Lehrplan PLUS

Direkt zur Hauptnavigation springen, zur Seitennavigation springen, zum Inhalt springen
Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Vergleichsansicht

Vergleichsauswahl 2

Kunst 1/2

Ku1/2 Entwicklungsbezogene Kompetenzen

Die aufgeführten Kompetenzen beschreiben das Ergebnis eines vierjährigen Lernprozesses. Die Auswahl der angestrebten Kompetenzen trifft die Lehrkraft in pädagogischer Verantwortung auf der Basis der ermittelten Lernausgangslage sowie des individuellen Förderbedarfs der einzelnen Schülerin bzw. des einzelnen Schülers. Die Kompetenzen werden anhand der Inhalte aus den Lernbereichen im Unterricht angebahnt.

Ku1/2 Motorik und Wahrnehmung

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • schulen durch Wahrnehmungsübungen unter Einbezug möglichst vieler Sinne und ansprechender Materialien ihre bewusste Wahrnehmung für Umwelt, Bilder, Objekte und Aktionen. Sie nutzen dabei in geführten und strukturierten Werkbetrachtungen Orientierungshilfen (z. B. Pfeile, vergrößerte Bildausschnitte), um ihre visuelle Aufmerksamkeit auf Details zu fokussieren.
  • nehmen Bilder ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler wertschätzend wahr und äußern sich mithilfe der Modellsprache der Lehrkraft (z. B. wiederkehrende Sprachmuster) sowie Formulierungshilfen (z. B. „Dein Bild gefällt mir, weil ...“) zunehmend komplexer zur gestalterischen Qualität der Kunstwerke.
  • gestalten mithilfe von individuell angepassten Werkzeugen und Gestaltungshilfen eigene Kunstwerke. Dabei setzen sie unter Anleitung der Lehrkraft geeignete Materialien und Techniken ein, mit denen sie ihre (mund-)motorischen Fähigkeiten schulen (z. B. Pustebilder).

Ku1/2 Denken und Lernstrategien

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • entwickeln durch die rezeptive und produktive Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Themen und Motiven eigene Gestaltungsideen. Dabei reflektieren und erörtern sie mithilfe der Lehrkraft (z. B. durch Modellsprache, Formulierungshilfen) mögliche Bildabsichten und bauen eine Fragehaltung auf, um Missverständnisse und Unklarheiten zu erkennen. Im Alltag und in Rollenspielen üben sie das Aufgreifen von Formulierungshilfen sowie das gezielte Nachfragen.
  • benennen ausgewählte Künstlerinnen und Künstler und beschreiben deren Kunstwerke mithilfe angelegter Wortschatzsammlungen und Formulierungshilfen (Satzstarter, Modellsätze).
  • planen und strukturieren Arbeitsabläufe mit zunehmender Selbständigkeit und verbalisieren einzelne Arbeitsschritte mithilfe von Formulierungs- und Aufzählungshilfen (Satzstarter oder Bild-, Wort- und Satzkarten).

Ku1/2 Kommunikation und Sprache

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • werden durch motivierende und kindgerechte Kunstwerke sowie nonverbale Impulse der Lehrkraft ermuntert, sich aktiv am Unterrichtsgespräch zu beteiligen (Erhöhung des Sprachumsatzes) und auch im Partnergespräch in ganzen Sätzen zu sprechen.
  • präsentieren ihre Kunstwerke vor der Gruppe und beschreiben mithilfe von Formulierungshilfen (Satzstarter) ihre Vorgehensweise. Dabei achten sie auf eine angemessene Lautstärke, Sprechgeschwindigkeit, Mimik, Gestik und Körperhaltung. Darüber hinaus nutzen sie lautunterstützende Handzeichen für eine deutliche und verständliche Artikulation.
  • erstellen mithilfe der Lehrkraft Wortschatzsammlungen mit einfachen Fachbegriffen und Adjektiven, um zunehmend sicherer eigene und fremde Kunstwerke wertschätzend zu beschreiben und deren Wirkung zu formulieren.
  • verankern neue Fachbegriffe und Künstlernamen mithilfe des multimodalen Markenmix im mentalen Lexikon.
  • greifen grammatikalische Zielstrukturen aus der Modellsprache der Lehrkraft auf (z. B. Dativmarkierung „Auf dem Bild sehe ich“ oder einfache Nebensatzkonstruktionen mit Verbfinalstellung „Das Bild ist gelungen, weil“), um sich über Inhalt und Wirkung der Kunstwerke zielgerichtet miteinander auszutauschen.
  • verbalisieren Arbeitsanweisungen und setzen diese zunehmend selbständig um, indem sie sich an visuellen Symbolen (z. B. Bildkarten zu Materialien oder Sozialformen) und auditiven Impulsen (z. B. Aufräummusik) orientieren und bei Unklarheiten gezielt nachfragen (Monitoring des Sprachverstehens).

