Lehrplan PLUS

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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Geschichte/Politik und Gesellschaft 6 (vierstufige Wirtschaftsschule)

GPuG6 Lernbereich 1: Der Mensch in der Welt von gestern, heute und morgen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • setzen wichtige zeitliche Ereignisse aus ihrer Lebenswelt (z. B. Geburt, Einschulung) in eine strukturierte grafische Form (z. B. Zeitleiste) um und verdeutlichen sich damit ihr eigenes Eingebundensein in die Zeit.
  • vergleichen eigene Erinnerungen und Bewertungen historischer Ereignisse, die sie selbst erlebt haben, mit denen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler, um zu erkennen, dass geschichtliches Wissen ein Konstrukt darstellt, das auf der Interpretation von Quellen beruht.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Zeit als zentrale Dimension der Geschichte
  • Eigene (biografische) Ereignisse (z. B. Geburt, Einschulung) und andere Ereignisse aus der Lebenswelt der Schüler (z. B. Naturkatastrophen, sportliche Ereignisse)
  • Grafische Darstellungsform (z. B. individuelle Zeitleiste, Familienstammbau)

GPuG6 Lernbereich 2: Menschen in vorgeschichtlicher Zeit
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • analysieren die Lebensweise der Kulturen der Altsteinsteinzeit und der Jungsteinzeit, um die Anpassungsfähigkeit des Menschen an veränderte Lebensbedingungen und dessen Entwicklung zum modernen Menschen zu erkennen.
  • verstehen Höhlenmalereien und Skulpturen als erste künstlerische Ausdrucksmittel der Menschheit und leiten daraus Erkenntnisse über das Leben in der Steinzeit ab.
  • beurteilen die Auswirkungen der Neolithischen Revolution auf die Menschheitsgeschichte.
  • erfassen anhand der keltischen Kultur in Süddeutschland die Lebensverhältnisse der Menschen in der Eisenzeit und bewerten deren Errungenschaften im Kontext der damaligen Zeit.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Vorfahren des modernen Menschen (z. B. Homo rudolfensis, Homo erectus, Homo neanderthalensis, Homo sapiens)
  • Altsteinzeitliche Lebensweise: Jagen und Sammeln, Nomadentum, Verwendung von Werkzeugen, z. B. anfangs einfache Steinwerkzeuge, am Ende der Altsteinzeit Faustkeile, ab ca. 20 000 v. Chr. scharfe Klingen und Pfeilspitzen, ab ca. 33 000 v. Chr. künstlerische Ausdrucksweisen, z. B. Höhlenmalereien, Elfenbeinfiguren
  • Jungsteinzeitliche Lebensweise (ab ca. 10 000 v. Chr.): Neolithische Revolution (Ursache: Veränderung der klimatischen Bedingungen): Übergang von der aneignenden (Jagen und Sammeln) zur erzeugenden Wirtschaft (Ackerbau und Viehzucht), Sesshaftigkeit, komplexere Organisationformen wie Siedlungen und Dörfer
  • Eisenzeit (ab ca. 800 v. Chr.) am Beispiel der keltischen Kultur in Süddeutschland (z. B. Keltenstadt bei Manching dem „Ruhrgebiet der Keltenzeit“ bzw. „Deutschlands erster Industriestadt“): Alltagsleben (z. B. Wohnverhältnisse (Festungen, Gehöfte, Fachwerkhäuser) Vorratshaltung, Bestattungskultur), Produktion und Handel (z. B. Eisenproduktion, Herstellung von Handwerksprodukten, Tausch von Handelsgütern, Fernhandel)
  • Wichtiger Grundbegriff: Archäologie

