Lehrplan PLUS

Direkt zur Hauptnavigation springen, zur Seitennavigation springen, zum Inhalt springen
Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Islamischer Unterricht 5

IU5 Lernbereich 1: Miteinander leben – Eigene Aufgaben bedenken
Abschnitt zur PDF-Sammlung hinzufügen

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verstehen, welche Auswirkungen Veränderungen wie ein Schulwechsel auf ihre Person und ihr Leben haben, und tauschen sich mit anderen darüber aus.
  • machen sich ihre eigenen Stärken, aber auch Grenzen bewusst und setzen eigene Fähigkeiten verantwortlich ein, um das Zusammenleben in der Schule und ihrem Umfeld positiv zu gestalten.
  • erkennen, dass Hadithe für Musliminnen und Muslime Anweisungen für den richtigen Umgang mit anderen Menschen bieten, aus welchen man Wertmaßstäbe ableiten kann.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Veränderung angesichts des Schulwechsels, z. B. neue Mitschülerinnen und Mitschüler, neue Lehrkräfte, Schulweg, Schulgebäude, Tagesablauf, Herausforderungen
  • eigene Stärken und Grenzen und die von anderen als Chance und Herausforderung für das Zusammenleben, z. B. Organisationsgeschick, mein Beitrag für eine gute Klassengemeinschaft, Klassenregeln, Leben in der Familie
  • Hadithe über den richtigen Umgang mit anderen Menschen; Ableitung von Wertmaßstäben im Umgang mit anderen Menschen, z. B. Barmherzigkeit, Mitgefühl, Respekt, Gerechtigkeit, Nachsicht und Hilfsbereitschaft; dazu Anforderungssituationen, z. B. aus Klassengemeinschaft, Familie, Freundeskreis, Nachbarschaft, Gemeinde und Gesellschaft

IU5 Lernbereich 2: Religiöses Leben – Ausdrucksformen des Islams kennen
Abschnitt zur PDF-Sammlung hinzufügen

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben den Ablauf der beiden großen islamischen Feste, das Opfer- und Ramadanfest, und berichten über persönliche Erfahrungen und Gefühle.
  • erläutern die Bedeutung des Opfer- und des Ramadanfestes für die Musliminnen und Muslime und leiten daraus passende Haltungen im Umgang mit anderen Menschen ab.
  • identifizieren das gemeinsame Feiern und Beten als gemeinschaftsstiftend.
  • beschreiben die unterschiedlichen Funktionen einer Moschee innerhalb der muslimischen Gemeinde (umma) und der in einer Moschee tätigen Personen.
  • ordnen grundlegende bauliche Elemente einer Moschee ihren Funktionen zu.
  • hören den Gebetsruf im arabischen Original und erläutern mithilfe der deutschen Übersetzung die Bedeutung des Gebetsrufs.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Opfer- und Ramadanfest als die beiden großen islamischen Feste und deren Ablauf, z. B. Wallfahrt, Opfer bringen, Fasten; persönliche Erfahrungen, z. B. Herausforderungen des Fastens, sich gegenseitig besuchen, gemeinsam essen
  • Bedeutung der beiden Feste für die Musliminnen und Muslime, z. B. Erinnern an Ibrāhīms (Abrahams) Opfer für Gott, Herabsendung des Korans; Ableitung passender Haltungen, z. B. mit Bedürftigen teilen, für Arme spenden, Vergebung und Versöhnung, Neuanfang
  • Abläufe und Festgebete, die Musliminnen und Muslime weltweit verbinden; Aufruf Muhammads an Alt und Jung, Mann und Frau, Groß und Klein zu gemeinsamem Feiern und Gebet auf einem großen Platz
  • Moschee als Ort des gemeinschaftlichen Gebets, der islamischen Wertevermittlung und als sozialer Treffpunkt; Personen und ihre Aufgaben in der Moschee, z. B. Imām, Muezzin
  • Bauelemente der Moschee und ihre Funktionen, z. B. Gebetsraum, Qibla (Gebetsrichtung), Mihrāb (Gebetsnische), Minbar (Kanzel), Minarett, Kursī (Lesepult), Waschvorrichtung, angeschlossene Räumlichkeiten
  • Bedeutung des islamischen Gebetsrufs (adhān) als Aufruf zum gemeinschaftlichen Gebet (salā), Lobpreisung Gottes, Glaubensbekenntnis (schahāda), Bedeutung des Gebets

