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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Deutsch 11

Hinweis: In der Wissenschaftswoche erarbeiten die Schülerinnen und Schüler im zeitlichen Umfang einer Woche fachspezifische Zugänge zu einem fächerübergreifenden Rahmenthema, insbesondere in Vorbereitung auf das Wissenschaftspropädeutische Seminar.

D11 1.1 Verstehend zuhören
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • hören in Gesprächen, auch zu komplexeren Themen, aufmerksam zu, um Aussage, Intention und ggf. Argumentation zu erfassen und Wertschätzung auszudrücken. Sie geben differenziert Rückmeldung und bewerten eigenes Gesprächsverhalten unter Berücksichtigung der Anforderungen eines demokratischen Diskurses.
  • erfassen thematische Zusammenhänge, sprachliche Gestaltung und Aussageabsicht gesprochener literarischer und pragmatischer Texte. Sie erläutern und erörtern wesentliche, das Textverständnis vertiefende Aspekte.

D11 1.2 Zu und vor anderen sprechen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • tragen bzw. lesen Texte sinn- und formgerecht vor und verdeutlichen so deren Inhalt und Aussageabsicht. Sie nutzen Möglichkeiten des interpretierenden Vortrags für das Erschließen von literarischen Texten.
  • sprechen, referieren und präsentieren adressaten- und themengerecht, indem sie z. B. ihre Beiträge eigenständig und schlüssig strukturieren, inhaltlich nachvollziehbar und prägnant informieren und einen differenzierten (Fach-)Wortschatz verwenden.
  • unterstützen ihre Beiträge mit kontextangemessenen, funktional ausgewählten Materialien und analogen sowie digitalen Medien und nutzen Visualisierungen zielgerichtet.
  • verwenden rhetorische Mittel sicher und setzen stimmliche und nonverbale Mittel gezielt ein.

D11 1.3 Mit anderen sprechen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • analysieren, auch mithilfe eines Kommunikationsmodells, eigenes und fremdes Gesprächsverhalten, auch im digitalen Raum, im Hinblick auf gelingende bzw. misslingende Kommunikation. Hierzu werten sie ggf. aktuelle öffentliche Diskurse aus. Sie nutzen ihre Erkenntnisse zur Bewältigung von Kommunikationssituationen, beachten Gebote kommunikativer Fairness und thematisieren Strategien unfairer Kommunikation.
  • handeln in unterschiedlichen Gesprächssituationen verbal und nonverbal überlegt und gewandt. Sie identifizieren zentrale Problemstellungen, geben kriterienorientiert Rückmeldung und stellen eigene Überlegungen, Meinungen und Standpunkte differenziert und schlüssig dar. Die Schülerinnen und Schüler gehen dabei auf Gegenargumente ein und kommunizieren situativ angemessen. Sie planen und moderieren Diskussionen und ggf. Debatten, auch zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen, weitgehend selbständig und agieren dabei situations-, partner- und sachgerecht auf der Basis demokratischer Diskursregeln.

D11 1.4 Szenisch spielen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen die Möglichkeiten szenischer Interpretationen für das vertiefte Verständnis eines literarischen Werkes. Sie setzen dabei auch Medien ein.

D11 2.1 Lesetechniken und -strategien anwenden
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erweitern ihr Repertoire an Texten und Themen durch schulische und außerschulische Lektüre, auch in unterschiedlichen medialen Erscheinungsformen (Medienverbund).
  • entwickeln und überprüfen im Leseprozess Verstehensentwürfe und Deutungshypothesen zu anspruchsvollen pragmatischen bzw. literarischen Texten, reflektieren Mehrdeutigkeit und überwinden Verständnisprobleme u. a. durch das Heranziehen von Kontextwissen, indem sie z. B. geschichtliche, gesellschaftliche, biografische und poetologische Hintergründe berücksichtigen und epochentypische oder geistesgeschichtliche Zusammenhänge herausarbeiten.
  • entscheiden über die dem jeweiligen Text, der Leseabsicht und der jeweiligen analogen bzw. digitalen Präsentationsform angemessene Lesestrategie. Sie prüfen die Relevanz eines Textes für eine Fragestellung; sie lesen untersuchend-kritisch (analytisches Lesen) zur systematischen Erarbeitung und Diskussion zentraler Aussagen in komplexen Texten und wenden bei analogen und digitalen Texten die Grundlagen der Quellenkritik an. Die Schülerinnen und Schüler dokumentieren ihr Verständnis längerer Texte oder themenspezifischer Materialien in unterschiedlichen Formen wie Exzerpten oder Strukturskizzen, auch digital.