GPuG6 3.1 Gesellschaft und Kultur
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen am Beispiel der Lage Ägyptens am Nil den Zusammenhang zwischen den naturräumlichen Bedingungen und der Entwicklung einer Kultur und sind in der Lage, dies auf andere Kulturräume bzw. Beispiele zu übertragen.
  • analysieren die Lebensverhältnisse und das Alltagsleben innerhalb der hierarchischen Gesellschaft im Alten Ägypten und grenzen diese von ihren eigenen Lebensbedingungen ab.
  • nutzen ihr Verständnis der Kultpraxis der Alten Ägypter, um zu erklären, wie Religion als Erklärungsversuch natürlicher Phänomene (z. B. Überflutung) und als Legitimation von Herrschaft genutzt werden kann.
  • beurteilen am Beispiel der Entwicklung der Schrift in Ägypten deren Bedeutung für die Kommunikation in komplexen Gesellschaften.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Flussoase des Nils
  • Lebensverhältnisse und Alltagsleben: Familie, Rollenbilder, Erziehung und Bildung, Wohnen, Essen, Kleidung, Arbeiten, etc. (z. B. anhand eines Vergleichs einer Bauern- und einer Schreiberfamilie)
  • Hierarchische Gesellschaft, Kollektivismus (Mensch als Teil des Ganzen)
  • Glaubensvorstellungen der Ägypter: Polytheismus, Jenseitsorientierung und Bestattungskultur (z. B. am Beispiel Tutanchamuns), mythisches Denken (Göttertaten zur Erklärung von Mensch und Geschichte)
  • Schriftsystem der Hieroglyphen, Herstellung und Verwendung von Papyrus
  • Wichtige Grundbegriffe: Hieroglyphen, Hochkultur, Pharao, Polytheismus, Pyramide

GPuG6 3.2 Herrschaftslegitimation und Partizipationsmöglichkeiten
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verstehen und bewerten am Beispiel der uneingeschränkten Macht des Pharaos und des ägyptischen Staatsaufbaus Hierarchie als mögliches Verwaltungsinstrument einer Gesellschaft.
  • vergleichen die Aufstiegschancen innerhalb der altägyptischen Beamtenhierarchie mit ihrer eigenen Lebenswirklichkeit und nehmen die Unterschiede wahr.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Theokratie (Göttlichkeit des Herrschers, Verwendung bestimmter Herrschaftssymbole, etc.): Zentrum von Staat, Gesellschaft und Religion, Richter über Recht und Unrecht, etc.
  • Gesellschaftspyramide Ägyptens
  • Hierarchischer Verwaltungs- und Beamtenapparat
  • Wichtiger Grundbegriff: Beamte

GPuG6 3.3 Wirtschaft, Wissenschaft und Technologie
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen die Analyse der wesentlichen Kennzeichen der ägyptischen Staatswirtschaft und der ungleichen Lebensumstände der verschiedenen Bevölkerungsschichten im Alten Ägypten als Grundlage für die Diskussion, unter welchen Voraussetzungen eine Gesellschaft als sozial gerecht empfunden wird.
  • erkennen am Beispiel der Bewässerungslandwirtschaft am Nil das Zusammenspiel von naturräumlichen Gegebenheiten und menschlicher Nutzung sowie die Notwendigkeit des Schutzes natürlicher Ressourcen.
  • bewerten vor dem Hintergrund der damaligen Möglichkeiten die wissenschaftlichen Leistungen der Ägypter, die auch heute noch Gültigkeit besitzen.
  • erfassen am Beispiel Ägyptens die besonderen Merkmale früher Hochkulturen und nutzen diese Erkenntnisse zur Einschätzung der Notwendigkeit, Weltkulturerbe (z. B. Pyramiden) auch heute noch zu erhalten.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Staatswirtschaft im Alten Ägypten
  • Bewässerungsanlagen, strukturierte landwirtschaftliche Planung
  • Wissenschaftliche Leistungen, z. B. auf den Gebieten der Mathematik, Astronomie, Geografie und Medizin
  • Bauwesen, z. B. Pyramiden-, Tempelbau, Staudamm- und Kanalprojekte
  • UNESCO-Weltkulturerbe: Kriterien und Schutz, internationale (Pyramiden, etc.) und nationale/regionale Beispiele (z. B. Altstadt von Bamberg)

