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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Erläuterung

Erläuterung_5.2_Gott wird Mensch

a)    Konzeption
Der Religionsunterricht der Jahrgangsstufe 5 steht unter dem Leitmotiv „Miteinander leben und den Glauben entdecken“. Im vorangegangenen Lernbereich haben sich die Schülerinnen und Schüler einen ersten Zugang zur Bibel erschlossen, können nun also im zweiten Gegenstandsbereich, „Jesus Christus“, auch anhand biblischer Texte hineingeführt werden in den Lernbereich „Eines Tages kam einer…: Gott wird Mensch in Jesus Christus“. Da die Weihnachtsthematik im  Mittelpunkt steht, empfiehlt es sich, wenn möglich, diesen Lernbereich vor den Weihnachtsferien/ um die Weihnachtszeit durchzunehmen. Die Schülerinnen und Schüler befinden sich erst am Anfang ihrer gymnasialen Schulzeit und können in diesem Lernbereich die vielfältigen in den verschiedenen Grundschulen gesammelten Kenntnisse über Jesus Christus zusammentragen und ergänzen.
Zunächst wird mit dem Kennenlernen der Lebenswelt Jesu eine wichtige Grundlage geschaffen für den gesamten Lernbereich und das Verständnis der Person Jesu Christi. Aber der ersten Kompetenzerwartung kommt nicht nur in diesem Lernbereich eine zentrale Bedeutung zu: Sie bildet die Voraussetzung, um in den kommenden Jahrgangsstufen das Verhalten Jesu, etwa im Gespräch mit den Schriftgelehrten oder mit Frauen, und seine Botschaft deuten zu können.
Um die verschiedenen Gruppen in der Bevölkerung und die religiösen Gruppierungen kennenzulernen, werden die Schülerinnen und Schüler altersgemäß hineinversetzt in diese ferne Welt, wobei auf das in der Grundschule erworbene Wissen aufgebaut werden kann (vgl. erste Kompetenzerwartung). Die Begegnung mit der damaligen Gesellschaftsstruktur, der Rolle der religiösen Gruppen und dem Alltagsleben der Bevölkerung, die Kenntnis der Bedeutung der römischen Besatzung für die einfachen Menschen und das Wissen um den Kaiserkult der Zeit bilden so die wichtige Grundlage für die zweite Kompetenzerwartung. Anhand der Geburtserzählung des Lukasevangeliums und anhand des Vergleichs mit Mt 2,1-12 wird die Geburt Jesu gedeutet und die besondere Bedeutung der Geschehnisse für die Menschen erarbeitet: Die Mitte der Weihnachtsbotschaft ist die Geburt des Messias, die Erfüllung der Hoffnung der Menschen. Gerade die Ärmsten und die Randgruppen der Gesellschaft dürfen hoffen, wenn die Geburt des Retters zuerst einer Gruppe von Hirten verkündet wird.
Kontrastiert wird hier die Vergöttlichung der römischen Kaiser mit der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus, dem neuen Sol invictus.
Die Schülerinnen und Schüler erschließen in diesem Lernbereich in der Geburt Jesu die Grundlegung der Frohbotschaft Jesu (vgl. dritte Kompetenzerwartung), die in der Jahrgangsstufe 6 weiter entfaltet wird im Lernbereich KR 6.3, wenn es um Jesu Option für die Armen, Schwachen und Ausgestoßenen geht.
Ein meditativer oder kreativer Zugang zu Symbolen, Riten und Brauchtum des Weihnachtsfestkreises rundet diesen Lernbereich ab (vgl. vierte Kompetenzerwartung). Das Weihnachtsthema bietet sich in besonderer Weise an, um die Schülerinnen und Schüler hinzuführen zu altersgemäßen Formen der Meditation, des Gebetes und gestalterischen Aufgaben. Gewinnbringend wird im Schuljahresverlauf auch die Gestaltung einer Adventsfeier durch die Schülerinnen und Schüler sein. Liturgisch korrekt beginnt hier in der Jahrgangsstufe 5 mit dem Advent als Beginn des Kirchenjahres der Reigen der Feste im Jahreskreis, bevor in der Jahrgangsstufe 6 der Osterfestkreis zur Sprache kommen wird.

b)    Kooperationsmöglichkeiten
Eine ökumenische Kooperation ist in diesem Lernbereich nicht möglich, da die Thematik „Die Umwelt Jesu“ im Lehrplan des evangelischen Religionsunterrichts erst in ER 6.2 angesprochen wird („Zwischen Galiläa und Jerusalem“) und „Gott wird Mensch“ erst in ER 6.3.


Zuordnung zum Lehrplan


Ergänzende Informationen sind nicht Bestandteil des Lehrplans.