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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Werken 9

Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen

We9 Lernbereich 1: Arbeiten mit dem Werkstoff Metall (ca. 30 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • leiten von Verwendungsbeispielen aus verschiedenen Bereichen (z. B. Fahrzeug- und Maschinenbau, Architektur) die Bedeutung des Werkstoffs Metall zur Zeit der Industrialisierung und in der Gegenwart ab.
  • analysieren alltägliche Gebrauchsobjekte nach den Kriterien Funktion / Stabilität / Gestaltung, um davon ausgehend eigene Gestaltungsideen zu entwickeln und diese mit einem metallischen Werkstoff unter Verwendung entsprechender Werkverfahren umzusetzen.
  • begründen anhand der Eigenschaften des zu bearbeitenden Metalls dessen Verwendung bei der Umsetzung ihrer jeweiligen Werkaufgabe.
  • wählen eigenständig für das Werkvorhaben die entsprechenden Werkverfahren (z. B. Treiben) und Fügetechniken (z. B. Löten, Schrauben) und planen den Arbeitsprozess ausgehend von eigenen Entwürfen systematisch.
  • lesen und erstellen einfache Werkzeichnungen, um die enthaltenen Informationen am eigenen Werkstück umzusetzen.
  • beurteilen die handwerkliche und funktionale Qualität ihrer Werkstücke anhand bekannter Kriterien in der Fachsprache.
  • reflektieren ihren Einfluss auf die Umwelt als Konsument und berücksichtigen Möglichkeiten der Wiederverwertung von Metallen, um mit dem Werkstoff ökonomisch und nachhaltig umzugehen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Kultureller Kontext: historische und gegenwärtige Bedeutung und Verwendung von Metallen (Bauwesen, Verkehrswesen, Maschinenbau, Elektrotechnik), Normteile
  • Werkstoff: Metallgewinnung (Erzabbau, Verhüttung), Einsatzbereiche und Eigenschaften von Eisenmetallen (Eisen, Stahl), Nichteisenmetalle (z. B. Kupfer, Aluminium, Zinn), Legierungen (z. B. Bronze)
  • Werkverfahren: Fügen durch Schrauben (Schraubendreher oder Akkuschrauber) und Löten (z. B. Lötkolben oder Lötbrenner), Gewindeschneiden (Schneideisen, Schneideisenhalter, Gewindebohrer, Windeisen), Gesundheitsschutz (Sicherheitsmaßnahmen im Umgang mit Lötgeräten, Schutz vor Graten, Dämpfen und Stäuben)
  • Funktion, Gestaltung: Gebrauchsgegenstände (Design, Funktionalität)
  • Ökologie: Problematik der Seltenerdmetalle, Elektroschrottrecycling, Urban Mining, Landfill Mining

We9 Lernbereich 2: Arbeiten mit Papierwerkstoffen (ca. 28 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • analysieren unter Berücksichtigung verschiedener Einsatzbereiche die Abhängigkeit unserer Kultur von der Verfügbarkeit von Papierwerkstoffen und schätzen die Auswirkungen des Papierkonsums auf die Umwelt ein.
  • untersuchen Papierwerkstoffe hinsichtlich ihres Aufbaus, ihrer Ausgangsstoffe, Eigenschaften und Verwendung, um eigenständig zu entscheiden, welches Material bzw. welche Werktechnik bei der jeweiligen Werkaufgabe zur Anwendung kommen soll.
  • erproben elementare Gesetzmäßigkeiten des konstruktiven Bauens, um daraus Erkenntnisse (Statik, Belastbarkeit) für das eigene Werkvorhaben zu gewinnen.
  • fertigen einfache Werkzeichnungen sowie aussagekräftige Detailskizzen zu wichtigen Arbeitsschritten bei der Papierverarbeitung, wodurch sie diese durchdringen und ihr Darstellungsvermögen schulen.
  • wählen bei der Umsetzung eines Werkvorhabens aus dem Bereich Buchbinden selbständig Werkzeuge und Hilfsmittel zweckentsprechend aus und setzen diese funktionsgerecht ein.
  • berücksichtigen insbesondere die Aspekte Sauberkeit und Genauigkeit bei der Anwendung papierspezifischer Werkverfahren, um zu qualitätsvollen Arbeitsergebnissen zu kommen.
  • präsentieren unter Erläuterung konstruktiver und gestalterischer Aspekte ihre Arbeitsergebnisse und bewerten diese.
  • reflektieren ihren persönlichen Konsum von Papierprodukten und bewerten dessen Auswirkungen vor dem Hintergrund von Ressourcen- und Umweltschutz.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Kultureller Kontext: Einsatzbereiche der Papierwerkstoffe (Printmedien, moderne Kommunikationstechniken, Verpackung, Hygiene, Technische Papiere, Möbelbau, Modellbau, Bauwesen)
  • Werkstoff: Papier, Karton, Pappe (z. B. Wellpappe, Graupappe, Wabenpappe), Buchbindegewebe, Ausgangsstoffe/Zusatzstoffe für die moderne Papierherstellung, Langsiebmaschine
  • Werkverfahren: Trennen durch Schneiden (Schlagschere, Papierschneidemaschine, Locheisen), Umformen durch Falzen und Biegen, Kaschieren von Pappe, Verstärken von Kanten und Ecken, Fügen durch Kleben (Kleister, Buchbinderleim, moderne Klebstoffe) und Pressen (z. B. Stockpresse), Gesundheitsschutz (z. B. Schutz vor Lösungsmitteln in Klebstoffen), Detailskizzen beim Kaschieren
  • Funktion, Gestaltung: konstruktives Bauen (z. B. Objektdesign, Architekturmodell, Kleinmöbel oder Schachtelbau), Gestaltung (Farb- und Formbeziehungen)
  • Ökologie: Möglichkeiten und Grenzen des Altpapierrecyclings (z. B. Downcycling, Deinking), Wasserverbrauch, Wasserverschmutzung