GPuG6 4.1 Gesellschaft und Kultur
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erfassen Ähnlichkeiten und Unterschiede der alltäglichen Lebensverhältnisse in Athen und vergleichen diese sowohl mit der Situation in Ägypten als auch mit ihrer eigenen Lebenswirklichkeit.
  • nutzen ihre Kenntnisse über die Merkmale der antiken griechischen Kultur zur Einordnung ihres Einflusses auf Kunst, Architektur und Sprache in Europa.
  • erkennen über die Analyse der zentralen Bauwerke Athens die damalige enge Verbindung von Politik und Religion und vergleichen diesen Zustand mit der gegenwärtigen Situation in Deutschland.
  • vergleichen die Olympischen Spiele der Antike mit denen der Neuzeit und beschreiben Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
  • begreifen über den Vergleich antiker griechischer und altägyptischer Skulpturen den Zusammenhang zwischen künstlerischer Darstellungsform, Menschenbild und Selbstverständnis einer Kultur.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Lebensverhältnisse und Alltagsleben: Familie, Rollenbilder, Erziehung und Bildung, Wohnen, Essen, Kleidung, Arbeiten, etc.
  • Elemente der griechischen Kultur: griechische Baustilelemente (München, London, Washington, St. Petersburg, etc.), Wörter griechischer Abstammung (Politik, Demokratie, Mathematik, Philosophie, Gymnasium, etc.), griechisches Theater, griechische Literatur (z. B. Ilias, Odyssee, etc.)
  • Politische Bedeutung der Religion (politisches Athen [Agora, Pnyx, Aeropag]/religiöses Athen [Akropolis, Theseus Tempel], Orakel von Delphi) und Glaubensvorstellungen der Griechen (Polytheismus, Olympische Götter)
  • Olympische Spiele: Ablauf, Teilnehmer, Auswirkungen auf gesellschaftliches und politisches Leben damals und heute
  • Skulpturen als Spiegel des Selbstverständnisses der Griechen (Auflösung starrer Strukturen, Freiwerden der menschlichen Gestalt, etc.)
  • Wichtige Grundbegriffe: Antike, Olympische Spiele

GPuG6 4.2 Herrschaftslegitimation und Partizipationsmöglichkeiten
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen durch die Auseinandersetzung mit dem antiken griechischen Gesellschaftsmodell den Wandel der Wertehierarchie bzgl. des Stellenwerts des Einzelnen in der Gesellschaft.
  • begreifen das Scherbengericht als frühe Form einer plebiszitären Willensäußerung und vergleichen dieses Instrument mit heutigen Formen der direkten Demokratie.
  • bewerten anhand eines Vergleichs die Herrschaftsform der Theokratie in Ägypten mit der antiken Demokratie Griechenlands.
  • analysieren Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen dem Demokratieverständnis im antiken Griechenland und unseren heutigen Auffassungen, um jeweils den Stellenwert von Grund- und Menschenrechten darin zu erfassen.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Attische Demokratie (Aristokratie), Partikularismus (Mensch als Teil einer Gruppe bzw. Polis)
  • Scherbengericht (Ostrazismus)
  • Attische Klassengesellschaft (Vollbürger, Halbbürger, Rechtlose): Rechtsungleichheit trotz Demokratie
  • Theokratie (Ägypten), attische Demokratie, Demokratie heute
  • Wichtige Grundbegriffe: Aristokratie, Demokratie, Politik (Polis), Sklaven

GPuG6 4.3 Wirtschaft, Wissenschaft und Technologie
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • analysieren am Beispiel des antiken Athens den Zusammenhang zwischen geographischer Lage und wirtschaftlicher Entwicklung.
  • vergleichen das philosophische Denken im antiken Griechenland mit unserer heutigen Form des naturwissenschaftlichen Denkens sowie mit dem mythischen Denken der frühen Hochkulturen und beurteilen den heutigen Wert der wissenschaftlichen Erkenntnisse der Griechen.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Athen als Handelszentrum und antike Seemacht
  • Griechische Philosophen: z. B. Sokrates, Platon, Aristoteles
  • Ausgewählte wissenschaftliche Leistungen antiker Griechen: z. B: von Archimedes von Syrakus, Thales von Milet, Hippokrates

