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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Deutsch 10

D10 1.1 Verstehend zuhören
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • bewerten komplexere zusammenhängende Gesprächsbeiträge anderer (auch zu fachspezifischen Themen), indem sie diese nach Inhalt, Intention sowie verbaler, nonverbaler (z. B. Mimik, Gestik) und paraverbaler (z. B. Tonfall, Sprechtempo) Darbietung analysieren. Sie reflektieren die Ergebnisse, gleichen sie mit den eigenen Standpunkten ab und nutzen sie z. B. für Protokolle und Argumentationen.
  • erfassen wesentliche Aussagen anspruchsvoller literarischer Texte (z. B. auch Auszüge aus Hörbüchern und Filmen, Theateraufführungen) und gesprochener pragmatischer Texte (z. B. Feuilletons, Reden). Sie geben gewonnene Informationen differenziert wieder (z. B. geordnet nach Relevanz, Aktualität) und nutzen diese für eigene Belange (z. B. Argumentationen, Zusammenfassungen, Stellungnahmen).
  • unterscheiden zwischen Sach- und Beziehungsebene und beurteilen Situationen, in denen kommuniziert wird, um anderen Feedback zu geben, das eigene Gesprächsverhalten (verbaler, non- und paraverbaler Art) zu reflektieren und Verstehensprobleme zu beheben.
  • bewerten komplexere Kommunikationsprozesse und Interaktionen nach selbständiger Analyse (auch auf der Grundlage von Kommunikationsmodellen, z. B. Axiome von Watzlawick, Nachrichtenquadrat von Schulz von Thun).

D10 1.2 Zu und vor anderen sprechen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • präsentieren Themen, Texte und Projektergebnisse je nach Situation manuskriptgestützt oder frei, gestalten diese inhaltlich und sprachlich bewusst, binden geeignete Medien ein, visualisieren wichtige Aspekte und nutzen auch non- und paraverbale Aspekte des Sprechens, um andere zu informieren oder an diese zu appellieren.
  • leisten längere argumentative und appellative Redebeiträge zu Themen aktueller gesellschaftlicher oder wissenschaftlicher Art, die sich auf Recherchen und eigene Überlegungen stützen bzw. als Reaktion auf Textimpulse erfolgen, um durch die differenzierte Darlegung der eigenen Sicht zur Meinungsbildung beizutragen.
  • tragen fremde und eigene Texte sinngestaltend und sprachlich artikuliert (Sprechtempo, Lautstärke, Stimmführung) vor, um ihre eigene Interpretation zum Ausdruck zu bringen.

D10 1.3 Mit anderen sprechen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • bewältigen Gesprächssituationen persönlicher, beruflicher und öffentlicher Art (z. B. Vermittlungsgespräch, Gespräch mit Vorgesetzten) gewandt, indem sie die jeweiligen Anforderungen bewusst analysieren und erfassen und darauf mit geeigneten kommunikativen Strategien reagieren.
  • kommunizieren zielorientiert und bewusst, unter Einsatz auch non- und paraverbaler (z. B. Modulation der Stimme) sprachlicher Mittel, nehmen die Äußerungen anderer differenziert wahr und beurteilen das eigene und fremde sprachliche Handeln kritisch, um auf Redebeiträge in Diskussionen inhaltlich weiterführend und konstruktiv einzugehen.
  • bereiten Diskussionen und Debatten vor (auch im Team), führen sie durch und nehmen in diesen unterschiedliche Rollen (auch Moderator) und Standpunkte ein; Diskussionsregeln und unterschiedliche Argumentationsstrategien wenden sie dabei sicher an.
  • werten das eigene Diskussionsverhalten und das anderer aus (z. B. mithilfe von Beobachtungsbögen) und fassen Gesprächsergebnisse zusammen.

D10 1.4 Szenisch spielen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen die Möglichkeiten des szenischen Spiels, um literarische Texte künstlerisch (ggf. auch digital) umzusetzen, sie zu interpretieren (z. B. Handlungsmotive erkennen, Denkweisen nachvollziehen, Wertungen vornehmen) bzw. weiterzuentwickeln sowie eigene Deutungen darzustellen, eigene Wertvorstellungen zu überdenken und zu vermitteln.
  • reflektieren gemeinsam mit anderen Mittel und Ziele ihrer szenischen Darstellung, setzen Kritik konstruktiv um und schärfen so ihre Wahrnehmung (z. B. der performativen Ästhetik in Theateraufführungen, Filmen).

D10 2.1 Lesetechniken und -strategien anwenden
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • entnehmen komplexeren literarischen und pragmatischen Texten selbständig wesentliche Informationen, stellen Zusammenhänge zwischen Texten unterschiedlicher Art her und begreifen dadurch Lesekompetenz als persönliche Bereicherung und grundlegende Voraussetzung für lebenslanges Lernen.
  • lesen effizient, indem sie die dem jeweiligen Text und der Leseabsicht angemessene Lesestrategie einsetzen, um Texte in ihren Aussagen, ihren Absichten und ihrer formalen Struktur zu verstehen, sie zu reflektieren, kritisch zu beurteilen und in einen größeren Zusammenhang einordnen zu können.
  • erschließen Texte inhaltlich, formal und strukturell mithilfe geeigneter Verfahrensweisen und interpretieren sie; unter Verwendung von entsprechenden Fachbegriffen stellen sie Zusammenhänge (zwischen Aufbau, Inhalt, Wirkung, Absicht) dar und nutzen ihre Erkenntnisse zur Informationsgewinnung und der eigenen Meinungsbildung.