Ku1/2 Emotionen und soziales Handeln

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben die Wirkung unterschiedlicher Kunstwerke mithilfe sprachlicher Modelle (z. B. „Das Bild wirkt auf mich ..., weil ...).
  • nehmen ihre eigene künstlerische Entwicklung bei der Gestaltung von Portfolios wahr, verbalisieren Erfolge mithilfe wiederkehrender Sprachmuster und Formulierungshilfen und bauen ein positives Selbstbild bezüglich ihrer künstlerischen Fähigkeiten auf.
  • lassen sich auf Künstlerinnen, Künstler und Kunstwerke ein, indem sie sich bewusst mit deren Leben und Schaffen auseinandersetzen (z. B. mithilfe vereinfachter Infotexte zum Leben und den Werken des Künstlers).
  • gestalten in Partner- oder Gruppenprojekten Kunstwerke und gemeinsame Räume (z. B. Klassenzimmer) und tauschen sich mithilfe ritualisierter Sprachmuster zielgerichtet über ihr kreatives Schaffen aus. Dabei halten sie Gesprächsregeln und höfliche Umgangsformen ein, die sie in Rollenspielen und Alltagssituationen einüben.

Ku1/2 Lernbereich 1: Bildende Kunst

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • äußern eigene Gedanken und verbalisieren Empfindungen, die bei der Wahrnehmung von Kunstwerken entstehen, um einen ersten, wertschätzenden Zugang zu diesen aufzubauen.
  • nehmen an ausgewählten Kunstwerken der Moderne Themen, Motive, Details und Wirkungen wahr und beschreiben diese mit einfachen Begriffen.
  • erkennen in Kunstwerken Gestaltungsprinzipien, um daraus Anregungen für eigenes, auch experimentelles Gestalten zu gewinnen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gegenstand und seine Funktionen/Kontexte: Bilder/Objekte von mindestens vier Künstlern der Moderne (z. B. von P. Picasso, P. Klee, J. Miro, F. Marc, W. Kandinsky, H. Matisse, A. Giacometti, K. Schwitters)
  • wichtige Begriffe: Quer- und Hochformat; Bildordnungen (rechts – links, oben – mittig – unten, vorn – mittig – hinten); Farbeigenschaften (leuchtend – trüb, hell – dunkel) in Verbindung mit den Farbnamen von Grund- und Mischfarben
  • Gestaltungselemente und -prinzipien (Komposition): Motive und Einzelheiten, Farben, Formen, Anordnungen, Art der Gegenstandsdarstellung: naturnah, verzerrt oder abstrakt
  • Verfahren (z. B. Nachstellen/Nachspielen von Bildelementen, Weiter- und Umgestalten von Bildern/Ausschnitten)
  • Techniken (z. B. Zeichnen, Malen, Collagieren, Drucken, Fotografieren, dreidimensionales Gestalten)
  • Werkzeuge und Materialien (z. B. Bleistifte, Buntstifte, Faserstifte, Kreiden, Deckfarben, Dispersionsfarben, Haar- und Borstenpinsel, Modelliermassen, Draht, Kleister, Kamera, verschiedene Papiersorten und Malgründe)

Ku1/2 Lernbereich 2: Gestaltete Umwelt

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • ordnen und beschreiben verschiedene Materialien aus ihrer Umgebung im Hinblick auf bestimmte Eigenschaften, um damit eigene Werke zu gestalten und diese z. B. in Objektkästen oder Vitrinen zu präsentieren.
  • erproben Bearbeitungs- und Verbindungsmöglichkeiten von Materialien, um daraus eine sinnvolle Materialauswahl für den Bau oder die Umgestaltung dreidimensionaler Gegenstände zu treffen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gegenstand und seine Funktionen/Kontexte: dreidimensionale Objekte; Gegenstände aus dem Alltag
  • wichtige Begriffe: Materialeigenschaften (glatt – rau, bunt – einfarbig, weich – hart)
  • Gestaltungselemente und -prinzipien / Komposition (z. B. Streuen, Reihen, Stapeln, Fügen; z. B. Umformen, Neukombinieren, Verfremden)
  • Verfahren und Techniken: Verbindungen (z. B. durch Kleben, Binden, Verschrauben, Stecken, Klammern); Oberflächenbearbeitung (z. B. durch Glätten, Ritzen, Eindrücken, Herausziehen); Kombination von verschiedenen Techniken
  • Materialien: Alltagsmaterialien (z. B. Kronkorken, Federn, Stoffreste, Kunststoffe); formbare Materialien (z. B. Ton, Plastilin); aufbauende Materialien (z. B. Karton, Holz, Styropor)