D11 2.2 Literarische Texte verstehen und nutzen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • rezipieren literarische Texte der Gegenwart und anderer Zeiten (17. und 18. Jahrhundert), Gesellschaften, Kulturen oder Milieus, ggf. auch aus dem Bereich der Weltliteratur, und erfahren dadurch Alterität in vielfältiger Gestalt; sie lernen Literatur als Spiegel und Diskussionsraum menschlicher Erfahrungen, poetologischer Konzepte sowie gesellschaftlicher, historischer, politischer und geistesgeschichtlicher Zustände und Umbrüche kennen.
  • erweitern ihr kulturhistorisches Orientierungswissen, indem sie sich mit Texten und Werken des 17. und 18. Jahrhunderts auseinandersetzen und diese mit aktuellen Texten und Diskursen und ggf. mit Werken anderer Künste und Kulturräume in Beziehung setzen; sie diskutieren dabei am Beispiel von Barock, Aufklärung und Sturm und Drang den konstrukthaften Charakter von Epocheneinteilungen und setzen sich ggf. mit der Frage nach der Kanonisierung von Literatur auseinander.
  • interpretieren literarische Texte, indem sie deren Inhalt, Aufbau und Gestaltung in ihrem Zusammenwirken erschließen und ggf. gesellschaftliche, poetologische, philosophische, biografische oder auch historische bzw. epochenspezifische Hintergründe einbeziehen. Sie untersuchen und vergleichen die Gestaltung zentraler Themen und Motive in unterschiedlichen Zeiten und Kulturkreisen. Die Schülerinnen und Schüler untersuchen in epischen Texten die Ausgestaltung der Handlung und der erzählten Welt, der Figuren- und Raumkonzeption sowie der Darstellungsweise; sie untersuchen in dramatischen Texten bzw. (ggf. filmisch repräsentierten) Inszenierungen die gattungsspezifische Ausrichtung der Texte auf ihre Bühnenrealisierung hin, indem sie besonders auf die Sprechsituation sowie die Strukturierung und Präsentation von Raum und Zeit eingehen; sie untersuchen in lyrischen Texten das Zusammenwirken von Inhalt und Form sowie den Umgang mit der Bildlichkeit und mit Vers- und Gedichtformen.
  • arbeiten gestaltend, gehen produktiv mit Sprache und Literatur um und vertiefen so ihr Textverständnis. Sie setzen dabei auch Medien ein.
  • lesen eine Ganzschrift aus der Zeit der Aufklärung bzw. des Sturm und Drang und rezipieren eine Graphic Novel oder einen Film.

D11 2.3 Pragmatische Texte verstehen und nutzen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • werten pragmatische Texte unterschiedlicher medialer Form zielgerichtet, kritisch und differenziert aus, um die Ergebnisse für den eigenen Erkenntnisprozess und für die Produktion eigener Texte zu nutzen; sie erweitern so ihre Diskursfähigkeit.
  • analysieren und reflektieren fundiert die inhaltliche, argumentative und sprachlich-stilistische Qualität von Texten unter Berücksichtigung von Textsorte, medialer Form, Kontext bzw. Verfasserintention.
  • prüfen Geltungsansprüche sowie Deutungsmuster und kontextuelle Einbettungen (z. B. Narrative, Framing) pragmatischer Texte und beurteilen deren mögliche Wirkungsabsichten; sie berücksichtigen dabei vor allem die mediale Umgebung. Die Schülerinnen und Schüler vergleichen kriteriengeleitet themengleiche Texte, ggf. auch aus einer interkulturellen Perspektive, setzen sich im Anschluss daran mit zentralen Aspekten kritisch auseinander und entwickeln so einen eigenen Standpunkt auf der Grundlage reflektierter Werthaltungen.

