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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Ernährung und Gesundheit 10 (IIIb)

EG10 Lernbereich 1: Ernährung – Gesundheit – Lebensführung (ca. 30 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wählen die Nahrungsmittel für den täglichen Bedarf gezielt aus und berücksichtigen dabei die grundlegenden Prozesse des Stoffwechsels, um die Funktionsweise und damit die individuelle Leistungsfähigkeit des Körpers zu optimieren.
  • beziehen bei der Gestaltung des Tagesablaufs (z. B. Mahlzeitenverteilung) den Zusammenhang zwischen Biorhythmus und Leistungskurve mit ein, um ihre persönliche Vitalität und Lebensqualität positiv zu beeinflussen.
  • erstellen ausgewogene und situationsgerechte Ernährungspläne entsprechend den Bedürfnissen verschiedener Lebensaltersstufen (Kind, Jugendlicher, Erwachsener, älterer Mensch) sowie gemäß den individuellen Leistungsanforderungen, um eine bedarfsgerechte Versorgung sicherzustellen.
  • analysieren Food Design (Lightprodukte, Functional Food), Convenience-Produkte im Hinblick auf gesundheitlichen Nutzen, Verarbeitungsgrad, Geschmack, Preis, Werbeversprechen, ökonomische, ökologische, soziale Nachhaltigkeit und vergleichen funktionelle Lebensmittel mit Standardprodukten.
  • ermitteln selbständig über verlässliche Informationsquellen Ursachen und Folgen ernährungsbedingter Krankheiten, um Strategien zur Gesundheitsprophylaxe zu entwickeln.
  • analysieren die Problematik von Essstörungen, um mögliche Lösungswege im Umgang mit Betroffenen aufzeigen zu können.
  • nutzen ihre Kenntnisse zu Ursachen, Auswirkungen und Gefahren der Belastung von Lebensmitteln mit Schadstoffen, um bei deren Auswahl, Lagerung und Zubereitung eine Kontamination gezielt zu minimieren.
  • wägen bei Lebensmitteln mit gentechnisch veränderten Inhaltsstoffen die Risiken für Umwelt und Gesundheit ab und treffen auf dieser Basis eine begründete Konsumentscheidung.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Aufgaben des Stoffwechsels, Bedeutung von Enzymen, Hormonen und Vitaminen für den Stoffwechsel
  • Verdauung von Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten
  • Energiebedarf (Gesamtbedarf, Grund- und Leistungsumsatz) und Energiestoffwechsel
  • bedarfsgerechte Ernährung von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und älteren Menschen
  • Merkmale von Food Design (Lightprodukte, Functional Food), Convenience-Produkte
  • Kostformen: Vollwertige Ernährung, Vollwertkost, Vegetarismus sowie krankheitsbedingte Kostformen: leichte Vollkost, Diäten bei Gicht, Diabetes, erhöhtem Cholesterinspiegel, Reduktionskost
  • Essstörungen (Magersucht, Bulimie, Adipositas): Ursachen, Folgen und Therapieansätze
  • toxische Mikroorganismen in Lebensmitteln: Schimmelpilze, Salmonellen, Botulinustoxin, Eiter- und Fäulniserreger
  • Schadstoffe, die bei der Zubereitung entstehen: Acrolein, Acrylamid, Benz(a)pyren, Nitrit, Nitrosamine
  • Gifte, die natürlicherweise vorhanden sind: Solanin, Oxalsäure, Blausäure, Phasin
  • Schadstoffe aus der Lebensmittelerzeugung und -verarbeitung: Schwermetalle, Pestizide, Düngemittel, Tierarzneimittel, radioaktive Elemente
  • Schadstoffe aus der Umwelt: Schwermetalle (Cadmium, Blei, Quecksilber), radioaktive Stoffe
  • gentechnisch veränderte Lebensmittel: Lebensmittel aus gentechnisch veränderten Organismen (z. B. Sojabohnen), Lebensmittel, die gentechnisch veränderte Organismen enthalten (z. B. Joghurt), Lebensmittel, die gentechnisch veränderte Stoffe enthalten (z. B. Enzyme)

EG10 Lernbereich 2: Umwelt- und Verbraucherbewusstsein (ca. 6 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • entwickeln selbständig Konzepte zur Einrichtung einer funktionsgerechten Küche und berücksichtigen dabei ökologische, ökonomische, gesundheitliche (z. B. Ergonomie) und ästhetische Aspekte.
  • planen eigenständig einen rationellen Arbeitsplatz in der Küche nach ergonomischen, rationellen und gesundheitlichen Gesichtspunkten.
  • konzipieren selbständig Pläne zur Führung verschieden strukturierter Haushalte (z. B. Ein- oder Mehrpersonenhaushalt) und beachten dabei deren wirtschaftlich-soziale Bedürfnisstruktur, die finanziellen Möglichkeiten und das Gebot ökonomischen und ökologischen Handelns.
  • bewerten Wohnungsangebote nach sinnvollen Kriterien (z. B. Wohnwert), um bei der eigenen Auswahl nach persönlichen Bedürfnissen und ökonomischen Möglichkeiten situationsbezogen abwägen zu können.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Einrichtungsgrundsätze: rationelle Anordnung der Arbeitsbereiche in der Küche, Begriff und Grundsätze der Ergonomie
  • Küchenformen
  • wirtschaftliche und soziale Bedürfnisstruktur (Maslowsche Bedürfnispyramide, Grundbedürfnisse, Kulturbedürfnisse, Luxusbedürfnisse, Sachgüter, Dienstleistungen)
  • Ökonomisches Prinzip: Minimal- und Maximalprinzip, Optimumprinzip
  • Aspekte für die Wahl einer Wohnung: Ausstattung, Lage, Infrastruktur, Finanzierung, Wohnwert (z. B. Kommunikations- und Individualbereich sowie haustechnischer Bereich)

EG10 Lernbereich 3: Arbeitsprozesse und Arbeitstechniken (ca. 36 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erstellen selbständig themenbezogene, anspruchsvolle Menüpläne und wenden bei der Menüzusammenstellung ernährungsphysiologische, ökonomische und ökologische Erkenntnisse an.
  • setzen individuelle, kreative und gehobene Formen der Präsentation von Gerichten um und beachten dabei Anlass und Zielgruppe.
  • wählen den spezifischen Lebensmitteln entsprechend geeignete Garverfahren aus und wenden diese auch bei der Zubereitung komplexer Gerichte sachgerecht an.
  • organisieren eigenverantwortlich gemeinsame, themenbezogene Projekte im Team und bereiten regionale, nationale auch internationale Gerichte routiniert zu.
  • setzen ihre fundierten Kenntnisse des Tischdeckens und Servierens situationsgerecht um und entwickeln variantenreich individuelle und kreative Formen.
  • analysieren ihre persönliche Ess- und Tischkultur anhand familiärer, gesellschaftlicher, traditioneller Aspekte und diskutieren Lebensstile nach Kriterien der Vereinbarkeit von Familie und Beruf (Work-Life-Balance), um selbst einen persönlichen Lebensstil zu entwickeln.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Menüpläne für einfache und festliche Menüfolgen
  • komplexe Organisationspläne
  • individuelle und kreative Menüpräsentation
  • Dampfdrucktopf, Wok, Dampfgarer, Induktionsherd, Mikrowellengerät, Multifunktionsgeräte, Küchenmaschine
  • regionale, nationale und internationale Gerichte
  • Regeln und Variationen gehobener Tischkultur, sachgerechtes und gekonntes Servieren