Kompetenzerwartungen
Die Schülerinnen und Schüler ...
- beurteilen die Notwendigkeit von Erziehung und Sozialisation vor dem Hintergrund wissenschaftlicher Erkenntnisse (z. B. Fallbeispiele, Texte) und persönlicher Erfahrungen.
- nutzen die Kenntnis grundlegender Faktoren für eine gelingende Sozialisation, um deren Bedeutung (z. B. für die Entwicklung zu einer verantwortungsbewussten Persönlichkeit) nachvollziehen und beurteilen zu können.
- diskutieren anhand ausgewählter Artikel des Grundgesetzes und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte die Bedeutung zentraler Werte und Normen als Grundbedingung demokratischen und sozialen Handelns und beziehen begründet dazu Stellung.
- nutzen die Analyse wesentlicher Ergebnisse aktueller Studien zur Lebenssituation von Kindern in der Bundesrepublik Deutschland im Vergleich zu den Lebensbedingungen von Kindern in anderen Regionen der Welt, um die Notwendigkeit des besonderen Schutzes der Kinder zu begreifen.
- beurteilen auf der Basis ausgewählter Texte aus dem Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung die gesellschaftliche Bedeutung der frühkindlichen Förderung.
- bewerten berufliche Perspektiven im Erziehungsbereich und in sozialen Einrichtungen auf der Basis von Erkenntnissen, die sie im Rahmen eines Pflichtpraktikums gewinnen.
- reflektieren ihre Erfahrungen aus dem Praktikum, um die Dimension aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen (z. B. im Bereich frühkindlicher Bildung und Erziehung) beurteilen zu können. Dabei erkennen sie den Dienst am Mitmenschen in sozialen Einrichtungen auch als Beitrag zur Entwicklung der eigenen Persönlichkeit.
- organisieren selbständig eine Ausstellung, um die wichtigsten Ergebnisse ihres Praktikums zu dokumentieren oder gestalten eine ansprechende und mediengestützte Präsentation, um ihre Praktikumstätigkeit und die Praktikumseinrichtung vorzustellen.
- analysieren das Berufsbild der/des Erzieherin/Erziehers, um diesen Beruf als mögliches Arbeitsfeld für sich selbst zu erkennen.
- wenden die Grundlegenden Begriffe Selbststeuerung, Sozialisation, soziokulturelles Milieu, Grund- und Menschenrechte und die rechtlichen Bestimmungen aus dem Grundgesetz (Art. 1–5 GG), der UN-Kinderrechtskonvention (Art. 24, 26, 27, 28, 31) und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen (Art. 1) im sozialwissenschaftlichen Kontext sicher an, um u. a. die gesellschaftliche Bedeutung von Erziehung und Sozialisation sachgerecht beurteilen zu können.
Inhalte zu den Kompetenzen:
- Einflussfaktoren auf die psychosoziale Entwicklung: genetische Faktoren, Selbststeuerung, soziokulturelles Milieu
- der Mensch – ein erziehungsbedürftiges Wesen: Wolfskinder oder Kaspar Hauser
- grundlegende Faktoren für eine gelingende Sozialisation
- Grund- und Menschenrechte als Basis sozialen und demokratischen Handelns (u. a. Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen)
- Kinderrechte der UN-Kinderrechtskonvention (Art. 24, 26, 27, 28, 31)
- Kindertagesstätten (Kinderkrippe, Kindergarten) als familienergänzende Einrichtungen (Bayerischer Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung)
- Berufsbild: Erzieher/-in (schulische und persönliche Voraussetzungen, Einsatz-/Tätigkeitsbereiche)
- Pflichtpraktikum in einer sozialen Einrichtung: Vor- und Nachbereitung