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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Evangelische Religionslehre 7

ER7 Lernbereich 1: Bereicherung durch Verschiedenheit?
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Menschen in ihrer Umgebung wahr und diskutieren, wie diese sich auf das Zusammenleben in der Gesellschaft auswirken.
  • begründen anhand konkreter Beispiele, inwiefern Verschiedenheit Alltag und Leben bereichern kann.
  • setzen sich vor dem Hintergrund aktueller Vorkommnisse oder regionaler Bezüge mit Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit auseinander und entwickeln unterschiedliche Möglichkeiten, diese aufzubrechen.
  • beschreiben den besonderen Schutz für Fremde in der biblischen Tradition, reflektieren Jesu Umgang mit den Menschen und stellen Bezüge zu ihrem eigenen Handeln her.
  • entwickeln im Horizont des christlichen Glaubens konkrete Ideen für einen respektvollen und toleranten Umgang mit anderen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Unterschiede und Gemeinsamkeiten, z. B. in Lebensstil, Haltungen und Einstellungen, Interessen, Möglichkeiten, Begrenzungen
  • Beispiele für Ausgrenzung oder Fremdenfeindlichkeit, z. B. fremdenfeindliche Organisationen und deren Auftreten, aktuelle regionale Bezüge und Vorkommnisse
  • Möglichkeiten dagegen aktiv zu werden im Horizont von Menschenrechten, ggf. Bezug zur UN-Konvention zur Inklusion
  • biblische Texte zum Schutz von Fremden, z. B. Ex 23,9; Jer 7,5-7; Dtn 10,17-19; Mt 25,40
  • konkrete Ideen für das Handeln Einzelner oder einer Gruppe

ER7 Lernbereich 2: Paulus überwindet Grenzen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben ausgehend von wichtigen Aspekten aus dem Leben und Wirken von Paulus, wie die Begegnung mit Christus Menschen verändern und neue Lebensperspektiven eröffnen kann.
  • entdecken in den Paulus-Briefen grenzüberschreitende Verkündigung und konfliktreiche Auseinandersetzungen in den ersten entstehenden Gemeinden.
  • erklären wesentliche Aussagen der Botschaft des Paulus für alle Menschen und reflektieren deren Bedeutung für ihr eigenes Leben.
  • beschreiben an Beispielen, wie Kirche Mission in zeitgemäßer Form heute gestaltet.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • wichtige Aspekte aus Paulus Leben und Wirken, z. B. seine jüdische Herkunft, Verfolger der Christen, Damaskuserlebnis, Annahme und Ablehnung bei seinen Reisen, Apostelkonzil
  • neue Lebensperspektiven: Annahme, Stärkung und Begleitung des Menschen durch Gott, irritierende Kraft des Evangeliums, Raum für Veränderungen; Paulus, der Briefeschreiber, Verkündiger unter den Heiden und Ratgeber in Konflikten, z. B. in Korinth (Apg 18,1-17; 1 Kor 11,7-22.33; 1 Kor 12,12-27), in der Provinz Galatien (Gal 5-6)
  • Botschaft des Paulus, z. B. Verkündigung der Christusbotschaft; Gerechtigkeit vor Gott (Röm 3,28); zentrale Begriffe wie Glaube, Liebe, Hoffnung
  • Mission heute, z. B. Zentrum Mission EineWelt, missionarisch-diakonisches Praktikum, Missionarin und Missionar auf Zeit, ggf. in Abgrenzung zu problematischen Formen

ER7 Lernbereich 3: Frühe Kirche – Entstehung und Entwicklung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • deuten das Pfingstgeschehen als ein zentrales Ereignis, das Menschen im Geist Gottes zusammenführt und begeistert, und erklären, inwiefern Pfingsten als „Geburtsstunde“ der Kirche gilt.
  • beschreiben an Beispielen Herausforderungen und Bewährungsproben für das frühe Christentum bis zum vierten Jahrhundert und stellen Bezüge her zu Situationen von Christen heute.
  • erklären die Entstehung der ersten Ordnungen der frühen Kirche, identifizieren diese als relevante Grundlage für Kirche heute und geben das Apostolische Glaubensbekenntnis im Wortlaut wieder.
  • deuten Kirche als Gemeinschaft der Glaubenden und reflektieren ihren eigenen Bezug zur Kirchengemeinde.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • das Pfingstgeschehen (Apg 2) und die Bedeutung des Heiligen Geistes, der verbindet, stärkt, begeistert
  • frühes Christentum im Wandel, z. B. Leben der Christen im römischen Reich, Entwicklung von Gemeinden, Christenverfolgung, konstantinische Wende, Staatskirche
  • beginnende Institutionalisierung der Kirche, z. B. Ämter des Christentums, Glaubensbekenntnis, Kanon der Bibel
  • Memoriertext: Apostolisches Glaubensbekenntnis
  • Kirche als Gemeinschaft der Glaubenden (z. B. Mt 18,20; 1 Kor 12,12 ff.), Frage nach dem Wert der Gemeinschaft für den eigenen Glauben und nach dem persönlichen Bezug zur Kirchengemeinde