D11 2.4 Weitere Medien verstehen und nutzen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen unterschiedliche Medien reflektiert und kritisch, um sich zu informieren und sich eine Meinung zu bilden.
  • analysieren und interpretieren Filme oder Filmsequenzen; sie entwickeln und überprüfen Verstehensentwürfe bzw. Deutungshypothesen. Sie verorten Filme im Kontext gesellschaftlicher Diskurse und erkennen deren Rolle als Spiegel und Diskussionsraum menschlicher Erfahrungen. Sie analysieren ggf. Hörtexte oder grafische Literatur als eigenständige Kunstwerke und beurteilen deren ästhetische Qualität.

D11 3.1 Über Schreibfertigkeiten bzw. -fähigkeiten verfügen
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wenden die Grundformen schriftlicher Darstellung (Erzählen, Informieren und Argumentieren) sicher und selbständig in den durch die Schreibsituation geforderten Texten an, auch kombiniert.
  • verfassen kohärente Texte, indem sie klare inhaltlich-semantische sowie gedanklich-logische Zusammenhänge herstellen und verschiedene sprachliche Mittel der Textkohäsion einsetzen; die Schülerinnen und Schüler stellen komplexe Sachverhalte und Positionen präzise dar, indem sie reichhaltigen Wortschatz, angemessene Fachsprache, variable Syntax und geeignete sprachliche Register verwenden. Sie gestalten ihre Texte gezielt, indem sie geeignete sprachlich-stilistische Mittel einsetzen.
  • verfassen eigenständig strukturierte Mitschriften, z. B. von Diskussionen oder Präsentationen.
  • werten für die Produktion ihrer Texte Materialien aus, z. B. indem sie Exzerpte anfertigen, Textbelege und Zitate auswählen und inhaltlich zielführend sowie sprachlich und formal richtig in eigenen Texten verwenden; sie weisen Quellen korrekt nach.
  • setzen Textverarbeitungs- und Präsentationsprogramme sicher ein, z. B. beim Verfassen und Überarbeiten von Texten, ggf. auch im Rahmen des kollaborativen Schreibens.

D11 3.2 Texte planen und schreiben
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • konzipieren ihre Texte adressatengerecht. Sie nutzen reflektiert analoge bzw. digitale Planungs- und Ordnungssysteme, um ihre Texte dem jeweiligen Schreibauftrag angemessen zu strukturieren. Sie bilden die Struktur ihrer Texte ab, indem sie formale Gliederungssysteme verwenden (z. B. numerische oder alphanumerische Gliederung).
  • wählen geeignete thematische Entfaltungen und setzen sie entsprechend der jeweiligen Schreibsituation reflektiert und textsortengerecht ein (z. B. das Verknüpfen von Informieren, Argumentieren und Erzählen beim kommentierenden und essayistischen Schreiben oder das Verknüpfen von Informieren und Argumentieren beim Interpretieren).
  • verfassen für verschiedene Schreibanlässe informierende Texte (auch zu aktuellen Themen), indem sie auf eigene Kenntnisse sowie auf unterschiedliche, auch selbst recherchierte Materialien zurückgreifen, Begriffe definieren und Sachverhalte erklären.
  • analysieren anspruchsvolle pragmatische Texte, indem sie über Inhalt, Struktur, wesentliche argumentative und sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel informieren, wobei sie Überlegungen zu einzelnen Aspekten sowie zu deren Zusammenwirken, zum Adressatenbezug und zur Intention argumentativ erläutern, auch in Auswahl und mit Hilfestellungen.
  • interpretieren literarische Texte, indem sie über Inhalt, Aufbau und wesentliche sprachlich-stilistische sowie gattungsspezifische Gestaltungsmittel informieren, eine Deutungshypothese formulieren und diese begründen, wobei sie Überlegungen zu einzelnen Aspekten sowie zu deren Zusammenwirken argumentativ erläutern, auch in Auswahl und mit Hilfestellungen. Sie beziehen ggf. Kontextwissen ein.
  • verfassen argumentierende Texte, indem sie sich textbezogen oder materialgestützt mit komplexeren Themen (z. B. zu gesellschaftspolitischen Fragestellungen) in erörternden, kommentierenden oder essayistischen Formen differenziert auseinandersetzen. Sie strukturieren ihre Texte linear, antithetisch oder aspektorientiert, verknüpfen ihre Argumente schlüssig und variieren sinnvoll die Verwendung verschiedener Argumentationstypen. Sie berücksichtigen dabei deren Stichhaltigkeit und Plausibilität, vermeiden Pauschalurteile und Verallgemeinerungen, gehen auf Gegenargumente ein, nehmen Einräumungen vor und formulieren abwägend Schlussfolgerungen.