D10 2.2 Literarische Texte verstehen und nutzen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • unterscheiden ein breites Spektrum an literarischen Texten (einschließlich Parabel, Roman, satirische Darstellungsformen), indem sie deren spezifische Merkmale zur Interpretation des Textgehalts nutzen.
  • beschreiben unter Verwendung von Fachbegriffen wesentliche Elemente von Texten (Erzählperspektive, Figuren-, Raum-, Zeitdarstellung, Konfliktverlauf) sowie Zusammenhänge zwischen Texten, Entstehungszeiten und Autorenbiografien an Beispielen aus der Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts (u. a. an einem Text eines Literaturnobelpreisträgers).
  • wenden komplexere produktive Methoden (z. B. innerer Monolog, Perspektivenwechsel, Gegentext, Parodie) zur Erschließung von Texten an, um zu einem vertieften Textverständnis zu gelangen und mithilfe gewonnener Erkenntnisse eigenes Handeln zu reflektieren.
  • beschreiben typische Merkmale expressionistischer Lyrik an ausgewählten Themenschwerpunkten (z. B. Ängste) und setzen sie in Beziehung zu eigenem Erleben (z. B. Befürchtungen oder bedrohlich empfundene aktuelle Entwicklungen) sowie zu literarischen Texten der Gegenwart (z. B. Entfremdung in der virtuellen Welt bzw. in der Arbeitswelt).
  • vergleichen interpretierend Mittel und Ziele politischer Lyrik (auch Liedtexte) im historischen Kontext.
  • bewerten die Aufführung eines dramatischen Werks (ggf. auch als Hör-, Fernsehspiel oder filmische Aufzeichnung einer Inszenierung), indem sie eine persönliche Stellungnahme abgeben und dabei eigene Wertmaßstäbe offenlegen.
  • dokumentieren ihre vielfältigen Leseerfahrungen (z. B. durch eine Buchvorstellung), darunter mindestens eine Ganzschrift eines bedeutenden Autors bzw. einer Autorin des 20. oder 21. Jahrhunderts sowie weitere Werke (z. B. Jugendliteratur, Werke europäischer Schriftsteller/-innen, interkulturelle Literatur) in Auszügen oder als Inhaltszusammenfassungen.

D10 2.3 Pragmatische Texte verstehen und nutzen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • entnehmen auch anspruchsvolleren kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten Informationen, vergleichen und prüfen diese und nutzen sie zur argumentativen Unterstützung und zur Verdeutlichung ihre Haltungen und Aussagen in eigenen Texten.
  • unterscheiden journalistische Textsorten (Nachricht, Bericht, Reportage, Kommentar, Glosse) anhand ihrer spezifischen Merkmale, geben den Inhalt wieder und beschreiben unter Verwendung von Fachbegriffen den Zusammenhang zwischen formalen bzw. sprachlichen Merkmalen und der Textintention.
  • unterscheiden Textfunktionen, indem sie sachliche Informationen und Meinungen gegenüberstellen und bewerten.
  • ziehen mithilfe der aus Texten gewonnenen Informationen begründete Schlussfolgerungen, vergleichen diese mit ihrer eigenen Position und bewerten sie.

D10 2.4 Weitere Medien verstehen und nutzen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • bewerten Einsatz und Wirkung medienspezifischer Gestaltungsmittel (z. B. das Verhältnis von Bild, Ton und Wort in Hörtexten oder Filmen) und reflektieren mediale Darstellungen, z. B. indem sie Vertonungen bzw. Verfilmungen literarischer Texte mit dem Original selbst vergleichen.
  • nutzen die neueren Medien (v. a. das Internet, soziale Netzwerke) selbständig und in verantwortlicher Weise, um mithilfe geeigneter Suchstrategien Informationen zu gewinnen, sie im Hinblick auf deren Intentionen und Wirkungen zu bewerten und sie ggf. selbst gestalterisch einzusetzen.
  • setzen unterschiedliche Medien gezielt zur Ideenfindung und Planung sowie für den eigenen Lernprozess ein und nutzen sie für kooperative Lernformen (z. B. Partnerinterview, Placemat u. a.). Sie reflektieren ihre eigene Mediennutzung und -rezeption und ziehen daraus eigenständig Konsequenzen.

