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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Geschichte 7 – Vom Mittelalter zum Absolutismus

Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen

G7 Lernbereich 1: König und Reich: Herrschaft im Mittelalter (ca. 7 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen, wie sich im Mittelalter charakteristische Herrschaftsstrukturen herausbildeten. Sie nutzen ihre Erkenntnisse zur Orientierung in Geschichte und Gegenwart, um z. B. das mittelalterliche Königtum mit einer ihnen bereits bekannten Monarchie der Antike zu vergleichen.
  • untersuchen auch anhand von Quellen die Entstehung des Ottonischen Reichs und beantworten vorgegebene Fragen zur Rechtfertigung der Herrschaft Ottos I.
  • werten unter Anleitung schriftliche und bildliche Quellen und Darstellungen z. B. zum Reichskirchensystem und zum Investiturstreit aus, um die Machtverteilung zwischen König und Kirche zu beurteilen.
  • nutzen unter Anleitung einfache Geschichtskarten und Schaubilder, um Strukturen und Entwicklungen der mittelalterlichen Herrschaft zu erklären, z. B. Reisekönigtum, Lehnswesen, Territorialisierung.
  • wenden die folgenden Grundlegenden Daten und Begriffe sicher an: 962 Kaiserkrönung Ottos des Großen, Adel, Investiturstreit, Lehnswesen, Kurfürsten.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Entstehung des Ottonischen Reichs
  • Kirche und weltliche Herrschaft: Reichskirche, Investiturstreit
  • König und Reich: Wahlkönigtum, Heiliges Römisches Reich, Lehnswesen, Territorialisierung

G7 Lernbereich 2: Leben und Kultur im Mittelalter  (ca. 10 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erfassen grundlegende Merkmale des Lebens der Menschen im Mittelalter und ihre kulturellen Leistungen. Sie nutzen ihre Erkenntnisse zur Orientierung in Geschichte und Gegenwart, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten zur eigenen Lebenswelt einzuschätzen.
  • erschließen unter Anleitung verschiedenartige Quellen und Darstellungen, um typische mittelalterliche Lebens- und Wirtschaftsformen zu erfassen.
  • untersuchen einfache Beispiele der Architektur und der höfischen Kultur und setzen sich in diesem Zusammenhang mit den Grenzen und Möglichkeiten von digitalen Quellen und Darstellungen auseinander.
  • erkennen in der Struktur einer Altstadt ihre historische Anlage und verbalisieren auf der Basis ihrer Kenntnisse zur Stadt im Mittelalter verschiedene, das Stadtleben prägende Aspekte.
  • erfassen äußere Bedrohungen wie z. B. Seuchen und beurteilen den Umgang der Menschen mit den Herausforderungen ihrer Zeit.
  • wenden folgende Grundlegende Daten und Begriffe bei kurzen eigenen Beschreibungen von historischen Zusammenhängen an: um 1200 kulturelle Blüte zur Zeit der Staufer, Stände, Grundherrschaft, Stadtrecht, Bürger, Ghetto, Kloster.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Struktur der mittelalterlichen Agrar- und Feudalgesellschaft: Stände, Grundherrschaft
  • prägende Rolle der Klöster
  • höfische Kultur der Stauferzeit, Rittertum; Romanik und Gotik
  • Stadt im Mittelalter: Handel, Gesellschaft, Situation der jüdischen Bevölkerung, Selbstverwaltung, Reichsstädte
  • äußere Bedrohungen

G7 Lernbereich 3: Neue räumliche und geistige Horizonte  (ca. 11 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen, dass die Begegnung zwischen Völkern und Kulturen im Mittelalter und zu Beginn der Neuzeit einerseits zu politischen, religiösen sowie kulturellen Konflikten und andererseits zu einer Weitung des räumlichen und geistigen Horizonts führte. Sie nutzen diese Kenntnisse zur Orientierung in Geschichte und Gegenwart, um z. B. Chancen und Herausforderungen des Kulturkontakts für Individuum und Gesellschaft einzuschätzen.
  • werten Quellentexte christlicher und muslimischer Autoren zu den Kreuzzügen aus, um Möglichkeiten und Grenzen des Kulturkontakts vor dem Hintergrund religiöser Spannungen zu diskutieren. Sie erkennen dabei, wie sich infolge der Kreuzzüge das mittelalterliche Weltbild geographisch, wissenschaftlich und wirtschaftlich allmählich weitete.
  • setzen sich mit der kontroversen Beurteilung der Eroberung Konstantinopels 1453 auseinander, um die perspektivische Gebundenheit der Bewertung historischer Ereignisse zu erfassen.
  • erfassen das neue Menschenbild der Renaissance als eine wesentliche Grundlage für den tiefgreifenden Wandel vom Mittelalter zur Neuzeit und untersuchen Beispiele aus Kunst und Architektur der Renaissance, um zu beurteilen, wie sich darin bereits unser modernes Welt- und Menschenbild in Ansätzen zeigt.
  • untersuchen Motive und Folgen der Entdeckungsfahrten und der europäischen Kolonialisierung bis zur Mitte des 17. Jh., um wirtschaftliche und kulturelle Nachwirkungen bis in unsere Gegenwart zu beschreiben und zu beurteilen.
  • werten Geschichtskarten anhand einfacher Fragestellungen aus, um einen Einblick in die Europäisierung der Welt seit 1492 zu erlangen.
  • wenden bei der Beschreibung des Wandels vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit u. a. die Grundlegenden Begriffe Kreuzzug, Neuzeit und Renaissance sowie die Grundlegenden Daten 1453 Eroberung Konstantinopels und 1492 Entdeckung Amerikas sicher an.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Zeit der Kreuzzüge: religiöse und militärische Konfrontation, Kulturbegegnung
  • Eroberung Konstantinopels
  • Renaissance und Humanismus: neues Menschenbild und Erfindungen, u. a. Buchdruck
  • Entdeckungsfahrten und ihre Folgen, u. a. Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus

G7 Lernbereich 4: Wirtschaft und Handel gestern und heute (Längsschnitt) (ca. 6 Std.)
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Der Längsschnitt „Wirtschaft und Handel gestern und heute“ gibt einen Einblick in Fragen der Wirtschaftsgeschichte. Die Schülerinnen und Schüler wiederholen, vernetzen und vertiefen ihre historischen Kenntnisse und Fertigkeiten und erfahren, dass es auch thematische und strukturelle Zugänge zur Geschichte gibt. Schwerpunkte bilden insbesondere diejenigen Grundlegenden Daten und Begriffe, die für das Thema besonders wichtig sind.

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen in dem historischen Längsschnitt den Zusammenhang von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Sie nutzen ihre Kenntnisse über Antike, Mittelalter und Neuzeit, um sich mithilfe historischer Beispiele in einer zunehmend globalisierten Lebenswelt zu orientieren.
  • untersuchen anhand des Obergermanisch-Rätischen Limes die staatliche Steuerung von Handelsbeziehungen und beschreiben die langfristigen Auswirkungen des Kulturkontakts zwischen Römern und Germanen auf Sprache und Lebenswelt.
  • vergleichen Europa und China in der Zeit des europäischen Mittelalters anhand ausgewählter Aspekte wie z. B. Stadtentwicklung, Buchproduktion oder Seefahrt, um die technischen und wirtschaftlichen Leistungen einzuschätzen.
  • erklären und präsentieren am Beispiel der Hanse, wie sich ein überregionales Handelsnetz entwickelte, das auf der Grundlage von wirtschaftlichem Erfolg die städtische Kultur über Staaten und Länder hinweg langfristig prägte,
    oder
    erklären am Beispiel der Fugger den Ausbau frühkapitalistischer Wirtschaftsformen durch Innovation in Bergbau, (Geld-)Handel und Gewerbe und erkennen die Einflüsse einer solchen Wirtschaftsmacht auf Politik und Gesellschaft.
  • erschließen einfache Geschichtskarten, Schaubilder und Statistiken, um den europa- und weltweiten Handelsraum früher und heute zu erfassen.
  • wenden ihnen bekannte Grundlegende Begriffe an, insbesondere Antike, Limes, Romanisierung, Provinz, Stadtrecht, Bürger, Mittelalter und Neuzeit, um Zusammenhänge zwischen Handelsbeziehungen und Kulturkontakten zu beschreiben.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Handel und Kulturkontakt am Limes
  • Handels- und Wirtschaftsmacht China zur Zeit des europäischen Mittelalters
  • Handelsnetz der Hanse in Nordeuropa
    oder
    süddeutscher Frühkapitalismus am Beispiel der Fugger
  • weltweiter Handel und Kulturkontakt heute an einem Beispiel

G7 Lernbereich 5: Das konfessionelle Zeitalter  (ca. 8 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen, dass die religiösen, politischen und gesellschaftlichen Konflikte des konfessionellen Zeitalters Herrschaftsstrukturen und Leben der Menschen veränderten. Sie nutzen diese Erkenntnis für ihre Orientierung in Geschichte und Gegenwart, um u. a. die historische Bedingtheit gegenwärtiger Probleme zu beschreiben.
  • nutzen ihre Kenntnisse zu den Umbruchs- und Krisenerscheinungen im 16. Jh. sowie zum Verlauf und zu Hauptakteuren der Reformation wie insbesondere Luther und Karl V., um Ursachen und Wirkungen historischer Prozesse beispielhaft zu beurteilen.
  • hinterfragen das Verhältnis von Politik und Religion am Beispiel des Bauernkriegs und des Dreißigjährigen Kriegs.
  • erklären Auswirkungen des Dreißigjährigen Kriegs auf Land und Leute sowie Bedeutung und Folgen des Westfälischen Friedens, um das Streben nach friedlichen Lösungen politischer wie religiöser Konfliktfragen in der Gegenwart wertzuschätzen.
  • untersuchen Beispiele für zeittypische Quellengattungen wie z. B. Flugblätter, politische Lyrik oder literarische Darstellungen. Sie erkennen dabei den tiefgreifenden Wandel, der sich durch die Erfindung des Buchdrucks in Europa vollzog, und beurteilen die gesellschaftlichen Auswirkungen neuer Möglichkeiten der Informationsvermittlung in Geschichte und Gegenwart auch unter Einbezug der Digitalisierung.
  • gliedern das konfessionelle Zeitalter vor allem mithilfe der Grundlegenden Daten 1517 Beginn der Reformation und 1618 – 1648 Dreißigjähriger Krieg.
  • wenden die Grundlegenden Begriffe Luther, Reformation und Westfälischer Friede im Zusammenhang richtig an.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Elemente des Umbruchs und Krisenerscheinungen im 16. Jh., u. a. Hexenverfolgung
  • Reformation, Bauernkrieg, konfessionelle Spaltung
  • Dreißigjähriger Krieg als konfessionelle und machtpolitische Auseinandersetzung