GPuG6 4.4 Konflikte und Lösungen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verstehen am Beispiel der griechischen Kolonisation und der Alexanderzüge diese Formen der Expansion als mögliche Mechanismen für die räumliche Verbreitung einer Kultur.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Griechische Kolonisation und deren Ursachen (Bevölkerungswachstum, Kleinräumigkeit, etc.)
  • Koexistenz und Konfrontation zwischen Griechen und Persern im östlichen Mittelmeerraum
  • Feldzüge Alexanders des Großen und deren Motive
  • Wichtiger Grundbegriff: Kolonisation

GPuG6 5.1 Gesellschaft und Kultur
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • reflektieren die Lebensverhältnisse und das Alltagsleben im Alten Rom, indem sie diese mit den ägyptischen, griechischen und heutigen vergleichen.
  • beschreiben das Nebeneinander verschiedener Glaubensvorstellungen im Römischen Reich und nehmen dadurch die anfängliche religiöse Toleranz bewusst wahr.
  • analysieren die Gründe für die weitere Entwicklung des Römischen Reiches zu einem christlichen Staat und ordnen diesen langandauernden Prozess als einen Wendepunkt zwischen der Antike und dem christlichen Mittelalter ein.
  • verstehen den Prozess der Romanisierung und sind in der Lage, dessen Einfluss auch noch in Merkmalen unserer heutigen Kultur und Sprache zu erkennen.
  • erfassen in der römischen Kunst ein Weiterleben der griechischen Tradition und belegen dies am Beispiel von Kunstwerken und Bauten und deren maßgeblichen Vorbildcharakter für die späteren Jahrhunderte (z. B. Walhalla in Donaustauf).
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Lebensverhältnisse und Alltagsleben: Familie, Rollenbilder, Erziehung und Bildung, Wohnen, Essen, Kleidung, Arbeiten, etc. (z. B. anhand eines Vergleichs einer Plebejer- und Aristokratenfamilie)
  • Vielfalt der Religionen im römischen Reich im 1. Jh. n. Chr.: römische Staatsreligion (Polytheismus, Kulte und Feste, etc.), Judentum (Monotheismus, Glaubensvorstellungen, Feste, etc.), ägyptischer Isiskult, Entstehung des Christentums (Monotheismus, Glaubensvorstellungen, Feste, etc.), etc.
  • Schrittweise Verdrängung der traditionellen Glaubensvorstellungen der Römer durch das Christentum als Erlöserreligion, Entwicklung des Christentums im Römischen Reich von den ersten Christenverfolgungen über die Etablierung des Christentum bis hin zur Staatsreligion
  • Romanisierung weiter Teile Europas/Deutschlands: Übernahme von römischen Sitten und Gebräuchen, Urbanisierung, Anpassung/Übernahme der Sprache (Verbreitung des Lateinischen, Herausbildung der romanischen Sprachen Italienisch, Französisch, Rätoromanisch [Schweiz, Italien], Spanisch, Portugiesisch und Rumänisch), etc.
  • Kunst: z. B. vergleichende Analyse von antiken römischen und griechischen Statuen

