Lehrplan PLUS

Direkt zur Hauptnavigation springen, zur Seitennavigation springen, zum Inhalt springen
Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Wirtschaftsgeographie 10 (dreistufige Wirtschaftsschule)

WiGe10 Lernbereich 1: Den Heimatraum mitgestalten
Abschnitt zur PDF-Sammlung hinzufügen

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • zeigen anhand von Flächennutzungsplänen und von statistischen Daten Nutzungsansprüche und Nutzungskonflikte im Naturraum auf, wodurch sie ihre Heimatregion als Handlungs- und Lebensraum wahrnehmen.
  • bewerten die Probleme und Entwicklungschancen der Raumnutzung in ihrer Heimatregion, indem sie die regionalen Unterschiede in der Raumnutzung analysieren.
  • zeigen Auswirkungen der zunehmenden Flächenversiegelung am Beispiel eines ausgewählten Raumnutzungskonfliktes auf. Dazu nutzen sie Informationen zur Flächenentwicklung.
  • wägen die Notwendigkeit des Naturschutzes gegenüber wirtschaftlichen und politischen Interessen ab und stellen die jeweiligen Argumente gegenüber.
  • entwickeln einen eigenen Standpunkt am Beispiel eines ausgewählten Raumnutzungskonfliktes und skizzieren im Flächennutzungsplan oder Bebauungsplan einen Vorschlag zur Raumnutzung .
  • nutzen ihre Mitwirkungsmöglichkeiten bei der Raumentwicklung in ihrer Heimatregion.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Nutzungskonflikte, z. B. Verkehrsprojekte, Freizeiteinrichtungen, Industrie- und Gewerbeansiedlungen im Umland (Suburbanisierung), Schaffung von Wohnraum
  • Unter-, Mittel-, Oberzentrum, Metropole
  • funktionale Gliederung von Räumen
  • Bauleitplanung und deren Funktion
  • Zielsechseck der Stadtentwicklungspolitik
  • Geoinformationssysteme
  • Vorrang- und Schutzgebiete und ihre Zielsetzung

WiGe10 Lernbereich 2: Einen Unternehmensstandort in der Region wählen
Abschnitt zur PDF-Sammlung hinzufügen

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • analysieren die Produktionsfaktoren und Ressourcenausstattung ihrer Heimatregion und leiten daraus im Team eine dem Ressourcenprofil entsprechende Unternehmensidee ab.
  • entwickeln harte und weiche Kriterien für die Standortwahl und recherchieren anhand einer Checkliste potentielle Standorte in der Region.
  • treffen mithilfe eines Punktebewertungsverfahrens eine fundierte Entscheidung für einen Standort passend zu ihrer Unternehmensidee und präsentieren die getroffene Standortwahl unter Verwendung umfassender Fachsprache.
  • betrachten im Nachhinein ihre Vorgehensweise bei der Standortwahl und bewerten diese im Hinblick auf die Bewältigung zukünftiger Herausforderungen. Dazu nutzen sie ein Reflexionsinstrument.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • volkswirtschaftliche Produktionsfaktoren: Arbeit, Natur (Klima, Boden, Relief), Realkapital, Bildung
  • Wirtschaftssektoren: primärer Sektor, sekundärer Sektor, tertiärer Sektor
  • harte Standortfaktoren, z. B. Infrastruktur, Abgaben
  • weiche Standortfaktoren, z. B. Wirtschaftsklima, Image der Region
  • Modell der Standorttheorie bzw. Raumwirtschaftstheorie: z. B. nach Alfred Weber, Walter Christaller, Allen Pred
  • gewichtete Punktwertmethode
  • regionaler Standort, lokaler Standort, Mikrostandort

WiGe10 Lernbereich 3: Verantwortungsbewusste Konsumentscheidungen im Bereich Non-Food-Artikel treffen
Abschnitt zur PDF-Sammlung hinzufügen

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben ihre Rolle als beeinflussender sowie beeinflussbarer Verbraucher auf dem Markt und definieren ihre Bedürfnisse hinsichtlich der Qualität und Verfügbarkeit von Produkten.
  • analysieren Herstellungsprozesse und Komponenten eines Konsumgutes (z. B. Sportartikel, Elektroartikel) unter Berücksichtigung der internationalen Arbeitsteilung und informieren sich dabei über Nachhaltigkeits- und Entwicklungskonzepte des Herstellers.
  • bewerten umwelt- und sozialverträgliche Bedingungen der Herstellung ausgewählter Konsumgüter und setzen sich mit der begrenzten Verfügbarkeit von Ressourcen auseinander.
  • treffen eine bewusste Kaufentscheidung und berücksichtigen dabei die Auswirkungen ihrer Handlung auf andere Wirtschaftssubjekte.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Käufer- und Verkäufermarkt
  • Konsumentensouveränität
  • Wertschöpfungskette
  • komparativer Produktionsvorteil
  • Kinderarbeit
  • Arbeitsschutz
  • umweltschädliche Abbaumethoden
  • Fair Trade