Ku1/2 Lernbereich 3: Visuelle Medien

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • fotografieren interessante Motive in ihrer näheren Umgebung aus individuellen Blickwinkeln und erweitern so die bewusste Wahrnehmung ihrer Umwelt.
  • nutzen die Grundfunktionen einer Fotokamera, um eine beabsichtigte Bildwirkung zu erzielen.
  • eröffnen sich durch Überarbeitungen/Weiterverarbeitungen von Fotografien neue Gestaltungsmöglichkeiten.
  • erfassen eine gegebene Situation, um diese fotografisch zu dokumentieren.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gegenstand: digitale Fotografie
  • wichtige Begriffe: Gestaltungsfaktoren (Motiv, Ausschnitt, Standpunkt/Blickwinkel), Objektiv, Auslöser, Sucher/Display, Stativ, Zoom
  • Gestaltungselemente und -prinzipien (Komposition): Motivwahl, Kameraposition, Ausschnitt, Beleuchtung
  • Verfahren und Techniken: Kamerabedienung (Zoomen, Speichern, Löschen); Techniken der Überarbeitung (z. B. Übermalen, Rahmen, Zerschneiden, Montieren, Collagieren)
  • Werkzeuge und Materialien: einfache Fotokamera, Schnittstelle zum Drucker, Drucker

Ku1/2 Lernbereich 4: Erfahrungswelten

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen Personen, Tiere oder Objekte aus ihrer Umwelt bewusst wahr, beschreiben diese im Hinblick auf die jeweiligen Unterschiede und nutzen die dabei gewonnenen Erkenntnisse für die Umsetzung eigener Gestaltungsideen.
  • geben Personen, Tiere und Objekte in differenzierten Schemata wieder.
  • beschreiben den Mitschülerinnen und Mitschülern ihre eigenen Ergebnisse.
  • nehmen die Bilder der Mitschülerinnen und Mitschüler wertschätzend wahr und gewinnen daraus eigene Gestaltungsideen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gegenstände: Figuren, Tiere, Pflanzen oder Gebäude
  • wichtige Begriffe: beobachtete Phänomene; Formeigenschaften (z. B. dick – dünn, spitz – rund); Farben: Blau, Rot, Gelb, Violett, Orange, Grün, Braun, Schwarz, Grau, Weiß
  • Verfahren: Skizze, Detailstudie, Gesamtdarstellung (z. B. aus Körperteilen wird ein Tier)
  • Techniken (z. B. Zeichnen, Malen, Modellieren, szenisches Spiel, Spiel mit Flachfiguren)
  • Werkzeuge und Materialien (z. B. Stift, Pinsel, Malkasten, Knetmasse, Papier, Kleister, Klebstoff, Schere, verschiedene Papiersorten)

Ku1/2 Lernbereich 5: Fantasiewelten

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • entnehmen Anregungen aus fremden oder selbsterfundenen Geschichten, um daraus Elemente und Ideen für eigene Bilder und Objekte (z. B. Figuren) zu gewinnen.
  • erproben einfache gestalterische Verfahren in Fläche und Raum, auch im Hinblick auf Verbindungs- und Bearbeitungsmöglichkeiten verschiedener Materialien, um daraus ausdrucksvolle Objekte oder Figuren fantasievoll zu gestalten.
  • setzen optische und akustische Eindrücke in charakteristische, auch gegenstandslose Bildelemente um.
  • präsentieren ihre selbst gestalteten Objekte, erklären ihre Vorgehensweise und vergleichen ihre Arbeiten, mit denen der Mitschülerinnen und Mitschüler.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gegenstand und seine Funktionen/Kontexte: Geschichten aus den Gattungen Märchen, Fantasiegeschichten, Traumreisen aus verschiedenen Kulturkreisen; Elemente (z. B. handelnde Figuren, Ort, Zeit, Atmosphäre)
  • dreidimensionale Objekte (z. B. Fantasietiere, Bauwerke, Traumwesen)
  • wichtige Begriffe: Materialeigenschaften (z. B. weich, glatt, biegsam); Motiv/Thema eines Bildes, Farbwirkungen: hell – dunkel, kalt – warm
  • Gestaltungselemente und -prinzipien (Komposition): dreidimensionale Körper (z. B. Würfel, Zylinder, Kugel, Quader); Farbwirkungen je nach Kontext: dunkle Farben (z. B. Angst, Gefahr, Grusel, Traurigkeit, Geborgenheit, Wärme), helle und leuchtende Farben (z. B. Fröhlichkeit, Zufriedenheit, Sorglosigkeit, Gefahr, Schrecken); Linien, Spuren von Stiften und Pinseln
  • Verfahren und Techniken: Formen und Modellieren (z. B. Veränderung weicher Werkstoffe durch Druck, Hinzufügen, Wegnehmen von Masse); Farbmischungen; Farbauftrag (z. B. durch Schwämme, Finger, Pinsel); Schablonentechnik mit Sieb und Bürste; Zeichnen mit Stiften, Kreiden; Drucken mit einfachen Stempelverfahren
  • Werkzeuge und Materialien: weiche Materialien (z. B. Schnee, Wachs, Pappmaché, Modellier-/Knetmasse, Ton), optische und akustische Impulse (z. B. Musik, Bilder, Geschichten), Farben (z. B. Deckfarben, Farben aus Naturmaterialien, Stifte, Kreiden, Stempel)
Zur Anzeige des Inhalts fehlen weitere Angaben, bitte vervollständigen Sie Ihre Auswahl.