GPuG6 5.2 Herrschaftslegitimation und Partizipationsmöglichkeiten
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • analysieren mit Hilfe verschiedener Quellen Aufbau und Herrschaftsstrukturen der Römischen Republik und arbeiten die Unterschiede zu unserem heutigen Demokratieverständnis heraus.
  • verstehen am Beispiel der Römischen Republik innere Krisen innerhalb eines Staates als mögliche Ursachen für die Änderung einer Herrschaftsform.
  • begreifen anhand der Analyse ausgewählter Elemente des Römischen Rechts, dass dieses die Grundlage aller neuzeitlichen europäischen Rechtsordnungen bildet.
  • ordnen das Heereswesen, die Errichtung von Grenzbefestigungen und die Siedlungspolitik im alten Rom als typische Mittel der Herrschaftssicherung ein.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Herrschaftsform der Republik, Aristokratie, Staatsaufbau, Verwaltungsapparat, Teilhabemöglichkeiten
  • Entwicklung der Römischen Reichs von einer Adelsrepublik hin zur Monarchie, innere Krisen als Ursache der Herrschaftsexpansion und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft (z. B. Ständekämpfe, Verarmung der Landbevölkerung durch häufige Kriege und Sklavenarbeit, Bürgerkriege, Veränderung der Machtverhältnisse (zentrale Machtstellung des Kaisers und schwindende politische Einflussmöglichkeiten von Volk und Adel), Pax Romana
  • Römisches Recht (z. B. Zwölftafelgesetz, Corpus Iuris Civilis)
  • Typische Mittel der Herrschaftssicherung: Heereswesen (Wandel vom Milizheer der Römischen Republik zum stehenden Berufsheer der Kaiserzeit), Grenzsicherung des Weltreiches (natürliche Grenzen, Limes als Beispiel einer künstlichen Grenzbefestigung auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Bayern), Siedlungspolitik
  • Wichtige Grundbegriffe: Kaiser, Limes, Republik

GPuG6 5.3 Wirtschaft, Wissenschaft und Technologie
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen am Beispiel des Aufstiegs Roms den engen Zusammenhang zwischen der Ausbreitung politischer Macht und der Ausweitung des Handels (einheitlicher Wirtschaftsraum).
  • beurteilen den Entwicklungsstand der römischen Baukunst vor dem Hintergrund der damaligen technischen Möglichkeiten.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Einheitliche Währung, Sprache, Gesetze, gesicherte Schifffahrtswege, gut ausgebautes Straßennetz
  • Hoher Entwicklungsstand der römischen Baukunst, dafür notwendige technische Innovationen (z. B. betonähnliches Material als Grundlage für den Bau von Tonnengewölben, Kuppeln, Bogenkonstruktionen), konkrete Beispiele (z. B. Villen, Mietkasernen, Aquädukte, Kanalsystem, Thermen, Amphitheater), Spuren der Römer in Bayern: Städtegründungen (z. B. Augsburg, Passau, Rosenheim), ehemalige römische Heereslager (z. B. Regensburg, Kempten)

GPuG6 5.4 Konflikte und Lösungen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • realisieren anhand der Ständekämpfe im alten Rom, dass soziale Ungleichheit und die daraus resultierende Unzufriedenheit zu inneren Unruhen und instabilen politischen Verhältnissen führen kann.
  • erkennen am Beispiel der Punischen Kriege, dass wirtschaftliche Interessen langjährige Kriege und die Auslöschung ganzer Staaten verursachen können.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Ständekämpfe: Ursachen (Ausschluss der Plebejer von jeglicher politischen Teilhabe, trotz deren zunehmender militärischer und wirtschaftlicher Bedeutung für den Staat, etc.) und Ergebnisse (Möglichkeit zur politischen Mitbestimmung, rechtliche Gleichstellung, etc.)
  • Punische Kriege: Ausgangslage (lange Phase friedlicher Koexistenz), Auslöser (Kampf Roms mit Karthago um den westlichen Mittelmeerraum mit seinen Rohstoffen), Ergebnis (Vernichtung Karthagos im 3. Punischen Krieg, obwohl keinerlei militärische Bedrohung und Erfüllung aller Bündnisverpflichtungen), Motive (Beseitigung des Handelskonkurrenten, Annexion des Herrschaftsgebietes, Versklavung der Einwohner, Besitznahme der Rohstoffe und Güter)