IU5 Lernbereich 3: Glaubenslehre des Islams – Gottesvorstellungen reflektieren
Abschnitt zur PDF-Sammlung hinzufügen

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • vergleichen das islamische Glaubensbekenntnis im arabischen Original mit der deutschen Übersetzung in einfachen Worten und erklären die Bedeutung eines gemeinsamen Bekenntnisses für den islamischen Glauben.
  • erkennen und verstehen die arabische Wortwurzel s-l-m im Kontext zentraler arabischer Begriffe.
  • reflektieren altersgemäß die muslimische Vorstellung von Gott als Schöpfer der Welt und des Lebens und benennen weitere Eigenschaften und Fähigkeiten Gottes.
  • leiten aus ihrer Kenntnis der Fähigkeiten und Eigenschaften Gottes ab, was diese für Musliminnen und Muslime, für das Zusammenleben und die Verantwortung gegenüber der Schöpfung bedeuten.
  • deuten zentrale koranische Suren zum Thema Schöpfungsordnung und Verantwortung des Menschen altersgerecht.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Bedeutung des islamischen Glaubensbekenntnisses, d. h. Bekenntnis des Gläubigen zu dem einen Gott und zu Muhammad als seinem Gesandten
  • Wortwurzel s-l-m im alltäglichen Sprachgebrauch, z. B. As-salāmu alaikum, Namen, Bedeutung von Islam und Muslim, Ihsān / Īmān / Islam
  • Eigenschaften und Fähigkeiten Gottes im Koran, z. B. Schöpfer, 99 Namen, K 112
  • islamisches Menschenbild: Mensch als Stellvertreter Gottes auf Erden (Khalīfa), gerechter Umgang mit anderen, verantwortungsvoller Umgang mit der Schöpfung, Nachhaltigkeit
  • Suren zum Thema Schöpfungsordnung und Verantwortung des Menschen

IU5 Lernbereich 4: Propheten – Gottes Offenbarungen erklären
Abschnitt zur PDF-Sammlung hinzufügen

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen anhand von Beispielen, dass sich nach islamischem Verständnis Gott den Menschen auf unterschiedlichen Wegen mitgeteilt hat.
  • beschreiben das Selbstverständnis des Korans als Rede Gottes, die dem Propheten Muhammad durch den Engel Dschibrīl offenbart wurde.
  • leiten aus der Offenbarung die Erkenntnis ab, dass im Islam Propheten Botschafter Gottes sind.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Offenbarung Gottes nach islamischem Verständnis durch Eingebung, Inspiration und Träume, die Stimme Gottes und Zeichen
  • das Selbstverständnis des Korans als Rede Gottes
  • Glaubensartikel: der Glaube an die Propheten als Botschafter Gottes, z. B. K 4:136

IU5 Lernbereich 5: Muhammads Leben und Wirken – Eigenschaften von Vorbildern reflektieren
Abschnitt zur PDF-Sammlung hinzufügen

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben die Struktur der Familie des Gesandten und charakterisieren die schwierigen Kindheits- und Jugendjahre Muhammads.
  • erkennen, dass Muhammad trotz der widrigen Umstände nach islamischem Verständnis ein vorbildlicher Mensch war, und beschreiben seine guten Eigenschaften.
  • reflektieren darüber, wie sie sich in konkreten Situationen ihres eigenen Lebens vorbildlich verhalten können.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Geburt im Jahr des Elefanten
  • Kindheits- und Jugendjahre, z. B. Tod des Vaters Abdullāh vor der Geburt, erste Lebensjahre bei Amme Halīma, früher Tod der Mutter Āmina, Lebensjahre beim Großvater Abd al-Muttalib
  • Beinamen Muhammads aufgrund seiner positiven Eigenschaften, z. B. Al-Amīn, der Zuverlässige
  • vorbildliches Verhalten, z. B. Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, Vertrauenswürdigkeit

