus Konzepten zu einer „fairen Globalisierung“ konkrete politische, gesellschaftliche und individuelle Handlungsmöglichkeiten und beurteilen Chancen und Grenzen ihrer Umsetzung.
  • bewerten Methoden und Ergebnisse einer inter- bzw. transnationalen Vergleichsstudie zu einem sozialen Thema (z. B. Bildung, Armut) hinsichtlich ihrer Aussagekraft trotz unterschiedlicher Bedingungen in den Ländern.
  • vergleichen den unterschiedlichen Umgang mit den Ergebnissen einer Studie in der öffentlichen Diskussion, um Interpretation und Nutzung sozialwissenschaftlicher Resultate kritisch zu beurteilen und ggf. als interessengebunden einschätzen zu können.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • weltweite soziale Auswirkungen der Globalisierung
  • Hintergründe einer globalen Herausforderung und Ansätze zu ihrer Lösung, z. B. Hunger, Wasserversorgung, Bevölkerungswachstum, Migration
  • Konzepte für eine „faire Globalisierung“, Maßnahmen, z. B. Regeln für Arbeitswelt und Handel
  • Blick in die Forschungspraxis: internationale bzw. transnationale Vergleichsstudie, z. B. zu Bildung, Armut, und ggf. interessenbezogene Verwendung der Ergebnisse