ER7 Lernbereich 4: Ich werde erwachsen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • denken bewusst über ihre derzeitige Lebenssituation nach und fassen in eigene Worte, was sie schön, spannend, aber auch schwierig macht.
  • reflektieren darüber, wie sich mit der Pubertät das Verhältnis von Mädchen und Jungen verändern kann, und leiten aus dieser Erkenntnis eine Haltung besonderer Achtsamkeit in Bezug auf das Gegenüber ab.
  • nehmen wahr, welchen Erwartungen sie selbst ausgesetzt sind und diskutieren den Einfluss von Medien auf ihr Selbstverständnis; sie leiten aus christlichen Aussagen mögliche Aspekte zum eigenen Selbstverständnis ab.
  • erklären die Konfirmation als Bekenntnis zum christlichen Glauben und als Schritt ins Erwachsensein und diskutieren die Rechte und Möglichkeiten, die mit der Religionsmündigkeit verbunden sind.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Pubertät als Phase der Veränderung, z. B. Neuorientierung, (auch konfliktreiche) Abgrenzung und Identitätsfindung, Entwicklung der Sexualität
  • Erwartungen z. B. durch Geschlechter- und Rollenklischees, Erwartungen anderer an mich (als Mädchen/Junge), meine Erwartungen an mich selbst (als Mädchen/als Junge)
  • Einfluss von Medien auf das eigene Selbstverständnis, z. B. in Print- und Onlinemedien
  • christliche Aussagen über den Menschen, z. B. Gen 1,26 f.
  • Bedeutung der Konfirmation und des Konfirmationssegens: Bestätigung der Taufe; Bestärkung im Glauben an Gott
  • Religionsmündigkeit, z. B. Wahlrecht bei der Kirchenvorstandswahl, Möglichkeit aus der Kirche auszutreten, bzw. sich einer (anderen) Kirche anzuschließen
  • ggf. Lied, z. B. Ins Wasser fällt ein Stein (EG 645; Liederschatz 42)

ER7 Lernbereich 5: Islam
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen Spuren von muslimischer Lebensweise, Kultur und Religion in ihrem Umfeld wahr und tauschen sich darüber aus.
  • erläutern Grundzüge der islamischen Lehre und Glaubenspraxis.
  • beschreiben die Vielfalt und die weltweite Verbreitung des islamischen Glaubens und zeigen an Beispielen die prägende Kraft des Islam auf.
  • unterscheiden Islam von Islamismus, geben Auskunft darüber, wie der Islam in der Öffentlichkeit und in den Medien dargestellt wird, und beziehen kritisch Stellung.
  • diskutieren eigene Vorstellungen und Ideen zu Begegnung und Dialog mit Muslimen und beschreiben ein Beispiel, wie dies in ihrer Lebenswirklichkeit angemessen und mit gegenseitigem Respekt umgesetzt werden kann.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • muslimische Lebensweise, Kultur, Religion, z. B. Moschee, Kleidung, Ernährung, Musik, Rollenverständnis von Mann und Frau
  • Grundzüge islamischer Lehre: der Prophet Mohammed, Glaube an Allah als einzigen Gott, Koran und Schriftverständnis, 5 Säulen
  • islamische Glaubenspraxis, z. B. Freitagsgebet, Speisevorschriften, Feste
  • Vielfalt des Islam, z. B. anhand unterschiedlicher Richtungen
  • Islamismus: radikal-fundamentalistisch, einseitige politische Ziele verfolgend, mit Gewalt einhergehend
  • Beispiele für Begegnung und Dialog zwischen Muslimen und Christen in der eigenen Stadt, Gemeinde oder Klasse, ggf. Moscheebesuch