We9 Lernbereich 3: Arbeiten mit plastischen Massen (ca. 26 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen ihre Kenntnisse von Einsatzbereichen keramischer Werkstoffe in der heutigen Zeit, um deren Bedeutung in einer hochindustrialisierten Gesellschaft einzuschätzen.
  • untersuchen sowohl keramische als auch nichtkeramische Massen (z. B. Clay) hinsichtlich ihrer Zusammensetzung und Eigenschaften, um einen Zusammenhang zu den Einsatzbereichen herzustellen.
  • entwickeln im Einklang von Material und Funktionalität (Form-Funktionszusammenhang) eigene Gestaltungsideen und setzen diese konsequent in ihrem Werkstück um.
  • fertigen Detailskizzen zu wichtigen Arbeitsschritten an, wodurch sie Funktionsweisen durchdringen (z. B. von Henkel oder Schnaupe), räumliche Einzelheiten analysieren und ihr Darstellungsvermögen schulen.
  • wählen eigenständig für das Werkvorhaben aus keramischen Werkstoffen das entsprechende Werkverfahren (z. B. Bändertechnik, Gießen) und planen den Arbeitsprozess ausgehend von eigenen Entwürfen systematisch.
  • begründen die Wahl möglicher Oberflächengestaltungsmittel (Glasuren und Engoben) für ihr Werkstück nach ökologischen Kriterien. Sie erkennen hierbei die entsprechenden Gesundheitsrisiken und halten notwendige Sicherheitsmaßnahmen selbständig ein.
  • vergleichen handwerkliche und industrielle Verarbeitungstechniken keramischer Werkstoffe, um deren Vor- und Nachteile (z. B. hinsichtlich Oberflächengüte, Materialstärke, Dauer des Herstellungsprozesses) zu beurteilen und um vor diesem Hintergrund auch die eigene handwerkliche Leistung zu bewerten.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Kultureller Kontext: technische Keramik (z. B. Gelenkimplantate, Turbinenlagerschalen, Bremsscheiben), Gebrauchskeramik (z. B. Geschirr)
  • Werkstoff: keramische Erzeugnisse (Irdenware, Steingut, Steinzeug, Porzellan, keramische Sondermassen), Engoben und Glasuren, Gips (Werkhilfsmittel als Gießform oder Model, Möglichkeit der Serienfertigung), Clay oder andere moderne plastische Massen (Hilfsmittel zur Formfindung, z. B. in der Automobilindustrie)
  • Werkverfahren: Aufbautechniken (Bänder- oder Plattentechnik), handwerkliche und industrielle Formungsverfahren (Töpferscheibe, Gieß- und Pressverfahren, Serienfertigung, Massenproduktion), farbiges Dekor (Engobe, Glasur), Gesundheitsschutz (Schutzmaßnahmen im Umgang mit Glasuren)
  • Funktion, Gestaltung: Design eines Gebrauchsgegenstandes (Form-Funktionszusammenhang, Ergonomie, Farbgestaltung)
  • Ökologie: Schwermetalle in Glasuren