G7 Lernbereich 6: Absolutismus und Barock (ca. 8 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen am Beispiel des französischen Absolutismus, dass diese Herrschaftsform Staat und Gesellschaft im Europa des 17. und 18. Jh. veränderte. Sie nutzen diese Erkenntnis zur Orientierung in Geschichte und Gegenwart, um z. B. kulturelle Zeugnisse wie Residenzen und Parkanlagen, aber auch Anfänge moderner staatlicher Strukturen wie z. B. Verwaltung, Infrastruktur und stehendes Heer einzuordnen.
  • erfassen den Absolutismus als Leitbild staatlicher Ordnung in Europa und beurteilen die Problematik eines absolutistischen Herrschaftsverständnisses. Dabei vergleichen sie den Absolutismus mit ihnen bereits bekannten Herrschaftsformen aus Antike und Mittelalter.
  • analysieren das Schloss von Versailles als Abbild der absolutistischen Herrschaftsidee.
  • untersuchen anhand eines regionalen Beispiels aus Altbayern, Franken oder Schwaben die Rezeption des französischen Leitbildes in Deutschland.
  • erfassen das Prinzip der „balance of power“ und beurteilen die Problematik einer hegemonialen Außenpolitik als permanente Gefahr für den Frieden im Europa des 17. und 18. Jh.
  • wenden die Grundlegenden Daten und Begriffe 17./18. Jh. Absolutismus in Europa, Absolutismus und Hegemonie im Zusammenhang sicher an.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Neuordnung von Herrschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Militär am Beispiel Frankreichs
  • Barock und seine repräsentative Funktion
  • Rezeption des Absolutismus an einem landesgeschichtlichen Beispiel
  • Hegemonialpolitik und „balance of power“ im europäischen Staatensystem

G7 Lernbereich 7: Bauwerke als Ausdruck politischen Denkens (Längsschnitt) (ca. 6 Std.)
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Der Längsschnitt „Bauwerke als Ausdruck politischen Denkens“ gibt einen Einblick in Fragen der Kultur- und Ideengeschichte. Die Schülerinnen und Schüler wiederholen, vernetzen und vertiefen ihre historischen Kenntnisse und Fertigkeiten und erfahren, dass es auch thematische und strukturelle Zugänge zur Geschichte gibt. Schwerpunkte bilden insbesondere diejenigen Grundlegenden Daten und Begriffe, die für das Thema besonders wichtig sind.

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen ihre in dem Längsschnitt gewonnene Erkenntnis, dass bestimmte Bauwerke auch Aufschluss über das politische Selbstverständnis des Bauherrn bzw. einer Epoche geben können, um z. B. die Bedeutung historischer Gebäude zu erfassen, die sie in ihrem Alltag oder in den neuen Medien wahrnehmen.
  • analysieren Bauwerke verschiedener Epochen als historische Quellen und präsentieren ihre Erkenntnisse, z. B. in einem mediengestützten Vortrag.
  • beurteilen – auch im Vergleich zu einem modernen öffentlichen Bauwerk –, welches Verständnis von Herrschaft und Teilhabe des Volkes in den untersuchten Baudenkmälern deutlich wird.
  • ordnen ausgewählte historische Bauwerke den Epochen Antike, Mittelalter und Neuzeit begründet zu und nutzen bekannte Grundlegende Daten und Begriffe der politischen Geschichte, insbesondere 5. Jh. v. Chr. Blütezeit Athens, 800 Kaiserkrönung Karls des Großen, Polis, Demokratie, Monarchie, König, Kaiser, Absolutismus und Aristokratie, um Zusammenhänge zwischen Architektur und Herrschaftsform eigenständig zu erläutern.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • öffentliches Bauwerk der griechischen Antike, z. B. Dionysostheater in Athen
  • mittelalterliche Kaiserpfalz, z. B. Aachen
  • barocker Repräsentationsbau, z. B. Schloss Schleißheim, Würzburger Residenz, Markgräfliches Opernhaus Bayreuth, Fürstäbtliche Residenz Kempten
  • modernes Bauwerk, z. B. Reichstag, Bundeskanzleramt