D10 3.1 Über Schreibfertigkeiten bzw. -fähigkeiten verfügen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • gestalten argumentative und appellative Texte (z. B. Leserbrief, Beschwerde) selbständig unter Berücksichtigung formaler Vorgaben.
  • exzerpieren selbständig aus umfangreichen Text- und Materialgrundlagen und nutzen zur Untermauerung und Veranschaulichung ihrer Aussagen zweckmäßige Textbelege, die sie in der erforderlichen sprachlichen Form und ggf. unter Angabe der Quelle in ihre eigenen Texte einfügen.
  • wenden unterschiedliche Formen schriftlicher Darstellung (Erzählen, Informieren und Argumentieren) routiniert und selbständig an, wenn nötig auch in Kombination, um verschiedene Schreibintentionen sicher im entsprechenden Format umzusetzen. Ihre Texte strukturieren und gliedern sie dem jeweiligen Schreibauftrag angemessen.

D10 3.2 Texte planen und schreiben
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verwenden geeignete Informationsquellen und/oder ein dem Schreibauftrag angemessenes Stoffsammlungsverfahren (z. B. Ideenfindung im Team, Materialauswertung, Mindmapping) für die Konzeption eigener Texte.
  • nutzen Inhalt und/oder Strukturelemente literarischer Vorbilder als Anregung und Vorlage für produktive Schreibformen und geben so eigenen kreativen Schreibideen Form und Gehalt.
  • erschließen selbständig den Inhalt, die vorherrschende Textfunktion bzw. Textsorte und – ausgehend von textbezogenen Fragestellungen – weitere Besonderheiten pragmatischer und literarischer Texte (z. B. Figurenkonstellation, textsortentypische sprachliche Mittel, Reaktionen, die ein Text beim Leser hervorrufen kann) und bringen ihr Textverständnis und ihre Deutung zum Ausdruck, indem sie die Ergebnisse strukturiert darstellen.
  • bringen Anliegen, Vorschläge, Meinungen und Wertungen in argumentativen und appellativen Schreibformen (z. B. Leserbrief, Beschwerde) vor und nutzen textsortentypische sprachliche Mittel gezielt zur Steigerung ihrer Überzeugungskraft.
  • setzen sich mithilfe vorgegebener Materialien argumentativ mit Problemstellungen auseinander bzw. nehmen begründet zu Aussagen eines Textes Stellung oder entwerfen Gegenargumente, um Sachverhalte differenziert zu beleuchten.

D10 3.3 Texte überarbeiten
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen Regeln, Strategien sowie die Einsicht in eigene Fehlerschwerpunkte eigenverantwortlich, um Texte orthografisch und grammatikalisch richtig zu verfassen.
  • wenden geeignete Korrekturstrategien gezielt an, um Inhalt, Aufbau und Sprache ihrer eigenen Texte im Hinblick auf Schreibabsicht, Format, Adressatenbezug, Verständlichkeit und Angemessenheit sprachlicher Mittel zu verbessern.
  • nutzen Nachschlagewerke routiniert, setzen ggf. Rechtschreib- und Grammatikfunktionen oder Synonymsammlungen von Textverarbeitungsprogrammen zur Überarbeitung ihrer Texte ein und berücksichtigen deren Grenzen.

D10 4.1 Sprachliche Verständigung untersuchen und reflektieren
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • unterscheiden verschiedene Funktionen von Fachsprachen und bewerten deren Nutzen situationsbezogen; sie setzen bei ihrem Sprachhandeln ihren Wortschatz (auch Fachbegriffe, Fremdwörter) situations- und sachbezogen ein und drücken sich mündlich und schriftlich differenziert aus.
  • beschreiben Sprachwandel (v. a. auch im Hinblick auf die neueren Medien) und Sprachentwicklungen in ihrer spezifischen Funktion (z. B. Euphemismen, Neologismen, Emoticons) und beurteilen deren Wirkungen differenziert.
  • beurteilen Wert, soziokulturelle Aufgabe und Verwendungsmöglichkeiten ausgewählter unterschiedlicher Sprachvarietäten, um sich über eigenes und fremdes Sprachhandeln bewusst zu werden und es ggf. zu überdenken.
  • nutzen die Mehrsprachigkeit (andere Erstsprache, Fremdsprache) zum Sprachvergleich und zur Einsicht in die Besonderheiten der deutschen Sprache, um ihr Sprachgefühl und Sprachbewusstsein weiterzuentwickeln.

D10 4.2 Sprachliche Strukturen untersuchen und reflektieren
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • gebrauchen die aus Jahrgangsstufe 9 bekannten sprachlichen Strukturen weitgehend fehlerfrei und nutzen ihre Kenntnisse für das Verfassen eigener Texte und für die mündliche Kommunikation.
  • wenden sprachliche Mittel funktional an (z. B. Konjunktionen, Adverbien, Pronomen) und reflektieren Zusammenhänge zwischen sprachlich-stilistischer Gestaltung und Wirkung bzw. Funktion für die Textkohärenz.

D10 4.3 Richtig schreiben
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen individuelle Fehlerschwerpunkte, um diese mithilfe von Rechtschreibstrategien, grammatikalischem Wissen und Nachschlagewerken bzw. mit Internetunterstützung abzubauen und ihre Texte formal richtig zu verfassen.