D11 3.3 Texte überarbeiten
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beurteilen, überarbeiten und gestalten eigene und fremde Texte selbständig – ggf. auch kollaborativ, z. B. in digitalen Kontexten –, achten besonders auf den inhaltlich-semantischen und gedanklich-logischen Zusammenhang (z. B. im Hinblick auf Kohärenz und Kohäsion) sowie die sprachliche Korrektheit und Präzision der Darstellung.
  • nutzen beim Überarbeiten von Texten eine Auswahl von (auch digitalen) Methoden; sie überarbeiten Texte, auch im Team, und reflektieren Überarbeitungsprozesse mit Blick auf die Verbesserung ihrer Schreibprodukte.

D11 4.1 Sprachliche Verständigung untersuchen und reflektieren
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • untersuchen und reflektieren ausgewählte Entwicklungstendenzen der deutschen Gegenwartssprache, z. B. im Zusammenhang mit Sprachvarietäten, Mustern des Sprachwandels, auch unter dem Einfluss digitaler Medien, und vertiefen so ihr Sprachbewusstsein.
  • analysieren unter Berücksichtigung kommunikationstheoretischer Erkenntnisse, auch mit Blick auf aktuelle Entwicklungen, unfaire, persuasive und manipulative Mechanismen in öffentlichen Bereichen (z. B. Filterblasen, Fake News) und bewerten diese.
  • untersuchen und reflektieren die Beschaffenheit und Strukturierung von Texten in unterschiedlichen Medien und wenden ihre Erkenntnisse für die eigene Textproduktion an.

D11 4.2 Sprachliche Strukturen untersuchen und reflektieren
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben und reflektieren Sprache als Verständigungsmittel und vertiefen so ihr Sprachwissen und Sprachbewusstsein.
  • analysieren und reflektieren syntaktische und textgrammatikalische Strukturen (komplexe Satzbaupläne; Kohäsionsmittel wie Pro-Formen, Deiktika) und ihre Funktion, um Texte zu untersuchen bzw. zu gestalten.
  • reflektieren unterschiedliche Formen der Verdichtung und Abstrahierung sowie deren Funktion (z. B. Bildung von Oberbegriffen, Entwicklung von Kategorien, Nominalisierungen) und verwenden diese für lineare und nichtlineare Texte (z. B. Inhaltsverzeichnisse, Gliederungen oder Präsentationstexte).
  • erweitern ihren aktiven und passiven Wortschatz und ihr Ausdrucksvermögen, indem sie sich mit anspruchsvollen Texten auseinandersetzen und auf Nachschlagewerke, in analoger und digitaler Form, zurückgreifen.

D11 4.3 Richtig schreiben
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • vertiefen ihr grammatikalisches und orthografisches Wissen, indem sie Regeln, Rechtschreibstrategien bzw. Methoden der Fehleranalyse wiederholen und individuelle orthografische Schwierigkeiten beheben. Sie wenden sprachliche Normen sicher und systematisch für die korrekte Gestaltung von Texten an und reflektieren deren Bedeutung für gelingendes Sprachhandeln in unterschiedlichen Kontexten.