IU5 Lernbereich 6: Koran und Schrifttradition – Fachsprache entwickeln
Abschnitt zur PDF-Sammlung hinzufügen

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erklären in Grundzügen den Aufbau des Korans.
  • charakterisieren Hadithe und ihre Funktionen aus heutiger Sicht.
  • erklären den Unterschied zwischen Koran und Hadith.
  • übertragen einfache Aussagen aus Koran und Hadithen auf das tägliche Leben von Musliminnen und Muslimen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Aufbau des Korans, z. B. 114 Suren, Verse (āya, Pl. āyāt), Anordnung, Suren aus Mekka und Medina, 30 Teile für das Lesen im Ramadan
  • Funktionen der Hadithe, z. B. Erklärung und Ergänzung koranischer Vorschriften, Zeitzeugenbericht über Muhammad, Sunna/vorbildlicher Weg des Gesandten, Lebensweisheiten
  • Gattungsunterschied zwischen Koran und Hadith
  • wertschätzendes Verhalten gegenüber den Mitmenschen und der Umwelt, Natur (Nachhaltigkeit)

IU5 Lernbereich 7: Geschichte und Geographie des Islams – Historische Kontexte erläutern
Abschnitt zur PDF-Sammlung hinzufügen

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erschließen mithilfe einer Karte der arabischen Halbinsel die geographischen Besonderheiten zur ersten Orientierung im Raum und leiten daraus Folgen für die damaligen Lebensbedingungen ab.
  • beschreiben in Grundzügen die Besonderheiten der damaligen arabischen Gesellschaft und erklären deren Auswirkung auf den Islam.
  • vergleichen das gegenwärtige muslimische Leben in Deutschland mit dem im 7. Jh. auf der arabischen Halbinsel.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • geographische Besonderheiten und Lebensbedingungen, z. B. Asien, große Halbinsel, umgeben von Gewässern, keine großen Flüsse und Seen, vorwiegend Wüste/Halbwüste, fruchtbarer Süden mit sesshaften Stämmen, nomadische Stämme im Norden, Karawanen, wohlhabende Handelsstadt Mekka
  • gesellschaftliche Besonderheiten, z. B. Stammesgesellschaft, Nomaden, Stadtbewohner, Familie, Stellung der Frau, Sklaverei, Kaaba, Polytheismus
  • Vergleich der Unterschiede zwischen damals und heute anhand ausgewählter Beispiele

IU5 Lernbereich 8: Religionen und Weltanschauungen – Gemeinsamkeiten und Unterschiede vergleichen
Abschnitt zur PDF-Sammlung hinzufügen

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben zentrale Gemeinsamkeiten der monotheistischen Weltreligionen, indem sie sich auf verbindende Persönlichkeiten beziehen.
  • vergleichen auf der Grundlage eines altersgemäßen Verständnisses Gottesvorstellungen der monotheistischen Religionen und respektieren sie in ihrer Vielfalt.
  • setzen zentrale Glaubensäußerungen von Judentum, Christentum und Islam in Beziehung zueinander.
  • respektieren die unterschiedlichen Gebetsstätten der drei monotheistischen Religionen und verstehen ihre jeweilige Ausstattung und Bedeutung für die Gläubigen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Ibrāhīm (Abraham) als Stammvater der monotheistischen Religionen; weitere Persönlichkeiten wie z. B. Mūsā (Moses) oder Nūh (Noah)
  • vielfältige Ausdrucksformen des Göttlichen, in Islam (Eigenschaften und Fähigkeiten Allahs, 99 Namen), Judentum (z. B. Bundesgott: Gen 12) und Christentum (z. B. Vater: Mt 6)
  • Schahāda, Sch'ma Jisrael, das apostolische Glaubensbekenntnis
  • Moschee, Synagoge und Kirchengebäude als Zentren des Gemeindelebens und Orte der Gottesverehrung; zentrale Elemente, z. B. Gebetsnische (Moschee), Toraschrein (Synagoge), Altar als Tisch der Mahlgemeinschaft, Kanzel (Kirche); ggf. Besuch religiöser Stätten vor Ort