WiGe10 Lernbereich 4: Neue Beschaffungsmärkte im Ausland erschließen
Abschnitt zur PDF-Sammlung hinzufügen

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • ermitteln Art, Verfügbarkeit sowie Herkunft der Rohstoffe und Handelswaren, die ihr gewähltes Unternehmen benötigt.
  • stellen quantitative und qualitative Kriterien (z. B. grundlegende Raumvoraussetzungen, wirtschaftliche Rahmenbedingungen) für die Bewertung internationaler Beschaffungsmärkte auf.
  • erfassen Daten über Lage, natur- und kulturräumliche Ausstattung und Potenziale möglicher neuer Beschaffungsmärkte im Ausland auf Basis selbst erstellter Kriterien um eine Entscheidungsgrundlage zu bilden.
  • visualisieren ausgewählte ausländische Beschaffungsmärkte in einer kartografischen Darstellung. Sie vergleichen und bewerten diese Märkte.
  • treffen eine begründete Empfehlung für einen Beschaffungsmarkt unter Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer sowie wirtschaftsethischer Überlegungen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Wachstumsregionen der Weltwirtschaft
  • Kriterien für die Auswahl von Beschaffungsmärkten, z. B. naturräumliche Risiken, politische Stabilität, Transportwege, Erschließungszustand der Infrastruktur, Fair-Trade-Kriterien
  • Warenterminbörse

WiGe10 Lernbereich 5: Bei Naturkatastrophen aktiv helfen
Abschnitt zur PDF-Sammlung hinzufügen

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • informieren sich auf der Grundlage von Medienberichten über eine nationale oder internationale Naturkatastrophe, analysieren deren Ursachen und beurteilen dabei die Rolle menschlichen Handelns.
  • zeigen unter Verwendung thematischer Karten die Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge der Katastrophe auf und bewerten ihre Auswirkungen auf den Naturraum sowie die Menschen.
  • empfinden die Situation der von der Katastrophe betroffenen Lebewesen nach, indem sie sich in deren Lage versetzen.
  • entwerfen geeignete ökologische, soziale und wirtschaftliche Hilfs- und Vorsorgemaßnahmen und engagieren sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten, um die Krise zu bewältigen sowie um künftigen Krisensituationen vorzubeugen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • plattentektonische und/oder klimatische Ausnahmesituationen, z. B. Erdbeben, Vulkanausbruch, Tsunami, Überschwemmung, Dürre, Desertifikation, Sturm
  • Flächennutzungsanalyse
  • internationale Hilfsorganisationen
  • Frühwarnsysteme

WiGe10 Lernbereich 6: Ein touristisches Produkt entwickeln
Abschnitt zur PDF-Sammlung hinzufügen

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • leiten aus den Ergebnissen aktueller Studien der Tourismusmarktforschung aktuelle Trends auf dem Reisemarkt ab.
  • wählen auf Grundlage der aktuellen Reisetrends eine lukrative Zielgruppe aus und stimmen darauf in Frage kommende Tourismusarten ab, um ein touristisches Produkt zu entwickeln.
  • informieren sich mithilfe von Materialien lokaler Fremdenverkehrsverbände über das touristische Potenzial der in Frage kommenden Regionen und bewerten die vorhandene touristische Infrastruktur. Dabei nutzen sie auch topographische und thematische Karten.
  • analysieren ein geplantes touristisches Produkt hinsichtlich ethischer Probleme und ökologischer Begleiterscheinungen.
  • beurteilen ein geplantes touristisches Produkt in Hinblick auf mögliche Veranstalterrisiken.
  • kombinieren touristische Leistungen für ein plausibles, zielgruppenorientiertes, gut aufeinander abgestimmtes Reisekonzept.
  • erstellen einen grafisch ansprechenden und informativen Verkaufsprospekt, in dem ein erstelltes touristisches Produkt beschrieben, kartografisch erfasst und mittels Fotos visualisiert wird.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Tourismusarten, z. B. Einteilung nach Claude Kaspar: Erholungstourismus, kulturorientierter Tourismus, gesellschaftsorientierter Tourismus, Sporttourismus, wirtschaftsorientierter Tourismus, politikorientierter Tourismus