GPuG6 Lernbereich 6: Der Wandel von der Antike zum Mittelalter
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erfassen anhand der Ursachen des Zerfalls des römischen Imperiums, warum jedes Gemeinwesen – damals wie heute – immer wieder politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Reformen benötigt.
  • beschreiben am Beispiel ihrer Herkunft eigene identitätsstiftende Momente und diskutieren anschließend vor dem Hintergrund keltischer, griechischer, römischer und germanischer Einflüsse über das Vorhandensein einer gemeinsamen europäischen Identität.
  • reflektieren anhand der unterschiedlichen Glaubensvorstellungen in der Antike deren Einfluss auf die damalige Gesellschaft und Politik.
  • erkennen in der beginnenden Ausbreitung des Islam das Entstehen einer weiteren Weltreligion und begreifen dessen Berührungspunkte zu Judentum und Christentum.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Ursachen des Zerfalls des Römischen Imperiums: Überdehnung der Grenzen des Imperiums (z. B. Rätischer Limes, Rheingrenze oder der Hadrianswall in Großbritannien), zunehmender Invasionsdruck durch Germanen und Slawen in der Völkerwanderungszeit, innere Schwächung des Imperiums durch wirtschaftliche Krisen, Epidemien und politischen Wirren (z. B. Zeit der Soldatenkaiser, Gegenkaiser, Herrschaftsstreitigkeiten)
  • Islam: Monotheismus, Glaubensvorstellungen
  • Wichtige Grundbegriffe: Islam, Mittelalter, Völkerwanderung

GPuG6 Lernbereich 7: Methodenkompetenz
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Dieser Lernbereich ist in die Lernbereiche 1 bis 6 zu integrieren.

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen, wie aus archäologischen Funden Ergebnisse abgeleitet werden können (z. B. Gletschermumie „Ötzi“), vollziehen auf diese Weise archäologische Vorgehensweisen nach und werden sich so des Konstruktcharakters von Geschichte bewusst.
  • unterscheiden mündliche, schriftliche, bildliche und gegenständliche Quellen nach sinnvollen Kriterien und nutzen diese Erkenntnisse zur Bewertung historischer Informationen.
  • erfassen die spezifische Aussagekraft und Funktion von Sachquellen, die uns die Archäologie liefert (z. B. Faustkeile, Feuersteinklingen, Gefäße) und ordnen diese gegenständlichen Quellen bestimmten Epochen (z. B. Altsteinzeit, Jungsteinzeit, etc.) zu.
  • verwenden Karten und Satellitenaufnahmen, um eine erste Vorstellung der politischen und geografischen Gegebenheiten vergangener Epochen zu erlangen (z. B. Vergleich von Landkarten und Satellitenbildern Ägyptens).
  • beschreiben einfache Schaubilder, Tabellen, Diagramme und Statistiken (z. B. Gesellschaftspyramide im Alten Ägypten, Verfassung Athens), entnehmen daraus wesentliche Inhalte und geben deren Aussagen in eigenen Worten wieder.
  • ordnen Verfassertexte (z. B. Sachtexte, Lehrbuchtexte) als geschichtliche Rekonstruktion ein und grenzen diese von Primärquellen (z. B. Papyrustexte aus Quellensammlungen) ab.
  • verstehen einfache und kurze Textquellen (v. a. Überrestquellen: z. B. ägyptische Warenverzeichnisse, Steuerlisten, Privatkorrespondenz) und setzen deren Aussagen in Bezug zu dem jeweiligen historischen Hintergrund.
  • unterscheiden Textquellen und Sekundärliteratur, um zu begreifen, dass Quellen in der Regel ein Ereignis immer nur aus einer bestimmten Perspektive schildern.
  • beschreiben historische Bildquellen (z. B. römische Fresken), wenden Verfahren der Bilderschließung (z. B. Analyse des Bildaufbaus) an und werden sich dabei bewusst, dass Bilder die Wirklichkeit aus einem bestimmten Blickwinkel und mit einer bestimmten Aussageabsicht wiedergeben.
  • analysieren Repräsentationsbauten (z. B. Pyramiden) hinsichtlich ihrer jeweiligen Funktionen und erkennen dabei Parallelen und Unterschiede zu vergleichbaren Bauten späterer Epochen.
  • erzählen geschichtliche Ereignisse nach, um ein Empfinden für die Prozesshaftigkeit und Entwicklung von Geschichte zu gewinnen (z. B. Lebensweise der Menschen vor und nach der Neolithischen Revolution).